DE642104C - Federnde Unterlegscheibe - Google Patents

Description

• Federnde.Unterlegscheibe Die Erfindung betrifft eine federnde Unterlegscheibe mit beidseitig versetzt -ngeordneten Sperrzähnen und welliger Durchbiegung unter Last.
• Bisher wurden die Sperrzähne solcher Unterlegscheiben meist dadurch geschafften, daß Einschnitte vom Rand der' Scheibe her in diese geschnitten oder aus ihr gestanzt wurden und die Schnittränder entsprechend abgebogen wurden. Dadurch kamen einseitig fe= dernde Zähne zustande. Die Folge war, daß die Schneiden der Zähne an verschiedenen Stellen verschiedenen Widerstand boten, also ungleich tief in den Werkstoff der zu sichernden Teile eindrangen, daß sie an ihrem Ende dem- Zurückbiegen weniger Widerstand leisteten als an ihrer Wurzel, kurz, daß die Wirkung jeder einzelnen Schneide von der Spitze bis zur Wurzel der Schneide ungleichmäßig war und somit die beste Wirkung nur jeweils in einem Punkt der Schneide erreicht werden ,konnte.
• Man hat auch schon durch U-förmige Einschnitte in die Sperrscheiben Lappen ausgeschnitten und diese abwechselnd nach der einen oder der anderen Seite der Scheibe herausgebogen. Die so gewonnenen Schneiden werden jedoch verhältnismäßig leicht zurückgebogen, und infolgedessen ist die Sperrwirkung der Scheiben ungenügend. Durch die Winkeleinschnitte wird außerdem die Bildung von Rissen und weiterhin das Zerbrechen der Sicherungsscheiben begünstigt.
• Endlich hat man auch aus Scheiben ohne Einschnitte Sperrzähne dadurch zu bilden versucht, daß man durch Prägen, Pressen oder spanabhebende Bearbeitung zahnartig wirkende Vorsprünge hervorbrachte. Es gelang jedoch nicht, auf diese Weise scharfe und wirksame Zahnschneiden in wirtschaftlicher Weise zu erzeugen.
• Gemäß vorliegender Erfindung werden die Sperrzähne aus den federnden Unterlegscheiben dadurch gebildet, daß die Scheiben mit einfachen Einsehnitten versehen werden, welche die Scheibenränder unversehrt lassen und die Ränder dieser Einschnitte abwechselnd nach der einen bzw. der anderen Seite der Scheibe derart herausgedrückt werden. daß sie sichaus derScheibenebene flach herauswölben und auf diese Weise Schneidenkanten bilden, dis, infolge der Wölbung, selbst verhältnismäßig starr sind und sich somit in die zusichernden Teile scharf einschneiden. Die für die Wirkung nötige Federung wird durch eine wellige Durchbiegung der federnden Scheibe selbst hervorgebracht, wie dies an sich bei federnden Unterlegscheiben anderer Ausführungsform bekannt ist.
• Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele lassen die Eigenart des Erfindungsgegenstandes deutlich erkennen. Fig. r zeigt eine abgebrochen gezeichnete Sicherungsscheibe- gemäß der Erfindung in Draufsicht; .
• Fig. 2 zeigt eine gleichartige Sicherungsscheibe, jedoch in anderer Richtung der Sperrzähne; Fig.3 ist eine Seitenansicht zu Fig.2; Fig. 4 zeigt ebenfalls in Seitenansicht die Sicherungsscheibe in Benutzung; Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung eines Sperrzahnes.
• Die aus geeignetem Stahl bestehende Scheibe a ist mit Einschnitten b versehen, die gemäß Fig. r schräg zum Halbmesser, gemäß Fig. 2 in Richtung des Halbmessers liegen und deren Ränder, wie Fig. 3 erkennen läßt, abwechselnd nach der einen bzw. der anderen Seite der Scheibe aufgerichtet oder abgebogen sind. Dadurch entstehen scharfe Sperrzahnschneiden c, die dazu bestimmt sind, bei Anwendung der Sicherung in den Werkstöff der zu sichernden Teile einzudringen, also beispielsweise in die einander zugekehrten Flächen des Maschinenteils d bzw. der Mutter e in Fig. 4.
• Beim Anziehen der Verschraubung wird in Richtung der in Fig. 3 und 4 eingezeichneten Pfeile f ein so kräftiger.Druck auf die Scheiben ausgeübt, daß diese in den Werkstoff eindringen. Unter der Wirkung dieses Druckes faltet sich die Scheibe a wellenförmig, wie in Fig. 4 dargestellt. Die aus elastischemWerkstoff bestehendeScheibehatalso (las Bestreben dann, wenn beispielsweise der Bolzen g sich gelängt hat, die Schneiden c den sich voneinander entfernenden Auflageflächen von Mutter e und Maschinenteil d folgen zu lassen, so daß sie in die von ihnen geschaffenen Einschnitte nach wie vor zahnartig eingreifen und (lauernd ihre Wirkung als Sicherungselemente erfüllen.
• Sehr wichtig ist, daß die neue Sicherungsscheibe deshalb, weil die Einschnitte nicht bis zum Rand der Scheibe durchgehen, viel weniger leicht demAufreißen ausgesetzt sind als Sicherungsscheiben mit eingeschnittenenkändern.
• Natürlich können, wenn dies aus irgendeinem Grunde erwünscht sein sollte, außer den nicht bis zum Rand durchgehenden Schnitten auch noch Einschnitte vom Rand her mit entsprechenden Abbiegungen der Ränder zusätzlich angewendet werden.
• Indessen wird selbst bei verhältnismäßig geringer Anzahl und Länge der Schneidzähne eine durchaus zufriedenstellende Sicherung erreicht; denn, wie die praktische Erprobung gezeigt hat, ist jetzt erzielt, was bisher unmöglich war: ein gleichmäßiges Eindringen der Schneiden in ihrer ganzen Länge und damit ein, Eindrücken der Zähne in die, Einschnitte durch gleichmäßige, verhältnismäßig große Kräfte auf verhältnismäßig großem Weg, also große Sicherheit gegen Heraustreten der Zähne bei eingetretener Verlängerung bzw. Entfernung der zu sichernden Maschinenteile voneinander.
• Die neue Sicherungsunterlagscheibe ist natürlich nicht nur für Schraubverbindungen geeignet, sondern kann überall dort angewendet werden, wo eine Sicherung gegen Drehung oder äuch gegen eine Verschiebung parallel den Berührungsflächen nötig ist. Die Grundform der Scheibe braucht nicht eben zu sein. Sie kann der Gestalt der zu sichernden Berührungsfläclien angepaßt, beispielsweise kegelig oder sonstwie gestaltet sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Federnde Unterlagscheibe mit beidseitig versetzt angeordneten Sperrzähnen und welliger Durchbiegung unter Last, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrkanten der Zähne aus bekannten örtlichen, die Scheibenränder unversehrt lassenden Einschnitten der Scheibe flach herausgewölbt sind.