DE641846C - Schraubverbindung zwischen Kolbenstange und Kreuzkopf, insbesondere fuer doppelt wirkende Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung zwischen Kolbenstange und Kreuzkopf, insbesondere für- doppelt wirkende Brennkraftmaschinen, bei welchen die Kolbenstange nicht durch den Kreuzkopf hindurchgeführt ist, und besteht, darin, daß auf das mit Schraubengewinde versehene Ende der Kolbenstange zwei Muttern gegeneinanderliegend aufgeschraubt sind und die untere Mutter mit einem gegen den Kreuzkopf abgestützten Flansch versehen ist, der durch eine auf den Kreuzkopf geschraubte Überwurfmutter auf seinen Sitz gepreßt wird.

Durch' diese Anordnung wird erreicht, daß eine Beanspruchung der Muttergewinde durch die von der Kolbenstange ausgeübte Kraft stets nur in einer Richtung erfolgt, so daß die Schraubverbindung sich beim Arbeiten der Maschine nicht lockern kann. Ein weiterer Vorteil der Ausbildung nach der Erfindung besteht darin, daß eine leichte Verstellbarkeit der Kolbenstange in axialer Richtung möglich ist.

Gemäß der Erfindung kann ferner die Überwurfmutter mit einem Flansch versehen werden, welcher sich über die Muttern der Kolbenstange mit einem gewissen Spiel nach Innen erstreckt und im Falle eines Bruches der Kolbenstange zwischen den Muttern noch einige Zeit die Verbindung der Kolbenstange mit dem Kreuzkopf aufrechterhält. Hierdurch' ist es möglich, den Schaden infolge des auftretenden Lärmes zu erkennen und zu beheben, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Maschine auftritt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι ist darin eine Seitenansicht, teilweise senkrecht geschnitten, wähnend

Abb. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Kolbenstange und der Muttern in vergrößertem Maßstab darstellt, um das _ Ineinandergreifen der Schraubenwindungen zu zeigen.

Mit ι ist die Kolbenstange einer doppelt wirkenden Maschine, beispielsweise einer Brennkraftmaschine, bezeichnet. Die Kolbenstange geht nicht durch den Kreuzkopf hindurch, der mit 2 bezeichnet ist. 3 ist" die Verbindungsstange, die mit dem Kreuzkopf vermittels des Bolzens 4 verbunden ist.

Der untere Teil der Kolbenstange ist mit Schraubenwindungen 6 versehen, auf welche die beiden Muttern 7 und 8 aufgeschraubt sind. Wenn die Vorrichtung zusammengebaut wird, werden die Muttern fest gegeneinander angezogen, so daß eine gewisse Anfangsspannung in der Kolbenstange zwischen den Muttern 7 und 8, und zwar längs der Linie S-S, auftritt. Die untere Mutter 8 ist mit einem Flansch 9 ό. dgl. ausgestattet, der über die Mutter 7 vorsteht und gegen den Kreuzkopf anliegt. Über dem Flansch 9 ist eine Überwurfmutter 10 angebracht, die auf dem Kreuzkopf 2 aufgeschraubt ist und eine Schulter 12

besitzt, welche die Mutter 8 und den zugehörigen Flansch 9 gegen den Kreuzkopf 2 preßt.

Wenn die Maschine arbeitet, so übt Kolbenstange abwechselnd einen Zug einen Druck aus. Es ist sehr wesentlich, die Übertragungsmittel nicht die Bestrebung zeigen, sich während des Arbeitens der Maschine zu lockern. Wenn 'die Kolbenstange drückt, so geht der Druqk durch die obere Mutter 7 und verursacht ein Anwachsen des Druckes in den Schraubenwindungen dieser Mutter, wie es in dem oberen Teil der Abb. 2 dargestellt ist, so daß eine stärkere Verbindung zustande kommt. Der Druck wird von der Mutter 7 mittels Mutter 8 und Flansch 9 unmittelbar auf den Kreuzkopf 2 übertragen. Wenn die Kolbenstange anzieht, wird der Zug von der unteren Mutter 8 aufgenommen, wie das im unteren Teil der Abb. 2 dargestellt ist. Auf diese Weise braucht nicht befürchtet zu werden, daß die Mutter sich infolge der wechselnden Kräfte lockert. Der erwähnte Zug wird mittels der Überwurfmutter 10 auf den Kreuzkopf übertragen. Auf diese Weise wird die Überwurfmutter einer Spannung nur in einer Richtung ausgesetzt, weshalb das Bestreben dieser Mutter, sich zu lockern, geringer ist und durch leicht vorzunehmende Sicherung der Mutter völlig vermieden werden kann.

Am oberen Ende der Überwurfmutter ist ein Flansch 11 o. dgl. vorgesehen, der sich über die Mutter 7 mit einem gewissen Spiel nach Innen erstreckt. Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, im Falle eines Bruches der Kolbenstange zwischen der Mutter 7 und 8 durch -die Überwurfmutter ι ο bis zu einem gewissen Grad die Kolbenstange in ihrer ursprünglichen Lage zu halten. Infolge der erwähnten ursprünglichen Streckkräfte in der Kolbenstange, die dann auftreten, wenn die Muttern 7 und 8 angezogen werden, wird die

stärkste Kraftbeanspruchung der Kolbenstange entlang der Linie S-S auftreten, weshalb die Wahrscheinlichkeit für einen Bruch hier am ößten ist. Wenn ein solcher Bruch zünde kommt, ist die Kolbenstange stets mit m Kreuzkopf vermittels der Überwurfmutter 10 verbunden, und das Rütteln, weldies in der Verbindung zwischen Kolbenstange und Kreuzkopf auftritt, wird den Maschinisten auf den Bruch aufmerksam machen, so daß er den Motor anhalten kann, bevor ernstere Folgen eintreten.

Selbstverständlich kann die Erfindung in verschiedener Hinsicht geändert werden, ohne daß man die Grenzen des Erfindungsgedankens verläßt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Schraubverbindung zwischen Kolbenstange und Kreuzkopf, insbesondere für doppelt wirkende Brennkraftmaschinen, bei welchen die Kolbenstange nicht durch den Kreuzkopf hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf das mit Schraubengewinde versehene Ende der Kolbenstange zwei Muttern (7, 8) gegeneinanderliegend aufgeschraubt sind und die untere Mutter (8) mit einem gegen den Kreuzkopf (2) abgestützten Flansch (9) versehen ist, der durch eine auf den Kreuzkopf geschraubte Überwurfmutter (10) auf seinen Sitz gepreßt wird.
2. 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (10) mit einem Flansch (11) versehen ist, welcher sich über die Muttern der Kolbenstange mit einem gewissen Spiel nach innen erstreckt und im Falle eines Bruches der Kolbenstange zwischen den Muttern noch einige Zeit die Verbindung der Kolbenstange mit dem Kreuzkopf aufrechterhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen