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Tüte mit Abfalltasche Aus früheren Zeiten der Verwendung handhergestellter
und aus Makulaturpapier (aus alten Zeitungen o. dgl.) bestehender Spitztüten ist
es bekannt, Spitztüten gleicher Größe bzw. Höhe zum Zwecke des bequemen und raumsparenden
Stapelns bis zum Gebrauch (Füllung) voll geöffnet ineinanderzustecken. Auch kommt
es heute noch vor, daß bei feuchtem oder nassem Obst (z. B. bei überreifen, gequetschten
oder angeregneten Kirschen o. dgl:) die Verpackung in zwei ineinandergesteckten
gleich großen bzw. gleich hohen Spitztüten beispielsweise dadurch erfolgt, daß zunächst
eine, Spitztüte gefüllt und dann diese gefüllte und noch offene Spitztüte nachträglich
in eine geöffnete zweite gleich große bzw. gleich hohe gesteckt wird, worauf die
beiden ineinandergesteckten gleich großen bzw. gleich hohen Spitztüten gleichzeitig
verschlossen werden. Der Tüteninhalt ist auf diese Weise allseitig durch eine Doppel-
statt Einfachwandung umhüllt. Dies ist gerade bei Spitztüten besonders wichtig und
zweckmäßig, da durch diese zweite gleich große bzw. gleich hohe äußere Spitztüte
(Schutztüte) auch die untere Spitze der inneren Spitztüte verstärkt sowie geschützt
und gesichert wird. Man ist nun auf den Gedanken gekommen, diese Vorteile des Schutzes
der unteren Tütenzone durch eine darübergesteckte zweite Tüte (Schutztüte) auch
bei Tüten mit Abfalltaschen und ganz besonders bei Spitztüten mit Abfalltaschen
vorzusehen, und zwar dadurch, daß man die völlig lösbare kleinere, d. h. niedrigere
Abfalltasche (meistens Spitztasche) vor Gebrauch von unten her über die untere Zone
(meistens untere Spitze) der größeren, d. h. höheren Tüte (meistens Spitztüte) steckte
und sie somit einer Vorverwendung (Schutz der unteren Tütenzone) zuführte, während
ihre eigentliche Verwendung erst später nach Abziehen, d. h. völliger Loslösung
von der Tüte (meist Spitztüte), durch die Füllung mit Abfall erfolgte. Es zeigt
sich jedoch bei dieser besonderen Art der Abfalltaschenanordnung der Mangel, daß
die kleinere, d. h. niedriger e Abfalltasche häufig vorzeitig von der größeren,
d. h. höheren Tüte .abrutscht und meistens unbemerkt v erlorengeht. Daraus wiederum
ergeben sich die Nachteile, daß die Abfalltasche später ihrem eigentlichen Zweck
der Abfallverwahrung nicht dienen kann und daß außerdem die untere Tütenzone den
so zweckmäßigen und mit Absicht herbeigeführten Schutz durch die Abfalltasche fortab
entbehren muß. Die Mehrkosten für die Ausrüstung einer Tüte mit von unten her aufgesteckter
Abfalltasche sind also in solchen Fällen umsonst aufgewendet.
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Die Erfindung beseitigt nun diese Nachteile und Mängel, indem die
kleinere, d. h. niedrigere Abfalltasche (meistens Spitztasche) vor Gebrauch derart
an der Tüte angeordnet oder gesichert ist (z. B. durch eine Haltevorrichtung
),
daß ein vorzeitiges Abgleiten von der größeren, d. h. höheren Tüte (meistens Spitztüte)
nicht eintreten kann.
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Auf diese Weise wird nicht nur die beab-. sichtigte Doppelverwendung
der Abfalltasche (erstens als Schutz der unteren Tütenzdie: sowie zweitens zur Abfallverwahrung)
sicher@#m" gestellt, sondern auch noch gleichzeitig der Zwang vermieden, die kleinere,
d. h. niedrigere Abfalltasche in Anbetracht der sonst vorhandenen Gefahr des vorzeitigen
Abgleitens von der Tüte wieder an anderen Stellen (z. B. in der Oberzone, Verschlußzone)
der größeren. d. h. höheren Tüte anzuordnen, wo unter Umständen die Anordnung bzw.
Unterbringung Schwierigkeiten bereiten und u. a. die Abfalltasche durch ihre Anwesenheit
das Verschließen der Tüte (z. B. Einrollen bzw. Einfalten von Wandungsteilen der
Tütenverschlußzone) beeinträchtigen kann.
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Die sieben Abbildungen zeigen drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
(Abb. i bis 3 das erste, Abb. q. und 5 das zweite und Abb. 6 und 7 das dritte Beispiel)
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Abb. i stellt dabei im Grundriß eine noch nicht entfaltete größere,
d. h. höhere Spitze tüte t dar, welche derart um i8o° gedreht in eine noch nicht
entfaltete kleinere, d. h. niedrigere Spitztasche als Abfalltasche a gesteckt ist,
daß die obere Abfalltaschenspitze der oberen Tütenspitze gegenüberliegt, wobei außerdem
die obere Abfalltaschenspitze ganz bis zum oberen Eckpunkt der kürzeren Tütenseitenkante
hinaufreicht. Eine Zugvorrichtung Z an der Abfalltasche erleichtert das spätere
Abziehen (ähnlich wie in Abb. 5) der letzteren von der Tüte und beseitigt Gefahren,
die sonst beim Abzug für Tüte und Tasche auftreten könnten.
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Abb. 2 zeigt den Gegenstand der Abb. i, jedoch nach normaler Füllung
der Tüte und nach Verschließen derselben. Durch das hier den Tütenverschluß bewirkende
Einrollen bzw. Einfalten der Wandungsteile der Tütenverschlußzone wurde gleichzeitig
auch die obere Spitze der Abfalltasche mit eingerollt bzw. mit eingefaltet, so daß
ein vorzeitiges Abgleiten der Abfalltasche von der größeren, d. h. höheren Tüte
nicht eintreten kann. Diese Schutzwirkung gegen vorzeitiges Abgleiten der Abfalltasche
von der Tüte wurde hier nur durch die neuartige Anordnung (Abb. i) der Abfalltasche
an der Tüte erzielt, durch welche die obere Taschenspitze in die Einroll-bzw. Einfaltezone
der Tüte hinaufragt, obwohl die Spitztasche kleiner, d. h. niedriger als die Spitztüte
ist. Wäre die Spitztüte der Abb. i und 2 nicht in der neuartigen Weise (d. h. um
18o° gedreht) in die Spitztasche gesteckt, sondern in der bisher üblichen Art gemäß
der punktierten Linie der Abb. i, dann würde die Abfalltasche beim Verschließen
der normal gefüllten Tüte entweder gar nicht oder zuwenig in den Bereich der Verschlußzorne
der Tüte hinaufragen und deshalb gegen vorzeitiges Abgleiten von letzterer nicht
gesichert sein (also im Gegensatz zu den Verhältnissen bei Abb. 2).
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Abb. 3 zeigt im Schaubild den Gegenstand der Abb.2, jedoch nach Öffnung
der normal gefüllten Tüte sowie nach teilweisem Liederdrücken eines Teiles der Tütenverschlußzone.
Hierdurch ergibt sich zwischen Tüten- und Taschenwandung ein kaum, welcher zur Aufnahme
der ersten Abfälle dienen und mit forts.chr eitender Leerung der Tüte, d. b. mit
fortschreitendem Anfall von Abfall, immer mehr vergrößert werden kann. Die Tüte
kann also (ebenfalls infolge der in Abb. i gekennzeichneten neuartigen Anordnung
einer kleineren, d. h. niedrigeren Spitztasche an einer größeren, d. h. höheren
Spitztüte) ,auch währenddes Gebrauchs der Abfalltaschei in letzterer steckenbleiben.
Auf diese Weise genießt die untere Tütenzone nicht nur vor dem Abfalltaschengebrauch,
sondern auch noch während desselben den Schutz. durch die Taschenwandung. Man kann
jedoch auch die Tasche von der Tüte abziehen (ähnlich wie dies in Abb.5 gerade geschieht)
und dann getrennt von der Tüte verwenden oder aber auch in der Tüte (z. B. ähnlich
wie in Abb. 7).
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Abb. q. zeigt die Tüte mit Abfalltasche der Abb. i, jedoch mit dem
Unterschied, daß ein vorzeitiges Abgleiten der kleineren, d. h. niedrigeren Abfalltasche
von der größeren, d. h. höheren Tüte nicht nur durch eine entsprechende Anordnung
(gemäß Abb. i) der Abfalltasche an der Tüte verhindert ist, sondern auch noch zusätzlich
durch eine Haltevorrichtung lt. Letztere besteht hier beispielsweise in einer Verbindung
(z. B. Punktverklebung) der oberen Taschenspitze mit der betreffenden Tütenecke.
Der Schutz der Tasche gegen vorzeitiges Abgleiten von der Tüte ist also hier ein
doppelter, d. h. er setzt sich aus zwei Schutzwirkungen zusammen, von denen die
eine durch die neuartige Taschenanordnung (gemäß Abb. z) an der Tüte bedingt ist
und die andere durch die Taschensicherung, d. h. durch die Haltevorrichtung 1a.
Während die erste Schutzwirkung (bedingt durch die Taschenanordnung) nur bei geschlossener
Tüte vorhanden ist (Abb.2), ist die zweite Schutzwirkung (bedingt durch die Taschensicherung,
d. h. durch die Haltevorrichtung lt) nicht nur bei geschlossener Tüte vorhanden,
sondern@auch bei offener oder bei noch nicht entfalteter (wie bei Abb. q.). Der
auch bei noch nicht entfalteter Tüte vorhandene Schutz gegen vorzeitiges Abgleiten
der Tasche von der Tüte ist als zusätzlicher Schutz deshalb
wertvoll,
weil die Abfalltasche auch dann nicht abrutschen kann, wenn ihre Tüte vor Gebrauch,
d. h. vor Entfaltung nicht liegt, sondern in üblicher Weise an ihrer oberen Spitze
aufgehängt ist. Dieser Schutz ist b:ider Tasche der Abb. z noch nicht vorhanden.
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Abb. 5 stellt den Gegenstand der Abb. q. im Schaubild dar, jedoch
mit folgendem Unterschied: Die Tüte ist normal gefüllt und bereits wieder geöffnet.
Die Haltevorrichtung 1a (links unter Abb. 5) für die Tasche ist bereits gelöst,
d. h. die beiden (hier z. B. durch eine Drahtklammer) miteinander verbundenen Ecken
von 'tüte und Tasche sind ausgetrennt. Die Abfalltasche wird eben durch die rechte
Hand mittels der Zugvorrichtung Z leicht und (für Tüte und Tasche) gefahrlos von
der Tüte abgezogen, während die linke Hand die Tüte oben festhält. Die abgezogene
Abfalltaschkann dann getrennt von der Tüte oder auch (ähnlich wie in Abb.7) innerhalb
der Tüte verwendet werden. Man könnte jedoch auch auf einen Abzug der Tasche von
der Tüte verzichten und erstere ähnlich wie in Abb.3 füllen, während die Tüte in
der Tasche steckenbleibt und so den Schutz durch die Wandung der Tasche auch während
des Gebrauchs der letzteren genießt.
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Abb. 6 zeigt im Grundr iß eine noch nicht entfaltete größere, d.h.
höhere Spitztüte i, welche in einer kleineren, d. h. niedrigeren Spitztasche a steckt,
wobei letztere vor Gebrauch derart an der Tüte gesichert ist, daß ein vorzeitiges
Abgleiten von der größeren, d. h. höheren Tüte nicht eintreten kann. Diese Sicherung
gegen vorzeitiges Abgleiten der Tasche wird hier ähnlich wie in Abb. ,4 durch eine
Haltevorrichtung lt bewirkt, welche im Gegensatz zu jener der Abb. q. beispielsweise
aus einem bekanntenKlebestreifenlä +li'+lt' besteht, dessen beide Randstreifen
lt' und 1i mit Tüte bzw. Tasche verklebt sind, während seine Mittelzone h"
mit einem daruntergelegten Streifen zähen Papiers o. dgl. verbunden (verklebt) ist,
damit sie bei Bedarf mittels dieses Streifens (Reißstreifens) leicht und gefahrlos
ausgetrennt werden kann (recht unterhalb Abb. 7), was die Lösung der Haltevorrichtung
h bedeutet. Der Klebestreifen lt'-@--li'-1-1i setzt sich links unten in einen ja
,ppenartigen Fortsatz nahtlos fort, welcher auf seiner Rückseite nicht mit Klebstoff
versehen ist und so die Zugvorrichtung Z für die Abfalltasche darstellt.
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Abb. 7 zeigt den Gegenstand der Abb. 6 im Schaubild, jedoch mit folgendem
Unterschied: Die Tüte ist normal gefüllt und bereits wieder geöffnet. Die 1laltevorrichtung
/t ist gelöst, d. h. der Mittelstreifen h" des Klebestreifens lt' +li'+h' ist mittels
des. als Reißstreifen wirkenden Streifens aus zähem Papier, Pappe o. dgl. ausgetrennt
(rechts unterhalb Abb. 7) und die Abfalltasche mittels der Zugvorrichtung Z von
der Tüte bereits abgezogen. Die Abfalltasche ist hier beispielsweise mit ihrer .
unteren Spitze in die Tütenfüllung gesteckt und kann, so gut festgehalten, nunmehr
gefüllt werden, wenn man nicht ihre Verwendung außerhalb der Tüte vorzieht.