DE659486C - Schalteinrichtung fuer elektrische Antriebe, bei der einzelne Anfahrstufen ohne Schaltungsaenderung auch als Nutzbremsstufen verwendet sind - Google Patents
Schalteinrichtung fuer elektrische Antriebe, bei der einzelne Anfahrstufen ohne Schaltungsaenderung auch als Nutzbremsstufen verwendet sindInfo
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Description
- Schalteinrichtung für elektrische Antriebe, bei der einzelne Anfahrstufen ohne Schaltungsänderung auch als Nutzbremsstufen verwendet sind Es ist bereits eine Schaltung für Gleichstrommotoren vorgeschlagen worden, bei der die Anfahrstufen gleichzeitig als Nutzbremsstufen verwendet werden können.
- Gemäß :der vorliegenden Erfindung kann diese Schaltung dadurch weiterverbessert werden, daß die ersten Anfahrstufen als Kurzschlußbremsstufen ausgenutzt -werden, indem etwa durch eine Schleppschalteinrichtung bei der Rückwärtsbewegung der Fahrschalterkurbel die erforderlichen Umschaltungen durchgeführt werden. Mit besonderem Vorteil wird die Anordnung hierbei so ausgeführt, daß in den Reihenanfahr- bzw. Nutzbremsstufen lediglich eine zusätzliche Nebenschlußwicklungeingeschaltet ist, wähnend die Reilienschlußwicklungen ausgeschaltet sind. Sofern hierbei, wie bei dem Hauptpatent, . die Widerstände als Widerstandsbrücke zwischen den von je zwei Motoren bzw. Motorgruppen gebildeten Zweigen ausgebildet sind, beschränkt sich die Umschaltung, die durch den Schleppschalter ausgeführt ist, hierbei auf die Unterbrechung des Fahrdrahtanschlusses, auf die Trennung der Widerstandsbrücke in zwei Teile und auf den Anschluß .der Reihenschlußwicklungen.
- Für die Reihenfolge der einzelnen Kurzschlußbremsstufen empfiehlt es sich, hierbei dien Widerstand in der zuerst erreichten Stufe verhältnismäßig groß zu wählen und in den nachfolgenden Bremsstufen entsprechende Teile des Widerstandes auszuschalten.
- Bei dem Anfahrvorgang liegen aber die Widerstandswerte, -da ja die Anfahrstufen in umgekehrter Reihenfolge geschaltet werden, umgekehrt. Aus, diesem Grunde werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Widerstände in ihrer Reihenfolge umgeschaltet, und zwar kann dies bei der angegebenen BrÜckenschaltung dadurch ;erfolgen, d,aß die während der Anfahrstufen nicht eingeschalteten Reihenschlußwicklungen an den äußeren Enden der Widerstandsbrücke angeschlossen werden.
- An sich ist bereits ;eine Bremsschaltung bekanntgeworden, bei der besondere Bremsstelluxigen auf dem Fahrschalter vorhanden sind. In den ersten Bremsstellungen findet dabei eine Kurzschlußbremsung statt, wähnend auf den höheren Bremsstellungen durch ein zusätzliches Schaltorgan .eine Nutzbremsung ermöglicht wird. Diese Anordnung bedingt einen vergrößerten Fahrschalter, weil gesonderte Brems- und Fahrstellungen vorgesehen sind. Der Wirkungsgrad der Nutzbremsung ist bei .dieser bekannten Schaltung außerdem sehr ungünstig, weil auch beim Nutzbnemsbetrieb ein beträchtlicher Teil der Bremsenergie in den vor die Feldwicklungen vorgeschalteten Vorschaltwiderständen vernichtet werden muß.
- Ferner ist .auch .bekannt, Motorregler füx`' Aufzugbetriebe derart auszubilden, daß l Bewegung des Steuerhebels im Ausschaltsi durch Beinen Hilfsschalter eine vom Netz abhängige Bremsschaltung hergestellt werden kann. Bei dieser Schaltauig ist weder eine Nutzbremsung ,auf einem Teil der Anlaßstufen noch ein Stillsetzen des Antriebes auf den ersten Anfahrstufien möglich.
- Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i und 2 sind die beiden Motoranker, mit 3 und q. die beiden Reihenschlußwicklungen, mit 5 und 6 die beiden Nebenschlußwicklungen, mit 7 und 8 zwei mit den Nebenschlußwicklungen in Reihe liegende Widerstände und mit 9 und i o zwei weitere Widerstände bezeichnet, die in der Brückenschaltung die als Diagonale geschaltete Widerstandsbrücke darstellen.
- Die Reihenschlußwicklungen sind hierbei an der dem Motorzweig abgewendeten Seite der Widerstandsbrücke angeschlossen. Beim Anfahren sind die beiden Reihenschlußwicklungen auf ihrer anderen Seite nicht angeschlossen, so daß lediglich die Nebenschlußwieklungen -wirksam sind. Der Anfahrvorgang erfolgt hierbei, indem, wie aus den Fig. i bis q. zu ersehen ist, der Reihe nach einzelne Teile der beiden Widerstände 9 und io (von außen nach innen) kurzgeschlossen werden. In den nachfolgenden Anfahrstufen wird lediglich die Erregung geändert (geschwächt), so daß eine weitere Beschleunigung der Motoren eintritt.
- Die derart geschalteten Anfahrstufen sind als Nutzbremsstufen zu verwenden, und zwar -wird durch entsprechende Verstärkung der Erregung die an dem Motoranker erzeugte Spannung erhöht, so daß Energie an das Netz zurückgegeben werden kann.
- Die Schaltstufen i bis 3, bei denen jedoch. erhebliche Werte des Widerstandes eingeschaltet sind, sind für eine Nutzbremsung wenig -wertvoll, da hierbei ein großer Teil der Energie in dem Widerstand verzehrt wird. Durch die Schleppschalteinrichtung -wird jedoch bei einem Zurückdrehen der Fahrschalterkurbel an Stelle dieser drei Schaltstufen die in den Fig. 3a, 2a, ia gezeigte Schaltung hergestellt. Die Schaltungen unterscheiden sich hierbei von den in den Fig. 3, 2, 1 gezeigten Schaltungen lediglich dadurch, daß der Anschluß an den Fahrdraht unterbrochen, die Verbindungen der beiden Widerstände 9 und io in der Mitte gelöst und dafür die Verbindung der Reihenschlußwicklung mit dem Brückenkreis hergestellt ist.
- Auf diese, Weise sind zwei Kurzschlußkreise aus den jeweils @eingeschalteten Widerstandsteilen gegeben, wobei der Widerstand infolge des eigenartigen Anschlusses der Reihen-@scalußwickh ing nur mehr gerade umgekehrt wke e in den entsprechenden A-nfahrstellungen @üfenweise kleiner wird. Es kann also auf @-ifires,e Weise bei einem Zurückdrehen durch die gesamten envähnt:en Fahrstufen eine kontinuierlich gesteigerte Bremsung erreicht werden.
- Die Schaltung erlaubt hierbei noch in einfacher Weise den übergang in Parallelfahrstufen. Hierzu wird aus der in Fig. q. gezeichneten Schaltung, wie dies aus Fig.5 zu ersehen ist; weitergeschaltet, indem die Anzapfungen ran den Widerständen auf den gegenüberliegenden Widerstand verlegt werden und die Verbindungsleitungen zwischen den beiden Widerständen unterbrochen werden. Außerdem werden die Reihenschlußwicklungen an den Brückenkreis angeschlossen, so daß nunmehr die beiden Motoren parallel arbeiten, wobei stufenweise der Widerstand verkleinert werden kann (vgl. Fig. 6 bis 8), bis die beiden Motoren an der vollen Spannung liegen. Hier können hierbei noch weitere Fahrstufen durch Schwächung der Erregung vorgesehen -werden. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt. So können beispielsweise in den einzelnen Zweigen statt je eines Motors auch mehrere Motoren angeordnet sein. Wesentlich ist hierbei auch nicht die Schaltung in einem Brückenkreis mit Widerstandsbrücke, sondern daß nur die niederen Anfahrstufen bei der Rückwärtsbewegung unter Ausnutzung der Fahrtstellungen als Kurzschlußbremsstellungen verwendet werden.
- Auf diese Weise ist auch eine erhebliche Vereinfachung an der Schalteinrichtung erreicht, indem nunmehr der bisher für die Bremsstufen erforderliche Teil an der Schalt--walze wegfällt, so daß erheblich an Raum gewonnen wird, von dem nur ein ganz geringer Teil für die als Schleppschalteinrichtung ausgebildete Umschalteinrichtung beansprucht wird. Außerdem ist hierbei bei der einfachsten Bedienung (ein jegliches leeres überschreiten von Stufen fällt weg) eine große Wirtschaftlichkeit in der Rückgewinnung gegeben. Außerdem ist auch die Abnutzung an den Kontakten infolge des Wegfalls des Leerdurchschaltenserheblich geringer.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung für elektrische Antriebe, bei der einzelne Anfahrstufen ohne Schaltungsänderung auch als Nutzbremsstufen verwendet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Anfahrstufen als Kurzschlußbremsstufenausgenutzt sind, indem - etwa durch eine Schleppschalteinrichtung - bei der Rückwärtsbewegung der Fahrschalterkurbzl die erforderlichen Umschaltungen durchgeführt werden. a. Schalteinrichtung nach Anspruch i für Antriebe, deren Motoren außer :einer Reihenschlußwicklung noch eine zusätzliche Nebens-chlußwicklung haben., dadurch gekennzeichnet, daß in den Anfahrstufen bzw. Nutzbremsstufen lediglich die Neben.-schlußwicklungeneingeschaltet sind, die Reihenschlußwicklungen in diesen Schaltstufen aber erst durch die Umschaltung, die zur Herstellung der Kurzschlußbremsschaltung dient, eingeschaltet werden. Schalteinrichtung nach Anspruch a für Antriebe, bei denen die aus Anker und Feldern gebildeten Gruppen nach Art einer Brücke geschaltet sind, deren eine Diagonale durch den Regelwiderstand gebildet ist, gekennzeichnet durch einen Schleppschalter, der bei Rückwärtsbewegung der Fahrschalterkurbel den Regelwiderstand in zwei Teile zerlegt, den Fahrdrahtanschluß unterbricht und den Anschluß der R.eihenschlußwicklung an den Brückenkreis herstellt. q.. Schalteinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenfolge der Widerstandswerte beim Durchlaufen der Kurzschlußbremsstufen die umgekehrte ist von der Reihenfolge der Widerstandswerte beim Durchlaufen in den Reihenfahrstufen. 5. Schalteinrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, d.aß die Reihenschlußwicklungen einseitig an dem dem zugehörigen Brückenzweig gegenüberliegenden Ende der Widerstandsbrücke angeschlossen sind. 6. Schalteinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den hbheren Reihenanfahrstufen, die beim Zurückschalten nicht für Kurzschluß-, sondern für Nutzbremsung bestimmt sind, die Regelung durch Änderung der Erregung erfolgt. 7. Schalteinrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, d@aß beim übergang in Parallelfahrstufen der Briikken«riderstand gleichfalls in zwei Teile zerlegt und die Ankerklemmen an Anzapfungen des gegenüberliegenden Widerstandsteiles angeschlossen sind.
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1931
- 1931-03-08 DE DES97215D patent/DE659486C/de not_active Expired
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