DE643724C

DE643724C - Selbstspannendes Bohrfutter

Info

Publication number: DE643724C
Application number: DES118533D
Authority: DE
Original assignee: ROBERT SIEBECKE
Current assignee: ROBERT SIEBECKE
Priority date: 1935-06-05
Filing date: 1935-06-05
Publication date: 1937-04-15

Description

Die Erfindung betrifft ein Kegelspannfutter, bei dem der Werkzeugschaft durch drei Keilbacken gespannt und der Mitnehmerlappen durch zwei federnde Klemmbacken gehalten wird. Solche Futter sind grundsätzlich bekannt, doch sind die federnden Klemmbacken für den Mitnehmerlappen des Bohrers im Futterkörper gelagert, wähnend sie erfindungsgemäß in einer Gewindebüchse angeordnet sind, welche auch die Verstellung der Keilbacken für den Werkzeugschaft bewirkt. Hierdurch wird das Futter selbstspannend, d. h. es spannt, je fester, je größer der Bohrwiderstariid wird. Solche Futter sind zwar auch bekannt, doch arbeiten sie ohne Klemmbacken für den Mitnehmerlappen. Die neue Wirkung wird beim Erfindungsgegenstand im einzelnen dadurch erzielt, daß die Keilbacken mit ihrer Keilfläche in der auf dem Futterkörper drehbaren Spannhülse geführt und mit ihr auf Mitdrehen gekuppelt sind und ferner mit ihrer breiteren Stirnseite in eine den Werkzeugschaft durchlassende Gewindebüchse greifen, die vom Werkzeugschaft bei einer drehenden Bewegung unter gleichzeitigem Druck in Richtung auf den Futterkörper zu durch die federnden Klemmbacken mitgenommen wird und sich dadurch im Futterkörper unter Mitnahme der Keilbacken hin und her schraubt.

Eine Ausführungsform des neuen Bohrfutters ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. I das Bohrfutter beim Spannen eines dünnen Werkzeugs im Längsschnitt und in Ansicht,

Fig. III das gleiche Bohrfutter, ein starkes Werkzeug spannend, und die

Fig. II und IV die zugehörigen Ansichten von 'unten.

Das Bohrfutter besteht aus dem auf die Spindel der Bohrmaschine aufzusetzenden Futterkörper c, auf dessen äußeren, kegelförmigen Umfang der Spannhülsenoberteil a¹ und auf dessen unteren zylindrischen Umfang, *5 durch ein Kugellager g leicht rollend abgestützt, die Hohlkegelbüchse b vom Spannhülsenunterteil gehalten gelagert ist. Spannhülsenoberteil a¹ und Spannhülsenunterteil a sind zu einem Stück verschraubt. -

Der Futterkörper c ist innen mit Gewinde versehen, in das eine Gewindebuchse^ greift. Diese führt an ihrer Stirnseite in radial verlaufenden Nuten die Keilspannbacken e an ihren breiteren Stirnseiten. Außerdem sind die Keilbacken mit ihren Keilflächen in der Spannhülse α, α¹ .geführt. Die Keilbacken e kuppeln also die Spannhülse α, ä¹ und die Gewindebüchse d auf Drehung.

Die den Bohrerschaft durchlassende Gewindebüchse d ist am rückwärtigen Ende für einen durch.zwei Schrauben gehaltenen Abschlußdeckel d¹ konisch ausgebohrt und außerdem an dieser Stelle gegenüberliegend zur Aufnahme der beiden Mitnehmerbacken / ausgefräst, und zwar im Deckel d¹ um einige

Millimeter breiter als in der Gewindebuchse^. Die Mitnehmerljacken / sind entsprechend den aus Gewindebüchse und Deckel gebildeten Keilführungen gefräst. An der Auflageseitti der Druckfeder// sind die Mitnehmerbacken"/; nach innen abgeschrägt. '■':

Die Wirkungsweise des neuen Bohrfutters ist wie folgt:

Der in die Keilspannbackenöffnung eingeführte Bohrer wird unter drehendem Druck gegen die Mitnehmerbacken/gedrückt. Durch diesen Druck gegen die Mitnehmerbacken/, die innen zweckmäßig etwas abgeschrägt sind, wird der Federdruck// überwunden, die Mitnehmerbacken / öffnen sich entsprechend der Stärke des Mitnehmerlappens am Bohrer und klemmen diesen fest. Wird die außen kordierte Spannhülse a, a¹ von Hand weitergedreht, so klemmen die Keilspannbacken e den zylindrischen Bohrerschaft fest.

Gegebenenfalls kann auch mit dem drehenden Werkzeug durch die Mitnehmerbacken/ die Gewindebuchse d mitgenommen werden, bis sich die Keilspannbacken e fest um den Bohrerschaft pressen.

Bei Beginn der Arbeit übt der Bohrwiderstand auf die Mitnehmerbacken/ sowie auf die Keilspannbacken e eine weitere Drehkraft aus, die über die Gewindebüchse d mit dem aufgeschraubten Schlußdeckel d¹, die Keilspannbacken e und die Hohlkegelbüchse b auf die Spannhülse a, a¹ übertragen ward. Hierdurch wird die Gewindebüchse d durch ihr Gewinde weiter vom Futterkörper c abgeschraubt. Der Bohrer wird demzufolge immer fester angezogen, und zwar je fester, je größer ^jjer Bohrwiderstand wird. Außerdem werden Mie unter Federdruck Λ stehenden Mitnehmerbacken auftretende Herstellungsunterschiede unbedingt ausgleichen.

Das Lösen des Bohrers von den Keilspannbacken e geschieht durch Drehen der Spannhülse im umgekehrten Drehsinn.

Claims

Patentanspruch:

Selbstspannendes Bohrfutter, bei dem der Werkzeugschaft durch drei Keilbacken gespannt und der Mitnehmerlappen durch zwei federnde Klemmbacken gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilbacken (e) mit ihrer Keilfläche in der auf dem Futterkörper (c) drehbaren Spannhülse (a, a¹) geführt und mit ihr auf Mitdrehen gekuppelt sind und ferner mit ihrer breiteren Stirnseite in eine den Werkzeugschaft durchlassende Gewindebüchse (d) greifen, die vom Werkzeugschaft bei einer drehenden Bewegung unter gleichzeitigem Druck in Richtung auf den Futterkörper zu durch die federnden Klemmbacken (/) mitgenommen wird und sich dadurch im Futterkörper unter Mitnahme der Keilbacken (e) hin und her schraubt.

Hierzu j Blatt Zeichnungen

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