DE645449C - Verfahren zur Herstellung loeslicher Harze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung loeslicher HarzeInfo
- Publication number
- DE645449C DE645449C DEC44055D DEC0044055D DE645449C DE 645449 C DE645449 C DE 645449C DE C44055 D DEC44055 D DE C44055D DE C0044055 D DEC0044055 D DE C0044055D DE 645449 C DE645449 C DE 645449C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phenol
- products
- resins
- parts
- formaldehyde
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/28—Chemically modified polycondensates
- C08G8/36—Chemically modified polycondensates by etherifying
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, Harzsäuren dadurch in wertvollere Produkte überzuführen, daß
man sie unter geeigneten Bedingungen mit Kondensationsprodukten zur Reaktion bringt,
die aus Phenolen jeder Art mit Aldehyden bzw. Aldehyden und Ketonen hergestellt sind.
Die so gewonnenen Kombinationsharze werden dann noch mit Alkoholen oder Metalloxyden
mehr oder weniger weitgehend neu-
to tral gemacht, damit sie in Farblacken mit
basischen Pigmenten nicht mehr eindicken und deshalb für alle Arten von Lacken verwendet
werden können.
Benutzt man zur Herstellung der Kombinationsharze Phenolaldehydkondensationsprodukte,
die beim Erhitzen dauernd schmelzbar und löslich bleiben, so erhält man ohne besondere
Schwierigkeiten nicht nur mit Harzsäuren, sondern auch aus deren neutralen Veresterungsprodukten oder auch mit anderen
neutralen Harzen mehr oder weniger wertvolle Kombinationsharze. In Härte und lacktechnischen
Eigenschaften können sich diese Produkte aber nicht mit denen messen, die aus Harzsäuren mit solchen Phenolaldehydharzen
erhalten werden, die für sich allein erhitzt ganz oder teilweise unschmelzbar und
in den bekannten Lösungsmitteln, in denen sie sich vor dem Erhitzen vollständig lösten,
mehr oder weniger unlöslich werden. Die Vereinigung solcher härtbaren Phenolaldehydharze
mit neutralen oder nur schwach sauren Harzen oder Harzverbindungen zwecks Herstellung von Lacken bereitete hingegen
Schwierigkeiten, weil die Gefahr vorlag, daß die Härtung der Phenolaldehydharze und damit deren Ausscheidung in unlöslichem
Zustand schneller erfolgte als ihre chemische Vereinigung mit den mehr oder weniger neutralen
Naturharzen oder Harzverbindungen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Erreichung dieses Ziels möglich ist, wenn man
solche langsam härtenden Phenolformaldehydkondensationsprodukte verwendet, die durch
Zusatz von schwachen Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, zu an sich
härtbaren und aus Phenol und Formaldehyd in Gegenwart alkalischer Kondensationsmittel
oder durch teilweise oder vollständige Verätherung oder Veresterung der phenolischen
Hydroyxlgruppen härtbarer Phenolformaldehydkondensationsprodukte, z. B. gemäß Patent 474 561, erhalten werden. Wie sich
gezeigt hat, ist die Härtungsgeschwindigkeit derartiger Produkte so gering, daß ihre ehemische
Vereinigung mit den neutralen oder schwach sauren Harzen stattfindet und zu Ende geführt werden kann, bevor die Härtung
der Phenolformaldehydkondensationsprodukte eintritt. Dabei muß darauf geachtet werden, daß, je niedriger die Säurezahl des
zu veredelnden Harzes ist, auf welches das
045449
9435
Phenolaldehydkondensationsprodukt einwirken soll, desto geringer auch dessen
tungsgeschwindigkeit sein muß.
Als zu veredelnde neutrale oder saure Harze können bei dem Verfahren
neutralen oder nur schwach sauren Natii· harze oder deren Derivate, wie Ester u. dgK,
sowie auch alle neutralen oder nur schwach sauren Kunstharze Anwendung finden. Auch
ίο kommen nicht nur reine Naturharze oder reine Kunstharze in Frage, sondern auch alle
durch Verestern oder auf andere Weise entstandenen neutralen Kombinationsharze aus
Natur- und Kunstharzen, wie z. B. KoIophoniumglycerinester,
Kopalester, veresterte Harze aus der Einwirkung von Phenolalkoholen auf Kolophonium u. dgl. Unter neutralen
oder nur schwach sauren Natur- oder Kunstharzen werden hierbei solche verstanden,
deren Säurezahl unter 50 liegt.
A u s f ü h r u η g s b e i s ρ i e 1 e :
I. 94 Teile Phenol werden mit 300 Teilen 3o°/0igem Formaldehyd und 1,5 Teilen einer
30%igen Natronlauge in Reaktion gebracht und 20 Minuten am Rückflußkühler im Sieden
gehalten. Dann werden 4 Teile Milchsäure zugesetzt, und die Masse wird hierauf im Vakuum bei 500 entwässert. Man erhält
ein Kondensationsprodukt, das beim Erhitzen auf über ioo° nach und nach in einen
völlig unlöslichen und unschmelzbaren Zustand übergeht.
25 Teile dieses Kondensationsproduktes werden in ein vorher geschmolzenes Gemisch
aus 100 Teilen Kolophoniumglycerinester von der Säurezahl 17,5 mit 5 Teilen Benzin und
5 Teilen Amylalkohol unter gutem Umrühren bei iio° zugegeben. 2 Stunden wird bei no0
gehalten, dann wird die Temperatur auf 2oo° gesteigert und '/2 Stunde auf dieser gehalten.
Man erhält 112 Teile eines klaren, in Benzin löslichen Harzes mit der Säurezahl
15,7. Das Harz ist hervorragend geeignet zur Herstellung von öllacken.
Je nach Wunsch kann man, um sehr helle oder geruchfreie Harze zu erhalten, im Vakuum
oder unter Verdrängung der Luft durch ein inertes Gas arbeiten und flüchtige Bestandteile durch Destillation oder mit
Wasserdampf entfernen.
2. 300 Teile Kolophoniumglycerinester mit einer Säurezahl von 7,1 werden geschmolzen
bis 1400 unter gutem Rühren'**
len eines zu 5o°/0 methylierten lkohols versetzt. Man hält 3 Stun-"30
bis 1400. Die Masse schäumt stark. Schließlich wird kurz auf 250°
t. Man erhält 335 Teile eines klaren» len löslichen Harzes mit der Säure- 6·
zahl 5,0.
3. 100 Teile eines entsprechend Beispiel 1
des deutschen Patents 440 003 hergestellten Kombinationsharzes mit einer Säurezahl von "'■
etwa 50 werden mit 5 Teilen Benzin und 5 Teilen Amylalkohol geschmolzen und bei 1500 mit 25 Teilen eines^ Phenolformaldehydkondensationsproduktes
der in Beispiel 1 angegebenen Art versetzt. Nach 2stündiger Kondensation bei 1500 wird die Temperatur 7«
kurz auf 2500 getrieben. Dann wird das Harz ausgegossen. Es hat einen Schmelzpunkt
von 90/1060 und eine Säurezahl von 39,2. Die Ausbeute beträgt in Teile. Das
Produkt läßt sich in trocknenden ölen zu sehr gut brauchbaren öllacken lösen.
Es sei ausdrücklich bemerkt, daß bei dem beanspruchten Verfahren nicht die langsam
härtenden niedrigmolekularen Kondensationsprodukte verwendet werden sollen, die mit ··
Hilfe von alkalischen Kontaktmitteln und überschüssigem Formaldehyd und solchen '
Phenolen gewonnen werden, welche an mindestens einer von den drei reaktionsbevorzugten
Stellen (o-, o-, p-) substituiert sind! 's
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung löslicher Harze aus solchen natürlichen harzartigen Produkten oder solchen künstlichen mit 9« Ausnahme von Phenolformaldehydkondensationsprodukten, die eine SäureEahl von weniger als 50 besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese bei erhöhter Temperatur mit solchen langsam härtenden Phenolformaldehydkondensationsprodukten in Reaktion bringt, die durch Zusatz von schwachen Säuren zu an sich härtbaren und aus Phenol und Formaldehyd in Gegenwart alkalischer Kon- densationsmittel hergestellten Produkten oder durch teilweise oder vollständige Verätherung oder Veresterung der phenolischen Hydroxylgruppen härtbarer Phenol formaldehydkondensationsprodukte erhalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC44055D DE645449C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Harze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC44055D DE645449C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Harze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645449C true DE645449C (de) | 1937-05-28 |
Family
ID=7025647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC44055D Expired DE645449C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Harze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645449C (de) |
-
1929
- 1929-11-30 DE DEC44055D patent/DE645449C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE576177C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Produkte aus Phenolkondensationsprodukten und mehrwertigen Alkoholen | |
DE2235051A1 (de) | Verfahren zur herstellung von novolaken | |
DE645449C (de) | Verfahren zur Herstellung loeslicher Harze | |
DE605917C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer harzartiger Kondensationsprodukte | |
DE588426C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten | |
DE757520C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd | |
DE676485C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
DE684225C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer harzartiger Kondensationsprodukte | |
DE720759C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE907347C (de) | Verfahren zur Herstellung von zaehfluessigen bis harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE678719C (de) | Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern aus Phenolaldehydharzen | |
DE611799C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren, hochpolymerisierten, leicht loeslichen Kondensationsprodukten | |
AT127773B (de) | Verfahren zur Herstellung einer zur Gewinnung von Lacken, Überzugsmassen oder geformten Gegenständen geeigneten harzartigen Kunstmasse. | |
AT130215B (de) | Verfahren zur Herstellung plastischer Massen. | |
DE973417C (de) | Verfahren zur Herstellung haertbarer basischer, stickstoffhaltiger Phenolharze | |
DE615469C (de) | Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte | |
DE747788C (de) | Verfahren zur Herstellung von lichtbestaendigen Kondensationsharzen | |
DE759030C (de) | Verfahren zur Herstellung von oel- und harzartigen Kondensationsprodukten | |
AT144904B (de) | Verfahren zur Herstellung synthetischer Harze. | |
DE561158C (de) | Verfahren zur Darstellung heller Harzester | |
DE753898C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE688821C (de) | Verfahren zur Darstellung kuenstlicher Harze aus Phenolalkoholen | |
DE561185C (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten | |
DE919363C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
AT139855B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen. |