DE654454C - Holzmast fuer Starkstromleitungen - Google Patents
Holzmast fuer StarkstromleitungenInfo
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- DE654454C DE654454C DES113936D DES0113936D DE654454C DE 654454 C DE654454 C DE 654454C DE S113936 D DES113936 D DE S113936D DE S0113936 D DES0113936 D DE S0113936D DE 654454 C DE654454 C DE 654454C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G7/00—Overhead installations of electric lines or cables
Landscapes
- Insulators (AREA)
Description
Holzmastleitungen ohne besonderen Blitzschutz werden beim Einschlag des Blitzes in
den Mast oder auch in die Leitungen und bei nachfolgendem Überschlag der Isoktoren im
allgemeinen zersplittert, wodurch eine langdauernde Betriebsunterbrechung entsteht. Es
sind in den letzten Jahren Anstrengungen gemacht worden, um einerseits das Isoliervermögen
von Holzmasten für die Überschlagssicherheit zwischen Leitung und Erde auszunutzen
und um anderseits ein Zersplittern des Holzes bei etwaigem Einschlag des Blitzes zu vermeiden. Vollen Erfolg haben
diese Bemühungen bis jetzt nicht gehabt.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung, die die Holzmaste von Starkstromleitungen gegen
Zersplittern bei Blitzeinschlag schützt. Erfindungsgemäß ist die Länge der Holzisolierung
zwischen zwei Phasentraversen größer als der Abstand der Starkstromleitung von der Erdungsleitung, vermindert um die Isolationsstrecke
des Isolators. Dadurch wird erreicht, daß bei einem Blitzeinschlag in die Leitung eher ein Überschlag zur Erdungsleitung
erfolgt als ein Überschlag zwischen zwei Phasen der Starkstromleitung. Ferner wird dadurch erreicht, daß ein Teil des Holzmastes
als Isolierung zwischen der Isolatorarmatur und der Erde dient. Der Erdleiter besitzt dabei zweckmäßig von allen eisernen
Masttraversen oder sonstigen Armaturen der Isolatoren den gleichen Abstand. Schließlich
sind dann auch noch die Überschlagsstrecken zwischen der Erdungsleitung und den Isolatorarmaturen
bzw. Isolatortraversen vom Holze weg verlegt. Bei dieser Anordnung der Erfindung ergeben sich folgende Vorteile:
Der Blitz kann entweder in den Mastkopf oder in eine Phasenleitung einschlagen. Wenn
ein Erdseil vorhanden ist, kann er auch in dieses einschlagen und geht dann auf die benachbarten
Mastköpfe über. Beim Mastkopfeinschlag fließt der Blitz völlig leitend zur Erde, ohne den Mast zersplittern zu
können. Mäßig starke Blitzschläge können die Isolierung. A + i (Fig. 3) nicht überbrücken,
so daß sie keinen Einfluß auf die Leitung ausüben. Nur sehr starke Blitzschläge können die durch die Holzisolierung A
verstärkte Porzellanisolierung i überschlagen und rufen dann eine Leitungsstörung hervor.
Beim direkten Einschlag des Blitzes in eine der Leitungen kann ein Überschlag über ihren
Isolator und von dort weiter in den Erddraht des Mastes erfolgen, jedoch nicht zu einem
anderen Leiter. Es entsteht also nur ein einpoliger Erdschluß, der durch induktive Löscheinrichtungen
sofort gelöscht wird, so daß keine Betriebsstörung entsteht.
Fig. ι der Zeichnung veranschaulicht sehematisch
die bis zur Mastspitze hochgeführte Erdungsleitung an dem Holzmast. Trotz
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Dr.-Ing.e.h. Reinhold Rüdenberg in Northwood, Middlesex, England.
dieser Hochführung des Erdpotentials bis zur Mastspitze kann man aber zu der Isolation
durch die Porzellanisolatoren der Starkstromleitung, die als Stützer oder Hänger,
ausgebildet sein können, einen Teil des Hol^
mastes als Isolierung zwischen der Armaüi$;:
und der Erde verwenden, wenn man dafür sorgt, daß der Abstand dieser Armaturen von
der Erdleitung ausreichend groß ist. Dieser ίο Abstand muß zwischen jeder Isolatorarmatur
der drei Phasenleiter und Erde die genügende Größe haben, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht
ist. ι ist hier der Holzmast, 2 die auf Stützisolatoren angebrachten drei
Starkstromleitungen, 3 die bis zur Mastspitze hochgeführte Erdungsleitung. Die Erdleitung 3 ist in großem Bogen um die Armatur-
und Isolatorzone am Mast herumgeführt, da die Isolatoren mit eisernen Traversen am Maste befestigt sind. Dadurch
wird ein ausreichender Abstand zwischen der Erdleitung 3 und der Isolatorarmatur erzielt.
Würde man Holztraversen für die Isolatoren verwenden, dann könnte man auch die Erdleitung
unmittelbar am Mast herunterführen. Bezeichnet man gemäß Fig. 2 die Isolierung
durch die Porzellanisolatorarmatur mit i und diejenige durch den Mast zwischen Isolatorarmatur
und Erdleitung mit A, so ist die Gesamtisolierung der Leitung gegen Erde
durch A -j- i gegeben.
Es ist nötig, die Holzisolierung zwischen den Phasentraversen am Maste so groß ·' zu
machen, daß sie bei einem Blitzeinschlag in die Leitung etwa gemäß Fig. 3 in dem obersten
Leiter nicht überbrückt wird; denn sonst würde ein Phasenkurzschluß der Leitung entstehen,
der viel unangenehmere Wirkungen hat als ein Erdschluß. Es soll vielmehr mit
Sicherheit beim Einschlag in die Leitung nur ein Überschlag zur Masterdungsleitung erfolgen.
Bezeichnet man die Holzisolierung zwischen den eisernen Traversen mit a, so
muß daher α + 2i größer als A + i sein. Daraus ergibt sich für die Zwischenisolierung
α größer als A — i. Das gleiche gilt
natürlich auch beim Einschlag in die unterste Leitung.
Schlägt der Blitz in die mittlere Leitung der Fig. 3 ein, so würde er wahrscheinlich
leichter zu einer der Phasenleitungen als zur Erdleitung überspringen. Infolgedessen ist
es nötig, auch zwischen der mittleren Leitung und der Erdleitung des Mastes einen Isolationswert
A kleiner als a + i vorzusehen.
■ Alsdann kann man mit Sicherheit erwarten, daß beim Einschlag in jeder der Phasenleitungen
nur ein Erdschluß und kein Kurzschluß erfolgt. Man kann hierfür die An-Ordnung des Erdungsdrahtes 3 für den Mast
gemäß Fig. 4 so treffen, daß der Erdleiter von allen eisernen. Masttraversen oder sonstigen Armaturen der Isolatoren den gleichen
Abstand hat.
/,■-.Beim Überspringen des Funkens von der
■einen Leitung zur,Erdleitung muß vermieden werden, daß dadurch Holzteile in Brand gesetzt werden. Es ist daher zweckmäßig, die
Anordnung so zu treffen, daß die Überschlagsstrecke vom Holze fort verlegt ist. Für
einen einsäuligen Dreileitungsholzmast ist dies in Fig. 4 dargestellt. Die Schellen 4 der
eisernen Stützarmaturen erhalten in an sich bekannter Weise vorgeschobene Spitzen oder
Kugeln S, die dem Erddraht 3 in richtig gewählter Entfernung gegenüberstehen, so daß
das Holz von einer Entladung gar nicht berührt werden kann. Fig. 5 zeigt eine ähnliche
Anordnung für zweisäulige Holzmastleitungen, in denen der Erddraht 3 über oder neben den Befestigungsarmaturen der Isolatoren
in ähnlicher Weise angebracht ist. Die Befestigungsarmaturen besitzen wieder dem Erddraht 3 gegenüberliegende Kugeln,
an denen die Entladung zum Erddraht überspringt. Fig. 5 zeigt auch, wie der Erddraht
gleichzeitig zum Abspannen der Holzmastkonstruktionen dienen kann.
Bei den beschriebenen Anordnungen ist es zulässig und zweckmäßig, entweder nur eine
einzige Erdung für den gesamten Mast anzuwenden oder bei Anwendung mehrerer Erdungen,
wie z. B. Fig. S zeigt, sie alle oder teilweise gemeinschaftlich zu verbinden. Hierdurch
erreicht man einen geringstmöglichen Erdwiderstand, was der Entstehung von
Spannungen auf der Leitung beim Einschlag abträglich ist.
Für die Bemessung der Isolationsabstände geht man am besten von der Überschlagsspannung
der Porzellanisolatoren aus, die für jedes Modell bekannt ist. Die Festigkeit von
Holzmasten zwischen metallischen Schellen oder Schrauben beträgt im Mittel 350 kV/m,
die Festigkeit der Luft zwischen einfachen Seilen beträgt etwa 450 kV/m und zwischen
Spitzen etwa 600 kV/m. Hieraus können gemäß den obenstehenden Formelbeziehungen
für jedes Mastbild die erforderlichen HoIz- und Luftabstände ohne weiteres bestimmt
werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Holzmast für Starkstromleitungen, dessen oberes Ende mit der Erde leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Holzisolierung (a) zwischen zwei Phasentraversen größer ist als der Abstand (A) der Starkstromleitungen von der Erdungsleitung, vermindert um die Isolationsstrecke (i) des Isolators, so daß bei einem Blitzeinschlag in die Lei-tung eher ein Überschlag zur Erdungsleitung erfolgt als ein Überschlag zwischen zwei Phasen der Starkstromleitung.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdleiter von allen eisernen Masttraversen oder sonstigen Armaturen der Isolatoren den gleichen Abstand hat.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Über-Schlagsstrecken zwischen der Erdungsleitung und den Isolatorarmaturen bzw. Isolatortraversen vom Holze weg verlegt sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Erdungsleitungen diese miteinander leitend verbunden sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113936D DE654454C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | Holzmast fuer Starkstromleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES113936D DE654454C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | Holzmast fuer Starkstromleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654454C true DE654454C (de) | 1937-12-23 |
Family
ID=7532832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113936D Expired DE654454C (de) | 1934-05-13 | 1934-05-13 | Holzmast fuer Starkstromleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654454C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2606952A (en) * | 1947-08-20 | 1952-08-12 | Thomas N Cofer | Transmission line support |
-
1934
- 1934-05-13 DE DES113936D patent/DE654454C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2606952A (en) * | 1947-08-20 | 1952-08-12 | Thomas N Cofer | Transmission line support |
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