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Austragsvorrichtung für senkrechte Ent- und Vergasungskammern Die
Erfindung bezieht sich auf leine weitere Verbesserung und Ausbildung der in der
Patentschrift 639 38o beschriebenen Austragsvorrichtun- für sienkrechte Ent-
und Verga's'Ungskammern. Bei dieser -Patentschrift wird der abfallende Koks vom
festen Abschlußtisch durch pendelnde Flügel seitlich ausgetragen. DerDurchgang der
zu vergasenden Kohle wird u. a. dadurch geregelt, daß der Angriffspunkt der am Antriebshebel
angreifenden Kraft verstellt wird, so daß die Flügel kleinere oder größere Ausschläge
machen können. Auf diese Weise wird erreicht, daß geringere ;oder größere Kohlenmengen
durchgestetzt werden, daß also die Vergasung schneller oder langsamer vor sich geht.
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, jede Kammer eines Blockes für sich genau
einzustellen. Im Betrieb hat sich gezeigt, daß diese Einste-llbarkeit mit dien angegebenen
Mitteln nicht immer genügt. Die Einstellbarkeit muß recht weitgehend sein, und es
macht sich sogar, z. B. wenn Reparaturen auszuführen sind, das Bedürfnis geltend,
Austragsvorrichtungen einzelner Kammern stillzulegen, ohne daß der Betrieb der anderen
Kammern des Blockes, welche die gleiche Antriehsvorrichtung haben, ge#stört wird.
Diese weitem Ausbildung wird durch die Erfindung erreicht, deren Wesen darin besteht,
daß zwischen der Antriebsvorrichtung und der Austragsvorrichtung einer jeden Vergasungskammer
eine während des Betriebes leicht entkuppelbare Verbindung vorhanden ist. Dieses
Entkuppeln und Ankuppeln kann beispielsweise durch Herausziehen und Einstecken von
Bolzen,oder durch Festklemmen einzelner Teile durch Schraubenverbindungen
o.
dgl. erfolgen, und eine besonders einfache Ausführungsfürrn besteht darin, daß das
antreibende Gestänge versetz-. bare knaggenartige Anschläge besitzt, welche.-je
nach ihr-er Einstellung dem mit der Aft'«' tragsvorrichtung verbundenen Teil
ü fz C W> ,oder längere oder gar keine Wege in eilen. Im letzten Fall
können sie z. B. abnehmbar sein. Bringt man die Verstellbarkeit dieser Knaggen durcli
Zwangsverbindung, z. B. Rechts- -und Linksgewinde, in Abhängigkeit voneinander,
so, bedeutet dies eine weitere Vervollkommnung der Vorrichtung bezüglich der schnellen
Bedienbarkeit und Sicherheit der Einstellung, und sc:bließlich kann man durch besondere
Ausbildung der Teile dafür sorgen, daß gleichzeitig mit der Verstellung auch eine
Änderung des Hubverhältnisses für die Austragsvorrichttuig stattfmdet.
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Auf der beiliegenden Zeichnung sind beis -ielsweise p Ausführungsformen
C der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 eine Ausführungsform
mit verschiedenen Einstellungen; die Abb. 3 und 4 geben :eine zweite Ausführungsform
mit verstellbaren Knaggen auf dem Gestänge, und die Abb. 5 gibt eine Ausführungsform
mit Zwangsverstellung der Knaggen durch Rechts-oder Linksgewincle; die Abb.
6 und 7 zeigen Querschnitte davon. In den verschiedenen Abbildungen
sind die Vertikalkammem bzw. Vergasungskammern mit i bezeichnet; darunter befinden
sich die Austragskästen 2, aus deren -einer Seite die Antriebsliebel 3 bzw.
7 der in den Kästen befindlicheii Austragsvorächtung hinausragen. Mit
5 ist das hin. und her gehende Gestänge bezeichnet, welches die Bewegung
der Austragsvorrichtung zu besorgen hat.
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In den Abb. i und 2 ist der Hebel 3 mit verschiedenen Löchem
versehen, den-en entsprechende Löcher mi einem Anschlag 4, wclch-er mit dem Gestänge
5 fest verbunden ist, gegenüberstehen. Durch einen Bolzen kann man die Löcher
wahlweise verbinden, so daß dadurch ein größerer oder kleinerer Hebelanschlag erreicht
wird; entfernt man den Bolzen 21, den Löchern, so ist die Kammer vom Gestänge
vollkommen abgeschaltet, und die Austragsvorriclitung steht still. Man kann also
auch Arbeiten vornehmen und Betriebsstörungen an der Kammer beseitigen, ohne daß
der Betrieb der Nachbarkammern dadurcli beeinträchtigt wird. Abb. i zeigt die Mittelstellung
und Abb. 2 eine Betri-ebsstellung, wobei das über dem Gestänge 5 fiegende
Loch 6 für den Verbindungsbolzen gewählt wurde.
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Die Abb. 3 und 4 zeigen, daß Anschläge 8
ohnefesteVerbindung
mit demAngriffshebe17 arbeiten. Diese Anschläge 8 -sind am Gestänge5 durch
Bolzen, durch Festklemmen mit Schraubenverbindungen o. dgl. befestigt und können
verschieden eingestellt werden, "wic die Abb.3 und 4 dies zeigen. In Abb.3 ,j#t-die
Stellung gezeichnet, in welcher die bei-'#den Anschläge8 den Hebe17 berühren; hier
macht der Hebel 7 also den großen Ausschlag. Soll der Hebel 7 geringere
Ausschläge mach-en, so schiebt man die Anschläge 8 auseinander, wie Abb.
4 zeigt. Durch Abnehmen der Anschläge 8 oder entsprechend weiteres Auseinanderrücken
wird der Stillstand des Hebells 7 herbeigeführt; das Gestänge 5 läuf4
demnach für die entsprechende Kammer leer.
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Abb. 5 bis 7 zeigen eine mechanische und zwangsläufige
Verschiebung beider Anschläge 9
mittels einer Spindel io, die Rechts- und
Linksgewinde besitzt. Auf dem Gestänge 5
sind Lagerii angeordnet, in denen
die Gewind,espindel ruht, welche mit ihren Gewindeteilen die beiden Anschläge
9 faßt. Die Verdrehung der Gewindespindel mittels -eines Vierkants o. dgl.
bringt die Anschläge 9
zwangsweise in verschiedene Lagen; mit g' ist beispielsweise
ein weiter Abstand bezeichnet. Man exreicht hierdurch> eine sehr schnelle Einstellung
oder auch Ausschaltung der Austragsvorrichtung. Abb. 6 zeigt die Befestigung
der Spindellager i i am Gestänge 5 im Schnitt.
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Eine kinernatische Umkehrung, welche nicht aus',dem Bereich der Erfindung
herausspringt, würde es bedeuten, wenn man etwa den Hebel 3 gabelförinig
ausbilden würde, wenn zwischen den beiden Gabeln nur ein Knaggen 8
vorhanden
wäre und wenn man die verschiedenen Anschläge durch verstellbare Schrauben vornehmen
würde, welche in den beiden Gabelzinken von 7 verstellbar wären.
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Es ist natürlich möglich, die. beschriebenen Konstruktionen auch für Austragsvorrichtungen
zu vexwenden, welche waagerechte hin und her gehende Bewegungen ausführen.