DE654813C - Vorrichtung zur Hoehensteuerung von Steilschraubern - Google Patents
Vorrichtung zur Hoehensteuerung von SteilschraubernInfo
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- DE654813C DE654813C DED69923D DED0069923D DE654813C DE 654813 C DE654813 C DE 654813C DE D69923 D DED69923 D DE D69923D DE D0069923 D DED0069923 D DE D0069923D DE 654813 C DE654813 C DE 654813C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/32—Rotors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Höhensteuerung von Steilschraubern mit kippbarem Drehflügelsystem. Sie besteht
darin, daß das Höhenruder gleichzeitig und im gleichen Drehsinn mit dem um eine Querachse
schwenkbaren Drehflügelsystem betätigt wird. Die Merkmale dieser Art von Höhensteuerung gehen am besten aus einem
Vergleich mit den bisher bekannten Steuerungsarten hervor.
Bekanntlich, werden Steilschrauber, bei denen die Tragkraft durch frei umlaufende
oder angetriebene Drehflügelsysteme mit im wesentlichen, senkrechten Achsen erzeugt wird,
auf verschiedene Weise in der Symmetrieebene gesteuert. Eine dieser Steuerungen entspricht
der bei normalen Flugzeugen üblichen Steuerung durch ein hintenliegendes Leitwerk (die Leitwerksteuerung), das gleichzeitig
zur Dämpfung der Drehung um die Querachse dient. Eine weitere Steuerungsmögliichkeit
besteht darin, daß die Drehflügel um eine in der Nähe der Nabe liegende
Querachse, geschwenkt werden (die Flügel-Steuerung), wobei die Schwanzflosse zum ■
Rumpf feststeht.
Man hat diese Flügelsteuerung auch mit der normalen Leitwerksteuerung verbunden,
derart, daß zur Drehkopfsteuerung an sich noch eine zusätzliche Höhensteuerung hinzukommt.
Nun zeigen die genannten Steuerungsarten gewisse Mängel, die weiter unten besprochen werden. Gegenstand vorliegender
Erfindung ist die Beseitigung dieser Mängel.
Abb. ι zeigt schaubildlich die Bedeutung der Steuerwinkel eines fliegenden Tragschraubers
;
Abb. 2 und 3 zeigen die Charakteristiker,
der einzelnen Steuerungsarten;
Abb. 4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Verbindung zwischen den
Drehflügeln und dem Höhenruder nach der Erfindung.
In Abb. ι ist der Winkel ß/? Schwenkungswinkel des Flügelsystems, ß// der des Leit-
werks. Ein Maß für die Güte einer Steuerung ist die Ruderempfindlichkeit, d. h. der zu
einer bestimmten Geschwindigkeitsänderung erforderliche Ruderausschlag oder Steuerwinkel.
Die Werte für die Ruderempfindlichkeit. werden aus dem Verlauf der Luftkraftmomente
gewonnen, die den einzelnen Steuerungsarten zugeordnet sind. Trägt man also über der
Fluggeschwindigkeit ν oder einem der Ge-
schwindigkeit ν verhältigen Faktor K · ν = τ--
den zugehörigen Ruderwinkel ß// bzw. ßp auf,
so entstehen die Kurvenzüge gemäß den Abb. 2 und 3.
Bei der Leitwerksteuerung, d.h. einer nur durch ein normales Leitwerk bewirkten Steuerung,
ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, die Ruderempfindlichkeit bei kleiner Geschwin-
digkeit sehr gering, wächst mit zunehmendem ν jedoch außerordentlich stark an. Über
den ganzen Geschwindigkeitsbereich ist der Wert i/r 7/ß großen Schwankungen unterwor":
Pen. ,.-,;
Die Flügelsteuerung, d. h. die Steuerung
durch Einstellung des Flügelsystems, die Kurve b in Abb. 3, zeigt hinsichtlich ihrer
Empfindlichkeit schon einen wesentlich günstigeren Verlauf als die Kurve α der Leitwerksteuierung
in Abb. 2. Immerhin sind aber auch hier über dem ganzen Steuerbereich noch
merkliche Änderungen von dv/dfi festzustellen.
Die in Abb. 3 aufgezeichnete Linie c, die geradlinig die Steuerempfindlichkeit anzeigt,
würde einem Flugzeug entsprechen, bei dem die absolute Geschwindigkeitsänderung dem
Steuerausschlagverhältnis gleich ist und die großen Empfindlichkeitsunterschiede vollständig
verschwinden. Dies erscheint mit den Mitteln der Erfindung erreichbar. Der Steilschrauber
läßt sich mit mäßigen Steuerbewegungen landen und ist beim Geschwindigkeitsflug wenig empfindlich. Ferner ist
es möglich, durch den Steuerausschlag auch die erreichbare Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen,
was bei. der Tragschraube, die einen bestimmten Fortschrittsgrad nicht überschreiten
soll, besonders große Bedeutung hat. Alle diese Eigenschaften einer Verbund
steuerung nach der Erfindung tragen dazu bei, das Fliegen mit dem Tragschrauber noch
angenehmer und sicherer zu gestalten,: als es heute schon der Fall ist.
Über die Wirkung der drei Steuerungen sei kurz noch folgendes gesagt:
Die Leitwerksteuerung, wie sie an jedem normalen Flugzeug vorhanden ist, erzeugt
das gerade notwendige Steuermoment durch einen entsprechenden Höhenruderaussehlag.
Kennzeichen, dieser Steuerung ist eine kleine Kraft an einem langen Hebelarm, nämlich
am Schwanzende des Flugzeuges. Unier Be-. rücksichtigung der Beeinflussung durch die
fest Stehende Tragschraube entsteht dann der in Abb. 2 dargestellte Verlauf für die Ruderempfindlichkeit
der Leitwerksteuerung bei Tragschraubern.
Bei der Flügelsteuerung1 ist die Kippgo
bewegung der Tragschraube kennzeichnend. Das Steuermoment entsteht hier durch eine
große Kraft am kleinen Hebelarm, nämlich durch Neigung oder auch Verschiebung der
resultierenden Luftkraft gegenüber dem Schwerpunkt des Flugzeuges. Aber bei dieser
Steuerung macht sich immer noch der störende Einfluß des hintenliegenden Höhenruders
bemerkbar. Dabei ist es für diese Betrachtung gleich, ob das Höhenruder fest
steht oder auch noch als zusätzliches Höhensteuer mit dem Drehflügelsystem gekoppelt
ist. Die Lage der Tragschraube gegenüber dem Höhenleitwerk ist nämlich bei jeder
Steuerbewegung eine andere. Der gegeninseitige
Winkel, der Schränkungswinkel zwi-■■!.schien
Tragschraube und Leitwerk ist dauernd -.veränderlich. Das ergibt aber auch für jede
Geschwindigkeit andere Ruderausschläge, d. h. eine immer noch stark veränderliche
Ruderempfindlichkeit (s. Abb. 3, Kurve δι.
Die gegenseitige störende Beeinflussung vom Drehflügelsystem und Höhenleitwerk
wird aber beseitigt, wenn diese Schränkung zwischen den beiden Organen entweder konstant
bleibt oder in bestimmter gewqllter Weise verändert werden kann. Einmal kann
der Winkel zwischen Leitwerk und Umlaufachse, des Flügelsystems konstant gehalten
werden. Diese reine Flügelsteuerung schließt jede Wirkung einer Schränkimg zwischen Leitwerk
und Drehflügel vollständig aus. Dieser Fall (Abb. 3, Kurve ei zeigt daher praktisch
geradlinigen Verlauf der Ruderwirkung, was die weiter oben geschilderten Vorteile für
die Steuerung des ganzen Flugzeuges ergibt. : : :
Nun kann man aber je nach Wahl der Übersetzung zwischen den beiden Flugzeugsteuerorganen
zu einer genäherten oder über schriebenen reinen Flügelsteuerung gelangen. Bei dieser Art, wo also das Leitwerk noch
eine zusätzliche Drehung in derselben Richtung wie die Winkelbewegung der Unilaufachse
erfährt, ist es ohne weiteres denkbar, die Ruderempfindlichkeit bei einer bestimmten
Höchstgeschwindigkeit noch kleiner oder gar zu Null werden zu lassen, d.h. die
Geschwindigkeit in noch wirksamerer Weise zu begrenzen als bei der reinen Flügelsteuerung
allein. Auf jeden Fall gestattet diese Kombination große Freiheit in der Wahl
der gewünschten Höhenrudereigenschaften.
In Abb. 4 ist ein Ausführungsbeispiel der
Steuerung angegeben. 1 ist der Steuerhebel, dessen Ausschlag durch eine Hebelüber- 10g
Setzung 2 die senkrechte Achse des Drehflügelsystems 3 in der gewünschten Richtung
angibt. Hierbei dient die Hebelübersetzung 2 gleichzeitig zum Ausgleich der Steuerkräfte.
Mit dem Steuerhebel 1 ist ferner auch durch eine Übersetzung 5 das Höhenruder 4 verbunden, das um die Drehachse 8 eine Schwenkung
des Höhenruders 4 in dem gleichen Drehsinne bewirkt wie die Umlaufachse 3,
die sich .ihrerseits um die Drehachse 7 dreht, ng
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird der Steuerhebel 1 in der Pfeilrichtung
(Abb. 4) etwa in die strichpunktierte Linie geführt, so wird die Hebelüber Setzung 2
und damit die Umlaufachse 3 um den Punkt 7 iao
in die ebenfalls strichpunktiert gezeichnete Lage geschwenkt. In gleichem Sinne wird
Claims (2)
- durch die Hebelübertragung 5 das Höhenruder 4 um die Achse 8 in die strichpunktierte Linie gedreht.Ρλ τ ε ν τ λ χ s fr r c 1-1 E:i. Vorrichtung zur Höhensteuerung von Steilschraubern mit kippbarem Drehflügelsystem und einem mit diesem verbundenen Höhenruder, dadurch gekennzeichnet, daß das Höhenruder gleichzeitig und in gleichem Drehsinn mit dem um eine Querachse schwenkbaren Drehflügelsystem betätigt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine den Schränkungswinkel zwischen Drehflügelsystem und Höhenruder regelnde Änderbarkeit der Übersetzung zwischen den beiden Steuerorganen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED69923D DE654813C (de) | 1935-03-13 | 1935-03-13 | Vorrichtung zur Hoehensteuerung von Steilschraubern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED69923D DE654813C (de) | 1935-03-13 | 1935-03-13 | Vorrichtung zur Hoehensteuerung von Steilschraubern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654813C true DE654813C (de) | 1938-01-03 |
Family
ID=7060413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED69923D Expired DE654813C (de) | 1935-03-13 | 1935-03-13 | Vorrichtung zur Hoehensteuerung von Steilschraubern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654813C (de) |
-
1935
- 1935-03-13 DE DED69923D patent/DE654813C/de not_active Expired
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