DE651098C - Empfangseinrichtung fuer die Fernuebertragung von Zeigerstellungen mittels Zeitimpulse - Google Patents

Description

• Empfangseinrichtung für die Fernübertragung von Zeigerstellungen mittels Zeitimpulse Bei Einrichtungen zur Fernübertragung von Zeigerstellungen mittels Impulse ist bereits ein Empfänger bekannt, dessen Zeiger durch zwei gegenläufig bewegte Fühler auf die dem Zeiger der Sendestation entsprechende Stellung eingestellt wird. Die Bewegung dieser Fühler ist dort derart, daß der zweite Fühler die Zeigerskala stets zweimal ganz durchlaufen muß, um den ersten Fühler in seine Anfangsstellung an dem einen Ende der Skala zurückzudrücken und darauf selbst in seine eigene Anfangsstellung am andern Ende der Skala zurückzugelangen.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Ausbildung eines derartigen Empfängers in der Weise, daß der zweite Fühler eine wesentlich kürzere Bewegung zu machen hat, und zwar durchläuft er jeweils die Skala nur bis zu dem Punkt, wo vorher der erste Fühler eingestellt war und wo durch das Zusammenwirken beider Fühler der Zeiger bis zur nächsten Meßübertragung eingestellt bleibt. Nachdem der Zeiger eingestellt ist, bewegen sich von seinem Ort aus beide Fühler, der eine nach links, der andere nach rechts, sofort in ihre Ruhelage zurück.
• In der Abbildung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch veranschaulicht, und zwar ist ein Empfänger vorgesehen, der im wesentlichen der bekannten Bauart entspricht, und dieser Empfänger besitzt ein Relais, welches über die Fernleitung L°, Lb erregt wird. Die Dauer der Erregung entspricht beispielsweise dem Winkel, den der Zeiger S von links nach rechts auf der Skala anzuzeigen hat und der dem Ausschlagwinkel des Zeigers an dem fernkontrollierten Meßinstrument entspricht, welches am anderen Ende der Leitung vorhanden ist und den Sender der Vorrichtung entsprechend beeinflußt. Das Relais R3 braucht nicht unmittelbar an die Fernleitung angeschlossen zu sein, sondern kann beispielsweise, wie bereits bekannt, im Sekundärkreis eines Röhrenempfängers liegen, der über die Fernleitung durch Hochfrequenzströme geregelt wird.
• Ferner ist, wie bereits bekannt, ein Mot orM, k vorgesehen, der mittels , eines Vorgeleges die Wellen d, t in entgegengesetzter Richtung äntreibt. Durch elektromagnetische Kupplungen K, und K2 werden diese Wellen mit Fühlern e bzw. r .gekuppelt, die den Zeiger S einstellen. Hierbei wirkt ein Relais R4 mit und ferner erfindungsgemäß ein Sperrelektromagnet Slll, der hier baulich mit der Kupplung K1 vereinigt ist, und eine Kontaktvorrichtung v, die jeweils von dem Arm r mitbewegt wird und hier zwischen diesem Arm und dem Zeiger S angeordnet ist. In der Ruhelage der Fühler liegt der eine, e, im linken Ende des Schlitzes der Platte h, in welchem er sich bewegt, während der andere Fühler r an dem' Stift q anliegt. Zwei Federn in und in' wirken darauf hin, diese Fühler in die genannte Ruhestellung zurück>': zubewegen, sobald die Kupplungen K1, Ke dies zulassen.
• Die Wirkungsweise ist folgende.
• Vor Beginn der Meßübertragung befinden»" sich die Anker des Relais R4 in der punktierten Stellung. In dieser Stellung fließt ein Strom von der Batterie B2 über den Ruhekontakt 8 des Relais R" die Wicklung des Relais R4, den Kontakt io dieses Relais und zurück zur Batterie B2. Sobald das Relais Ra erregt wird, öffnet es den Stromkreis am Kontakt 8 und bringt dadurch das Relais R4 zum Abfallen, so daß die Anker dieses Relais die obere Stellung einnehmen, in welcher der Kontakt io geöffnet, der Kontakt i i geschlossen ist. Über den Kontakt i i kann zunächst kein Strom fließen, da der Kontakt 8 offen ist. Zugleich hat das Relais R3 den Kontakt 6 geschlossen und dadurch den Elektromagnet der Kupplung K1 an die Batterie B2 angeschlossen, so daß die Kupplung zwischen d und e eingerückt wird und der , Fühler e sich in der Richtung des bei d eingetragenen Pfeiles bewegt. Wenn der Fühler e auf seinem Wege den Zeiger S trifft, so nimmt er denselben in die neue Stellung mit, die dem Aüsschlagwinkel am Sendeinstrument entspricht. Wenn diese Stellung erreicht ist, fällt das Relais R, ab und schaltet am Kontakt 6 die Kupplung K1 aus und zugleich am Kontakt 8 die Kupplung K2 ein, wobei der Strom über den Kontakt i i des Relais R4 verläuft. Parallel mit der Kupplung K2 ist auch der Magnet S3l erregt worden, der infolgedessen die von dem Elektromagnet K1 nicht mehr _ angezogene Kopfscheibe y des Fühlers e seinerseits anzieht und dadurch den Fühler e in der 'erreichten Lage entgegen dem Zug der Feder zri festhält.
• Zufolge Einschaltung der Kupplung K2 kommt nunmehr der Fühler in der Richtung des bei t eingetragenen Pfeiles in Bewegung, und zwar ist diese Bewegung entgegengesetzt derjenigen des Fühlers e. Wenn der Fühler r auf seinem Wege den Zeiger S antrifft, so nimmt er denselben bis an den rühler e mit. In diesem Augenblick werden durch den beiderseitigen Druck der Fühler e und r die beiden Kontaktfedern, aus denen die Kontaktvorrichtung v besteht, aneinandergedrückt. Hierdurch entsteht ein Stromfluß aus der Batterie B2 über den Kontakt 8 des Relais R3, die Wicklung des Relais R4, den Kontakt v und zurück zur Batterie B2. Die Zeichnung stellt die Einrichtung kurz vor diesem Zeitpunkt dar. Infolgedessen wird das Relais R4 erregt und zieht seine Anker wieder nach unten, womit die Ruhelage wiederhergestellt ist. Zugleich ist infolge Öffnung des Kontaktes i z ,die Kupplung K2 und ebenso der Sperr-_°liaagnet SIVI ausgeschaltet worden. Die Folge .:hiervon ist, daß die freigegebenen Fühler e, r ' :e(urch ihre Federn 7n, m gleichzeitig in die Ruhelage zurückgeführt werden. Die Meßübertragung eines Zeigerwinkels ist hiermit beendet.
• Die Erfindung ist nicht auf die Bauart des dargestellten Empfängers beschränkt; insbesondere ist es z. B. nicht erforderlich, daß die Kontaktvorrichtung v zwischen den beiden Fühlern liegt, vielmehr kann dieselbe an weiteren Organen hergestellt werden, die von den Fühlern bewegt werden. Ferner ist die Vorrichtung, durch welche der Fühler e in seiner jeweils erreichten Lage gesperrt wird, in beliebig anderer Art ausführbar.
• Es ist ersichtlich, daß für die Bewegung des Fühlers r wesentlich weniger Zeit als bei der bekannten Anordnung erfordert wird. Die Zeitersparnis ist derart groß, daß in derselben Zeit nunmehr statt einer Meßübertragung bis zu drei Meßübertragungen stattfinden können.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCHt; i. Empfangseinrichtung für die Fernübertragung von Zeigerstellungen mittels Zeitimpulse und mit einem Empfänger, bei dem das Anzeigeorgan gewöhnlich von allen zu seiner Einstellung dienenden Mitteln entkuppelt und nur während der Einstellung von dem Einstellwerk zwangsläufig abhängig gemacht wird und bei dem zwei gegenläufig bewegte Einstellfühler vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusammentreffen beider Fühler am Ort des Zeigers beide Fühler sofort in ihre Ruhelage zurückbewegt werden. Empfangsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zuerst bewegte Fühler am Ende seines Weges selbsttätig gesperrt und durch einen elektrischen Kontakt, der beim Erreichen dieses Punktes seitens des anderen Fühlers hergestellt wird, zwecks Rücklaufs ausgelöst wird. . 3. Empfangsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zuerst bewegte Fühler durch einen Elektromagnet in der erreichten Lage festgehalten wird, welcher bis zur Schließung eines Kontaktes seitens des anderen Fühlers stromführend ist. 4. Empfangsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrelektromagnet für den ersten Fühler baulich mit der elektromagnetischen Kupplung vereinigt ist, welche den Antrieb dieses Fühlers bewirkt. 5. Empfangsvorrichtung nach Anspruch t bis q., dadurch :gekennzeichnet, daß der beim Zusammentreffen der Fühler hergestellte Kontakt zwischen zwei Kontaktfedern hergestellt wird, die derart an dem zweiten Fühler befestigt sind, daß der Gegendruck des ersten Fühlers dieselben in die die Auslösung der Fühler bewirkende Stellung umlegt.