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DE654192C - Verfahren zum Destillieren von Teer und Teerprodukten - Google Patents

Verfahren zum Destillieren von Teer und Teerprodukten

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Publication number
DE654192C
DE654192C DEB136168D DEB0136168D DE654192C DE 654192 C DE654192 C DE 654192C DE B136168 D DEB136168 D DE B136168D DE B0136168 D DEB0136168 D DE B0136168D DE 654192 C DE654192 C DE 654192C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
distillation
gases
bladder
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB136168D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Barrett Co Inc
Original Assignee
Barrett Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Barrett Co Inc filed Critical Barrett Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE654192C publication Critical patent/DE654192C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
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  • Industrial Gases (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
  • Primary Cells (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Destillieren von Teer und Teerprodukten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Destillation von Teeren und ölen unter Gewinnung von Destillaten und Pechen. Das Verfahren kommt vor allem für die Destillation von Kohlenteer und zur Gewinnung von Pechen und Oldestillaten bei Kohlenschwelanlagen in Betracht, insbesondere bei Koksöfen mit Kebenproduktgewinnung.
  • Üblicherweise werden die in diesen Anlagen bei der Verkokung anfallenden Gase so gekühlt, daß ihre Teerbestandteile teilweise in den Sammel- und OOuerrohren und teilweise in anschließenden Kühlern abgeschieden werden. Der Teer wird dann zu besonderen Destillationsanlägen transportiert und in ihnen unter Erhitzen weiterverarbeitet.
  • In einem viel besprochenen, inzwischen aber praktisch wieder verlassenen Verfahren hat Feld die heißen Kohlendestillationsgase statt dessen von vornherein zunächst nur bis etwa zum Taupunkt des am höchsten siedenden Peches und dann stufenweise weiter abgekühlt, um so eine fraktionierte Kondensation zu erreichen. Er bediente sich besonders konstruierter Fliehkraftgaswäscher und spritzte zur Abkühlung und Reinigung der Gase Teer fein verteilt in sie ein. Eine eigentliche Destillation dieses Teers fand nicht statt. Die für eine wirksame Teerdestillation notwendigen hohen Temperaturen durften nämlich nicht angewandt werden, da die versprühten Teertröpfchen einen so langen Weg zurückzulegen haben, daß sie dabei verkoken würden, wenn sie nicht in einer für das Verfahren zu großen Menge eingespritzt werden. Auch würde sich in der untersten Etage des Feldschen Zentrifugalwäschers, wenn man ihm derartig heiße Gase zuführen wollte, augenblicklich ein teilweise schon verkoktes Hartpech bilden, das gar nicht mehr umgepumpt und versprüht werden. könnte. Demgemäß wurde das Feldsche Verfahren auch nicht zur Destillation von Teer benutzt, der anderwärts gewonnen wurde.
  • Im Zusammenhang mit dem Verfahren von Feld hat P it r v e s in Ausgestaltung anderer älterer Verfahren vorgeschlagen, im Sammelrohr bzw. der Vorlage eines Koksofens Teer im Gegenstrom zu -den kühlenden heißen Destillationsgasen zirkulieren zu lassen; seine verhältnismäßig leichter siedenden Bestandteile sollten so abdestilliert und von den Gasen mitgenommen werden,, während das Pech abgezogen werden sollte. Die Geschwindigkeit, mit der die Gase im Sammelrohr strömen, ist indes viel zu groß, als daß eine wirksame Teerdestillation stattfinden könnte. Dies ist auch der Fall, wenn der Teer bei den -von Purves angegebenen Verfahren durch mechanische Rührer oder durch eingeleitete Dampfstrahlen in Bewegung-gehalten wird, um ihn im Fließen zu halten und zu. verhüten, daß seine Oberfläche in Hartpech verwandelt wird.
  • Erfindungsgemäß wird zur Destillation von Teer ein großer Behälter, z. B. eine Destil-: Tierblase, benutzt, die in unmittelbarer Nähe eines Koksofens, z. B. am Oberteil einer Koksofenbatterie, in der Nähe der Gas= abzugsrotere oder des Gassammelrohrs angeordnet ist oder auch an der Seite oder am Ende . einer Batterie. Durch den Dampfraum dieser Blase werden die heißen teerhaltigen Gase geführt. Infolge des großen Querschnitts des Raumes vermindern sie ihre Geschwindigkeit in der Blase so stark, daß ihre Wärme zur Destillation des Teers ausgenutzt wird, der sich in Form eines großen Bades in der Blase befindet und in der Weise im Umlauf gehalten wird, daß man, Teile des Bades dauernd in den Dampfraum der Blase versprüht. Hierzu können verschiedenartige Vorrichtungen an der Blase angebracht sein. Man kann z. B. kleine Teile des Teerbades am unteren Ende der Blase abziehen, nach oben pumpen und mittels Zerstäubungseinrichtungen in den Dampfraum einspritzen. Man kann aber auch nahe der Oberfläche des Teerbades Rührvorrichtungen anbringen, die ein dauerndes Verspritzen von Teer in den Dampfraum bewirken. Wichtig ist, daß die Teertröpfchen nur so kurze Zeit mit den heißen Gasen in Berührung kommen, daß sie nicht verkoken, und daß das Teerbad so groß ist, daß sich die Tröpchen, sowie sie von ihm aufgenommen werden, wieder auf die Temperatur des Gesamtbades abkühlen. Zweckmäßig befindet sich die Heißgaszuleitung zu der Blase dicht über dem Teerspiegel.
  • Die beschriebene Einrichtung kann schichtweise oder stetig betrieben werden. Bei schichtweiser Arbeit wird der Destillationsbehälter in zeitlichen Abständen mit Teer gefüllt und so lange betrieben, bis sich die Füllung in Pech von gewünschter Zusammensetzung verwandelt hat; dieses wird dann abgezogen, und der Destillationsbehälter wird neu beschickt. Bei stetigem Betrieb wird dem Destillationsbehälter fortlaufend neuer Teer zugeführt und eine entsprechende Pechmenge entnommen, zweckmäßig derart, daß das Teerbad dauernd eine annähernd gleiche Zusammensetzung aufweist.
  • Statt in einer Blase kann die Destillation in mehreren Blasen ausgeführt werden, die gleichlaufend oder der Reihe nach betrieben werden. Bei einer Reihenschaltung der Blasen kann der Teer nacheinander durch sie hindurchfließen, oder die heißen Gase strömen der Reihe nach hindurch, oder Teer und heiße Gase werden im Gegenstrom oder auch im Gleichstrom hindurchgeleitet. Es können so aus einem Ausgangsstoff Teererzeugnisse und Peche mit verschiedenen Eigenschaften gleichzeitig gewonnen werden..
  • Da der Wärmegehalt der heißen Koksofen-,gase vielmals, oft zwanzig- bis dreißigmal so cß ist, als zur Destillation der gewöhnlich .aus ihnen zu gewinnenden Teermenge erfor--derlich ist, kann man mit den Gasen einer einzigen Koksofenbatterie ein Vielfaches des aus diesen erzeugten Teeres destillieren. Demgemäß können die Gase aus einigen Öfen zur Destillation von aus der ganzen Batterie in üblicher Weise gewonnenem Teer verwendet werden oder die Gase einer einzigen Batterie zur Destillation von Teer aus vielen Batterien oder in beiden Fällen auch von einer entsprechenden Teermenge anderer Herkunft.
  • Die zur Destillation verwendeten Gase können denn Sammelrohr einer Batterie oder einem oder mehreren Abzugsrohren einzelner Öfen entnommen werden. Unter Umständen kann die übliche Sammelrohranlage ganz oder teilweise wegfallen.
  • Wenn nur ein Teil der heißen Koksofengase einer Batterie in der neuen Einrichtung zur Teerdestillation ausgenutzt wird, so können der restliche Teil sowie die aus ihm gewonnenen Teerbestandteile in üblicher Weise in dem Sammelrohr und in der Kühleranlage gesammelt werden. Diese ist dann zweckmäßig mit einer Teerdestillierblase gemäß der Erfindung durch eine besondere Leitung verbunden, durch die leichtere Teere und Öle aus den nicht zur Teerdestillation verwerteten Gasen dem Teerbad zugeführt werden können.
  • Will man die bei der Teerdestillation entstehenden Öldestillate nicht besonders auffangen, so können die Destillationsgase und -dämpfe zu der gewöhnlichen Kühleranlage der Batterie strömen, wo die kondensierbaren Bestandteile aus ihnen zusammen mit jenen aus den Gasen der übrigen Batterie gewonnen werden. Dieselbe Kühleranlage kann also zur Verdichtung der Öldestillate aus der Teerdestillation und zur Gewinnung der kondensierbaren Bestandteile aus den Koksofengasen der übrigen Batterie verwendet werden. Es ist indessen von Vorteil, die Teerblase mit einer gesonderten Kondensationseinrichtung zu versehen, so daß die Öldestillate getrennt gehalten werden können. Es handelt sich bei diesen nämlich um verhältnismäßig reine Öle, die unter Umständen nicht einmal mehr gewaschen und auch sonst keiner Nachbehandlung mehr unterworfen zu werden brauchen. Die aus der Blase kommenden Destillationsgase können aber auch in irgendeinem Abschnitt der Verarbeitung, beispielsweise nach Abscheidung des Peches oder der Schweröle, mit den primären Destillationsgasen des Hauptteiles der Anlage vereinigt und mit diesen zusammen kondensiert und weiterverarbeitet werden.
  • Die der Teerdestillationsblase zugeleiteten und aus ihr abgezogenen Gase können zur Entfernung der mitgerissenen Teilchen in einem elektrischen Abscheider gereinigt werden. Die aus der Blase kommenden Destillationsgase können ferner von etwa mitgerissenen Pechteilchen durch Berieseln oder Versprühen mit Teer, gegebenenfalls mit dem heißen Destillationsrückstand, befreit werden, zweckmäßig bei einer die Kondensation der Schweröle ausschließenden Temperatur von über 25o° C. Die hinter der Blase abgetrennten flüssigen Bestandteile können der Blase wieder zugeleitet werden.
  • Die Erfindung ist nicht nur bei Koksofenbatterierf zur Destillation von Kohlenteer oder anderen Teeren anwendbar, sondern kann auch bei anderen Kohlendestillationsanlagen und Gaserzeugern, z. B. Wassergasanlagen, entwickelt werden, bei denen der in diesen gewonnene Teer, gegebenenfalls irn Gemisch mit Kohlenteer oder anderen Teeren, z. B. auch Tieftemperaturteer oder Petroleumrückständen, destilliert werden soll. Auch Teeröle können in der Anlage gemäß der Erfindung durch Destillation vorteilhaft aufbereitet werden.
  • Die Erfindung ist sodann auch zur Teerentwässerung geeignet, da es durch Begrenzung des Destillationsverlaufes in der neuen Einrichtung möglich ist, den Teer nur zu entwässern und von einem nur verhältnismäßig kleinen Prozentsatz leichter Öle zu befreien.
  • In Abb. 1 und 2 ist das Ende einer Koksofenbatterie mit Nebenproduktgewinnung 1 mit den gewöhnlichen Gasabzugsrohren 2 versehen, die in das mit- einer Mittelkammer .4 ausgerüstete Sammelrohr 3 münden. Das mit Zweigrohren 6 versehene Querrohr 5 läuft von dein Sammelrohr zu den Kühlern 7 und B. In dem Rohr 6 ist das Ventil 6a angeordnet. Das Gasaus'trittsrohr 9 aus dem Kühler 8 mündet in einen Exhaustor to, aus dem die Gase durch das Rohr 25 zu nicht dargestellten Sättigern strömen. Diese kurz beschriebene Anlage ist die für Koksofen mit Nebenproduktgewinnung übliche.
  • Der sich in der Mittelkammer 4. ansamtnelnde Teer bzw. die Mischung aus Teer und Flüssigkeit wird durch ein mit einem Ventil versehenes Rohr 11 zu einem Abscheider 12 geführt. Hier wird der Teer von Ammoniakwasser getrennt. Durch das mit einem Ventil versehene Rohr 13 fließt der Teer in den Behälter 14. Mittels einer Pumpe 16 wird er durch die Rohre 15, 17 und 18 zu Spritzdüsen 2o geleitet, die oben in einem relativ großen, senkrechten, stählernen Behälter 21 angeordnet sind. Das Zweigrohr 22 dient zur Beschickung der Blase; während des Betriebes ist das darin befindliche Ventil geschlossen und das Ventil 19 offen. Durch das Umlaufrohr 23, das mit einer Pumpe 24 verbunden ist, kann Teer vom Boden der Blase abgezogen und zu den oben befindlichen Spritzdüsen 20 gepumpt werden. Die in den Rohren 23 befindlichen Ventile 25 und 26 ermöglichen erforderlichenfalls das Absperren der Pumpe. Eine mit einem Ventil versehene Abzugsleitung 27 läuft vom Boden der Blase 21 zu dem Pechbehälter 3o. Auf halber Höhe der Blase 21 ist ein überlaufrohr 28 angebracht, um eine Regelung des Teer- oder Pechüberlaufs aus der Blase nach dem Pechbehälter 30 zu ermöglichen. Dieses Überlaufrohr reicht auf den Boden der Blase und besitzt einen Tauchverschluß 28a mit einem Gasrückleitungsrohr 28b.
  • Das Gasrohr 29 verbindet ein Ende des Sammelrohrs 3 mit der Blase 21, wo es etwas oberhalb des Teerspiegels mündet. In dem Rohr ist ein Ventil angeordnet. Ein Gasauslaßrohr 31 läuft vom oberen Ende der Blase 21 zu einer besonderen Kühleranlage 32 und 33. In dem Rohr 31 befindet sich ein Ventil 31a. Durch ein mit einem Ventil 34a versehenes Rohr 34 treten die Gase aus den Kühlern aus. Ein mit Ventil ausgerüstetes Umleitungsrohr 35 steht mit dem Rohr 31 in Verbindung, um erforderlichenfalls die Kühleranlage 32, 33 zu umgehen. Um die Gase durch die Anlage zu saugen und entweder durch das mit einem Ventil versehene Rohr 37 zu dem Gasauslaßrohr 25 oder durch das mit einem Ventil versehene Rohr 38 zu dem Querrohr 5 vor dem Kühler 7 herauszulassen, ist ein Exhauster 36 angeordnet.
  • Die in.den Kühlern 7 und 8 verdichteten Produkte können durch die Rohre 39 und 4o und durch das mit einem Ventil versehene Rohr 41 in den Abscheider 42 abgezogen werden. Danach können die leichten Teere oder Öle in dem Behälter 43 gesammelt und gewünschtenfalls durch das Rohr 44 in das Rohr 15 und von dort durch die Pumpe 16 nacheinander in die Rohre 17 und 18 (oder 22) strömen und schließlich in die Blase 21 gelangen.
  • Beim Betrieb der Anlage kann das Sammelrohr 3, das Querrohr 5 und die Kühleranlage 7, 8 der Koksofenbatterie in bekannter Weise zur Ausscheidung von schwerem Teer in dem Sammelrohr und von leichtem Teer oder @ Ölen in den Kühlern 7 und 8 dienen. Das heiße Koksofengas wird an einem Ende des Sammelrohrs 3 durch das Rohr 29 in die Blase 21 abgezogen, in die es oberhalb des Teer- oder Pechspiegels gelangt. Das so abgezogene heiße Gas soll auf hoher Temperatur sein, was durch Fortlassen der Ammoniakwassereinspritzung o. dgl. am Ende des Sammelrohres erreicht wird. Dadurch strömen die heißen Koksofengase durch die Abzugsrohre 2 in das Sammelrohr, durch dieses hindurch und durch das Rohr 2g bei einer Temperatur, die ungefähr der Austrittstemperatur beim Verlassen des Koksofens entspricht, jedenfalls ohne besondere Temperaturerniedrigung, bevor sie in die Blase 21 gelangen.
  • Diese wird mit ungefähr iooo kg der zu destillierenden Teermasse durch die Rohre 15, 17 und 22 mittels der Pumpe 16 aus dem Behälter 14 beschickt. Wenn die Blase voll beschickt ist, kann bei schichtweisem Betrieb der Behälter abgesperrt und der Teer in der Blase mittels der Pumpe 24 vom Boden der Blase durch das Umlaufrohr 23 zu den Spritzdüsen 2o zurückgeleitet werden, wo er in dein oberen Teil des Dampfraums der Blase zerstäubt oder eingespritzt wird und auf die hindurchströmenden heißen Koksofengase herunterrieselt. Dies bewirkt eine allmähliche Erwärmung des Teers durch die heißen Koksofengase, bis die ganze Charge in der Blase auf der gewünschten Temperatur ist. Wenn nur entwässert werden soll, wird die Füllung nur so hoch erhitzt, daß alles oder fast alles Wasser zusammen mit den etwa vorhandenen Leichtölen gleichzeitig entfernt wird. Wenn der Teer weiter destilliert werden -soll, wird die Temperatur allmählich erhöht, bis der Teer in dem gewünschten Umfang destilliert ist und in der Blase ein Rückstand von schwerem Teer oder Pech mit dem gewünschten Schmelzgut bleibt. Der Rückstand kann danach durch das Rohr 28 in den Vorratsbehälter 3o abgezogen werden.
  • Die heißen Koksofengase werden durch den Dampfraum der Blase abgezogen und nach der Berührung mit dem Teer berieselt. Daraufhin strömen sie durch das Rohr 31 aus und entweder durch das Umleitungsrohr 35 und das Querrohr 5 zu den Hauptkühlern 7 und 8 oder durch das Ventil 31a über Rohr 31 zu den besonderen Kühlern 32 und 33. In letzterem Fall strömen -die Gase durch die Rohre 34 und 37 zu dem Gasaustrittsrohr 25 oder durch die Rohre 34 und 38 zu der Hauptkühleranlage. Die aus dem Teer mittels der heißen Gase destillierten Öle werden zusammen mit dem mitgerissenen Teer oder Pech mit den Gasen fortgeführt und entweder in den Kühlern 32 und 33 gesondert oder weitergeleitet und in den Hauptkühlern 7 und 8 verdichtet.
  • In die Blase 21 kann auch Teer aus anderen Batterien oder von sonstigen Quellen eingeführt und destilliert werden, um einen schwereren Teer oder Pech als Rückstand und Öldestillate herzustellen, die gesondert oder in der Kiihleranlage der Batterie verdichtet werden können.
  • Bei dem geschilderten schichtweisen Betrieb läßt man die große Teermenge umlaufen, bis die Masse in dem gewünschten Umfange destilliert ist, worauf der Destillationsrückstand abgezogen wird. Durch Beschicken mit frischen Teermengen während der Destillation kann man eine größere Teermenge destillieren, so daß die Menge in der Blase im wesentlichen die gleiche bleibt.
  • Bei fortlaufendem Betrieb wird der Blasenrückstand nach entsprechend vorgeschrittener Destillation dauernd entfernt, während frischer Teer fortlaufend oder auch mit Unterbrechungen zugeführt wird.
  • Die in den Abbildungen ohne Isolierung dargestellte Blase wird ebenso wie die Verbindungsrohre zur Vermeidung von Wärmeverlusten durch Strahlung zweckmäßig mit Isofiermitteln versehen. Der Wärmegehalt der zur Verfügung stehenden heißen Gase ist indes meist so groß, daß selbst ein beträchtlicher Wärmeverlust nicht ernstlich schadet.
  • In den beschriebenen Blasen wird der Teer usw. mit den heißen Gasen durch Einspritzen, Zerstäuben oder Berieseln in dem Dampfraum der Blase, durch den die heißen Kohlendestillationsgase geleitet werden, in Berührung gebracht.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII Verfahren zum Destillieren von Teer und Teerprodukten unter Gewinnung von Pech in einem Destillationsbehälter, welcher den zu destillierenden Teer in Form eines Bades enthält und in dessen Dampfraum heiße, Teer enthaltende Kohlendestillationsgase eingeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlendestillationsgase, gegebenenfalls nachteilweiser Abtrennung des in ihnen enthaltenen Teers, ohne besondere Temperaturerniedrigung in eine zum Teil mit Teer angefüllte Destillationsblase zweckmäßig dicht über dem Teerspiegel einführt, gleichzeitig in den Dampfraum der Blase Teile ihres Teerbades einspritzt, gegebenenfalls unter Mitverwendungvon frischem Teer, das gebildete Pech aus der Blase entfernt und die aus der Blase abziehenden, mit flüchtigen Destillationsprodukten beladenen Gase abkühlt und gegebenenfalls die dabei abgeschiedenen Teere oder Öle in die Blase zurückführt.
DEB136168D 1927-03-02 1928-02-29 Verfahren zum Destillieren von Teer und Teerprodukten Expired DE654192C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE654192C true DE654192C (de) 1937-12-16

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NL (1) NL24604C (de)

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NL24604C (de) 1931-11-16
US1920267A (en) 1933-08-01
GB315373A (en) 1929-09-02
GB315368A (en) 1929-09-02
GB286278A (en) 1929-09-02
GB315374A (en) 1929-09-02
FR649533A (fr) 1928-12-24

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