DE645073C - Verfahren zum Auskleiden von um die senkrechte Achse umlaufenden Buechsen mit Metall - Google Patents

Description

• Verfahren zum Auskleiden von um die senkrechte Achse umlaufenden Büchsen mit Metall Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden senkrecht gelagerter umlaufender Büchsen o. dgl. mit Metall oder Legierungen und eine Vorrichtung zur Durchführung desselben. Die bekannten Schleuderverfahren dieser Art sind ausschließlich Tauchverfahren, bei denen die Büchse durch Eintauchen in ein schmelzflüssiges Metallbad unter gleichzeitigem Umlauf innen ausgekleidet wird. Derartige Tauchgußverfahren bedingen stets eine Abkühlung des Schmelzbades, was nicht erwünscht ist.
• Erfindungsgemäß wird das schmelzflüssige Auskleidungsmetall vor Beginn der Umlaufbewegung der Innenwand einer oder mehrerer konzentrisch angeordneter, beidseitig offener Büchsen von oben zugeführt und durch einen in senkrechter Richtung beweglichen, z. B. kugel- oder kegelförmig gestalteten oder in Form eines Ringes ausgeführten Boden am Ausfließen verhindert.
• Die Arbeitsweise erfolgt bei senkrechter Achsenrichtung. Die Büchse sitzt am Ende eines entsprechend gestalteten Wellenstumpfes und wird zweckmäßig in einem Desoxydationsbad gereinigt und auf die erforderliche Temperatur gebracht. Über diesem Bad oder über einem Tiegelofen wird die Büchse von unten her vorübergehend mit einem Graphitkegel o. dgl. abgeschlossen und nunmehr das Auskleidungsmetall von oben eingegossen. Bei beginnendem Umlauf wird der vorläufige Abschluß wieder entfernt und das überschüssige, noch flüssige Metall läuft in den, dartnIter befindlichen Sammelbehälter (Tiegelofen o. dgl. ) ab, während die durch die Umlaufbewegung der Büchse gehaltene Teilmenge des Eingusses sofort zur Erstarrung gebracht wird. Bei Verwendung mehrerer konzentrisch eingespannter Büchsen wird das Verfahren in der gleichen Weise durchgeführt.
• Unabhängig von der Anzahl der herzustellenden Büchsen wird nach dem neuen Verfahren eine ständig gleichmäßige Zusammensetzung der Auskleidungsschicht gewährleistet. Die Verwendungsmöglichkeit beidseitig offener Büchsen machen nur geringe Nacharbeiten notwendig, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens noch erheblich gesteigert wird.
• Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
• Abb. i ist ein Schnitt durch eine beidseitig offene Büchse vor dem Auskleiden, die von einer um eine Achse drehbaren Einspannvorrichtung gehalten ist und deren Boden durch einen kugelförmigen Abschlußkörper gebildet wird. Diese Ausführung .eignet sich nur zur innenseitigen Bekleidung von Büchsen.
• Abb. a zeigt die gleiche Vorrichtung mit zwei konzentrisch eingespannten Büchsen im Schnitt. Dabei ist die äußere Büchse größeren Durchmessers nur zur innenseitigen, die Büchse kleineren Durchmessers dagegen zur innen- und außenseitigen Bekleidung bestimmt.
• Es bezeichnet iv eine vertikal angeordnete umlaufende Welle, an deren Ende :eine zur Aufnahme der Büchse b bestimmte Einspannvorrichtung d vorgesehen ist. Di,-se kann auch so ausgebildet sein, daß zwei Büchsen b und c (Fig. z) konzentrisch eingesetzt werden. In ihr sind Einfüllöffnungen nt für das schmelzflüssige Auskleidungsmetall vorgesehen. VA-, unten her werden die auszukleidenden Büchsen: bereits vor dem Einguß durch den Abschlüß boden k, der sich infolge seiner kugeligen' Oberflächenausbildung dicht gegen den unteren Abschlußrand der Büchse anlegt, geschlossen. Nach dem Eingießen mit beginnender Umlaufbewegung wird der Abschlußboden, der mit einem Beeinflussungsgestänge versehen ist, abgehoben, und das durch die Umlaufbewegung an der Ausgußfläche nicht gehaltene Metall läuft nach unten ab. Die Büchsen können in beliebiger Weise in die Einspannvorrichtung eingesetzt sein, beispielsweise auch eingeschraubt werden.
• Bei der Anordnung mit zwei konzentrisch gelagerten Büchsen wird das Metall durch die Eingußöffnungen nt sowohl in den Innenraum der Innenbüchse b als auch in den entstehenden Ringraum zwischen der Außenwand a der Innenbüchse b und der Innenwand i der Außenbüchse c eingegossen. In diesem Falle verschließt der Abschlußboden k auch noch den Ringraum zwischen den beiden Büchsen. An Stelle des zeichnerisch wiedergegebenen kpnzentrischen Aufbaues mit nur zwei Büchsen nen auch mehrere in dieser Weise kontrisch ineinander angeordnet werden.
• "K Da das Aufschleudern des Auskleidungsmetalls außerhalb des Schmelztiegels erfolgt, erfährt es keine Veränderung in seiner Zu- sammensetzung und behält seine guten Gleit= eigenschaften; außerdem wird ein allzu großer Verschleiß an Schmelztiegeln vermieden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auskleiden von um die senkrechte Achse umlaufenden Büchsen mit Metall, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall vor Beginn der Umlaufbewegung der Innenwand einer oder mehrerer konzentrisch angeordneter Büchsen zugeleitet und durch einen in senkrechter Richtung beweglichen, z. B. kugel- oder kegelförmig gestalteten oder in Form eines Ringes ausgeführten Boden am Ausfließen verhindert wird.