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DE654462C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf

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Publication number
DE654462C
DE654462C DEL90028D DEL0090028D DE654462C DE 654462 C DE654462 C DE 654462C DE L90028 D DEL90028 D DE L90028D DE L0090028 D DEL0090028 D DE L0090028D DE 654462 C DE654462 C DE 654462C
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DE
Germany
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peat
boxes
digestion
treatment
solution
Prior art date
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Expired
Application number
DEL90028D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zurba Faser Dr Zahn & Litzkuhn
Original Assignee
Zurba Faser Dr Zahn & Litzkuhn
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Publication date
Application filed by Zurba Faser Dr Zahn & Litzkuhn filed Critical Zurba Faser Dr Zahn & Litzkuhn
Priority to DEL90028D priority Critical patent/DE654462C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE654462C publication Critical patent/DE654462C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/50Obtaining fibres from other specified vegetable matter, e.g. peat, Spanish moss

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf durch Behandlung des Gutes in warmen Laugenbädern und anschließendes Auswaschen und Trocknen. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß das in übereinander angeordneten, von gelochten Wänden begrenzten Behältern von geringer Höhe (z. B. 25 cm) gepackte faserhaltige Gut ohne Umlagerung des Gutes in einem mit Laugenlösung gefüllten Behälter bis zum Aufschließen des Gutes ohne Überdruck gekocht wird, daß anschließend -die Laugenlösung ganz oder größtenteils neutralisiert, hierauf das Gut in einem Wasserbehälter ausgekocht, weiterhin in den Behältern vorgetrocknet und endlich nach dem Herausnehmen aus den Behältern durch einen Naßzupfwolf aufgelockert und anschließend fertig getrocknet wird. Weiterhin kommen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung gelochte Einsatzkästen für das Fasergut zur Verwendung, b ie ei c nen die mit Drahtgeflecht bespannten, oben offenen Kästen an einer Seitenwand mit einer die ganze Breite des Kastens einnehmenden Klappe zur 13inführung einer Berieselungsvorrichtung versehen sind.
  • Es ist bekannt, aus Torf verspinnbare Fasern zu gewinnen, die zur Iierstellung von Stoffen, Decken u. dgl. Verwendung finden können. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, (las Aufschließen von Torf zur Fasergewinnung= auf chemischem Wege durch Behandlung in warmer Laugenlösung und anschließendes Auswaschen und Trocknen vorzunehmen. Nach einem bekannten Verfahren soll frisch gestochener, noch etwa 75 % Wasser enthaltender Torf zwecks Gewinnung von Fasern für die Papierherstellung in mit Ruhrvorrichtungen versehenen Behältern mit einer etwa il/2- bis 2°/oigen Lösung von Natriumhydroxyd oder bei feinfaserigem Torf mit einer Lösung von i bis io °/o Kristallsoda längere Zeit gekocht werden, worauf der erhaltene Faserbrei ausgewaschen, danach mit einer 2°/oigen Chlorkalklösung gebleicht, nach Zusatz einer geringen Menge von Natriumbicarbonat und erneutem kräftigem Umrühren wiederum gewaschen, darauf mit einer stark verdünnten Lösung einer Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, angesäuert und schließlich nach erneutem Auswaschen in einer Filterpresse abgepreßt wird. Der hierbei in Form von Preßkuchen erhaltene feste Rückstand soll nach nochmaliger Behandlung mit einer Bleichlösung und darauffolgendem Auswaschen, gegebenenfalls unter mehrfacher Wiederholung dieser Behandlung, und nach nochmaligem Aaspressen in einer Filterpresse zur Ilerstelluiig von Papier verwendet werden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren soll nasser Torf dadurch zti verspinnbareni Gut verarbeitet werden, daß nian den Torf in einer unilaufenden Troinniel unter ständiger Umwälzung und Durcharbeitting vermittels in der Troniniel angebrachter Rührarme finit einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Ätznatron oder 5 Gewichtsteilen Pottasche oder io Gewichtsteilen Kristallsoda oder statt dessen auch. mit einer sauren Lösung mit 5 Volumenteilen Schwefel oller Salzsäure auf ioo Teile Wasser mehrere Stunden lang hehandelt oder während kürzerer Zeit unter Druck kocht, sodann auswäscht, bleicht und in Schlaginaschinen einer starken, mechanisch zerteilenden Behandlung zwecks Zerfaserung unterzieht.
  • Ein weiterer Vorschlag ging dahin, den Torf zunächst durch eine rein physikalische Behandlung in Torfwolle überzuführen und diese sodann mehrfach abwechselnd mit einer kalten, z. B. o.5- bis i,o°Joigen Lösung von Katriunilivdroxvd oder Soda und mit Chlorwasser oller Chlorkalklösung unter lebhaftem Urnriihren zu behandeln, wobei eine ohne weiteres für die Herstellung von Papier geeignete breiartige Masse erhalten wird. Infolge der erwähnten rein physikalischen Vorbehandlung soll es möglich sein, nur durch den wiederholten Wechsel leer Behandlungslösungen und das lebhafte Umrühren der Masse den Aufschluß des Torfes schon in der Kälte durchzuführen.
  • Bei Durchführung dieser bekannten Verfahren ist eine Schädigung der Torffaser insbesondere durch die starke mechanische Einwirkung auf das Fasergut unvermeidlich.
  • Es hat sich gezeigt, daß es zwecks Erzielung von langen, verspinnbaren Fasern unerläßlich ist: während der ganzen Dauer des chemischen, Aufschlusses und der weiteren Behandlung jede stärkere mechanische Beanspruchung der noch feuchten Aufschlußmasse durch Rühren, Pressen, durch ein starkes Durcheinanderwallen beim Kochen, .Trocknen u. dgl. zu vermeiden und vor allem die Fasermasse nicht umzupacken. ehe leer Wassergehalt bis auf einen Restgehalt von etwa 5o °/o entfernt ist.
  • Auch wurde gefunden. (laß infolge des eigenartigen, durch ihren Gehalt an kolloidalen Bestandteilen bedingten Verhaltens der Torfzellen während des Aufschiußvorganges oder nach demselben selbst ein kurzfristiges Verweilen der nassen .aufgeweichten Faserinassen in mehr als etwa 15 bis 20 ein hohen Schichten genügt, um durch das Eigengewicht der Masse zu Verklebungen leerselben zu führen.
  • Weitere Versuche haben gezeigt, ('aß sich bei Vermeidung von schädlichen mechanischen Hinwirkungen, z. B. solcher durch den Eigendruck leer durchfeuchteten \lasse. derselben u. <1g1.. durch Behandlung reit einer alkalischen Aufschlußlösung mit hoher Ausbeute ein Aufschlußprodukt erzielen läßt, (las vollkommen locker sowie von Verklebungen und Verknotungen frei ist und dessen einzelne Fasern sich bei der nachfolgenden maschinellen Behandlung der größtenteils entwässerten Magse leicht lösen und in für (las Verspinnen geeigneter Stapellänge anfallen.
  • hrhndungsgemäß erfolgt daher sowohl die nasse Aufschlußbehandlung des Torfs mit einer heißen Laugenlösung als auch seine weitere Behandlung bis zur Vortrocknung in übereinander angeordneten flachen Kästen mit gelochten Wänden, z. B. solchen mit Wänden aus Drahtgeflecht, derart, daß der Torf während dieser ganzen Behandlung ohne jedes Umlagern in diesen Kästen verbleibt und somit, solange er noch naß ist, gegenüber unerwünschten mechanischen Einwirkungen -weitgehend geschützt ist. Diese Kästen sind nur so hoch, ('aß die Höhe leer darin enthaltenen Torfschicht nach der Aufschlußbehandlung nicht so groß ist, daß bei der weiteren Behandlung, z. B. beim Stehen des fertig aufgeschlossenen und ausgewaschenen Torfs im Trockenraum, ',#'erklebungen der Fasern unter dem Druck des Eigengt 7 e '%Viclits der feuchten Masse eintreten können.
  • Es hat sich als erforderlich erwiesen, wesentlich größere Höhen der it@istrn als etwa 25 c111 zu vermeiden.
  • Eine so geringe Schichthöhe bietet Vorteile bei der Aufschlußbehandlung sowie beim Auswaschen insofern, als, wie gefunden wurde, Schichten von wesentlich größerer Höhe. insbesondere nach der 'litte zu. von leer Aufschlußlösung ebenso wie auch von (lern .\@-aschwasser nicht mehr rasch genug durchdrungen werden.
  • Der Torf wird in den erwähnten niedrigen Kästen der Einwirkung der Aufschlußlösung so ausgesetzt, ('aß eine Anzahl der Kästen übereinander, z. B. so, daß jeder Kasten auf dein Rahmen des darunter befindlichen Kastens aufsitzt. in ein Gestell eingesetzt und reit diesem in die Aufschlußlösung eingetaucht werden. Bei dieser Anwendung der Kästen kann deren obere Seite, abgesehen von dem obersten Kasten, der beispielsweise durch ein Drahtgeflecht abgedeckt wird, offen bleiben. Der in die Kästen eingefüllte trockene Torf wird nicht unmittelbar mit leer heißen Lösung in Berührung gebracht, sondern er wird zuerst mit einer '.alten I.augenlösung durchnäßt. Dann werden die reit (lern durchtränkten Torf gefüllten Kästen bzw. die mit diesen Kiesten beschickten Gestelle in die vorgcwärmte Autschlußlosung eingebracht. Alsdann kocht tnan diese ohne Überdruck, z. 13. durch Einleiten von Dampf bis zum Siedepunkt, und i.iberläßt unter Vermeidung jeder Bewegung des Torfes die in den Kästen vorhandene, in jedem Kasten nur unter, dem Eigendruck ihrer geringen Schichthöhe stehende Torfmasse so lange der Einwirkung der Behandlungslösung, bis der Aufschlußvorgang vollendet ist. Dieser "Zeitpunkt kann leicht dadurch ermittelt werden, daß man in an sich bekannter Weise kleinere Proben derselben Torfmasse neben den vorerwähnten Behandlungskästen in kleineren Probebehältern in die Behandlungsflüssigkeit einsenkt und von Zeit zu Zeit eine dieser Proben herausnimmt und untersucht, wobei die erste Probenahme etwa nach ; ; Minuten, gerechnet von der Erreichung der Siedetemperatur der Flüssigkeit ab, erfolgen kann.
  • Dadurch, dali der Torf in der beschriebenen Weise nur in einzelnen niedrigen Kästen der Einwirkung der Aufschlußlösung ausgesetzt wird, wird er durch die ohne Überdruck kochende Laugenlösung nicht schädlich beeinflußt.
  • Je nach der Art des Torfes und dem Verwendungszweck des zu gewinnenden Faser-Uutes wird die Behandlungsdauer von Fall zti Fall eine andere sein.
  • Als für dib alkalische Aufschlußbehandlung geeignet gefunden wurde z. B. eine Lösung, die auf i ooo 1 Wasser.etwa i.@ kg Soda und etwa 3,o kg Ätznatron,-z. B. geschmolzenes technisches Ätznatron, enthält.
  • Bei dieser Aufschlußbehandlung muß selbstverständlich die Menge der verwendeten Flüssigkeit so groß sein, daß die sämtlichen mit Torf gefüllten Kästen mit dieser vollkommen bedeckt sind.
  • Nach Vollendung des Aufschlusses wird die alkalische Behandlungslösung mit einer Säure versetzt, z. B. mit etwa 1,5 k- technischer Schwefelsäure, verdünnt mit etwa io 1 Wasser auf je iooo I des ursprünglich angewendeten Wassers, und zwar derart, (laß die vorteilhaft warme, z. B. etwa 8o= C warme, Säure möglichst gleichmäßig und schnell die.ganze in Behandlung befindliche Flüssigkeit bzw. Torfmasse durchdringt. Dies hat den Zweck. durch Neutralisierung der Laugenlösung, entweder ganz oller größtenteils, ein weiteres Angreifen der Lauge an den Fasern und damit eine Beschädigung dieser Fasern zu verhindern. Sodann, z. B. nach etwa 2o :1Iinuten vom Leitpunkt der-Einwirkung der Säure ab, wird die braune Aufschlußlösung aus (lein Behälter abgelassen und (las Aufschlußgut mittels starker Schlauchbrausen vorgewaschen.
  • -Nach Beendigung des Vorwaschens wird der Torf in den Kästen noch so lange mit siedendem Wasser behandelt, bis an den in derselben ---eise wie bei der ersten Bchan(1-lung in die Flüssigkeit eingehängten Proben festgestellt ist, daß die Reste der Behandlullgsstotte aus (lein Fasergut entfernt sind. Sodann läßt man (las \\'aschwasser ab und überführt (las in den Behältern befindliche Aufschlußgut in einen Abträufraum zum Vortrocknen.
  • ist (lies unter Verwendung starker Zugluft nach etwa ..18 Stunden geschehen, so wird (las Fasergut aus den Behältern herausgenommen, durch einen Naßzupfwolf aufgelöclcert und anschließend fertig getrocknet.
  • In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dienende Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen zur Aufnahme des Torfes während der nassen Aufschlußbehandlung bestimmten, mit Wänden aus Drahtgeflecht versehenen Kasten in perspektivischer Ansicht.
  • Fig. 2 zeigt ein Gestell, in (las acht solcher Kästen übereinander eingesetzt sind, ebenfalls in perspektivischer Ansicht.
  • Fig. 3 zeigt in einem Längsvertikalschnitt nach A-B der Fig. 4 einen Behälter für die alkalische Aufschlußbehandlung des "Torfes mit in diesen Behältern eingesetzten vier Gestellen nach Fig.2. Außerdem zeigt diese Figur die Ansicht einer Laufschiene und einer auf dieser laufenden Hebevorrichtung zum Einsetzen der Gestelle nach F ig. 2 in den Behälter und Herausnehmen derselben aus ihm.
  • Fig. 4 zeigt den Behälter nach Fig. 3 in einer Draufsicht nach teilweiser Entfernung des Deckels.
  • Fig. 5 zeigt in einem Vertikallängsschnitt im verkleinerten Maßstab ein geöffnetes Gestell nach Fig. 2 mit den in dieses eingesetzten, mit Torf beschickten Kästen mit geöffneten seitlichen Klappen und durch die gebildeten Öffnungen eingeschobenen Berieselungskästen. Diese Berieselungskästen sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Fig.h zeigt einen solchen Kasten in einem Schnitt senkrecht zu dem Schnitt nach Fig. 5. von der rechten Seite der F ig. 5 aus gesellen.
  • In allen Figuren ist i ein für die Aufnahme des Torfes bestimmter Einzelbehälter in den Abmessungen von ioo X ioo X 25 cm. Er besteht aus einem aus Winkeleisen hergestellten Rahmen, der am Bollen und auf den Seitenflächen mit einem weitmaschigen 1)ralltnetz von einer Maschenweite von 2,5 cm bespannt ist. 3 sind etwa 20 cm lange tuld 3 cm breite I# lacheisenstücke, die oben schräg über die vier Ecken lies Kastens gelegt sind und als Auflagen für den zunächst darübergeschobenen Kasten dienen sollen.
  • ist eine aus einem ebenfalls mit 1)ralitiietz bespannten. Rahmen bestehende Klappe von der ganzen länge der einen Breitseite des Kastens, die, uni ein Scharnier 5 nach unten drehbar, an der einen Seite des ILastens angebracht ist und die in Verschlußstellung durch einen Vorreiber 6 oder eine ähnliche Verschlußvorrichtung in geschlossener Lage gehalten werden kann. Diese Klappe, die eine Höhe von etwa io cm hat, reicht bis zu dem oberen Rahmenstück des Torfkastens.- Die beim Niederlegen der Klappe in der Seitenwand dieses Kastens gebildete Öffnung dient zum Einschieben einer Berieselungsvorrichtung.
  • 7 ist das in Fig. 2 in perspektivischer Ansicht dargestellte, z. B. aus Flach- oder Winkeleisen bestehende Gestell, in welches die Kästen i nach dem Einfüllen des Torfes mit geschlossener Klappe 4 übereinandergeschoben werden, worauf die ebenfalls aus einem Metallrahmen bestehende Tür 8 des Gestells geschlossen wird, in welcher Lage sie durch eine aus den ineinandergreifenden Teilen 9 und io bestehende Verschlußvorrichtung bekann;tor Art festgehalten werden kann.
  • Von den in das Gestell 7 übereinander eingesetzten Kästen ist der oberste, um ein Heraussch-#vemmen des Torfes zu vermeiden, oben geschlossen oder mit einer Abdeckung aus Drahtgeflecht versehen. Gegebenenfalls kann auch der oberste Kasten leer bleiben.
  • i i sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten des oberen Rahmens des Gestells nach Fig. 2 angebrachte, mit einem Loch versehene Winkelstücke zum Einhängen der Griffhaken 12 der in der Fig.3 dargestellten Hebevorrichtung 13.
  • In den Fig. 3 und .4 ist 14 der zur Durchführung der alkalischen Aufschlußbehandlung dienende Behälter rnit etwa quadratischer Bodenfläche mit dem '@ Fig.4 teilweise abgehobenen Deckel 15. j sind vier in diesen Behälter eingesetzte Gestelle der in Fig.2 dargestellten Art. Senkrecht verlaufende Führungsschienen 16 dienen dazu, beim Einsetzen der Gestelle 7 vermittels der Hebevorrichtung@13 von oben diesen Gestellen eine Führung zu geben. 17 ist ein in der Längsmitte des Behälters 14 senkrecht verlaufendes, auf seinem in die Flüssigkeit eintauchenden Teil mit zahlreichen Durchlochungen versehenes Rohr, das unterhalb des Deckeis 15 nach der Seite abgebogen und sodann nach oben aus dem Deckel leerausgeführt ist und dort einen Trichteransatz i8 liat, der zum Einfüllen 'der in die alkalische Aufschlußlösung einzuführenden Schwefelsäure dient.
  • i9 ist eine im Deckel 15 des Behälters vorgesehene Öffnung, die durch einen auf den Schienen 2o und 21 geführten Deckel 22 mit Griff 38 während des Anheizens des Behälterinhalts, um Wärmeverluste zu verhüten, verschlossen werden kann, während sie nach Erreichung der Siedetemperatur so weit geöffnet wird, ctaß ein überdruck in dein lie-Bei Anwendung der oben angegebenen Abmessungen für die mit Torf beschickten Beliälter i wird der lichte Querschnitt des Beliälters 14 so bemessen, daß für jedes eingesetzte Gestell ? ein lichter Querschnittsraum von etwa 120 X 120 cm vorhanden ist, wobei nach dem Einsetzen der mit den Kästen i beschickten vier Gestelle in dem Behälter zwischen den einzelnen Gestellen noch so viel Platz verbleibt, daß in den Zwischenraum in an sich bekannter Weise kleine, von Drahtgeflecht begrenzte Kästen von z. B. 25 X 20 X 15 cm mit Torf für die Probenahme, z. B. an Ketten, in die Flüssigkeit eingehängt werden können. 23 ist ill Fig. 3 ein solcher vermittels der Kette 24 und des Hakens 25 an. einem Ansatzstift 26 des Deckels 15 aufgehängter Probekasten.
  • 27 ist in Fig. 3 ein zur Führung der die Hebevorrichtung 13 tragenden Laufkatze 28 bestimmtes [J- oder I-Eisen.
  • 34 ist ein Hahn zum Entleeren der Aufschlußlösung. 35 ist ein Ventil zum Einlassen von Heizdampf. 36 ist ein nach Art eines Sicherheitsventils mit einem Gewicht 37 versehenes, am Deckel 15 des Behälters 14 angebrachtes Ventil zum Anzeigen von auftretendem Druck beim Einleiten von Dampf bei geschlossenem Schiebedeckel 22.
  • In den Fig. 5 und 6 ist 7 nieder ein finit Kästen i beschicktes Gestell gemäß Fig. 2. das zum Auswaschen des Torfes nach der alkalischen Aufschlußbehandlung aus dein Behälter 14 der Fig. 3 und 4 herausgenominen ist, worauf nach dem Öffnen und Niederlegen der an den vorderen Seiten der Kästen 1 vorgesehenen Klappen 5 die an das Sammelrohr 29 für die Wasserzuführung vermittels der Abzweigstücke 3o angeschlossenen Berieselungskästen 31 in die durch das Niederlegen der Klappen 5 freigegebenen Öffnungen an den Seitenwänden der Torfkästen i eingeschoben worden sind. 32 ist in Fig.6 der gelochte Boden eines solchen Berieselungsbehälters. 33 ist das beiderseits abfallende Dach dieses Behälters. Diese Berieselunhskästen sind jedoch nicht Gegenstand der 1?rfindung.
  • Das Einbringen der *Berieselungsküsten durch die durch das Öffnen der Klappen freigegebene Öffnung in der Seitenfläche der mit Torf beschickten Kästen i oberhalb der Torfschicht ist dadurch ermöglicht, da13 sich die Höhe der Torfschicht während der Aufschlußbeliandlung von ihrem ursprünglichen Betrag von etwa 25 cm bis auf etwa 15 Clei verringert, so daß in dem nunmehr darüber rrei gewordenen Raum in jedem ller Kästen i ein Berieselungskastell 31 Platz findet.
  • In Ausübung der Erfindung füllt man bei Verwendung der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung zunächst die Kästen i von oben mit vorgetrocknetem, vorgereinigtem Torf und schiebt sodann die vorgesehene Anzahl dieser Kästen in das Gestell 7 ein.
  • Vor dem Einschieben in das Gestell 7 oder auch nach Einschieben in dasselbe werden die Kästen i in einen Behälter mit der kalten Aufschlußlösung eingetaucht, bis der Torf sich finit der Aufschlußlösung vollgesaugt hat. Alsdann werden vier der mit den Behältern i beschickten Gestelle? vermittels der in Fig. 3 dargestellten Hebevorrichtung in den zuvor :nit der alkalischen, auf etwa 8o° vorgewärmtrn Aufschlußlösung in genügender Höhe geiiillteii Behälter 14. eingesetzt, wobei die LösUng der Gestelle 7 überragen muß. Natür-:ich können bei Anwendung von Behältern 14. finit entsprechend größerem Querschnitt auch noch mehr von den genannten Gestellen nebeneinander in diese Behälter eingesetzt werden.
  • -Nach dem Einsetzen erhitzt man, vorteilhaft bei geschlossenem Schieber 22, durch Einleiten von Dampf durch Ventil 35 in die Aufschlußlösung, diese bis zur Siedetemperatur und öffnet den Schieber 22, sowie das Ventil 36 auftretenden Druck-' anzeigt, so weit, daß im Behälter z4 über der Flüssigkeit ein Überdruck nicht auftreten kann.
  • -Nachdem durch Probenahmen vermittels zier Probekästen 23 die Beendigung des Aufschlußvorganges festgestellt ist, läßt man durch den Trichter 18 und das gelochte Rohr 1; eine abgemessene Menge verdünnter Schwefelsäure in die alkalische Aufschluß-1ösung zur Abstumpfung der alkalischen heaktion schnell einlaufen. Sowie man mit einer genügend gleichmäßigen Verteilung der Säure in der Flüssigkeit .rechnen kann, was un allgemeinen nach etwa 2o Minuten der 1#a11 ist, läßt man durch öffnen des Hahns 34. .lie tiefbraune Brühe ablaufen, hebt den l )rc kel 15 von dein Behälter 1.4 ab und spritzt ,lie noch in diesem Behälter 14. befindlichen Gestelle 7 vermittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Schlauchbrause ab. Alsdann hebt man die Gestelle vermittels der llelx:vorrichtung 13 aus dem Behälter 14. heraus, führt in jedes dieser Gestelle in den #lurch das Schrumpfen der Torfmasse oberhalb derselben frei gewordenen Raum die in ,len Fig.5 bis 6 dargestellte Berieseltingsvorrichtung ein und wäscht vermittels dieser 3en in den einzelnen Kasten i befindlichen aufgeschlossenen Torf so lange aus, bis (las Wasser keine bräunliche Färbung mehr zeigt.
  • Nach Beendigung des Vorwaschens werden die Berieselungsvorrichtungen' aus den Torfkästen wieder herausgezogen und nach Schließen der Klappen .1 dieser Kästen und der Türen io der Gestelle 7 diese Gestelle vermittels der Hebevorrichtung I2-13 in einen zweiten, dem in den Fig. 3 und 4. dargestellten ähnlichen Behälter, der mit vorgewärmtem, vorzugsweise weichem Wasser gefüllt ist, eingesetzt, wobei das Wasser höher als die eingesetzten Gestelle stehen muß. Außerdem werden in diesem Behälter eine Anzahl von Kästen mit Proben des zu behandelnden Torfes in derselben Weise wie bei der ersten Aufschlußbehandlung eingehängt. Man erhitzt alsdann das Wasser des Behälters durch Einleiten von Dampf durch ein am Boden des Behälters angebrachtes Ventil zum Sieden. öffnet alsdann den am Deckel des Behälters vorgesehenen Schieber, tun das Auftreten von Überdruck zu vermeiden und erhält im leichten Sieden so lange, bis die Prüfung einer der in dem Behälter eingehängten kleinen Proben die Entfernung der Behandlungsstoffe aus dem Fasergut erwiesen hat. Die erste Probenahme zu diesem Zweck kann z. B. nach etwa 6o Minuten, gerechnet vom Eintreten des Siedens an, erfolgen. -Nach beendigtem Auskochen läßt man das heiße Wasser aus dem Behälter ab, kühlt die Gestelle 7 noch in dem Behälter vermittels Schlauchbrausen ab, hebt sie finit Hilfe der Hebevorrichtung 13 aus dem Behälter heraus, setzt sie auf ein Fahrgestell und fährt sie noch triefend naß in einen Abträufraum, durch den ein Luftstrom, z. B. vermittels eines Ventilators, hindurchgeführt wird.
  • Ein Teil des in dein Torf enthaltenen Wassers läuft in den ersten Stunden regenartig aus den Drahtkästen ab. -Nach etwa .48 Stunden ist das r`üt auf etwa So °i, Wassergehalt abgetrö ##,aet. Es wird alsdann aus den Behältern herausgenommen, vermittels eines Naßzupfwolfes aufgelockert und anschlielxnd fertig getrocl,-net.

Claims (1)

  1. PATrxTAIN.srri°cIlL: i. Verfahren zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf durch Behandeln des Gutes in warmen Laugenbädern und anschließendes Auswaschen und Trocknen, dadurch gel:eilnzeicliiiet, (laß (las in übereinander angeordneten, von gelochten Wänden begrenzten Beliiiltern von geringer Hölie (z. B. 25 ein) gepackte faserhaltige Gut ohne Unilagerung des Gutes in einem mit Laugenlösung gefüllten Behälter bis zum Aufschließen des Gutes ohne Überdruck gekocht wird, (laß anschließend die Latigenlösung ganz oller größtenteils neutralisiert, hierauf (las Gut ausgewaschen, in einem Wasserbehälter ausgekocht, weiterhin in den Behältern vorgetrocknet und endlich nach deal Herausnelinien aus den Behältern durch einen \ alizupfwolf aufgelockert und anschlielknd fertig getrocknet wird. =. Gelochter Einsatzkasten für (las Gut zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r. dadurch gekennzeichnet. dali der mit Drahtgeflecht besj)annte, oben offene Kasten an einer Seitenwand mit einer die ganze Breite des Kastens einnehmenden Klappe zur t?inführung einer Berieselungsvorrichtung versehen ist.
DEL90028D 1936-03-24 1936-03-24 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere verspinnbarer Fasern aus Torf Expired DE654462C (de)

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