DE65566C - Verfahren zur Herstellung von gazebindigen Sammt- oder Plüschgeweben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gazebindigen Sammt- oder PlüschgewebenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Meine Erfindung betrifft eine vorn an der Lade befindliche Vorrichtung, um Plüsch,
imitirte Smyrna -Teppiche und sonstige noppenartige Gewebe auf gewöhnlichen, durch Hand
oder mechanischen Betrieb bewegten Stühlen aus einer Grundkette K, welche sich auf dem
Baum -B2, Fig. 1, befindet, und einer zur Bildung
des Flors dienenden Polkette »», die auf
den Baum B aufgebracht ist, herzustellen. Für gemusterte Teppiche ist letztere in den einzelnen
Fäden absatzweise gefärbt. Die Grundkette K ist in zwei Schäfte eingezogen, und
zwar die ungeraden Fäden K1 in den Schaft b,
die geraden K2 dagegen in den Schaft c, während die Polfäden w sich nur in einem
Schaft α befinden. In der Rietöffnung liegt je ein Faden der Grund- und Polkette neben
einander.
Die vorn an der Lade befindliche Vorrichtung, welche in Fig. 2 im Querschnitt und in
Fig. 3 in theilweiser Vorderansicht gezeichnet ist, bewerkstelligt die Verschiebung der PoI-
und Grundkette. Sie besteht aus einer Reihe von Metallstäben D0, welche oben an einem
Querstück D befestigt und unten mit Löchern D1 versehen sind, durch welche die Fäden w der
Polkette gehen. Statt der Stäbchen kann man auch Draht nehmen und daran Oesen biegen.
Die Stäbchen D0 werden im Rahmen D2 geführt,
an dessen Endstücken Zapfen D3 sitzen, welche von den am oberen Ladenbaum L2
befestigten Lagern L3 gehalten werden. Der Rahmen D2 ist in den letzteren entweder nur
seitlich verschiebbar, um die Entfernung zweier Fäden, wie in Fig. 2, oder kann sich aufser
der seitlichen Verschiebung noch in L3 drehen
(s. Fig. 2 a). In ersterem Fall sitzt D2 schräg
an der Lade, und werden die Stäbchen, wie Fig. 2 zeigt, schräg in die Mitte zweier Rietstäbchen
geführt, um beim Anschlagen der Lade nicht hinderlich zu sein. Im zweiten Falle werden beim Anschlagen der Lade die
Stäbchen durch Drehung des Rahmens um seine Zapfen von dem fertigen Stoff zurückgeschoben.
Durch diese Vorrichtung wird es möglich, den Polfaden w mit der Grundkette K durch
den Schufsfaden so zu verbinden, dafs ein Ausziehen der nach dem Aufschneiden der
Schlingen den Flor bildenden Polfadenenden unmöglich ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Längenschnitt und in der Oberansicht die Bindung meines
Gewebes. Es sind darin n> die Polfäden, K1 und K2 die Fäden der Grundkette,
S S1 S2 S3 die Schufsfaden und R die Ruthe.
Das Webeverfahren ist nun folgendes: Nachdem, wie üblich, der Saum des Teppichs oder
Plüsches u. dergl. gewebt ist, wird Schaft a und die Vorrichtung D mit den Metallstäbchen
gehoben und die Polkette durch Bewegung der Stege D2 nach links in die in Fig. 6 in
gröfserem Mafsstabe gezeichnete Lage, und zwar über die benachbarten Fäden der Grundkette gebracht. Durch Niedersenken des
Schaftes α und der Vorrichtung D in die tiefste Lage wird aus der Polkette und ganzen
Grundkette Fach gebildet und in dasselbe der Faden S eingeschossen. Nun hebt man
Schaft α und die Metallstäbchen nach oben und bringt die Polfäden durch Verschieben
nach rechts über die Fäden der Grundkette in
die Anfangsstellung. Jetzt macht die Grundkette Fach, die Polkette wird nach unten gebracht
und der Faden S1 eingeschossen, der
nun über die Polfäden und durch das Fach der Grundkette geht. Nachdem nun die Polkette
in beschriebener Weise wieder gehoben ist, macht die Grundkette Fach und der
Schufsfaden S2 wird eingeführt, welcher bei Teppichen ein dickerer sein kann, um das Gewebe
griffiger und den Flor nach dem Aufschneiden der Noppen gleichmäfsiger zu machen.
Nun wird die Ruthe R eingeführt und die Polkette nach unten gesenkt, die Grundkette
macht Fach und der Faden S3 geht durch dieses und über den Polfaden. Von nun ab
wiederholt sich der Vorgang in beschriebener Weise. Der Auf- und Niedergang der Stäbchen
D kann vom Schaft α aus oder durch besondere Einrichtungen erfolgen. Wie aus
Obigem zu ersehen, läfst sich die Vorrichtung, da sie sich vor der Lade befindet, auch an
den gewöhnlichen Knüpfstühlen anbringen, und es lassen sich auf diese Weise Teppiche in
jeder Gröfse anfertigen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Herstellung von gazebindigen Sammet- oder Plüschgeweben, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die Pol-und Grundkettenfäden mit den Schufsfaden eine Leinwanddreherbindung gebildet wird, in deren Leinwandfeldern die Polnoppen liegen, während in den Dreherfeldern die Polfäden gazeartig eingebunden werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=339346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT65566D Expired - Lifetime DE65566C (de) | Verfahren zur Herstellung von gazebindigen Sammt- oder Plüschgeweben |
Country Status (1)
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DE (1) | DE65566C (de) |
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- DE DENDAT65566D patent/DE65566C/de not_active Expired - Lifetime
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