DE658189C

DE658189C - Schaltungsanordnung zum Aussenden von induktiven Gleichstromstoessen

Info

Publication number: DE658189C
Application number: DET43298D
Authority: DE
Inventors: Hinrich Doehle
Original assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Current assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Priority date: 1933-11-26
Filing date: 1933-11-26
Publication date: 1938-03-23

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltungsanordnung zum Aussenden -von induktiven Gleichstromstößen über Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen durch Anschalten von unterbrochenem Gleichstrom an den die Verbmdungsleitung abriegelnden Übertrager. Diese Betriebsweise wird mit Vorteil für die Fernwahl über lange Leitungen angewendet.

In kleineren Ämtern mit nur wenigen Fernleitungen ist es unwirtschaftlich, einen besonderen Wechselstromerzeuger für die Wechselstromwahl aufzustellen. Es ist deshalb vorgeschlagen, den für die Stromstoßgabe erforderlichen Wechselstrom durch induktive Ströme zu erzeugen, die bei Unterbrechung oder Schließung eines Gleichstromkreises entstehen. Zu diesem Zweck ist vorgeschlagen, in den über die Primärwicklung des Übertragers am abgehenden Ende der Verbindungsleitung geschlossenen Stromkreis eine Unterbrechereinrichtung über den Stromstoßsendekontakt einzuschalten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, den Schaltaufwand für eine solche Betriebsweise noch weiter herabzusetzen, und bedient sich hierzu gemäß der Erfindung eines bereits für andere Zwecke vorhandenen Schaltgerätes. Nach der Erfindung wird durch den zur Erzeugung von Rufstrom vorhandenen Porwechsler über die Kontakte des Stromstoßempfangs- und Weiterleitungsrelais die Gleichspannung abwechselnd an die eine oder andere Wicklungshälfte der Primärwicklung des Übertragers gelegt, so daß abwechselnd je eine Hälfte der Primärwicklung in einander entgegengesetzter Richtung von dem Gleichstrom durchflossen ist.

An Hand des in der Abbildung gezeigten Ausführungsbeispieles, in dem alle für die Erfindung unwesentlichen Schaltmittel fortgelassen sind, sei die Erfindung im einzelnen beschrieben.

In dem im Amt liegenden Teil der Leitung ist mit i der Impulskontakt eines Stromstoßgebers angedeutet. A ist das symmetrisch in der Leitung liegende Stromstoßrelais mit seinen Kontakten a_t bis a-_a. V ist ein abfallverzögertes Relais, dessen Kontakte V₁ und V₂ bei der Aussendung der Wahlstromstöße die Amtseinrichtungen von der Fernleitung abtrennen. Die Leitung ist durch einen Übertrager Ü nach außen hin abgeriegelt. PW ist der ohnehin vorhandene Polwechsler mit den Kontakten pw_x und pw». c ist der Kontakt eines nicht gezeigten Belegungsrelais, der bei Belegung der Leitung geschlossen ist; C₁ und Co sind Kondensatoren.

*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hinrich Dohle in BerUn-Altglienicke.

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Es sei angenommen, daß die Leitung belegt, der Kontakte des Belegungsrelais also geschlossen ist. Dann arbeitet der Polwechsler über seinen Kontakt/W₁- als
brecher. Im gleichen Takt legt

Kontakt pw₃ Erde an die Leitungszweige ifer über die Kontakte a₂ und a_A jeweils angeschalteten Leitungen. Auf die so erzeugte Trägerfrequenz werden die Wähl- oder Signalimpulse, die durch den Kontakt/ von der Beamtin ausgesendet werden und das Impulsrelais A beeinflussen, über die Kontakte S₁, a_ä und a₃ aufgedrückt und über den Übertrager Ü auf die Fernleitung gegeben.

Durch den Kontakt/Z₄ wird die Amtseinrichtung gegen die Wechselstromstöße abgeriegelt. Die in der Leitung liegenden Kondensatoren C₁ und C₂ dienen gleichzeitig zum Glätten der Spannungsspitzen des Trägerstromes. Der Kontakt «₅ schließt den Anzugsstromkreis für das verzögerte Relais V, das den Wählstromstößen nicht folgt, wenn Kontakt «₃ kurzzeitig abfällt, und das mit seinen Kontakten V₁ und V₂ die Amtseinrichtung von der Leitung abtrennt, solange gewählt wird.

Es ist nicht erforderlich, jeder einzelnen Leitung einen Kontakt ρ W₂ zuzuordnen, da die Impulsgabe über die Leitung nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit der ganzen Belegung stattfindet.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltungsanordnung zum Aussenden von induktiven Gleichstromstößen über Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen durch Anschalten von unterbrochenem Gleichstrom an den die Verbindungsleitung abriegelnden Übertrager, dadurch gekennzeichnet, daß durch den zur Erzeugung von Rufstrom vorhandenen Polwechsler (PW) über die Kontakte (^₁, C₂, a₃) des Stromstoßempfangs- und Weiterleitungsrelais (.4) die Gleichspannung abwechselnd an die eine oder andere Wicklungshälfte . der Primärwicklung des Übertragers gelegt wird, so daß abwechselnd je eine Hälfte der Primärwicklung in einander entgegengesetzter Richtung von dem Gleichstrom durchflossen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch.!, dadurch gekennzeichnet, daß der unterbrochene Gleichstrom durch an sich für andere Zwecke in der Leitung vorhandene Kondensatoren (C₁, C₂) geglättet und über eine Brücke (<z₄) zwischen den Leitungszweigen ausgeglichen wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbereitende Anschaltung des Relais (PW) beim Belegen der Leitung erfolgt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadtirch gekennzeichnet, daß der Polwechsler (PW) mehreren Leitungen gemeinsam ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, -dadurch gekennzeichnet, daß die Amtseinrichtung während des Aussendens der Wahlstromstöße abgetrennt wird (V₁ und V₂).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen