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DE644723C - Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess zur Verstaerkung, Gleichrichtung und Erzeugung von Schwingungen - Google Patents

Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess zur Verstaerkung, Gleichrichtung und Erzeugung von Schwingungen

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Publication number
DE644723C
DE644723C DEN33466D DEN0033466D DE644723C DE 644723 C DE644723 C DE 644723C DE N33466 D DEN33466 D DE N33466D DE N0033466 D DEN0033466 D DE N0033466D DE 644723 C DE644723 C DE 644723C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
amplifier
anode
space
discharge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN33466D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
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Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEN33466D priority Critical patent/DE644723C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE644723C publication Critical patent/DE644723C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J3/00Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J3/02Electron guns
    • H01J3/025Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0061Tubes with discharge used as electron source

Landscapes

  • Electron Sources, Ion Sources (AREA)

Description

Bei Hochvakuumverstärkerröhren sind lediglich Elektronen vorhanden. Die bei diesen Röhren auftretenden Probleme sind daher verhältnismäßig einfach. Um größere Leistungen insbesondere bei Verwendung niedriger Spannungen zu erzielen, geht das Bestreben der Technik dahin, an Stelle der Hochvakuumröhren mit Edelgasen oder Metalldämpfen gefüllte Röhren zu verwenden,
to bei denen infolge des Vorhandenseins positiver Ionen die Raumladung nahezu völlig kompensiert werden kann. Weiter versucht man, in solchen Röhren die sonst verwandte Glühkathode durch eine sogenannte »Gaskathode« zu ersetzen. Unter einer Gaskathode ist hier eine ionisierte Gasstrecke verstanden, in welcher positive Ionen und Elektronen vorhanden sind. Negative Ionen kommen bei Verwendung von Edelgasen oder Metalldämpfen nicht vor, da die Atome dieser Gase und Dämpfe keine Elektronen einfangen. Die Elektronen sollen aus der Gasstrecke herausgezogen werden und den Nutzstrom der Röhre (Verstärkerstrom) bilden. So wichtig die An-Wesenheit einer gewissen Menge von positiven Ionen speziell in der Nähe der Kathoden ist, so schädlich wirken diese Ionen, sobald sie zum Steuergitter gelangen. Die Gefahr des Übertritts der Ionen zum Steuergitter ist deshalb gegeben, da das Steuergitter ein negatives Potential besitzt. Mit dem Moment, wo positive Ionen auf das Steuergitter gelangen, fließt ein Gitterstrom, der den Verstärkungseffekt stark herabsetzt. Bei einer zu großen Anzahl positiver Ionen am Steuergitter wird dieses sogar von einer Ionenwolke eingehüllt und verliert gänzlich seine Steuerfähigkeit.
Es sind mannigfache Wege angegeben worden, eine räumliche Trennung der Ionen und Elektronen in derartigen Verstärkerröhren zu erzielen. Beispielsweise ist es bekannt, die Anode der Gaskathode, die sogenannte Entladungsanode, als Schirm auszubilden, so daß positive Ionen durch diese Entladungsanode sowohl mechanisch als auch elektrisch abgeschirmt werden und nicht zum Steuergitter gelangen können. Bei diesen Anordnungen tritt gleichzeitig noch ein weiterer Vorteil ein, nämlich der, daß die Elektronen, die übermäßig große Geschwindigkeit im Fallraum erworben haben, nicht direkt zum Steuergitter gelangen können, vielmehr nur Elektronen langsamer Geschwindigkeit, die auf Umwegen nach mehrmaligem Stoß ihre Geschwindigkeit in Volt ausgedrückt unter die Anregungsspannung verringert haben und nun in diffusem Zustand über das Steuergitter zur Verstärkeranode gelangen. Diese langsamen und diffusen Elektronen sind natürlich viel leichter steuerbar als schnelle Elektronen.
Anordnungen der genannten Art besitzen jedoch einen großen Nachteil:
Es ist ist nicht zu verhindern, daß eine gewisse Anzahl von positiven Ionen in den Raum zwischen Entladungsanode und Ver-Stärkersystem — gewöhnlich aus Verstärkeranode und Steuergitter bestehend — gelangen. Diese positiven Ionen haben keine Möglichkeit, zurück zu der Gaskathode zu wandern, denn sie stehen unter dem Einfluß des von der
Entladungsanode zum Steuergitter gerichteten Feldes. Diese positiven Ionen werden also von dem negativ geladenen Gitter stark angezogen, wodurch, wie oben erwähnt, seine verlustlose Steuerfähigkeit verringert wird. Ferner wirkt zwar die Anode, solange sie aus einer einzigen, die Kathode an den Rändern sogar etwas umhüllenden und sie so lückenlos gegen den Verstärkerraum abschirmenden Platte besteht, als jo wirksamer Schirm gegen alle aus dem negativen Glimmlichtraum herrührenden Schädigungen, aber sie fängt auch mindestens die Hälfte der für den Verstärkerstrom nutzbar zu machenden Elektronenmenge ab. Unterteilt man jetzt die Anode, indem man sie mit Schlitzen u. dgl. versieht, um eine größere Elektronenausbeute zu erhalten, so bleibt die Schutzwirkung nur erhalten bei ganz klein dimensionierten Kathodenstreifen, die einzeln unmittelbar vor breiteren schützenden Anodenstreifen angebracht sind. Hierbei ist einerseits also nur eine geringe wirksame Kathodenoberfläche zu erzielen, die eine kleine Glimmstromstärke zur Folge hat, andererseits muß man die die Nutzelektronen abfangende Oberfläche der Entladungsanode unnütz groß wählen, und die sehr erstrebenswerte Anwendung feiner, die Nutzelektronen nicht absorbierender Drahtgitter ist unmöglich. Gemäß der Erfindung wird bei einem gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäß zur Verstärkung, Gleichrichtung und Erzeugung von Schwingungen, bei dem eine zwischen einer Kathode und einer oder mehreren Anoden 3S (Glimmentladungsanode) übergehende Glimmoder Glimmbogenentladung als Elektronenquelle für einen nach einer zweiten Anode (Verstärkeranode) übergehenden und durch Steuerorgane steuerbaren Elektronenver-Stärkerstrom dient und bei dem die Emissionsrichtung der Kathode, wie es an sich ebenfalls schon bekannt ist, von dem durch Steuergitter und Verstärkeranode begrenzten Verstärkerraum abgewandt ist, die Kathode derart ausgebildet und in bezug auf die übrigen Elektroden in dem dem Verstärkerraum vorgelagerten Raum derart angeordnet, daß der nicht emittierende massive Kathodengrund die emittierende Kathodenoberflächc gegen den Verstärkerraum abschirmt und zugleich elektrostatisch auf den dem Verstärkerrauni vorgelagerten Raum derart einwirkt, daß positive Ionen auf ihm neutralisiert werden.
Fig. ι zeigt das grundsätzliche Schaltbild eines Gasverstärkers der bereits bekannten Arten wie auch gemäß der Erfindung. Die Betriebsspannung liegt an einem Potentiometer p. Mit k wird die Glimmkathode bezeichnet, öj ist die Entladungsanode. Der Raum zwischen (I1 und k wird zweckmäßig als Glimmraum bezeichnet. Wenn die Bezeichnung »Glimmraum« gewählt wird, hier und im folgenden, so soll damit nicht gesagt wer-'; den, daß es sich stets um eine Glimmentladung handelt. Es ist vielmehr völlig freigestellt, ob ■.pine Glimmentladung, eine Glimmbogenent- ; ladung oder aber eine unselbständige Entladung als Elektronenquelle dient. Der Glimmraum soll im wesentlichen den ionenreichen Entladungsraum kennzeichnen. Weiter be- 7p finden sich in dem Entladungsgefäß eine Verstärkeranode a2 sowie ein Steuergitter j. Diese Bezeichnungen für die Elektroden werden auch bei den folgenden Figuren durchgängig angewandt werden, unabhängig von der räumlichen Anordnung der einzelnen Elektroden.
Die Fig. 2 zeigt eine Röhre der bekannten Bauart. Wie man deutlich erkennt, findet hier die elektronenliefernde Gasentladung zwischen βο der Kathode k und der Entladungsanode O4 statt. Die Anode O1 steht abschirmend zwischen der Kathode und dem Verstärkersystem, welches aus der Anode a2 und dem Steuergitter k gebildet wird. Der ionenreiche Raum befindet sich in der Hauptsache zwischen k und O1. Die Anode Ct1 schirmt also das Verstärkersystem sowohl mechanisch wie elektrisch gegen Ionen ab. Tritt jedoch der Fall ein, daß Ionen um die Anode O1 herum in den Raum zwischen O1 und s gelangen, so besteht für diese Ionen keinerlei Möglichkeit mehr, aus diesem Raum heraus zu gelangen, denn die positive Anode O1 verhindert eine Annäherung der positiven Ionen. Diese werden vielmehr durch das negative Gitter 5 auf dieses hin in Bewegung gesetzt und verringern, sobald sie das Gitter treffen oder sich in dessen Umgebung ansammeln, die Steuerfähigkeit des Gitters. Die dünn gezeichneten Linien zeigen schematisch den Verlauf der Elektronen. Die Fig. 3 zeigt dagegen eine Anordnung gemäß der Erfindung. Die elektronenr liefernde Gasentladung geht bei dieser Anordnung zwischen der Kathode k und den beiden beispielsweise stabförmigen Anoden at über. Durch geeignete Mittel ist dafür Sorge getragen, daß die Entladung nur an der dem Ver stärkersystemS-(I2 entgegengesetzten Seite ansetzt. Durch diese Maßnahme erreicht man no auch, daß eine solche Röhre stark unabhängig von dem jeweils herrschenden'Gasdruck wird, :: da ja das negative Glimmlicht bei abnehmender Dichte, beispielsweise infolge Gasabsorption oder Temperatursteigerung, eine beliebige Ausdehnungsfreiheit nach der dem Verstärkersystem entgegengesetzten Richtung besitzt. Es kann also keine »behinderte« Entladung wie in Anordnungen nach Fig. 1 und 2 auftreten. Es darf ferner niemals das Verstärker- »ao system in die stark ionenhaltige Wolke des Glimmlichtes hineinragen. Bei Anordnungen
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nach Fig. ι wählt man deswegen bekanntlich den Abstand k-at so groß, daß die Entladungsanode C1 in den Faradayschen Dunkelraum der Gasentladung gelegt ist, wie in dem Patent 349 921 ausführlicher auseinandergesetzt wurde. Sinkt nun der Gasdruck infolge Absorption, so dringt das negative Glimmlicht leicht bis C1 vor, schnelle Elektronen durchfliegen (Abb. 1) trotz Gegenfeldes zwischen C1 und s die Entladungsanode C1 und ionisieren noch hinter ihr, wobei der oben beschriebene Fall der Ioneneinhüllung des Steuergitters und damit seine Steuerunfähigkeit eintreten kann. Die Hauptzonen der Ionenwolken sind durch Schraffur in den Fig. 1 bis 3 angedeutet. Sie werden in Fig. 3 durch die Kathode gegen das Verstärkersystem abgeschirmt. Auch bei dieser Anordnung besteht durchaus die Möglichkeit, daß einige wenige positive Ionen in den Raum zwischen k und das Verstärkersystem s-a2 gelangen. Diese Ionen werden jedoch nicht schädlich wirken, da sie ja unter dem direkten Einfluß des negativen Feldes der Kathode k auf diese zueilen und dadurch von dem Steuergitter j abgezogen werden.
Wesentlich für die Wirksamkeit einer Röhre gemäß der Erfindung ist, daß der Kathodengrund, d. h. die Hauptfläche der in an sich bekannter Weise nur nach der dem Verstärkersystem entgegengesetzten Richtung zu emittierenden Kathode k alle schädlichen Strahlungen des negativen Glimmlichtes und des Kathodenfallraumes nach Richtung des Verstärkersystems zu abschirmt und zugleich elektrostatisch auf den -dem Ver,stärkerraum vorgelagerten Raum derart einwirkt, daß positive Ionen auf dem Kathodengrund neutralisiert werden. Solche schädlichen Strahlungen sind beispielsweise auch die überaus weichen Röntgenstrahlen, die sogenannten Entladungsstrahlen, welche zwischen k tuid dem Steuergitter s im Falle der lichtabschirmung schädliche positive Ionen erzeugen können. Selbstverständlich wird man den Kathodengrund massiv machen und nicht durchbrochen, so daß tatsächlich eine genügende Abschirmung vorhanden ist. Man kann die Emission der Kathode nach einer bestimmten Richtung auf verschiedene Weise erreichen. Der einfachste Weg besteht darin, daß man die der Verstärkerseite abgewandte Seite der Kathode k mit elektronenaktiven Stoffen überzieht, so daß dort der Kathodenfall stark herabgesetzt wird und die Entladung ansetzt. Zum besseren physikalischen Verständnis der Erfindung sei auf die Fig. 4 hingewiesen, in der in einem Glasgefäß/' sich eine Anode« sowie eine Kathode k befinden. Die eine Seite der Kathode k ist mit inaktivem Material oder einer Isolierplatte i überzogen. Man muß sich dabei vergegenwärtigen, flaß die Kathodenhaut /, der Hittdorfsche Dunkelraum 2 (sogenannter Fallraum), der negative Glimmraum 3 und das negative Glimmlicht 4 senkrecht zu der wirksamen Kathodenoberfläche stehen und starr mit ihr verbunden zu denken sind, sich also im Falle der Drehung der Kathode k mitdrehen würden, unabhängig davon, wo sich die Anode α befindet. Bei einer Drehung bleibt die positive Säule 6 bzw. ihre Reste unbeeinflußt.
In der Fig. 5 ist diese Anordnung als Verstärker schematisch dargestellt. Es gelten dieselben Bezeichnungen, wie gelegentlich der Fig. ι erklärt, r stellt die Röhrenwandung dar. Wie man aus der Figur sieht, ist die Seite b der Kathode k mit einer elektronenaktiven Schicht versehen, beispielsweise mit einer Barium-Bariumoxydmischung. Um die Kathode bildet sich ein Fallraum aus. Auf der nicht emittierenden Seite wird die Grenze des Fallraumes, der scharf begrenzte sogenannte Glimmsaum, kaum zu erkennen sein, weil hier praktisch ein Fallraum ohne Elektronen vorhanden ist; zum mindesten ist ihre Zahl gegenüber der Anzahl der Elektronen auf der emittierenden Seite der Kathode zu vernachlässigen. Auf der emittierenden Seite der Kathode wird sich an dem Fallraum in senkrechter Richtung zur Kathodenoberfläche ein intensives negatives Glimmlicht anschließen, aus dem heraus ein Schwarm von langsamen Elektronen diffundiert, die sich auf Kraftlinien mit sehr geringen Potentialgeradienten von dem diffusen Ende des negativen Glimmlichtes zum Steuergitter hin bewegen. Man kann dies auch als einen metallischen Schwamm auffassen, der die Kathode umgibt und aus dem die Elektronen durch das schwankende Steuerpotential des Verstärkersystems herausgezogen werden. Für das Steuergitter wählt man zweckmäßig ein Potential, welches ungefähr die gleiche Größe hat wie das des Faradayschen Dunkelraumes, der bekanntlich nahezu feldlos verläuft.
Die Fig. 6 zeigt das praktische Ausführungsbeispiel zu dem Schema der Fig. 5. Hier befinden sich um die stabförmige Verstärkeranode a.y herum konzentrisch angeordnet die übrigen Elektroden. Zunächst das Steuergitter s, dann die Kathode /;, deren äußere Seite mit einer elektronenaktiven Schicht b versehen ist. Die Kathode stellt Streifen eines Zylindermantels dar. Hinter jedem dieser Streifen ist eine Anode C1 angeordnet.
Bei der Fig. 7 ist die Konstruktion derart getroffen, daß die Kathode k mit einem Schirm i aus Isoliermaterial, beispielsweise Glimmer, derart umgeben ist, daß nur eine Emission an der dem Verstärkersystem entgegengesetzten Seite stattfinden kann. Die Anoden Ci sitzen seitlich von der Kathode k angeordnet, so daß
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bei Druck- und Ström änderungen das Glimmlicht in seiner räumlichen Ausdehnung beliebig weit sich ausdehnen kann. An Stelle von isolierenden Zwischenwänden können auch leitende Zwischenwände (Gitter o. dgl.) vorgesehen sein, deren Potential auf jeden Fall negativer sein muß als das Potential des Steuergitters. Im Falle der Verwendung von leitenden Zwischenwänden, Gittern o. dgl. ίο müssen diese so nahe an die Kathode herangebracht sein, daß der Abstand möglichst kleiner als die Fallraumdicke ist. Bei Verwendung von Gittern ist die Maschenweite so zu wählen, daß sie von der dezimalen Größen-Ordnung der mittleren freien Elektronenweglänge ist.
Fig. 8 zeigt wieder das entsprechende praktische Ausführungsbeispiel. Die Anode O1 dient bei dieser Anordnung jeweils für zwei Kathodenteile. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß Elektronen, die in diametral entgegengesetzter Richtung gegeneinander lauf en, infolge der auftretenden Raumladungswolke von ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt und dadurch diffus und leicht steuerfähig werden. Die Zylindermantelstreifen an der Kathode sind mit Isolierstreifen i umgeben, so daß nur auf den äußeren Mantelflächen Elektronen emittiert werden können. In Fig. 9 ist ein grundsätzlich anderer Weg dargestellt. Hier ist die Kathode k derart nahe an das Steuergitter ί herangerückt, daß keine Emission der Kathode zwischen k und ί erfolgen kann. Man erreicht dies in bekannter Weise dadurch, daß man den Abstand zwischen A· und s von der dezimalen Größenordnung der mittleren freien Weglänge der Elektronen bei dem betreffenden Gasdruck und Gasart macht, zumindestens kleiner als die Fallraumdicke • 40 (siehe Güntherschulze und F. Keller, Zeitschrift für Physik Band 72, Seite 1 bis 7, 1931).
Fig. io ist das praktische Beispiel zu Fig. 9. Hier sind die Zylindermantelstreifen k der Kathode entsprechend nahe an das Steuergitter s herangebracht.
Man kann die Kathode auch durch eine Hilfsheizung thermisch erregen, wie es in der Fig. 11 dargestellt ist. Es ist hierbei nicht notwendig, daß diese Hilfsglühkathode die gesamte Emission übernimmt; es genügt vielmehr, wenn nur ein Teil von Elektronen von ihr geliefert wird. Auch kann es sich um eine reine Heizung handeln, welche zur Erwärmung der elektronenaktiven Stoffe dient und den Kathodenfall dieser noch weiter herabsetzt. P"ig. 12 zeigt ein entsprechendes praktisches Ausführungsbeispiel. Mit h sind die Heizdrähte bezeichnet, welche vor der beispielsweise barium-bariumoxyd-bedeckten Fläche der Kathode angeordnet sind und diese anheizen.
Zweckmäßigerweise bildet man auch die Kathode als Hohlkathode aus. Unter Hohlkathode soll eine unterteilte Kathode verstanden werden, bei der die einzelnen Teile derart und in einem derartigen Abstand gegenüber angeordnet sind, daß die von einem Kathodenteil durch auftreffende positive Ionen frei werdenden Elektronen in den Kathodenfallraum des gegenüberliegenden Kathodenteiles hineingeschossen und in diesem Fallraum abgebremst werden, wobei in den Hohlräumen der Kathode eine Anreicherung an Elektronen und damit eine Herabsetzung des Kathodenfalles stattfindet. Bei einer derartigen Hohlkathode findet die Emission nach der Seite der öffnung zu statt (emittierende Umhüllungsfläche), so daß von selbst die Bedingung erfüllt ist, daß keine Emission nach der Richtung des Verstärkersystems erfolgt. ·ο Die Fig. 13 zeigt schematisch die Anordnung einer solchen Röhre, k stellt in diesem Fall die Hohlkathode dar. Fig. 14 ist das entsprechende praktische Ausführungsbeispiel zu Fig. 13. Auch bei der Verwendung einer Hohlkathode kann sich eine zusätzliche Heizung empfehlen; auch kann es vorteilhaft sein, einen Bruchteil von Elektronen thermisch zu erzeugen, um die Zündspannung der Gaskathode herabzusetzen.
Sehr zweckmäßig kann es sein, wenn man die Kathode k und die Anode O1 derart anordnet, daß durch diese beiden Elektroden eine räumliche Trennung des Glimmraumes im Sinne der eingangs gegebenen Definition von dem Verstärkerraum bewirkt wird. Dies ist schematisch dargestellt durch die Fig. 15. Wie man sieht, bildet hier die Hohlkathode k zusammen mit der durchbrochenen Anode O1 eine Sperre, welche den Glimmraum von dem die Verstärkerelektroden enthaltenden Raum 10c scheidet. Die im Glimmraum erzeugten Elektronen gehen durch die Maschen oder öffnungen der Anode O1 hindurch in den die Verstärkerelektroden enthaltenden Raum und gelangen durch das Steuergitter zur Anode o*. Mit ζ ist eine Zündanode bezeichnet, welche die möglicherweise schwere Zündung infolge der Zurücksetzung der Anode O1 erleichtert. In Fig. 16 ist wieder ein praktisches Ausführungsbeispiel zu Fig. 15 dargestellt. «10
Fig. 17 schließlich zeigt eine ähnliche Anordnung, jedoch ist hier eine Hohlkathode mit zusätzlicher thermischer Elektronenerzeugung gezeichnet, h bezeichnet die Thermionenquelle bzw. die Heizspirale. Fig. 18 ist das praktische Ausführungsbeispiel zu Fig. 17. Bei beiden Figuren findet eine Wärmeisolation durch metallische Hohlräume in an sich bekannter Weise statt.
Fig. 19 zeigt eine andere Art von Hohl- iao kathoden, die aus aufeinandergeschichteten Sieben oder Gittern besteht (Patente 417 225
und 441 474). In Fig. 20 ist das entsprechende Ausführungsbeispiel dargestellt.
Ferner empfiehlt es sich, den Abstand zwischen Steuergitter s und den Verstärkeranöden a2 in den Fig. 3 und 5 bis 20 kleiner als die mittlere freie Weglänge der Elektronen bei dem betreffenden Gasdruck und Gasart zu wählen.
Die bei dem einzelnen Beispiel angegebenen »0 Mittel können natürlich für bestimmte Zwecke in geeigneter Weise kombiniert werden.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    i. Gas- oder dampfgefülltes Entladungsgefäß zur Verstärkung, Gleichrichtung und Erzeugung von Schwingungen, bei dem eine zwischen einer Kathode und einer oder mehreren Anoden (Glimmentladungsanode) übergehende Glimm- oder Glimmbogenentladung als Elektronenquelle für einen nach einer zweiten Anode (Verstärkeranode) übergehenden und durch Steuerorgane steuerbaren Elektronenver-Stärkerstrom dient und bei dem die Emissionsrichtung der Kathode von dem durch Steuergitter und Verstärkeranode begrenzten Verstärkerraum abgewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode derart ausgebildet und in bezug auf die übrigen Elektroden in dem dem Verstärkerraum vorgelagerten Raum derart angeordnet ist, daß der nicht emittierende massive Kathodengrund die emittierende Kathodenoberfläche gegen den Verstärkerraum abschirmt und zugleich elektrostatisch auf den dem Verstärkerraum vorgelagerten Raum derart einwirkt, daß positive Ionen auf ihm neutralisiert werden.
  2. 2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Seite der Kathode mit elektronenaktiven Stoffen versehen ist, die dem Verstärkersystem abgewandt ist.
  3. 3. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Entladungskathode und dem aus Steuergitter und Verstärkeranode · bestehenden Verstärkersystem leitende oder isolierende Zwischenwände, Gitter o. dgl. vorgesehen sind, so daß die Emission der Kathode in dieser Richtung unterbunden ist, wobei der Abstand dieser Zwischenwände von der Kathode kleiner sein soll als die Fallraumdicke und bei Verwendung von Gittern die Gittermaschenweite von der dezimalen Größenordnung der mittleren freien Elektronenweglänge.
  4. 4. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verstärkersystem zugewandte Seite der Kathode so nahe an das Verstärkergitter und gegebenenfalls auch an die Verstärkeranode herangebracht ist, daß der Abstand kleiner als die mittlere freie Weglänge der Elektronen bei dem betreffenden Gas- oder Dampfdruck ist, so daß die Kathode in dieser Richtung nicht emittieren kann.
  5. 5. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur die dem Verstärkerraum abgewandte Seite der Kathode mit einer zusätzlichen Thermionenquelle versehen ist, während sich auf der dem Verstärkerraum zugewandten Seite eine Wärmeisolierung aus Isolierstoff oder durch metallische Hohlräume befindet.
  6. 6. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verstärkerraum abgewandte Seite der Kathode als unterteilte großflächige Hohlkathode ausgebildet ist, bei der die einzelnen Teile derart und in einem derartigen Abstande einander gegenüber angeordnet sind, daß die von einem Kathodenteil durch Auftreffen positiver Ionen frei werdenden Elektronen in den Kathodenfallraum des gegenüberliegenden Kathodenteiles hineingeschossen und in diesem Fallraum abgebremst werden, wobei in den Hohlräumen der Kathode eine Anreicherung· an Elektronen und damit eine wesentliche Herabsetzung des Katbodenfalles stattfindet.
  7. 7. Entladungsgefäß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Mittel zur zusätzlichen thermischen Erzeugung von Elektronen in den Hohlräumen mittels Fremdheizung vorgesehen sind.
  8. 8. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei zylindrischer Anordnung der Elektroden ein Anodenteil für zwei Kathodenteile derart wirksam wird, daß die von den beiden Kathodenteilen in annähernd entgegengesetzter Richtung gegeneinander anlaufenden Elektronen abgebremst werden und in einen diffusen Zustand kommen.
  9. 9. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 no und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Glimmraum gegen den die Verstärkerelektroden enthaltenden Raum durch die Entladungskathode und die durchbrochene Entladungsanode abgeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN33466D 1932-03-19 1932-03-19 Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess zur Verstaerkung, Gleichrichtung und Erzeugung von Schwingungen Expired DE644723C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753977C (de) * 1939-12-01 1954-06-08 Stabilovolt G M B H Glimmentladungsroehre zur Spannungskonstanthaltung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE753977C (de) * 1939-12-01 1954-06-08 Stabilovolt G M B H Glimmentladungsroehre zur Spannungskonstanthaltung

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