DE64164C - Verfahren und Einrichtung zum Anzeigen einer Geschwindigkeitsgrenze bei allmählicher Aenderung von Wasserstand, Wärme, Druck oder dergl. auf elektrischem Wege - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Anzeigen einer Geschwindigkeitsgrenze bei allmählicher Aenderung von Wasserstand, Wärme, Druck oder dergl. auf elektrischem WegeInfo
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- G01P1/07—Indicating devices, e.g. for remote indication
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Description
PATENTAMTS^
KLASSE T 4: Signalwesen.
Handelt es sich darum, durch ein elektrisches Signal eine bestimmte Grenze der Geschwindigkeit
bei einer Bewegung anzuzeigen, welche dadurch verursacht wird, dafs ein Schwimmer
bei allmäliger Veränderung eines Niveaus steigt bezw. fällt, öder dafs eine Schraubenfeder von
Metall bei allmäliger Veränderung der Temperatur sich ausdehnt bezw. zusammenzieht, oder
dafs ein Kolben bei allmäliger Veränderung eines Gasdruckes sich hebt bezw. senkt, oder
bei einer ähnlichen Bewegung, so wenden wir das im Nachstehenden beschriebene Verfahren
und die in den beiliegenden Zeichnungen Fig. ι bis 6 dargestellte Einrichtung an.
Fig. ι stellt die allgemeine Anordnung schematisch
dar. Die Bewegung eines Schwimmers, einer Schraubenfeder von Metall oder eines Kolbens wird mittelst irgend einer bekannten
Uebertragung, hier dargestellt durch Zahnstange Z und Trieb T, der Welle A mitgetheilt,
welche mittelst einer Kupplung ihre Bewegung einem in seiner Ruhelage durch die Schwere
oder durch die Wirkung einer Feder eine bestimmte Stellung einnehmenden Stromschlufsstück
C, mittheilt und dadurch die Oeffnung oder Schliefsung des zur elektrischen Anzeigevorrichtung
W, zu eine"m Wecker, einer Fallklappe oder dergleichen führenden Stromkreises
verursacht, je nachdem die Bewegung weiter oder weniger weit fortschreitet und C1 die
metallische Berührung mit S, einem zweiten verstellbaren Stromschlufsstück, unterbricht
oder noch erhält. Die Kupplung ist hier dargestellt als aus zwei gezahnten Scheiben k„ k1
bestehend, deren erstere mit dem Stromschlufsstück Cj, deren letztere mit der Welle A verbunden
ist und durch Wirkung der Feder .F mit jener in Eingriff gebracht wird. Dieser
Feder F entgegen wirkt der Zug des Elektromagneten E, welcher, wenn er vom Strom
durchflossen wird, die aus Eisen gebildete Kupplungsscheibe Zc1 aufser Eingriff mit &2
setzt. An einem Laufwerk, dessen Gang zeitlich geregelt ist und welches einen Zeiger ^
bewegt, sind im Bereich des letzteren zwei Stromschlufsstücke C2 C3 angeordnet. Eine
Stromquelle B ist mit einem Pol mit dem Zeiger ^, mit dem anderen einerseits mit dem
Ende der Elektromagnetwindungen, andererseits mit dem Körper der Vorrichtung und
hierdurch mit dem Stromschlufsstück C1 verbunden. Zwischen den übrigen Theilen sind
die Verbindungen S W1 WC3C2E hergestellt,
wodurch folgender einfacher Vorgang bei der Wirkung der Einrichtung eingeleitet ist. Der
Zeiger % berührt C2, der Strom durchfliefst
den Elektromagneten E, die Kupplungsscheibe Zc1 tritt aufser Eingriff mit k.2 und das
Stromschlufsstück C1 nimmt, der Schwere folgend, seine gewöhnliche Lage ein, in der es
mit S Stromschlufs macht. Nachdem der Zeiger ^· den Stromschlufs C2 unterbrochen hat
und E stromlos geworden ist, rückt die Feder F die Kupplung wieder ein. Nach Verlauf einer
bestimmten Zeit, nach einem Umgang von ^, tritt ein zweiter Stromschlufs bei C3 ein. Ist
in dieser Zeit das Stromschlufsstück C1 durch Vermittelung der Welle A über *S hinweggebracht
worden, so tritt das Klingelwerk W nicht in Thätigkeit; ist dagegen der Strom-,
schlufs C1 S noch vorhanden, so zeigt sich dies elektrisch an. Je nachdem nun der Punkt,
an welchem C1 S verläfst, durch Verschiebung (Einstellung) des letzteren gewählt wurde, wird
die Bewegung, welche die Zahnstange Z dem Trieb T in der durch den einmaligen Umgang
von \ bestimmten Zeit ertheilt hat, das Signal
bethä'tigen oder nicht bethätigen, es findet mithin, wenn jener Punkt an eine bestimmte
Grenze gelegt wird, die Anzeige einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze bei Niveau-, Temperatur-,
Druck- oder dergleichen Veränderungen statt. . In dem vorerwähnten Falle war eine
nicht wesentlich zu überschreitende Geschwindigkeitsgrenze zu bestimmen, ebensowohl kann
auch eine obere Grenze, eine nicht zu unterschreitende Geschwindigkeit angezeigt werden.
Nur mufs dann das Stromschlufsstück S so weit verschoben werden, dafs C1 an dem Grenzpunkt
erst den Stromschlufs mit S herstellt. Hat die Berührung des Zeigers ^ mit dem
Stromschlufsstück C3 stattgefunden und ist die etwaige Anzeige, je nachdem die Geschwindigkeit
erreicht war oder nicht erreicht wurde, erfolgt, so bewirkt die unmittelbar darauf erfolgende
Berührung von C2 die Auslösung der Kupplung, C1 nimmt seine .Anfangsstellung
wieder ein, und die nächste Messung erfolgt.
An Stelle des Stromschlufsschleifstückes S wenden wir die in Fig. 2 schematisch dargestellte
Stromschlufsvorrichtung an. Das Stromschlufsstück C1 berührt durch eine stellbare
Schraube tx die Feder S1, welche in ihrer
Ruhelage gegen den gleichfalls verstellbaren isolirten Stift t liegt. Die Schwere von C1
überwindet die Feder S1, welche bei der dann
folgenden Rückwärtsbewegung von C1 so lange diesem folgt, bis die Feder S1 sich an t anlegt
und der Stromkreis nach W bei weiterem Fortschreiten von C1 unterbrochen wird.
In Fig. 3, 4 und 5 stellen wir eine Ausführungsform
dieser Einrichtung für den Fall dar, dafs die untere Geschwindigkeitsgrenze
einer ihr Niveau allmälig ändernden Flüssigkeit mittelst eines Schwimmers angezeigt werden
soll. Die gleichen Theile sind mit den nämlichen Buchstaben bezeichnet. Der Schwimmer H
ist mit der Zahnstange Z in einer Hülse h geführt, welche am Gehäuse G fest ist. Das
letztere wird durch die Säulen s s zusammengehalten und von dem Mantel M umschlossen.
Triebrad r und k.2 sind auf A fest, A1 wird
durch F in Eingriff mit k.2 gebracht. Das
Stromschlufsstück C1, gleichfalls auf der Achse A
fest, trägt einen Stromschlufsstift £0, die Feder S1
legt sich mit einem Sfromschlufsplättchen gegen diesen an. Der Stift t sitzt in einem in dem
Schlitz ν verstellbaren Schieber u, der die Theilung trägt und gegen eine feste Marke am
Gehäuse eingestellt werden kann. Der Zeiger \ ist durch ein Stromschlufsstück C4 ersetzt, welches
über den isolirten Federn i I1 i-, schleift
und zuerst die Verbindung i Z1, dann Z1Z2 herstellt.
Der Hergang bei der Wirkung der Vorrichtung ist genau der vorbeschriebene. Fig. 6 zeigt die Anordnung für eine aus
mehreren Behältern. 1, 2, 3 ... bestehende Anlage, bei welcher die Schwimmer H H1 H2 . . .
angewendet werden.
Zur Unterscheidung der von den verschiedenen Vorrichtungen ankommenden Signale ist
hier noch eine Fallklappenvorrichtung in bekannter Weise angewendet. Das Zeitwerk bewegt
hier einen isolirten Ring J, auf dessen Umfang Stromschlufsstücke C1, C5 angeordnet
sind.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zur Ueberwachung des Grades allmäliger Aenderungen eines Niveaus, einer Temperatur oder dergleichen, welches darin besteht, dafs durch in bestimmten Zeitabschnitten hinter einander folgende Schliefsungen zweier Stromschlüsse (ein und desselben Stromkreises), deren ersterer in seiner Dauer von dem Grade der betreffenden zu überwachenden Aenderung abhängig ist, ein Wecker zum Ertönen oder eine Klappe zum Abfallen gebracht wird, woran man erkennt, däfs ein bestimmter Grad der Aenderung erreicht wird, während eine Stromwirkung nicht erfolgt, wenn der erste Stromschlufs schon wieder unterbrochen ist, wenn der zweite hergestellt wird.
- 2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens die Anordnung, dafs die zu überwachende Aenderung auf zwei gekuppelte Wellen (Achsen) übertragen wird, wobei in bestimmten Zeitabschnitten durch einen Elektromagneten die eine Kupplungshälfte zurückgezogen und dadurch die andere Kupplungshälfte und mit ihr die sie tragende Welle dem Einflufs eines an derselben angebrachten, mit einem Stromschlufsstück versehenen Uebergewichtes ausgesetzt wird, wodurch dieselbe in eine bestimmte Ruhelage zurückfällt und in dieser so lange den unter 1. als »ersten Stromschlufs« bezeichneten Stromschlufs herstellt, bis nach Aufhören der Elektromagnetwirkung die Kupplung durch eine Federwirkung wieder hergestellt und so der Stromschlufs, welcher durch Anschlagen des Uebergewichtes gegen eine Feder oder in ähnlicher Weise und mit Hülfe einer Stellschraube beliebig verlängert werden kann, durch Zurückweichen des Stromschlufsstückes an dem Uebergewicht allmälig wieder unterbrochen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE64164T | 1891-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64164C true DE64164C (de) | 1892-09-02 |
Family
ID=34624672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189164164D Expired DE64164C (de) | 1891-12-05 | 1891-12-05 | Verfahren und Einrichtung zum Anzeigen einer Geschwindigkeitsgrenze bei allmählicher Aenderung von Wasserstand, Wärme, Druck oder dergl. auf elektrischem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64164C (de) |
-
1891
- 1891-12-05 DE DE189164164D patent/DE64164C/de not_active Expired
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