DE64717C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulold-Röhren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulold-RöhrenInfo
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- DE64717C DE64717C DENDAT64717D DE64717DA DE64717C DE 64717 C DE64717 C DE 64717C DE NDAT64717 D DENDAT64717 D DE NDAT64717D DE 64717D A DE64717D A DE 64717DA DE 64717 C DE64717 C DE 64717C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C61/00—Shaping by liberation of internal stresses; Making preforms having internal stresses; Apparatus therefor
- B29C61/02—Thermal shrinking
- B29C61/025—Thermal shrinking for the production of hollow or tubular articles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in OFFENBACH a. M.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Celluloid-Gegenständen der verschiedensten
Art, besonders aber Stock- und Schirmgriffen aus rohen Celluloid-Röhren.
Bereits bekannt ist, dafs sich Cellulo'id-Röhren, nachdem sie in kochendem Wasser oder sonstwie
erwärmt worden sind, durch Einschieben eines festen konischen Dornes oder Kernes
ziemlich stark aufweiten lassen, und dafs sie die aufgeweitete Form behalten, wenn sie vor dem
Herausziehen des Aufweitedornes abgekühlt werden. Theilweise bekannt ist ferner, dafs,
wenn man in den so entstandenen Cellulo'id-Hohlkörper einen entsprechend geformten festen
Kern einbringt und das Ganze in heifses Wasser eintaucht, dann das Celluloid in dem Bestreben,
seine ursprüngliche Röhrengestalt wieder einzunehmen, den Kern fest umschliefst und damit
die Gestalt dieses sogenannten Formkerns annimmt.
Beide Verfahren, von denen wir das erstere als »Aufweite-Verfahren«, das letztere mit
»Einschrumpf-Verfahren« bezeichnen wollen, sind bisher nur in sehr primitiver Weise in
der Cellulo'id-Fabrikation zur Anwendung gekommen.
Den Gegenstand der neuen Erfindung bildet die technische Einrichtung für die rationelle
Ausnutzung der oben geschilderten Eigenschaften des Celluloids, sowie die Combination des Aufweite-
und des Einschrumpf-Verfahrens, und zwar wie folgt:
i. Das Aufweite-Verfahren.
Man zertheilt zunächst die langen Cellulo'id-Röhren in entsprechend kürzere Abschnitte, steckt in das Loch eines solchen Röhrenabschnitts eine der Länge nach einmal oder mehrmals aufgeschnittene Metallhülse, und zwar derart, dafs die beiden Enden dieser Hülse über die Enden der Celluloid-Röhre etwas vorstehen.
Man zertheilt zunächst die langen Cellulo'id-Röhren in entsprechend kürzere Abschnitte, steckt in das Loch eines solchen Röhrenabschnitts eine der Länge nach einmal oder mehrmals aufgeschnittene Metallhülse, und zwar derart, dafs die beiden Enden dieser Hülse über die Enden der Celluloid-Röhre etwas vorstehen.
Dann stellt man eine Anzahl dieser Cellulo'id-Röhren mit den in ihnen befindlichen Hülsen
aufrecht in kochendes Wasser und beginnt gleich darauf mit dem Aufweiten, und zwar in
der Weise, dafs ein glatter konischer Metalldorn in das Loch der Hülse eingeführt und
in ihm hinuntergedrückt wird; dies ist rasch und leicht auszuführen, weil der Aufweitedorn
an der Innenwand der Metallhülse glatt niedergeht und dabei die Theile der Hülse und
damit das umhüllende Celluloid-Rohr aus einander treibt; die am unteren Ende aufsitzende
Metallhülse verhindert dabei gleichzeitig das Umbiegen oder Einknicken der Celluloid-Röhre.
Ohne Anwendung der Hülse läfst sich wegen der starken Adhäsion des Celluloids der Aufweitedorn
nur sehr schwer und auch' sehr langsam einführen, weil das erwärmte Cellulo'id-Rohr
beim Aufweiten aus dem heifsen Wasser genommen und dann mehrmals nachgewärmt
werden mufs, bevor der Aufweitedorn genügend tief eingeschoben werden kann; selbst das
Herausziehen des Dornes ist ohne Hülse sehr erschwert.
Nachdem nun der Aufweitedorn niedergedrückt ist, wird er mit der an ihm haftenden
Hülse und Celluloid-Röhre aus dem heifsen Wasser genommen und in kaltes Wasser getaucht
; er kann dann sofort leicht heraus-
gezogen und aufs Neue in dem folgenden Rohre niedergedrückt werden, wodurch ein
sehr rasches ununterbrochenes Arbeiten ermöglicht wird.
2. Das Einschrumpf-Verfahren.
In den roh aufgeweiteten und abgekühlten Celluloid - Hohlkörper wird bei der Weiterverarbeitung
ein sogenannter Formkern gesteckt und mit dem Celluloid - Körper in heifses Wasser gelegt. Sofort zieht sich das Celluloid
zusammen, umschliefst eng den Formkern und nimmt dadurch dessen Gestalt an. Nach erfolgter
rascher Abkühlung wird der Formkern wieder herausgezogen und weiter verwendet. Der Cellulo'idkörper behält dann seine Gestalt
und kann weiter verarbeitet werden.
Natürlich kann der Formkern nur dann herausgezogen werden, wenn er konisch und,
obwohl oval oder eckig, doch im Ganzen glatt und nicht unterarbeitet ist. Ist letzteres der
Fall, dann mufs der Kern im Celluloid stecken bleiben, so dafs man einen wirklichen Hohlkörper
nicht herstellen kann. Wird letzteres nicht beabsichtigt, dann ist jedoch immerhin
für jeden, einzelnen Gegenstand ein besonderer Formkern nöthig, was den betreffenden Gegenstand
unter Umständen bedeutend vertheuert.
Aus diesem Grunde ist ein aus mehreren TheiIeη bestehender Formkern, zu welchem
am besten Metall verwendet wird, construirt. Man zieht aus demselben, nachdem er vom Celluloid
umschlossen und mit ihm erkaltet ist, zunächst ein Stück und darauf das oder die anderen
Stücke auf einmal oder nach einander heraus.
Der auf diese Weise entstandene Cellulo'id-Hohlkörper
kann zu den verschiedensten Gegenständen weiter verarbeitet werden.
Handelt es sich z. B. um die Herstellung von Schirmgriffen, dann wird der Hohlkörper
mit einer billigen Ausfüllmasse, z. B. Gyps, ausgefüllt, das untere Ende mit einem Pflock
zum Einschrauben, das obere Ende mit einem Cellulo'id-Plättchen oder einer Metallkapsel geschlossen
und das Ganze geschliffen und polirt, eventuell anderweit bemalt oder sonst verziert.
Als neu und eigentümlich beim neuen Verfahren hat besonders die Metallhülse zum
Aufweiten und der zerlegbare Formkern beim Einschrumpfen zu gelten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Celluloid, darin bestehend, dafs in Cellulo'id-Röhren eine der Länge nach aufgeschnittene Metallhülse eingeführt und in letztere ein Aufweitedorn unter Erwärmung der Röhre eingesteckt wird, welche Einlagen nach dem Erkalten des Celluloi'ds entfernt werden, worauf ein mehrtheiliger Formkern eingebracht wird, welcher der Celluloid-Röhre bei weiterer Erwärmung die gewünschte Gestalt ertheilt und sich nach erfolgter Erkaltung aus dem Hohlkörper leicht herausnehmen läfst.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64717C true DE64717C (de) |
Family
ID=338566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT64717D Expired - Lifetime DE64717C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Cellulold-Röhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64717C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE867335C (de) * | 1942-09-18 | 1953-02-16 | Ernst Dr Schnabel | Loesbare Befestigung fuer quellende Schlaeuche |
-
0
- DE DENDAT64717D patent/DE64717C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE867335C (de) * | 1942-09-18 | 1953-02-16 | Ernst Dr Schnabel | Loesbare Befestigung fuer quellende Schlaeuche |
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