DE645830C

DE645830C - Anordnung zur federnden Verbindung von Teilen elektrischer Entladungsapparate, insbesondere Metalldampfstromrichter, unter Verwendung von in entsprechenden Ausnehmungen der Teile eingefuehrten Drahtwendeln

Info

Publication number: DE645830C
Application number: DES120743D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1935-12-08
Filing date: 1935-12-08
Publication date: 1937-06-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. JUNI 1937

' REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 645 KLASSE 21 g GRUPPE

S120/43 VIIIcj2ig Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ij. Mai

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt

Ausnehmungen der Teile eingeführten Drahtwendeln

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1935 ab

Die Erfindung betrifft ein Halteglied für federnd miteinander zu verbindende Teile, insbesondere bei Metalldampfstromrichtern. Es wurde bereits vorgeschlagen, zur federnden Verbindung bei elektrischen Entladungsapparaten, namentlich zur federnden Verbindung von Innenteilen bei elektrischen Entladungsapparaten, Drahtwendeln zu verwenden, die man in einander entsprechende Ausnehmungen der miteinander zu verbindenden Teile einfädelt. Diese Befestigungsweisen haben den Nachteil, daß die Drahtwendeln während des Betriebes, namentlich bei Entladungsapparaten, die Erschütterungen ausgesetzt sind, z. B. auf Fahrzeugen, zu wandern beginnen, was die Sicherheit der Befestigung beeinträchtigt. Um das Wandern der Drahtwendeln zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, Drahtwendeln mit verschieden gewundenen Windungen zu verwenden. Durch Reibung der in entgegengesetztem Sinne gewundenen Windungen an den Wänden der zur Aufnahme der Drahtwendeln bestimmten Ausnehmungen (Rillen) erreichte man, daß die Drahtwendeln verhältnismäßig festlagen. Bei elektrischen Entladungsapparaten, in denen während des Betriebes hohe Temperaturen auftreten, zeigt es sich jedoch, daß diese Mittel zum Festlegen der Drahtwendeln vielfach nicht ausreichen, da sich die Drahtwendeln bei der thermischen Ausdehnung der sie umschließenden Teile auch hier lockern.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Schwierigkeiten vermieden und das Wandern der Drahtwendeln ausgeschlossen, wenn man die zur Aufnahme der Drahtwendeln bestimmten, zum Teil durch Rillen begrenzten Räume so ausgestaltet, daß sie im wesentlichen unrunden Querschnitt haben, der sich beispielsweise der .Form einer Ellipse nähert, und in die solchen Querschnitt aufweisenden Ausnehmungen die Drahtwendeln unter Druck einführt, derart, daß die einzelnen Windungen eine gedrückte Schräglage einnehmen. Auch hier können die Windungen +5 zum Teil in entgegengesetztem Sinne gewunden sein. Auch kann man als Schlußstück ein zweites Wendelstück verwenden, dessen Windungen in entgegengesetzter Richtung ebenfalls in Schräglage gebracht sind.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Draufsicht auf zwei miteinander zu verbindende Teile,

Abb. 2 einen Querschnitt durch Abb. 1 nach der Linie H-II.

Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsform im Querschnitt.

Nach Abb. 1 wird der Teil 2 mit dem Teil 1 mittels des Zwischengliedes 3 federnd ver-

bunden. Das Zwischenglied 3 besteht aus zwei Drahtwendeln 4 und 5, die innerhalb der Ausnehmungen 6 und 7 in verschiedenen Richtungen liegende Schräglagen einnehmen. An Stelle zweier Drahtwendeln 4 und 5 kann man auch eine einzige Drahtwendel verweil¹, den, bei der ein Teil der Windungen eine entgegengesetzte Schräglage einnehmen kann. Die Drahtwendeln werden von außen her in die Ausnehmungen 6 und 7 unter Druck eingeführt, derart, daß die einzelnen Windungen schräg liegen.

Bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 und 2 haben die schräg liegenden Windungen im wesentlichen eine waagerechte Lage, während sie nach der Ausführungsform nach Abb. 3 im wesentlichen senkrecht angeordnet sind.

Das neue Zwischenglied eignet sich bei Verwendung an elektrischen Entladungsapparaten, beispielsweise bei Ouecksilberdampfgroßgleichrichtern, nicht nur zur federnden Befestigung von Teilen, wie Anodengittern, Elektroden, Schutzrohren, Kühleinbauten o. dgl., sondern auch zur Lagerung der Stromrichtergefäße selbst, namentlich bei Verwendung auf ortsbeweglichen Anlagen, fahrbaren Stromrichterstationen, Fahrzeugstromrichtern u. dgl. Es bedarf keines besonderen Hinweises, daß die Wahl des Werkstoffes der Zwischenstücke den besonderen Verhältnissen angepaßt werden muß.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung zur federnden Verbindung von Teilen elektrischer Entladungs-'.!.apparate, insbesondere Metalldampfstrom-,.· ! richter, unter Verwendung von in ent-'' sprechenden Ausnehmungen der Teile eingeführten Drahtwendeln, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Ausnehmungen der miteinander zu verbindenden Teile derart geformt sind, daß die Windungen der unter Druck eingeführten Wendelfedern durch die Wandungen der zu verbindenden Teile in Schräglage gehalten werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige Windungen der Drahtwendeln im Verhältnis zu anderen Windungen der Drahtwendeln entgegengesetzt gerichtete Schräglage aufweisen.
3. Anordnung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drahtwendeln vorgesehen sind, die einander entgegengesetzte schräg liegende Windungen haben.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg liegenden Windungen eier Drahtwendeln Ringräume mit liegendem oder stehendem, annähernd elliptischem Querschnitt aufweisen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen