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Türschließer Die Erfindung betrifft Türschließer mit gleichzeitiger
Reibungs- und Luftkolbenbremsung der Schließfederwirkung.
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Von einer bekannten derartigen Türschließerausbildung, bei welcher
der Bremsluftkolben mit einer in axialer Richtung verschiebbaren, unter dem Druck
einer Bremsfeder stehenden Kurvenscheibe vereinigt ist, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß die Bremsanordnung aus einem in an sich bekannter Weise über einen
Kurbeltrieb angetriebenen Bremskolben und einer von der Drehachse des Antriebshebels,
angetriebenen Schlittenbremse besteht, die so ausgebildet ist, daß ihr Bremsschlitten
bei der Öffnungsbewegung der Tür eine Verschiebung in einem die Bremse lösenden
und bei der Schließbewegung der Tür in einem die Bremse andrückenden Sinne erfährt.
Es können dabei Luft- und Reibungsbremse frei in bezug aufeinander bemessen und
in ihrer Wirkung gegenseitig entsprechend frei abgestimmt werden. Man ist dadurch
in der Lage, die von der Luftbremse auf die Schließfeder ausgeübte Gegenwirkung
derart zu regeln, daß die Tür sich aus jeder Öffnungsstellung mit nahezu gleichmäßiger
Geschwindigkeit in die Schließstellung bewegt und dabei unter Verkürzung der Schließbewegungsdauer
schlag- und stoßfrei sicher in das Schloß gedrückt wird. Da die Reibungsbremse sich
mit der Schließbewegung selbsttätig ein- und bei der Öffnungsbewegung selbsttätig
ausschaltet, so arbeitet die An-Ordnung beim Öffnen der Tür ebenso wie ein Türschließer
mit einfacher Luftbremsung. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es auch, die
erforderliche Bremswirkung mit einer kleinen Bremsluftmenge herbeiführen zu können,
was sich wiederum in einer erwünschten Verringerung der erforderlichen Abmessungen
von luftgebremsten Türschließern vorteilhaft auswirkt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigen: Abb. i einen erfindungsgemäß eingerichteten Türschließer in
einem Längsschnitt und Abb. z einen Grundriß desselben.
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Abb. 3 und q. erläutern die Wirkungsweise der mechanischen Deckelbremse
des Schließe-rs. In dem Türschließergehäuse a ist in bekannter Weise eine von dem
durch die Tür angetriebenen Hebel b bewegte Kurbelachse c gelagert, welche mittels
der Pleuelstange d den Kolben e der Luftpumpe antreibt. Der durch einen aufgeschraubten
Lederstulp f abgedichtete Kolben gleitet in einem Zylinder g, welcher mit dem in
dem Gehäuse a eingeschraubten Verschlußstück h mit Luftventilschraube
i
verbunden ist. Um die die Kurbelachse c aufnehmende, in das Gehäuse a eingesetzte
Büchse k liegt die übliche Türschließerfeder 1,
welche mit ihrem einen Ende
in den Büchsenhals m einer Lochscheibe za eingreift, die verstellbar auf ein aus
dem Gehäusedeckel o herausragendes Vierkant der Kurbelachse aufgesetzt ist. Gleichfalls
verstellbar ist auf
diesem Vierkant eine Blattfeder p aufgeschoben,
welche an ihrem einen Ende ein Loch für den Eingriff einer verstellbar am Büchsenrand
angebrachten, an sich bekannten Kugelrast d und an ihrem anderen Ende eitre mechanische
Breniseinriehtung trägt. Diese' Bremseinrichtung besteht aus einem Schlitten r-,
welcher mit T-förinigen Nocken in Querschlitzen s der Blattfeder p verschiebbar
aufgehängt ist und bei der Verschiebung mit einer Keilfläche t an einer entsprechenden
Keilfläche ir an der Unterseite der Blattfeder entlang gleitet. Der Schlitten trägt
an seiner Unterseite einen Bremsbelag, mit welchem er auf einer Gleitbahn z, am
Deckel aufliegt, die sieh so weit rings um die Kurbelachse erstreckt, daß der sich
reit der Kurbelachse bewegende Bremsschlitten kurz vor Erreichung der Zuschlagstellung
der Tür von der Gleitbahn abläuft.
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Über der Blattfeder p sitzt auf dem Vierkant der Kurbelachse c der
Antriebshebel b, welcher durch eine Stellschraube zu mit der Lochscheibe ri gekuppelt
ist. Ferner trägt der Hebel b an einem Ouerarin zwei Stellschrauben x, welche nach
der Rasten- und nach der Bremssehlittenseite gegen die Blattfeder p drücken.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende. Beim öffnen der Tür
wird der Hebel b und damit die Kurbelachse c so«-ie die Blattfeder p gedreht. Der
von dieser getragene Bremsschlitten r läuft nach kurzer Öffnungsbewegung der Tür
auf die Gleitbahn v auf. Die dabei zwischen Schlitten und Gleitbahn auftretende
Reibung hat das Bestreben, den Schlitten entgegen der Wirkung des auf der Blattfeder
p angebrachten Federchens y, welches den Schlitten nach dein Rücken der Keilfläche
ii. hin zu verschieben sucht, in der in Abb..I eingezeichneten Pfeilrichtung zu
verschieben, wodurch der Schlitten auf der Gleitbahn v im lösenden Sinne verschoben
wird. Er tritt bremsend nicht in Tätigkeit, so daß beim Öffnen der Tür lediglich
die zur Spannung der Schließfeder 1, deren Anspannung durch Änderung der Kupplungsstellung
des Hebels b mit der Lochscheibe ri durch die Stellschraube zj regelbar ist, und
die zur Bewegung des Luftpumpenkolbens e erforderliche Kraft aufzuwenden ist. Bei
Freigabe der geöffneten Tür dreht die gespannte Feder 1 den Hebel b in entgegengesetzter
Richtung. Die Reibung zwischen Bremsschlitten r und Gleitbahn v wirkt jetzt in der
in Abb.3 eingezeichneten Pfeilrichtung, d. h. gleichsinnig mit der Verschiebebewegung
des Federchens y auf den Schlitten, wodurch dieser an der Keilfläche u entlang abwärts
gegen die Gleitbahn v gedrückt wird und die Bewegung des Hebels b abbremst. Kurz
vor Erreichung der Schließstellung der Tür läuft der Bremsschlitten r voii der Gleitbahn
z, ab, so daß jetzt die Wirkung der Schließfeder 1 für das Insschloßdrücken der
Tür voll wirksam wird.
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Dieses Insschloßdrüeken wird in an sich bekannter Weise noch dadurch
unterstützt, daß der Luftpumpenkolben e mit der Kurbelachse c derart verbunden ist,
daß er kurz vor Erreichung der Schließstellung der Tür bereits seine Kompressionsendlage
erreicht hat, so claß die von ihm zusammengepreßte Luft den gegen die Schließstellung
hin geringer werdenden Federdruck wirksam zu unterstützen und die Tür, selbst bei
schwerer verschiebbaren Schloßriegeln, sicher ins Schloß zu drücken vermag.
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Bei Erreichung einer bestimmten, mittels der einstellbaren Rast q
regelbaren öffnungsweite schnappt die Blattfeder p mit ihrem einen Ende in die Kugelrast
q ein, wodurch die Tür geöffnet gehalten werden kann. Zum Schließen der Tür ist
alsdann ein zusätzlicher Druck gegen die Tür oder ein Zug an der Tür im Schließsinne
erforderlich, um die Blattfeder wieder aus dein Eingriff mit der Kugelrast zum Abspringen
zu bringen. Durch Anziehen der Schrauben x läßt sich die Blattfeder p mehr oder
weniger stark abwärts drücken und damit die Spannung, mit welcher sie gegen die
Kugelrast bzw. der Schlitten r gegen die Gleitbahn v drückt, regeln.