DE657434C - Vorschubwalzenpaar an Naehmaschinen - Google Patents

Description

• VorschubwalzeüO"9,'@@än Nähmaschinen

  Die Anordnung des Walzenvorschubes bei Mehrnadelnähmaschinen ist meist so getroffen, daß kurz hinter den nebeneinanderstehenden Nadeln übereinander zwei Walzen (Fig. i) liegen, durch -welche das Nähgut b vorwärts bewegt wird. Sie werden von der Maschine aus angetrieben und durch Federn aufeinandergepreßt, :.Go daß das Nähgut durch die Reibung an der Oberfläche der Walzen mitgenommen wird. Da bei der Verarbeitung mancher Werkstücke der Zug, der zum Vorschub des Werkstückes notwendig ist, recht bedeutend ist, war schon immer die Ausbildung der Oberfläche eine schwierige Aufgabe. Man half sich dadurch, daß man die Walzen mit Gummi bezog, sie kartierte Moder mit Rillen versah usf. Außerdem versuchte man es auch dadurch, daß man den Federdruck auf die Walzen erhöhte. Das hatte neben anderem den Nachteil, daß das. genähte Material durch den großen Druck unansehnlich wurde, zumal es sich zum Teil um Polsterwaren handelte. Besondere Schwierigkeiten traten auf, wenn ein Filzfließ zwischen zwei Lagen Papier von der Rolle, .d. h. ohne Unterbrechung genäht werden sollte. Es war nicht möglich, dieses. Filzpapierband durch die Walzen in der bisherigen Form vorzuschieben, da die Reibung zwischen dem Papier und dem Walzenbelag zu. gering war, um die hierbei auftretende Zugkraft zu erzeugen. Außerdem mußte die Oberfläche der Walzen so beschaffen sein, daß sie die Papierlagen nicht beschädigte. Da die Maschinen .oft für verschiedenes Nähgut verwendet werden sollten, mußte die Oberfläche der Walzen den verschiedenen Arten des Nähgutes angepaßt werden können. In den meisten Fällen mußten hierzu die Walzen ausgewechselt werden, was immer eine schwierige und zeitraubende Montage erforderte.
• Durch die. vorliegende Erfindung sind die angeführten Schwierigkeiten überwunden. Die Vorschübwalzen a (Fig. a) -werden mit einem Kratzenbelag bezogen, wie er als Förderband zu Verarbeitungsmaschinen oder als Vorschubmittel bei Krempel» bekannt ist. Das Kratzenband besteht aus einem Leder- oder Stoffstreifen d von einigen Zentimeter Breite, in den kleine Stahlhaken c eingelassen sind. Die Haken sind etwas nach vorn geneigt und ragen mit ihren Spitzen aus dem Lederstreifen heraus. Auf i qcm stehen etwa zehn Haken. Wie weit die Spitzen zweckmäßig herausragen, hängt von d em zu verarbeitenden Material ab. In vielen Fällen, z. B. bei dem oben beschriebenen Filzpapierfließ, hat es. sich bewährt, daß die Spitzen ehva o,5 mm herausragen. Dieses Band wird unter einer bestimmten Belastung auf die Walzen gewickelt und an seinen Enden festgeschraubt. Soll zur Verarbeitung eines anderen Nähgutes ein anderes Kratzenband verwandt werden, so wird das erstere abgenommen und das neue auf die Walzen aufgewickelt. Diese Arbeit ist wenig zeitraubend und bei weitem nicht sio. schwierig wie das Auswechseln der ganzen Walzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorschubwalzenpaar an Nähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen mit einem auswechselbaren Belag aus Kratzenband überzogen sind.