DE649302C - Verfahren zur Herstellung von Schaufeln fuer Dampf-, Luft- oder Gasturbinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schaufeln fuer Dampf-, Luft- oder GasturbinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B23Q35/08—Means for transforming movement of the feeler or the like into feed movement of tool or work
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- B23Q2735/025—Means for transforming movement of the feeler into feed movement of tool or work in a lathe
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung der Schaufeln für Dampf-, Luft- oder Gasturbinen,
und zwar solcher Schaufeln, welche einzeln am Turbinenrad befestigt werden.
Diese Schaufeln haben meist eine hohlzylindrisch geformte Umlenkfläche, deren mechanische
Bearbeitung bisher nach verschiedenen-Fräs-, Hobel- und Schleif verfahren erfolgte.
Die mechanische. Bearbeitung solcher hohlzylindrischer
Umlenkflächen bereitet nach den bisherigen Verfahren stets Schwierigkeiten, weil es nicht möglich ist, das Fräs-, Hobeloder
Schleifwerkzeug mit einem genügend starken Schaft oder Stiel zu versehen. Besonders
erschwert wird eine derartige Bearbeitung dadurch, daß bei den großen Fliehkräften
und der hohen Erhitzung der heutigen Turbinen das äußere Deckblatt der Schaufel möglichst aus einem Stück mit dem Schaufelkörper
herausgearbeitet werden muß. Die hohlzylindrische Umlenkfläche ist hierdurch auch auf der Außenseite durch eine feste
Querwand abgeschlossen, während das innere Ende durch den Schaufelfuß verdeckt ist.
Wenn die Umlenkfläche beispielsweise mit einem kleinen Fräser eingearbeitet werden
soll, muß dieser Fräser daher einen sehr dünnen und langen Schaft erhalten, kann somit
nur kleine Späne abnehmen oder ergibt eine ungenaue und unsaubere Arbeitsfläche,
welche Nacharbeiten erfordert.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die hohlzylindrisch geformte Umlenkfläche
mit einem Werkzeug bearbeitet wird, welches sich gegenüber der Schaufel um den Krümmungsmittelpunkt der Umlenkfläche
dreht und nach jedem Schnitt in radiger Richtung so weit abgehoben wird, daß es bis zum Beginn des nächsten Schnittes die
Schaufeln an keiner Stelle mehr berührt.
Die dem Verfahren zugrunde liegenden Bearbeitungsarten sind teilweise bekannt.
Die Erfindung wird lediglich in der Fertigung der verhältnismäßig schwierig herzustellenden
Turbinenschaufeln unter Verwendung der zum Teil bekannten Bearbeitungsarten gesehen.
Beispielsweise werden kantige Walzblöcke bei umlaufendem Werkstück mit hin und her
gehendem Werkzeug abgedreht, wie es auch von der gewöhnlichen Hinterdrehbank her
bekannt ist. Es wurden auch schon Blockdrehbänke vorgeschlagen, bei denen das
Werkstück stillsteht und die Werkzeuge kreisen, die gleichzeitig die für die Formbearbeitung
notwendigen Bewegungen ausführen.
Für das Ausarbeiten von Gesenken wurden Vorrichtungen vorgesehen, die das Werk- '
stück fest einspannen und einen schwingenden Stahl aufweisen, dessen Spitze Kreisbogen
beschreibt. Gesenkfräsmaschinen sind bekannt, bei denen der umlaufende Fräser fest
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Lothar Stahl in Frankenthal, Pfalz.
angeordnet ist, während das Werkstück unter diesem vorbei schwingt.
Auf Karusseldrehbänken für die Fertigung von Schiffsschrauben schwingt die Planscheibe
mit dem Werkstück hin und her, während das Werkzeug eine die Schraubenfläche
ergebende Hinundherbewegung senkrecht zur Planscheibe ausführt. Beim Hobeln von Schiffsschraubenblattern steht der Hobelstahl
ίο still, und das Werkstück geht hin und her
unter gleichzeitigem Verschwenken.
Nach einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag werden muldenförmige
Kupplungsteile dadurch aust5 gedreht, daß bei feststehendem Werkstück
der Stahl umläuft und gleichzeitig mit seiner 'Frässpindel Ouerbewegungen ausführt. Auch
die feste Lagerung des umlaufenden Werkzeugs und die Querbewegung des Werkstücks
ist nach diesem Vorschlag möglich.
In den Zeichnungen ist das erfindungsgemäße Verfahren in verschiedenen Beispielen
dargestellt.
Fig. ι zeigt in zwei Rissen die bisher übliche Herstellung einer Schaufel durch
Fräsen. Gemäß
Fig. 2 ist im Deckblatt eine Aussparung angeordnet, die eine stärkere Frässpindel ermöglicht.
In
Fig. 3 steht die Schaufel still, und das Werkzeug vollführt die ganze Bewegung. In
Fig. 4 steht das Werkzeug still, und die Schaufel bewegt sich.
Fig. 5 zeigt eine Aufteilung der Bewegung in der Weise, daß die Schaufel volle Umdrehungen
ausführt, während das Werkzeug sich in radiger Richtung verschiebt.
Fig. 6 und 7 zeigen das Verfahren mit schwingender Bewegung, und zwar schwingt in
Fig. 6 das Werkzeug, und die Schaufel steht still, in
Fig. 7 steht das Werkzeug still, und die Schaufel bewegt sich.
Fig. 8 zeigt eine Teilung der schwingenden Bewegung in der Weise, daß die Schaufel die
Drehung ausführt, während sich das Werkzeug in radiger Richtung abhebt.
Fig. 9 zeigt das Verfahren bei Schaufeln, die durch ein Joch gestützt sind.
Fig. 10, 11, 12 zeigen verschiedene Möglichkeiten
zur Bearbeitung längerer Schaufeln.
Fig. 13 zeigt das Verfahren zur Herstellung eines schräg "stehenden Deckblattes.
In Fig. 3 ist 6 die zu bearbeitende Schaufel im Querschnitt, 7 das Werkzeug, welches
z. B. nach Art eines Drehstahles geformt ist. Das Werkzeug 7 ist in den zehn aufeinanderfolgenden
Stellungen α bis k eingezeichnet. In den Stellungen a, h und c schneidet das Werkzeug
eine genaue Hohlzylinderfläche um den Krüminungsmitteipunkt, weil es sich im
Sinne des Pfeiles gegenüber der Schaufel um diesen Punkt dreht. Nach dem Verlassen der
Stellung c dreht sich das Werkzeug im selben Sinne weiter um den Punkt P, wird aber in
radiger Richtung zurückgezogen in die Stellungen (I und e, und zwar so weit und so
rasch, daß es die nicht zu bearbeitenden Teile der Schaufel nicht berührt. Im weiteren Verlauf
dreht sich das Messer in die Stellungen /', g, Ii und wird dann von i über k wieder
nach α radig hereingeschoben, worauf der nächste Span abgenommen wird.
Da nur die gegenseitige Bewegung zwisehen
Werkzeug und Werkstück von Einfluß auf den Vorgang ist, kann auch das Werkzeug festgehalten und die Schaufel bewegt
werden. In Fig. 4 ist dieses Verfahren beispielsweise dargestellt. Das Werkzeug 7 steht
still, die Schaufel dreht sich um den Krümmungsmittelpunkt, welcher nunmehr bei P1
liegt. Die Drehung erfolgt im selben Sinne weiter in die Stellungen g, h, i, wobei der
Schaufelrücken am Werkzeug vorbeigeht, ohne es zu berühren. Von i aus wird die
Schaufel über /; nach α während der Drehung
verschoben, so daß ihr Krümmungsmittelpunkt wieder bei P liegt und ein neuer Schnitt
beginnen kann.
Weiter kann die gegenseitige Bewegung zwischen Schaufel und Werkzeug auch zerlegt
werden, beispielsweise so, daß die Schaufel nur die Drehbewegung ausführt, während
das Werkzeug in radiger Richtung hin und her geführt wird. Fig. 5 zeigt ein derartiges
Verfahren. Während der Stellungen a, b, c steht das Werkzeug still, die Schaufel dreht
sich dauernd um den Krümmungsmittelpunkt P. Nach der Stellung c zieht sich das
Werkzeug über d nach e zurück, so daß die Schaufel die Stellungen f, g, h, i einnehmen
kann, ohne mit ihrem Rücken die Werkzeugschneide zu berühren. Nachdem die Schaufel
die Stellung i durchlaufen hat, wird das Werkzeug über die Stellung k wieder hereingeschoben
und beginnt» bei α einen neuen Arbeitsvorgang.
Es ist hierbei möglich, daß die Schaufel eine gleichförmige ununterbrochene Drehbewegung
ausführt, also beispielsweise mit der Spindel einer Drehbank fest verbunden ist, deren Achse durch den Krümmungsmittelpunkt
P geht. Die Hinundherbewegung des Werkzeuges kann beispielsweise durch eine sog. Hinterdrehvorrichtung erzwungen
werden, welche einmal je Umdrehung den Werkzeughalter in radiger Richtung abhebt
und wieder anstellt. Gegenüber dem sonst üblichen Hinterdrehen bestehen aber wesentliehe
Unterschiede. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren macht das Werkzeug
während des Schneidvorganges keine Bewegung in radiger Richtung; die entstehende
Hohlzylinderform der Umlenkfläche ist daher nicht von der Einrichtung zum Verschieben
des Werkzeuges abhängig, und Fehler und Ungenauigkeiten dieser Einrichtung übertragen
sich nicht auf das Werkstück, was beim üblichen Hinterdrehen aber stets der Fall ist. Ferner ist die Drehrichtung entgegengesetzt
derjenigen beim üblichen Hinterdrehen und entspricht der Drehrichtung,
welche beim Bohren auf der Drehbank üblicherweise angewendet wird.
Die Verfahren nach den Beispielen Fig. 3
ig und 4 erfordern besondere Getriebe zur Herstellung
der gewünschten gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstück. Die
bauliche Gestaltung solcher Vorrichtungen ist dem Fachmann geläufig und fällt nicht in
den Rahmen der Erfindung.
Das Verfahren nach dem Beispiel Fig. 5 besitzt dagegen den Vorzug, daß es auf einer
gewöhnlichen Hinterdrehbank ohne größere Umänderung derselben ausgeführt werden kann. Je nach den vorliegenden Verhältnissen
kann das eine oder andere Verfahren ange-■wendet werden; die erfindungsgemäßen Vorteile
werden in allen drei Fällen erreicht. Es ist weiter nicht notwendig, daß das Werkzeug
gegenüber det Schaufel volle Umdrehungen um 3600 beschreibt, wie das bei den bisher
angeführten Beispielen der Fall war. Es genügt schon, wenn die Bewegung nur so lange eine Drehung um den Krümmungsmittelpunkt
der Ablenkfläche ist, solange das Werkzeug mit der Schaufel in Berührung steht und schneidet. Es kann hierauf in
radiger Richtung um einen kleinen Betrag abgehoben und wieder gegen die Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt werden, in welcher es wieder radig vorgeschoben und zum
neuen Schnitt angesetzt wird.
Fig. 6 zeigt ein derartiges Verfahren. Das Werkzeug geht aus der Stellung α über b
nach c, während es sich um den Krümmungsmittelpunkt P dreht. Hierauf wird es um
die kleine Strecke j in radiger Richtung abgehoben und über die Stellungen d, e, f zurückgeschwenkt,
worauf es wieder um den Wegs vorgeschoben wird und in die Ausgangsstellung
α zurückgelangt.
Auch hierbei ist eine Umkehrung der Bewegung in der Weise möglich, daß das Werkzeug
stillsteht, während die Schaufel die Schwenkbewegung und die radige Verschiebung
ausführt. Fig. 7 zeigt einige der aufeinanderfolgenden Stellungen der Schaufel gegenüber dem stillstehenden Werkzeug.
Ferner kann auch hier wieder die gegenseitige Bewegung in verschiedener Weise geteilt werden, z. B. so, daß die Schaufel nur eine schwingende Drehbewegung um den Krümmungsmittelpunkt ausführt, während das Werkzeug in radiger Richtung hin und her geführt wird. Fig. 8 stellt einen solchen Vorgang dar. Die gleichen Buchstaben an Werkzeug und-Werkstück bezeichnen wieder gleichzeitige Lagen der beiden Teile. Auch dieses Verfahren kann auf der .Hinterdrehbank ausgeführt werden, doch muß hierzu die Spindel nicht in eine fortlaufend \drehende, sondern in eine schwingende Bewegung versetzt werden, was durch ein Kurbel- oder ähnliches Getriebe erreicht werden kann. Dieses Verfahren hat gegenüber den Verfahren mit vollständiger Drehung um 3600 den Vorzug, daß der radige Weg s, um welchen das Werkzeug verschoben werden muß, nur sehr klein ist, wobei der Rücken der Schaufel beliebig hoch sein kann. Bei längeren Schaufeln kann es erforderlich werden, den Schaufelrücken durch ein stillstehendes oder sich mit der Schaufel bewegendes Joch zu stützen, damit die Schaufel sich unter dem Arbeitsdruck des Werkzeuges nicht unzulässig ausbiegt. Falls dieses Joch sich mit der Schaufel bewegt, würde bei den Verfahren mit Drehung um 3600 das Werkzeug so weit zurückgezogen werden müssen, daß nicht nur der Schaufelrücken, sondern auch das Joch an der Werkzeugschneide vorbeigehen kann. Es wären daher sehr große Wege in radiger Richtung erforderlich, wodurch der Bearbeitungsvorgang verlangsamt würde.
Ferner kann auch hier wieder die gegenseitige Bewegung in verschiedener Weise geteilt werden, z. B. so, daß die Schaufel nur eine schwingende Drehbewegung um den Krümmungsmittelpunkt ausführt, während das Werkzeug in radiger Richtung hin und her geführt wird. Fig. 8 stellt einen solchen Vorgang dar. Die gleichen Buchstaben an Werkzeug und-Werkstück bezeichnen wieder gleichzeitige Lagen der beiden Teile. Auch dieses Verfahren kann auf der .Hinterdrehbank ausgeführt werden, doch muß hierzu die Spindel nicht in eine fortlaufend \drehende, sondern in eine schwingende Bewegung versetzt werden, was durch ein Kurbel- oder ähnliches Getriebe erreicht werden kann. Dieses Verfahren hat gegenüber den Verfahren mit vollständiger Drehung um 3600 den Vorzug, daß der radige Weg s, um welchen das Werkzeug verschoben werden muß, nur sehr klein ist, wobei der Rücken der Schaufel beliebig hoch sein kann. Bei längeren Schaufeln kann es erforderlich werden, den Schaufelrücken durch ein stillstehendes oder sich mit der Schaufel bewegendes Joch zu stützen, damit die Schaufel sich unter dem Arbeitsdruck des Werkzeuges nicht unzulässig ausbiegt. Falls dieses Joch sich mit der Schaufel bewegt, würde bei den Verfahren mit Drehung um 3600 das Werkzeug so weit zurückgezogen werden müssen, daß nicht nur der Schaufelrücken, sondern auch das Joch an der Werkzeugschneide vorbeigehen kann. Es wären daher sehr große Wege in radiger Richtung erforderlich, wodurch der Bearbeitungsvorgang verlangsamt würde.
Fig. 9 stellt eine Schaufel dar, die zur Unterstützung gegen Ausbiegung in ein Joch 8
gebettet ist, welches sich mit der Schaufel bewegt. Hierbei müßte das Werkzeug um
die sehr große Strecke S zurückgezogen werden, wenn die Drehung um 3600 erfolgen
sollte. Für solche Fälle sind daher die Verfahren naeh Fig. 6, 7 und 8 von Vorteil.
Kurze Schaufeln können nach dem neuen Verfahren mit einem Werkzeug bearbeitet
werden, dessen Schneide so lang ist, wie die zu bearbeitende Hohlzylinderfläche werden
soll. Fig. 10 zeigt eine Schaufel 9 mit dem
zugehörigen Werkzeug 10. Die Schneide ist so lang wie der hohle Umlenkraum. Dieser
kann .daher ohne Verschiebung des Werkzeu- no ges in achsiger Richtung bearbeitet werden.
Längere Schaufeln können auf verschiedene Weise bearbeitet werden. Nach Fig. 11
z. B. wird ein schmales Werkzeug nacheinander in den Stellungen a, b, c angesetzt oder
stetig, bei jeder Umdrehung bzw. bei jedem Schwingungsausschlag um ein kleines Stück
in achsiger Richtung verschoben, so daß es allmählich aus der Anfangsstellung α in die
Endstellung c gelangt. Es kann aber auch nach Fig. 12 ein breites Werkzeug 11 verwendet
werden, welches zur Unterbrechung
des Spanes in bekannter Weise mit Nuten 12 versehen ist, an denen es nicht schneidet.
Führt man dieses Werkzeug zwischen je zwei Schnitten um die Strecke m hin und her, so
entsteht trotz der Nuten 12 eine glatte Hohlzylinderfläche
von der Breite B = b -\-m.
Für manche Turbinenläufer werden Schaufeln verwendet, deren Deckblätter schräg
stehen, beispielsweise nach Fig. 13. Auch solche Schaufeln können mit Vorteil nach
dem neuen Verfahren bearbeitet werden, und zwar in der Weise, daß das Werkzeug während
des einzelnen Schnittes in der Längsrichtung der Schaufel verschoben wird, so daß es gegenüber der Schaufel eine Schraubenlinie
beschreibt. Fig. 13 zeigt eine derartige Schaufel, deren Deckblatt 2 schräg
steht. Das Werkzeug 10 wird zu Beginn des' Schnittes in der Stellung α angesetzt und
während des einzelnen Schnittes nach rechts verschoben, so daß es am Ende des Schnittes
in der Stellung b steht. Es ist auch möglich, die Bewegung umzukehren und die Schaufel
während des Schnittes in ihrer Längsrichtung entsprechend zu verschieben. Bei Bearbeitung
der Schaufel auf der Drehbank kann die Verschiebung in der Längsrichtung z. B. durch geeignete Anordnung der Hinterdrehvorrichtung
selbsttätig erzielt werden. Es kann aber auch die Leitspindel der Drehbank für diesen Zweck benutzt werden, und
zwar genügt zum Antrieb derselben von der Hauptspindel aus das übliche Rädergetriebe,
wenn die Schaufel in schwingender Bewegung, also z. B. nach dem in Fig. 8 dargestellten
Verfahren bearbeitet wird. Wird dagegen nach Fig. 5 mit voller Umdrehung der Spindel gearbeitet, so muß zwischen
Hauptspindel und Leitspindel ein Kurbeltrieb ο. dgl. eingeschaltet werden, um ein Wechseln
der Werkzeugstellung zwischen α und b in Fig. 13 zu erzielen. Dieselben Gesichtspunkte
gelten auch für das in Fig. 12 dargestellte Verfahren, bei welchem das Werkzeug 11 zwischen je zwei Schnitten um die
Strecke m verschoben wird.
Das neue Verfahren kann sowohl dazu verwendet werden, Turbinenschaufeln aus vierkantigem,
rundem oder sonst geeignet vorgeformtem Werkstoff aus dem Vollen herauszuschneiden,
als auch zur Fertigstellung von bereits durch Schmieden, Pressen, Walzen oder spanabhebende Bearbeitung vorbereiteten
Schaufeln. Die Füße zur nachherigen Befestigung der Schaufeln am Turbinenrad können vor oder nach der Schaufelbearbeitung
hergestellt werden. Werden sie bereits vorher fertiggestellt, so können sie mit Vorteil
dazu verwendet werden, die Schaufeln während des Bearbeitungsvorganges fest und genau einzuspannen.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Schaufeln für Dampf-, Luft- oder Gasturbinen, welche einzeln am Turbinenläufer befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlzylindrische Umlenkfläche mit einem Werkzeug bearbeitet wird, welches sich in bezug auf die Schaufel um den Krümmungsmittelpunkt der LTmlenkfläche dreht und nach jedem Schnitt in radiger Richtung so weit abgehoben wird, daß es bis zum Beginn des nächsten Schnittes die Schaufel nicht mehr berührt.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit bei jedem Schnitt die Schaufel vollständig umkreisendem und gleichzeitig die erforderlichen radigen Bewegungen ausführendem Werkzeug (Fig. 3).
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit bei stillstehendem Werkzeug sich bei jedem Schnitt vollständig umdrehender und gleichzeitig die erforderlichen radigen Bewegungen ausführender Schaufel (Fig.4)·
- 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit bei jedem Schnitt sich vollständig umdrehender Schaufel und die erforderliche radige Bewegung ausführendem Werkzeug (Fig. 5), vorzugsweise Drehbank mit Hinterdrehvorrichtung.
- 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit bei stillstehendem Werkstück eine Drehschwingung und gleichzeitig die erforderliche radige Bewegung ausführendem Werkzeug (Fig. 6).
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit bei stillstehendem Werkzeug eine Drehschwingung und gleichzeitig die erforderliche radige Bewegung ausführender Schaufel (Fig. 7)·
- 7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit eine Dreh-Schwingung ausführender Schaufel und die erforderliche radige Bewegung ausführendem Werkzeug (Fig. 8), vorzugsweise Drehbank mit Hinterdrehvorrichtung.
- 8. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (ii) mit Spanbrechernuten (12) versehen ist und zwischen je zwei Schnitten so weit in Richtung der Drehachse mindestens um die Nutbreite hin und her beweglich ist,049302so daß trotz der Nuten eine glatte Hohlzylinderfläche entsteht (Fig. 12).
- 9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, .vorzugsweise Drehbank mit Hinterdrehvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug während des einzelnen Schnittes in achsiger Richtung verschieblich ist, so daß schräge seitliche Begrenzungsflächen der Hohlzylinderflächen entstehen (Fig. 13).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78536D DE649302C (de) | 1936-02-18 | 1936-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Schaufeln fuer Dampf-, Luft- oder Gasturbinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA78536D DE649302C (de) | 1936-02-18 | 1936-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Schaufeln fuer Dampf-, Luft- oder Gasturbinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649302C true DE649302C (de) | 1937-08-20 |
Family
ID=6947442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA78536D Expired DE649302C (de) | 1936-02-18 | 1936-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Schaufeln fuer Dampf-, Luft- oder Gasturbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649302C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937449C (de) * | 1952-12-30 | 1956-01-05 | Fischer Ag Georg | Vorrichtung zum Bearbeiten von einzeln in Laeuferraeder einsetzbaren Schaufeln von Kreiselmaschinen |
DE1005340B (de) * | 1954-09-06 | 1957-03-28 | Walter Pilz | Maschine zum Bearbeiten von Profilkoerpern, z.B. Schaufeln von Turbinen, Propellern u. dgl., durch Fraesen |
US5733080A (en) * | 1993-09-29 | 1998-03-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Process for milling a turbine-blade profile extending along a main axis |
-
1936
- 1936-02-18 DE DEA78536D patent/DE649302C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937449C (de) * | 1952-12-30 | 1956-01-05 | Fischer Ag Georg | Vorrichtung zum Bearbeiten von einzeln in Laeuferraeder einsetzbaren Schaufeln von Kreiselmaschinen |
DE1005340B (de) * | 1954-09-06 | 1957-03-28 | Walter Pilz | Maschine zum Bearbeiten von Profilkoerpern, z.B. Schaufeln von Turbinen, Propellern u. dgl., durch Fraesen |
US5733080A (en) * | 1993-09-29 | 1998-03-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Process for milling a turbine-blade profile extending along a main axis |
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