DE655726C

DE655726C - Reklameanzeige an Gegenstaenden fuer Gaststaetten, z. B. Ausschankgeraeten

Info

Publication number: DE655726C
Application number: DES123869D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-08-19
Filing date: 1936-08-19
Publication date: 1938-01-21

Description

Reklameanzeige an Gegenständen für Gaststätten, z. B. Ausschankgeräten Für den Ausschank von kohlensäurehaltigen Getränken, insbesondere von Fruchtsäften, sind Einrichtungen bekannt, denen die Fruchtsäfte unter Druck zugeführt werden, um dann durch einen Hahn oder ein Ventil in Trinkgefäße abgefüllt zu werden. Es ist weiter bekannt, die strömende, unter Druck stehende Ausschankflüssigkeit für Reklamezwecke zu benutzen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Ausgestaltung eines solchen Ausschankgerätes und besteht darin, daß zum Antrieb der Reklameeinrichtung eine Kraftmaschine vorgesehen ist, welche durch die kinetische Energie der Ausschankflüssigkeit in Bewegung gesetzt wird.
Durch diese Ausgestaltung lenkt das Ausschankgerät die Aufmerksamkeit des Publikums auf den Ausschank und übt so eine vorteilhafte Reklamewirkung aus, ohne daß dafür zusätzliche Aufwendungen, z. B. eine Antriebskraft, erforderlich sind.
Als Kraftmaschine kann jede Einrichtung bekannter Art verwendet werden, die durch Druckflüssigkeiten angetrieben wird. In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausschankgerät dargestellt, bei dem als Kraftmaschine Schaufelräder benutzt werden. In der Zeichnung zeigen: Fig. i einen senkrechten Schnitt durch ein auf einem Tisch stehendes Ausschankgerät, Fig. :2 den Kopf des Ausschankgerätes mit einer weiteren Reklameanlage, Fig.3 den Fuß des Ausschankgerätes mit der Abfüllöffnung, Fig. 4. den Aufbau eines auf einem Schanktisch aufgestellten Ausschankgerätes, Fig.5 ein an einer Wand angebrachtes Ausschankgerät.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht das Ausschankgerät aus einem zvlindrischen Behälter i, der als Aufnahmegefäß (Entspannungsraum) für das aus der Kraftmaschine abströmende Getränk dient. Er kann aus Metall, Glas oder in sonstiger Weise hergestellt sein. Dem Ausschankgerät wird das Getränk beispielsweise aus einem in dem Keller angeordneten Vorratsraum durch eine Druckleitung z zugeführt und tritt durch Düsen oder ähnliche Einrichtungen 3 in dein oberenTeil des Aufnahmegefäßes i aus. Hier wirkt es auf ein Schaufelrad 4 und bringt dieses infolge der kinetischen Energie beim Ausströmen aus den Düsen 3 zu einer Drehbewegung. Diese Drehbewegung wird auf die oben an dem Ausschankgerät angebrachten Reklameschilder 5 übertragen, so daß diese sich ebenfalls drehen. Um eine allzu schnelle Drehung zu verhindern, kann durch Zahnradübersetzungen 6 eine entsprechende Drehzahlminderung hervorgerufen werden.
In die Druckleitung ist ein Ventil 7 eingeschaltet, so daß beim Öffnen dieses Ventils die Druckflüssigkeit auf die Schaufelräder Nvirkt. Unten an dem Ausschankgerät ist, wie Fig. 3 erkennen läßt, ein Verschluß 8 vorgesehen, der mit einem Handgriff betätigt werden kann, so daß das Getränk beispielsweise in einen Becher 9 abfließen kann. Zweckmäßig wird dieser Verschluß mit dem Ventil 7 in der Druckleitung :2 gekuppelt, so daß beim Öffnen des Verschlusses 8 auch das Ventil., geöffnet wird. In Fig. 3 ist diese KuppIpp schematisch durch das Gestänge io e@m, deutet. Neben der Verschlußöffnung käflri;@@ wie Abb. i zeigt, eine Reinigungsöffnung rr' vorgesehen sein, so daß das Gerät sich leicht und sorgfältig reinigen läßt.
Um eine Beeinträchtigung der Getränke, die verhältnismäßig geschmacksempfindlich sind, zu vermeiden, ist, wie Fig. i erkennen läßt, das Getriebe in einem besonderen, von dem Aufnahmeraum i getrennten Raum i2 untergebracht, so daß der Zutritt von Schmiermitteln o. dgl. aus dem Getrieberaum in den Aufnahmeraum unterbunden ist.
Weiter ist oben in dem Aufnahmeraum i eine Entlüftungsleitung 13 vorgesehen, die die überschüssige Kohlensäure aus dem Entspannungsraum i abführt. Zweckmäßig erfolgt die Abführung der Kohlensäure in Richtung unter die sich drehenden Reklameschilder 5, so, daß die frei werdende Kohlensäure durch die Bewegung der Reklameschilder in der umgebenden Luft verteilt wird.
In Fig. 2 ist eine Ausgestaltung der Reklameeinrichtung dargestellt, die durch Klangröhren 14 ergänzt ist. An den Reklameschildern 5 sind Glockenhämmer 15 angebracht, die auf die Klangröhren 14. einwirken. Zweckmäßig sind die Glockenhämmer, mit verstellbaren Schlagdämpfern 16 versehen. Beim Ausschank mit diesem Gerät bewegen sich also nicht nur die Schilder 5, sondern es wird gleichzeitig noch ein mehrstimmiges, melodisches Reklamesignal ausgelöst. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Ausschankstelle, namentlich auf Fest- oder Sportplätzen, noch erhöht. Man kann aber auch nur eine dieser Einrichtungen ausnutzen.
Fig.4 zeigt die Anordnung des Geräts auf einem Schanktisch. In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das Gerät mittels eines Trägers an einer Wand befestigt ist. Der Aufbau des Geräts kann aber auch in anderer Weise, beispielsweise auch auf fahrbaren Schanktischen o. dgl., erfolgen.

Claims

PATE XTA\S@RÜCHE: i. Reklameanzeige an Gegenständen für Gaststätten, z. B. Ausschankgeräten für unter Kohlensäuredruck stehende Getränke, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Reklameeinrichtung eine Kraftmaschine vorges°hen ist, welche durch die kinetische Energie der Ausschankflüssigkeit in Bewegung gesetzt wird.
2. Reklameanzeige nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Kraftmaschine abströmende Getränk in ein Aufnahmegefäß (i) fließt, aus dem es in Trinkgefäße (9) abgelassen werden kann.
3. Reklameanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftmaschine Schaufelräder (q.) vorgesehen sind, die in dem Aufnahmegefäß (i) angeordnet sind und denen das unter Kohlensäuredruck stehende Getränk durch Düsen (3) zugeführt wird. q..
Reklameanzeige nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schaufelräder (d.) Reklameschilder (5) in kreisende Bewegung versetzt werden.
5. Reklameanzeige nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung der Umlaufzahl der Reklameschilder (5) ein Untersetzungsgetriebe (6) vorgesehen ist.
6. Reklameanzeige nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Getrieberaum (12) von dem Aufnahmeraum (i) getrennt ist, wodurch die Ausschankflüssigkeit gegen Beeinflussung durch Schmiermittel o. dgl. geschützt ist.
7. Reklameanzeige nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entlüftungsleitung (13) vom Aufnahmegefäß (i) nach oben unter die bewegten Reklameschilder (5) geführt wird, so daß die- austretende Kohlensäure durch die kreisenden Reklameschilder (5) in die umgebende Luft verteilt wird. B. Reklameanzeige nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschankventil (8) zwangsläufig mit dem Absperrventil (7) in der Druckleitung (2) gekuppelt ist, so daß für das Ausschenken nur die Betätigung eines Handgriffes erforderlich ist. g. Reklameanzeige nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein akustisches Reklamesignal vorgesehen ist, das von der Kraftmaschine betätigt wird.