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Spiegelleuchte zur Beleuchtung langer, schmaler Flächen Die Spiegelleuchte
gemäß Patent 573 332 besteht aus zwei Ausschnitten aus Spiegelrotationskörpern,
z. B. aus Paraboloiden, und einem parabolischen oder angenähert parabolischen Zylinder
als Verbindungsstück. Jedem der beiden Ausschnitte aus Spiegelrotationskörpern ist
eine Lichtquelle, z. B. eine Glühlampe, zugeordnet, deren Licht beispielsweise bei
Ausschnitten aus Paraboloiden zu einem annähernd parallelen Bündel vereinigt wird.
Die Achsen der beiden Paräboloidausschnitte sind gegen die Längsachse der Leuchte
um einen kleinen Winkel verneigt, so daß jedes der beiden sich kreuzenden Lichtbündel
frei an der äußeren Kante des gegenüberliegenden Paraboloidausschnittes vorbei austreten
kann. Die Länge der von der Spiegelleuchte beleuchteten Fläche, deren äußere Teil
von den Paraboloidausschnitten und der mittlere Teil von dem parabolischen Zylinder
beleuchtet werden, ist abhängig von dem Verhältnis zwischen der Brennweite der Paraboloide,
der Tiefe und der Länge des Reflektors, wodurch die Verneigung der Paraboloidachsen
bestimmt ist, sowie von dem Abstand der Leuchte von der zu beleuchtenden Fläche.
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Hat nun die zu beleuchtende Fläche eine sehr große Längenausdehnung
und ist der mögliche Abstand der Leuchte von der Fläche im Verhältnis zu der Länge
der Fläche sehr klein, so macht es lichttechnisch große Schwierigkeiten, eine solche
Fläche auf ihrer vollen Länge mit Hilfe der beschriebenen Spiegelleuchte mittels
der beiden Paraboloidausschnitte und des sie verbindenden Parabolzylinders gleichmäßig
auszuleuchten. Auch müßte die Leuchte eine im Verhältnis zu ihrer Tiefe große Baulänge
haben, damit die nur wenig gegen die Leuchtenachse geneigten Strahlenbündel der
Paraboloidausschnitte noch ungehindert austreten können.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen
Spiegelleuchte dar, die für extreme Fälle, z. B. für Beleuchtung von sehr langen,
schmalen Schildern, von Webstühlen usw. aus geringem Abstand anwendbar ist. Es gelingt
mit der erfindungsgemäßen Leuchte, trotz geringer Baulänge eine gleichmäßige Beleuchtung
sehr langgestreckter
Flächen zu erzielen. Das Kennzeichen der Erfindung
besteht in der Vereinigung folgender Merkmale: a) An jedem Ende des angenähert para-.*
bolischen Zylinders werden mehrere Ar3's---'. schnitte aus dem SpiegelrotationskörA
z: B. einem Paraholoid, angeordnet, dies die Lichtquelle als gemeinsamen Brennpunkt
haben.
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b) Die Achsen dieser Paraboloidausschnitte sind untereinander derart
geneigt, däß die Achse eines weiter nach außen gelegenen Spiegelausschnittes einen
kleineren Winkel zur Längsachse der Leuchte in einer Ebene senkrecht zur beleuchteten
Fläche bildet als die Achse des vorhergehenden, weiter nach innen liegenden Spiegelausschnittes,
und daß die Neigung der Spiegelachsen so gewählt wird, daß die von jedem Spiegelausschnitt
reflektierten Strahlen unbehindert an der freien Kante des auf der Gegenseite des
pärabolischen Zylinders befindlichen Spiegelkörpers vorbeigehen.
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c) Vor jeder Leuchtenhälfte ist eine Glasabdeckung angeordnet, die
sich. vom äußersten Rand des außenliegenden Spiegelausschnittes zur Mitte der Scheitellinie
des parabolischen Zylinders erstreckt und die zur gleichmäßigen Ausleuchtung der
Fläche zonenweise unterschiedliche optische Eigenschaften, z. Bw bezüglich Lichtstreuungen,
erhalten.
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Die im Merkmal a und b geschilderten Abschlußspiegelkörper sind an
und für sich bereits bekannt. Die einzelnen Abschnitte können entweder stufenweise
oder kontinuierlich sich aneinanderschließen. Jeder der einzelnen Abschnitte eines
solchen Spiegelkörpers erzeugt, wenn man z. B. die Ausschnitte aus Paraboloiden
wählt, ein Lichtbündel sehr geringer Streuung, und die verschiedenen Lichtbündel
erzeugen auf der zu beleuchtenden Fläche mehrere sich aneinanderreihende und teilweise
überdeckende Teilleuchtfelder. Berücksichtigt man nun gleichzeitig die geringer
werdende Entfernung zwischen den beleuchteten Teilfeldern und den zugehörigen Spiegelabschnitten
in der Weise, daß man den einzelnen Spiegelabschnitten einen der Größe ihrer Leuchtfelder
entsprechenden, d. h. kleiner werdenden Lichtstrom zuordnet, also kleiner werdende-
Spiegelabschnitte wählt, und,-vergrößert man gleichzeitig in an sich bekannter Weise
die Streuung der einzelnen Spiegelabschnitte, so läßt sich eine gute Gleichmäßigkeit
der Beleuchtung insbesondere in der Längsrichtung der sehr langgestreckten beleuchteten
Fläche .erzielen. Diesem Zeck dient auch die das dritte Merkmal darstellende Glasabdeckungsscheibe,
die in zwei Hautabschnitten vor der Lichtaustrittsö -ftnung der Leuchte angeordnet
ist. Jede Gruppe von Spiegelausschnitten bzw. jeder aus einzelnen Abschnitten bestehende
.Spiegelkörper erhalten eine besondere Abäehlußscheibe, die auch einen Teil der
anliegMden Hälfte des parabolischen Zylinders ab-,deckt, deren geneigte Lage bestimmt
ist durch 'den äußeren Rand des außenliegenden Spiegelausschnittes und durch die
Mitte der Scheitellinie des parabolischen Zylinders. Diese Anordnung hat den Vorzug,
.daß insbesondere das Lichtbündel, das den kleinsten Neigungswinkel zur Längsachse
der Leuchte hat und die äußersten Enden der Fläche beleuchtet, einen steileren Lichtdurchtritt
und damit geringere Lichtverluste hat, als wenn die Abdeckung parallel zur Längsachse
der Leuchte verlaufen würde. Ferner hat die geneigte Lage der Abschlußscheibe zur
Folge, daß die einzelnen von den Spiegelabschnitten erzeugten Teillichtbündel nebeneinander
durch die Abschlußscheibe hindurchtreten. - Dadurch ist es möglich, jedem Teillichtbündel
beim Durchtritt durch die Abschlußscheibe eine andere Streuung bzw. Ablenkung durch
voneinander abweichende optische Mittel zu geben. Im Sinne der Erfindung erhält
daher jede der beiden Abschlußscheiben zonenweise verschiedene optische Eigenschaften,
derart, daß jedem einzelnen Spiegelabschnitt oder einer bestimmten Gruppe sowie
dem Parabolzylinder besondere Zonen zugeordnet werden. Die einzelnen Zonen des Abschlußglases
können auch aus gefärbtem Glas bestehen. Hierdurch ist es möglich, dem austretenden
Licht eine Färbung zu geben, die beispielsweise die Erkennbarkeit von Gegenständen
auf der bebuchteten Fläche, z. B. des Spinnfadens bei Webstühlen, erleichtert.
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Um die erzeugte beleuchtete Fläche in ihrer Längsausdehnung zu verändern
bzw. um diese Fläche quer zu ihrer Längsachse zu verlagern, ist eine Verschiebung
jeder der beiden Lichtquellen in einer Ebene vorgesehen, die senkrecht zu den Achsen
der Spiegelabschnitte steht.
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Die Abb. z bis 3 stellen die Spiegelleuchte nach der Erfindung dar.
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Abb. i zeigt eine Aufsicht in Richtung auf die Lichtaustrittsöffnung,
Abb. 2 einen Längsschnitt, Abb. 3 einen Querschnitt durch die Leuchte. i und 2 stellen
zwei Lichtquellen mit Leuchtsystemen geringer Ausdehnung, z: B. Niedervoltglühlampen,
dar, 3 und , 4. zwei Hohlspiegel, von denen jeder aus zwei Teilen 5 und 6 zusammengesetzt
ist, 7 einen Parabolzylinder, der -hier zweiteilig gezeichnet ist, 8 zwei schräg
gestellte Abschlüßscheiben, die hier z. B. in die drei Zonen 9, io und i z eingestellt
siild,.und zwar besteht die Zone 9 aus Klarglas, io aus Riffelglas und I I
aus
feuerpoliertem Glas. 12 ist das L euchtengehäuse. 13 gibt die Verstellmöglichkeit
der Glühlampe an. 1q. beleuchtet das Lichtbündeldes Spiegelabschnittes 5,
15 das Lichtbündel des Spiegelabschnittes 6, 16 die reflektierten
Strahlen des Parabolzylinders.