DE649638C - Schraubenpresse mit zwei oder mehreren ineinandergreifenden Pressschrauben - Google Patents
Schraubenpresse mit zwei oder mehreren ineinandergreifenden PressschraubenInfo
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- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
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Description
Bei Schraubenpressen zum Auspressen von Flüssigkeit aus verschiedenartigen Massen
baut man die Schraube entweder mit einem Kern, welcher sich in seinem Durchmesser
im Verhältnis zum Außendurchmesser des Gewindes vom Einlauf bis zum Auslauf ändert, oder man kann die Steigung des Gewindes
nach dem Auslauf hin allmählich abnehmen lassen, indem man sowohl den
ίο Außendurchmesser des Gewindes wie den Kerndurchmesser unveränderlich ausführt,
oder man kann beide Maßnahmen verbinden. In allen Fällen erreicht man eine Preßwirkung,
welche dem Volumen des Raumes· zwisehen den Gewinden an beiden Enden der
Schraube entspricht. Dieses Volumen soll im folgenden kurz Gewindevolumen genannt
werden.
Indessen haben Schraubenpressen dieser Art bekanntlich den Nachteil, daß die zu
pressende, also von Flüssigkeit zu befreiende Masse geneigt ist, in dem durchlochten Preßkorb
mit der Schraube umzulaufen, so daß das Material die Schraube verstopft und die Schraube deshalb außer Betrieb gesetzt wird.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man die Schraube in Abschnitte aufgeteilt, welche
durch einen zylindrischen Teil getrennt sind, gegen den Messer o. dgl. von außen nach,
innen hineinragen, oder man hat die Presse mit zwei oder mehreren Schrauben gebaut,
deren Gewinde ineinandergreifen, so daß der Eingriff die Masse verhindert, mit umzulaufen.
Vorliegende Erfindung betrifft Schraubenpressen der letztgenannten Art. Bei diesen
kommt indessen der Übelstand vor, daß der Eingriff zwischen den Gewinden von zwei
oder mehreren nebeneinanderliegenden Preßschrauben nicht gleich gut in der ganzen
Schraubenlänge ist. Baut man z. B. beide Schrauben mit stetigem äußerem Gewindedurchmesser
in der ganzen Länge und mit konischem Kern, so erhält man zwar einen ziemlich befriedigenden Eingriff zwischen jedem
Schraubenpaar am Auslaufteil der Presse, aber der Eingriff wird desto schlechter, je
näher man dem Einlaufteil kommt, wp der Eingriff so unvollkommen sein kann, daß die
Masse hier in hohem Grade mit umläuft. Man kann zwar einen vollkommenen und gleich
guten Eingriff in der ganzen Schraubenlänge erhalten, wenn man die Schrauben mit stetigem
äußerem und stetigem innerem Gewindedurchmesser, also mit einem innen zylindrisehen
Preßkorb und zylindrischen Schraubenkern ausführt, aber um in solchem Falle eine
Preßwirkung zu erreichen, ist es notwendig, die Schrauben mit veränderlicher Steigung
auszuführen, und zwar mit abnehmender Steigung nach dem Auslauf hin, da man nur dann ein allmählich abnehmendes Gewinde-
volumen erreichen kann. Dies hat jedoch zur Folge, daß die Steigung am Einlauf unverhältnismäßig
groß wird im Vergleich zu der Steigung am Auslauf, daß also die Schrau^';
eine unhandlich große Länge erreicht und τ Preßwirkung am Eingangsteil verhältnis^
mäßig schlecht wird, da die Gewinde u. ä. hier einen allzu großen gegenseitigen Abstand
erhalten.
ίο Bei einer anderen bekannten Presse mit zwei Schrauben befindet sich zwischen ver-•
schiedenen Schraubenabschnitten ein Übergang von einem größeren zu einem kleineren
Durchmesser. Diese Presse ist zum Quetschen von Obst und Früchten bestimmt, und es
kommt in diesem Falle nicht darauf an, Flüssigkeit auszupressen, sondern nur ein
Quetschen zu erreichen, obwohl natürlich auch Saft entfernt werden wird. Demgegenüber
bezweckt die Erfindung, eine vorsichtige Pressung der Masse zu erreichen, d. h. die
Masse soll axial vom Einlauf nach dem Auslauf ohne Umdrehung und ohne Quetschung
geführt werden, um dadurch zu vermeiden, daß die Faser in der Masse zerstört wird
oder eine Emulsion entsteht, so daß also das bei der vorgenannten bekannten Presse vorhandene
und erstrebte Quetschen für die Zwecke der Erfindung einen wesentlichen Nachteil bedeuten würde.
Bei einer anderen bekannten Ausführung sind die Schrauben in einem Stück ausgeführt
und besitzen auf der ganzen Länge eine konstante Steigung. In dem Eingangsteil mit größerem Durchmesser findet somit in
Wirklichkeit keine Änderung des Gewindevolumens statt, was auch für den anderen Teil mit kleinerem Durchmesser gilt. Eine
Zusammenpressung und eine Entfernung von Flüssigkeit wird nur dadurch erreicht, daß im
Auslauf eine besondere Widerstandsplatte vorgesehen ist. Dieses Preßverfahren hat den
Nachteil, daß die Pressung nur in einem kurzen konischen Verbindungsteil der beiden
Schraubenabschnitte vorgenommen werden kann und außerdem im wesentlichen vor der
Widerstandsplatte, also nur während eines sehr kurzen Zeitraumes, da das Gewindevolumen
sich nur ziemlich sprungweise wegen des kurzen konischen Übergangsteiles ändert.
Es ist auch eine Presse bekannt, bei welcher die beiden Schrauben nicht parallele
Achsen haben. Schon dieser Umstand ist sehr nachteilig, weil sich dadurch Schwierigkeiten
für den Antrieb der Schrauben und noch mehr für den Bau des Preßkorbes ergeben. Außerdem ist bei dieser Ausführung
die Steigung der beiden Schrauben auf der ganzen Länge vom Einlauf bis zum Auslauf
unverändert. Die Schraube besteht aus drei Abschnitten. In dem ersten und dritten sind
sowohl der äußere Durchmesser wie der Kerndurchmesser und die Steigung unverändert,
so daß bei diesen Abschnitten auch das Ge- ;\yjndevolumen unverändert bleibt. In dem
*3*jreiten mittleren Abschnitt ist der äußere
■jJtirchmesser allmählich vermindert, und nur
'aus dem Grunde wird das Gewindevolumen allmählich abnehmen. Der konische und ziemlich
lange Übergangsteil ist also hier der eigentliche und wirksame Preßteil der Schrauben,
während der erste und dritte Abschnitt bezüglich Preßwirkung wirkungslos sind.
Zur Vermeidung der bisherigen Nachteile bei Schraubenpressen mit zwei oder mehreren
ineinandergreifenden Preßschrauben, welche nebeneinander in demselben Preßkorb umlaufen,
wobei jede Schraube aus mindestens zwei hintereinanderliegenden Abschnitten mit einem zwischenliegenden konischen Verbindungsteil
zusammengesetzt ist, besteht das Neue der Erfindung darin, daß von zwei Nachbarabschnitten mit stetig gegen den Auslauf
abnehmendem Gewindevolumen der dem Auslauf der Presse am nächsten liegende einen
kleineren äußeren Gewindedurchmesser am Einlaufende als der zweite Abschnitt am Auslaufende
hat, und daß der kurz gehaltene konische Verbindungsteil als Übergangsteil der Masse vom Abschnitt mit dem größeren zu
dem Abschnitt mit kleinerem Durchmesser mit oder ohne stetige Preßwirkung arbeitet.
Dadurch wird erreicht, daß das Gewindevolumen sich vom Einlaufende bis zum Auslaufende jedes Abschnittes stetig
ändert, und zwar in abnehmendem Sinne, so daß ständig eine vorsichtige Preßwirkung
auf der ganzen Länge des Abschnittes erzielt wird, wobei keine Quetschung der Masse, sondern eine schonende
und trotzdem wirksame Auspressung der Flüssigkeit stattfindet. Gleichzeitig bleibt der
Eingriff zwischen den beiden nebeneinanderliegenden Schrauben auf der ganzen Länge
ein guter, so daß ein Mitumlaufen der Masse wirksam vermieden werden wird. Der zwischen
den beiden Abschnitten liegende kurze Verbindungsteil kann ohne Gewinde sein, und die entsprechende innere Fläche des
Preßkorbes kann derart konisch ausgeführt tio sein, daß sie einen mit Gewinde versehenen
Verbindungsteil mit nach dem Auslauf der Presse hin allmählich abnehmendem Durchmesser
umschließen würde.
Mittels des konischen Übergangsteils erreicht man, daß man die Steigung derjenigen
Schraubenabschnitte, welche größeren Durchmesser haben, bedeutend kleiner machen kann
als bei Anwendung desselben äußeren Gewindedurchmessers auf der ganzen Länge, da
einem größeren äußeren Gewi-ndedurchmesser und demselben Kerndurchmesser natürlich
ein größeres Gewindevolumen entspricht. Die neue Vorrichtung kann derart angewendet
werden, daß jeder Schraubenabschnitt einen stetigen äußeren Gewindedurchmesser auf der
ganzen Länge hat, in dem ein zunehmender oder abnehmender Kerndurchmesser mit einer
stetigen oder nach dem Auslauf hin abnehmenden Steigung auf einem größeren oder kleineren Teil der Länge des Abschnittes vereinigt
ist.
Der Übergangsteil zwischen jedem von zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten
braucht nicht durchlocht zu sein, kann aber sehr gut voll sein. Wünscht man eine Durchlochung,
so ist es am bequemsten, die Löcher in sphärischer Richtung verlaufen zu lassen.
Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch 'die Presse und Abb. 2 einen' Grundriß
der beiden Preßschrauben, wobei der umschließende Preßkorb nur mit seinen inneren
Begrenzungslinien angedeutet ist. Abb. 3 zeigt in ähnlicher Weise wie Abb. 2 eine Abänderung
der Schrauben.
ι ist der Einlauf für die zu pressende Masse und 2 der Auslauf. 3 ist .der Preßkorb,
Avelcher in üblicher Weise aus Längsstäben mit passendem gegenseitigem Zwischenraum
in Axialrichtung bestehen kann. Diese Stäbe werden duixh umschließende kräftige Ringe 4
festgehalten. Die Schraube ist hier in zwei Abschnitten ausgeführt, und zwar mit dem
Einlauf abschnitt 5 und demAuslaufabschnitt6. Auf dem Abschnitt 5, der sich in der mit
einem unteren durchlochten Teil 8 versehenen Einlaufkapsel befindet, ist die Schraube 5 mit
konstantem äußerem Gewindedurchmesser und mit konstantem Durchmesser für den Schraubenkern
9 ausgeführt. Dagegen ist die Steigung des Gewindes abnehmend von der Einlaufstelle
dicht unterhalb des Einfülltrichters 1 nach dem Auslauf 2 hin, wie aus Abb. 1 ersichtlich
ist. Der zweite Schraubenabschnitt 6 ist ebenso mit konstantem äußerem Gewindedurchmesser
ausgeführt, aber hier ist auch die Steigung der Schraube konstant auf der ganzen Länge, während der Kern 9 konisch
und mit steigendem Durchmesser nach dem Auslauf 2 hin ausgeführt ist, wodurch man
ein ständig abnehmendes Gewindevolumen nach dem Auslauf hin erreicht.
Der Schraubenabschnitt S ist auch, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit größerem
äußeren Gewindedurchmesser als der Abschnitt 6 ausgeführt. Die zwei Abschnitte sind durch einen Übergangsteil 10 von konischer
Form miteinander verbunden. Zwischen beiden Abschnitten ist das Gewinde der Schraube entsprechend ausgebildet. Die Abmessungen
sind derart angepaßt, daß das Gewindevolumen dicht vor dem Übergangsteil
10 etwas größer ist als in dem Teil 10 und in diesem etwas größer als am Anfang
des Schraubenabechnittes 6. Jedoch steht nichts im Wege, den Übergangsteil 10 mit
'demselben Gewindevolumen wie am linken • "Ende des Abschnittes 5 und am rechten Ende
des Abschnittes 6 auszuführen, in welchem Falle natürlich keine Preßwirkung stattfinden
wird, sondern nur eine Weiterbeförderung in dem Teil 10. Auch ist es nicht notwendig,
daß die Schraube auf dem von dem Übergangsteil 10 umschlossenen Teil mit Gewinde
versehen ist, obwohl dies natürlich am zweckmäßigsten ist.
Aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß der Eingriff zwischen den zwei nebeneinanderliegenden
Schrauben am Auslauf vollkommen ist, dagegen ständig weniger vollkommen wird, je
mehr man sich dem Übergangsteil 10 nähert, und zwar aus dem Grunde, weil der Kerndurchmesser
des Abschnittes 6 geringer wird. Dieses ungünstige Verhältnis wird indessen durch den Teil 10 aufgehoben, so daß der s5
Eingriff zwischen den Schraubenabschnitten 5 auch im Einlaufteil vollkommen ist.
Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform beide Schraubenabschnittes
und 6 mit veränderlicher Steigung ausgeführt sind. Damit hier die Gesamtlänge der
Schraube nicht zu groß wird, ist ein konischer Übergangsteil 10 eingeschaltet, und zwar ähnlich
wie bei der ersten Ausführungsform. Ohne einen solchen Übergangsteil würde die Steigung des Abschnittes 5 übermäßig groß
werden, so daß auch die Länge dieses Abschnittes unverhältnismäßig groß werden würde im Vergleich zu der Länge des eigentlichen
Preßabschnittes 6. Man erreicht durch diese Ausführungsform nach Abb. 3 einen vollkommenen Eingriff auf der ganzen Länge,
falls man den Kerndurchmesser der beiden Schraubenabschnitte auf der ganzen Länge
konstant hält. In Abb. 3 hat· man indessen vorgezogen, den Kern eines Teils 11 neben
dem Übergangsteil 10 näher am Auslauf etwas konisch auszuführen, wodurch man zwar einen
weniger vollkommenen Eingriff in der Nähe des Übergangsteils erreicht, jedoch gleichzeitig
eine erheblich kleinere Länge insbesondere des Schraubenabschnittes 5 erhält.
Bei besonders langen Preßschrauben wird man vorteilhaft die Schrauben in mehr als
zwei Abschnitte hintereinander einteilen, und zwar mit zwischenliegenden konischen Übergangsteilen,
ähnlich wie der Übergangsteil 10, wodurch man eine im Verhältnis zur Preßwirkung
außerordentlich kleine Gesamtlänge der Preßschrauben erreicht.
Die erfmdungsgemäße Anordnung kann natürlich bei Schraubenpressen angeordnet
werden, welche zwei oder mehrere Schrauben haben. Gewöhnlich wird es zweckmäßig sein,
die Schraube nach der Länge übereinstimmend mit den einzelnen Abschnitten der getrennten
Längsteile zu teilen, so daß jeder Abschnitt für sich mit denjenigen Abmessungen
und denjenigen Baustoft'en hergestellt werden kann, welche nach dem herrschenden
Preßdruck und den übrigen Verhältnissen für den betreffenden Abschnitt als am besten
geeignet befunden werden; so wird gewöhnlich der Schraubenäbschnitt 5 in dem Eingangsteil
bedeutend weniger beansprucht werden als der Abschnitt 6, wo die kräftigste
Pressung stattfindet. Man wird deshalb zweckmäßig den Schraubenabschnitt 5 aus Gußeisen, dagegen den Abschnitt 6 aus Stahl
ausführen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schraubenpresse mit zwei oder mehreren ineinandergreifenden Preßschrauben, welche nebeneinander in demselben Preßkorb umlaufen, wobei jede Schraube aus mindestens zwei hintereinanderliegenden Abschnitten mit einem zwischenliegenden konischen Verbindungsteil zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Nachbarabschnitten mit stetig gegen den Auslauf abnehmendem Gewindevolumen der dem Auslauf der Presse am nächsten liegende einen kleineren äußeren Gewindedurchmesser am Einlaufende als der zweite Abschnitt am Auslaufende hat und daß der kurz gehaltene konische Verbindungsteil als Ubergangsteil der Masse vom Abschnitt mit dem größeren zu dem Abschnitt mit kleinerem IJurchmesser mit oder ohne stetige Preßwirkung arbeitet.
- 2. Schraubenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischenliegende Verbindungsteil ohne Gewinde ist und daß die entsprechende innere Fläche des Preßkorbes derart konisch ausgeführt ist, daß sie einen mit Gewinde versehenen Verbindungsteil mit nach dem Auslauf der Presse hin allmählich abnehmendem Durchmesser umschließen würde.
- 3. Schraubenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schraubenabschnitt einen gleichbleibenden äußeren Gewindedurchmesser auf der ganzen Länge hat und daß der zunehmende oder abnehmende Kerndurchmesser mit einer gleichbleibenden oder nach dem Auslauf hin abnehmenden Steigung auf einem größeren oder kleineren Teil der Länge des Abschnittes vereinigt ist.
- 4. Schraubenpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkorb auf dem oder den konischen Verbindungsteilen zwischen den Schraubenabschnitten undurchlocht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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