DE641745C - Vorrichtung zur Herstellung von Baggerschwellen auf einer Presse - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, nach welcher die in dem Patent 523 363 geschützte Baggerschwelle in besonders vorteilhafter iund wirtschaftlicher Weise hergestellt werden kann.

Es ist an sich bekannt, von einer ebenen Blechplatte auszugehen, aus der unter Verwendung von Dorn und Preßgesenken ein Hohlkörper unmittelbar hergestellt wird. Zu

to diesem Zweck wird 'das zur Herstellung benötigte Blech durch einen die Innenabmessungen des fertigen Hohlkörpers bestimmenden Dorn zunächst in eine Matrize, die etwa U-förmigen Querschnitt hat, eingedrückt, worauf das weitere Biegen zu einer kantigen Rohrform durch Biegehebel, die das Blech nach innen um den auf das Blech aufgesetzten Dorn herumbiegen, erfolgt. Die Hebel selbst sind dabei an der Matrize angelenkt, und ihre Betätigung kann durch die Presse selbst oder durch besondere zusätzliche Kräfte erfolgen.

Gemäß der Erfindung sind nun die Biegehebel als Winkelhebel ausgebildet, deren einer Schenkel etwa in Dornhöhe schwenkbar an der Matrize angelenkt ist, während der andere Schenkel durch ein Zugorgan, beispielsweise leine Kette, mit dem Pressenschlitten verbunden ist, wodurch beim Hochfahren des Preßstempels das Verschwenken der Biegehebel erfolgt.

Mit Hilfe der neuen Vorrichtung ist es möglich, Baggerschwellen, die an sich verhältnismäßig große Abmessungen aufweisen und bei denen Bleche in einer Dicke von etwa 6 bis ro mm Verwendung finden, in; denkbar einfachster Weise herzustellen, zumal die Einrichtung bequem betätigt werden kann. Es sind keine besonderen Spezialpressen und auch keine die Übersichtlichkeit und den Betrieb erschwerenden Zwischengelenke und Hebel erforderlich. Der eigentliche Arbeitsvorgang geht sehr flott vonstatten, da es nur nötig ist, ein paar Ketten einzuhängen. Außerdem wird die Presse insofern günstig ausgenutzt, als sie beim Heruntergang die U-Form herstellt und beim Hochgehen die freien Schenkelenden umlegt, so daß nur noch ein gewissermaßen als Schlichthub wirkender Hub nötig ist, um. die Rohrfoim zu schließen. Es sind also nur drei Preßstempelbewegungen nötig, um von dem flachen Blech als Ausgangswerkstück zu der geschlossenen Rohrform zu gelangen, in Anbetracht der großen Abmessungen und der Blechstärke unzweifelhaft ein erheblicher technischer-Fortschritt.

Um ein übermäßiges Zurückfedern des im kalten Zustand gebogenen Bleches zu verhindern, oder .um der Naht des nach dem Pressen verschweißten Körpers zusätzliche Spannungen fernzuhalten, wird der Dorn derart

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Johannes Heinemann in Mülheim, Ruhr.

ausgeführt, daß nur die Ecken des Domes am Blech anliegen, während die die Ecken verbindenden Seiten des Domes ausgebuchtete

Formen erhalten. j

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungstfei^ spiel der Erfindung. Es veranschaulicht: «$$> Abb. ι bis 4 Kopfansichten der Preßform

mit den einzelnen Verfahrensstufen,

Abb. 5 und 6 einen massiven Dorn mit zurückspringenden bzw. eingebuchteten Seiten, Abb. 7 und 8 den für das Verfahren verwendeten 'unterteilten Dom,

Abb. 9 und 10 fertige Schwellenformen. An die beiden Gesenkunterteile α sind um die Drehachse b schwenkbare Winkelhebel c angelenkt, die die gleiche Länge wie die Unterteilen aufweisen und mit den Unterteilen α das Untergesenk bilden. Auf den längeren Hebelarmen Hegt das hier in eine Baggerschwelle umzuformende Blech d auf, während zwischen den Unterteilen« ein die Konturen des Unterteiles der Baggerschwelle bestimmendes Formstücke eingesetzt ist. An dem Pressenstempel ist der Dorn/, der der Innenform des Rohres entspricht, dessen Seiten aber gegenüber den Kanten etwas zurückspringen, angehängt. Beim Pressenhub wird das Blech if in das Untergesenk eingedrückt, wobei es eine U-Form nach Abb. 2 erhält. An den'Hebeln c sind Ketten g befestigt, die an dem Pressenschlitten k- angehängt sind. Beim Zurückfahren des Pressenstempels werden dann infolgedessen die Hebele um die Drehachse & vers.chwenkt, wobei die Seiten des Bleches um die oberen Kanten des Domes/ herumgebogen werden und dadurch das Blech in die in Abb. 3 gezeichnete Form bringen. Wird nun der Pressenstempel wieder heruntergefahren, so wird hierbei das Blech in die endgültige Rohrform nach Abb. 4 gedrückt. Der Pressenstempel ist leicht abgerundet, um die Formänderung durch das Federungsvermögen des Bleches auszuschalten. Nach Zurückfahren des Pressenstempels und *5 Herausziehen des Domes/ ergibt sich in bekannter Weise die fertige Baggerschwelle durch Einsetzen eines I-Eisens und Verschweißen der Ränder nach Abb. 9 bzw. 10 (Querschnitt). Letzterer entspricht der meistgebräuchlichen Form der' Holzschwelle. Die Unterteile iff des Untergesenkes werden auf dem Pressentisch festgeschraubt, während das Formstück fe auch zweiteilig sein kann. Um

gegebenenfalls breitere Rohre bzw. Baggerschwellen herstellen zu können, können die . beiden Formteile des Formstückes e voneindurch Einlegestücke/ entfernt werden. Baggerschwellen mit im Grundriß _ Ausbildung hergestellt werden, so "iät es nur nötig, die Unterteile α und die Formstückteile e entsprechend zu verschwenken und einen entsprechend keilig gestalteten Dorn/ zu benutzen.

Die Herstellung des Domes kann besonders einfach erfolgen, wie dieses aus Abb. 7 und 8 hervorgeht. Für die Bildung der Ecken finden Rohrstücke Verwendung, an deren Enden Formbleche h angeordnet sind, wobei das Ganze durch durch die Rohre gesteckte Schratiben/zusaimmengehaltenwird. Die Formbleche folgen an den Kanten der Rohrinnenform, und ihre zurückspringenden Seitenflächen schließen tangential an die Außenkreise an. Diese Ausführungsformen des Domes bringen außer einer jeweils gewünschten Unterteilung der Länge eine leichte Herstellungsmöglichkeit und ein geringes Gewicht mit sich. Bei der Herstellung von im Grundriß keilförmigen Schwellen erhalten die Formbleche größer werdende Breiten.

Die neue Vorrichtung ist ohne weiteres sinngemäß auch für die Herstellung von Mehrkantrohren anwendbar.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Herstellung von Baggerschwellen, z. B. solchen nach Patent 523 363, auf einer Presse, wobei zunächst ein flaches Blech mit Hilfe eines Domes und einer Matrize in U-Form gebogen und dann die freien Schenkel der U-Form in demselben Sinne weiter zu einer kantigen Rohrform nach innen um den Dorn umgebogen werden und wobei das Umbiegen der freien Schenkel mit Hilfe von Biegehebeln erfolgt, die gelenkig an der Matrize befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegehebel als Winkelhebel (c) ausgebildet sind, deren einer Schenkel etwa in Dornhöhe schwenkbar an der »oo Matrize (a) angelenkt ist, während der andere Schenkel durch ein Zugorgan, z. B. Kette (g), mit dem Pressenschlitten (k) verbunden ist, wodurch beim Hochfahren des Preßstempels (m) das Verschwenken der Biegehebel (c) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BEItUN. GEt)BUCKT IK DER