DE640453C - Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder aehnlichen Waren und Gummifaeden zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder aehnlichen Waren und Gummifaeden zur Ausuebung des VerfahrensInfo
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- DE640453C DE640453C DEB162661D DEB0162661D DE640453C DE 640453 C DE640453 C DE 640453C DE B162661 D DEB162661 D DE B162661D DE B0162661 D DEB0162661 D DE B0162661D DE 640453 C DE640453 C DE 640453C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D15/00—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used
- D03D15/50—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the properties of the yarns or threads
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Description
- Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder ähnlichen Waren und Gummifäden zur Ausübung des Verfahrens Beider Herstellung von Diaphragmen, Filtertüchern u, dgl. aus Kautschukfäden, -streifen oder -schnüren, wobei es darauf ankommt, daß die Gummifäden beim Webvorgang nicht gespannt und gedehnt werden, ist es bereits vorgeschlagen worden, den Gummifäden beim Weben einen unelastischen Faden beizugeben, der die Dehnung. des Gummifadens verhindert. Der unelastische Faden kann, wenn er im fertigen Filtertuch unerwünscht ist, nachträglich durch Zerstörung z. B. mittels Säurebehandlung wieder entfernt werden.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung vo"n solchen gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder ähnlichen Textilwaren, deren fertig vulkanisierte Gummifäden in einem mehr oder weniger gespannten. Zustand verarbeitet werden, damit- sie die Ware bei ihrer nach dem Webvorgang o. dgl. stattfindenden vollständigen oder auch teilweisen Entspannung mehr oder -,veniger stark zusammenziehen. Die Verarbeitung von gespannten Gummifäden auf dem Webstuhl, der Flecht- oder Wirkmaschine u. dgl. bereitet erfahrungsgemäß nicht unerhebliche Schwierigkeiten, vor allem dann, wenn die gespannten Gummifäden nicht als Ketten- oder Mittelendfäden, sondern als Schuß- oder Flechtfäden benutzt werden. Die Erfindung bezweckt, die Verarbeitung von gespannten Gummifäden auf detn Webstuhl, der Flechtmaschine oder auf Wirk- und ähnlichen Maschinen zur Herstellung von gummielastischen Textilwaren zu vereinfachen und zu erleichtern.
- Es ist früher einmal vorgeschlagen worden, die Verarbeitung von Gummifäden auf dem Webstuhl dadurch zu vereinfachen, daß die Gummifäden im unvulkanisierten Zustand 'verwebt und dann im fertigen Gewebe heiß vulkanisiert werden, indem die Ware über beheizte Walzen oder Trommeln gelegt wird. Dabei sollen die Fäden sich verkürzen und die Ware zusammenziehen. Dieses Verfahren hat einerseits den Mangel, daß die unvulkänisierten Gummifäden keine genügende Festigkeit haben und deshalb den Beanspruchungen beim Web- oder Flechtvorgang nicht gewachsen sind, anderseits tritt bei der Heißvulkanisation ein Verkleben der Gummifäden mit den unelastischen Fäden ein. Durch die Heißbehandlung leiden in vielen Fällen auch die unelastischen Faserstoffäden.
- Gegenüber diesem bekannten Vorschlag besteht das Wesen der Erfindung in der Verwendung von fertig vulkanisierten, also bereits elastisch dehnbaren Gummifäden, die gespannt und dann durch Überziehen oder durch Tränken ihrer Umspinnung mit einem nicht oder nicht wesentlich zusammendrückbaren, aber zerstörbaren .oder auflösbaren Stoff oder durch Beigabe eines gemeinsam mit dem Gummifaden umsponnenen unelastischen, zerstörbaren oder auflösbaren'Fadens. gegen Zusammenziehen gesichert werden. Aus der unter Verwendung der so behandelten Gummifäden erzeugten Ware wird dann nach Beendigung des Web-, Flecht- o. dgl. Vorganges der Gummifadenüberzug oder der Beigabefaden z. B durch Auflösen und Auswaschen entfernt, wodurch die Gummifäden wieder ihren normalen Zustand annehmen, in dem sie sich zusammenziehen können. Wie ersichtlich, bereitet bei diesem neuen Verfahren die Verarbeitung von gespannten Gummifäden keine Schwierigkeiten mehr, da die im gespannten Zustand gesicherten Fäden sich wie unelastische Fäden verweben, verflechten oder in einer anderen zur Herstellung von Textilwaren bekannten Weise verarbeiten lassen. Durch die nachträgliche Zerstörung und Entfernung des Überzuges oder Beilagefadens erhält die zunächst nur wenig oder gar nicht elastische Ware die gewünschte elastische Dehnbarkeit.
- Zur Herstellung des das Zusammenziehen der gespannten Gummifäden verhindernden Überzuges o. dgl. können leicht lösbare Stoffe verwendet werden, die im festen Zustand nicht oder nur wenig zusammendrückbar sind, und die durch ein weder die Gummifäden noch die Umspinnung dieser Fäden angreifendes Lösungsmittel, das gegebenenfalls aus klarem Wasser bestehen kann, gelöst oder erweicht und ausgewaschen werden können. . Das neue Verfahren ist besonders wirksam bei umsponnenen Gummifäden, weil dabei nicht nur durch das Eindringen des Überzugstoffes in die aus Faserstoff bestehenden Umspinnfäden ein sicherer Halt des Überzuges erreicht wird, sondern vor allem auch die Wirkung auftritt, daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungen der Umspinnung ausgefüllt werden, so daß die Umspinnung in Verbindung mit dem die einzelnen Windungen im Abstand haltenden Teilen des Überzuges den Gummifaden im gespannten Zustand hält.
- Auf der Zeichnung ist dies in der Fig. i, die einen nach der Erfindung behandelten umsponnenen Gummifaden in stark vergrößertem Maßstabe im Längsschnitt zeigt, beispielsweise dargestellt. Dabei ist a der Gummifaden und b dessen aus einem unelastischen Faden aus Faserstoff bestehende Umspinnung und c der neue Überzug, der nicht nur den Umspannfaden versteift, sonderte gleichzeitig auch die bei gespanntem Gummifaden zwischen den einzelnen Windungen der Umspinnung vorhandenen Zwischenräume ausfüllt und dadurch das Zusammenziehen des Gummifadens wirksam verhindert. Der Überzug c kann beispielsweise aus Dextrin, Kleister oder einem der sonst beispielsweise zum Beschweren von Textilwaren dienenden Appreturmittel bestehen, das sich durch Behandlung mit klarem Wasser oder einer Lauge leicht lösen oder erweichen und aus der fertigen Ware auswaschen läßt. Gegebenenfalls kann auch anderer Stoff, z. B. ein leicht lösbarer Harz- oder ähnlicher Lack, verwendet werden, der in einem die Gummifäden und die Umspinnfäden nicht angreifenden Lösungsmittel aufgelöst oder erweicht und ausgewaschen werden kann.
- Das Anbringen des Überzuges geschieht zweckmäßig im unmittelbaren Anschluß an das Umspinnen, indem der umsponnene Gummifaden in einem j e nach Bedarf mehr oder weniger gespannten Zustand durch einen den Überzugstoff in mehr oder weniger dickflüssigem oder teigigem Zustand enthaltenden Behälter und dann durch eine Trockenvorrichtung hindurchgeführt wird. Der so im gespannten Zustand gesicherte Gummifaden kann dann wie ein unelastischer Textilfaden auf die handelsüblichen Rollen aufgewickelt und an die Webereien u. dgl. geliefert werden, die ihn je nach Bedarf auf Kettscheiben, Schützen- oder Klöppelspulen u. dgl. umspulen können.
- Die Anbringung eines Überzuges ist außer bei umsponnenen Gummifäden auch bei nichtumsponnenen Gummifäden anwendbar. Bei umsponnenen Gummifäden kann man das Zusammenziehen des gespannten Gummifadens nach Fig. 2 der Zeichnung auch durch Beigal?e eines versteifenden unelastischen Fadens (i verhindern, der gemeinsam mit dem Gummifaden a umsponnen wird. Der Beigabefaden d wird dann nach dem Webvorgang o. dgl. durch Behandlung der Ware mit einem Lösungsmittel für den Beigabefaden aufgelöst oder erweicht und außerdem ausgewaschen.
- Die Zerstörung und Entfernung des Gummifadenüberzuges oder des Beilagefadens kann gegebenenfalls statt durch Auflösen und Auswaschen mittels Flüssigkeiten auch auf andere Weise, z. B. durch Behandlung mit Dämpfen oder auf rein mechanischem Wege, z. B. dadurch erfolgen, daß der Überzug durch Pressen der Ware zwischen Brechwalzen zermalmt und dann herausgeklopft wird. Oder es könnte dieses mechanische Verfahren mit einem darauffolgenden Waschvorgang kombiniert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurHerstellungvon gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder ähnlichen Waren unter Verwendung von fertig vulkanisierten, bei der Einarbeitung in das Gewebe o. dgl. gespannten Gummifäden, insbesondere. umsponnenen Gummifäden, dadurch gekennzeichnet, daß dik Gummifäden vor ihrer Verarbeitung auf dem Webstuhl o,. dgl. gespannt und durch Überziehen oder durch Tränken ihrer Umspinnungmit einem nicht oder nicht wesentlich zusammendrückbaren, aber,Jcicht zerstörbaren oder auflösbarerr,96*# der durch Beigabe eines gemeinsam .tF@Gummifaden umsponnenen unelastiscfien, zerstörbaren oder auflösbaren Fadens gegen Zusammenziehen gesichert werden, und daB nach der Einarbeitung der so behandelten Gummifäden in die Web-, Wirk- o-. dgl. Ware der Überzug oder Beilagefaden gelöst oder zerstört und aus der Ware entfernt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der umsponnene Gummifaden im AnschluB an das Umspinnen in gespanntem Zustand mit Dextrin, Kleister oder einem beschwerenden Appreturmittel überzogen rund getrocknet wird, und daß die unter Anwendung des so. behandelten Gummifadens hergestellte Ware vor ihrer Weiterverarbeitung zwecks Auflösens und Entfernens des Überzuges gewaschen wird. 3. Gummifaden, insbesondere umsponnener Gummifaden für die Textilindustrie, dadurch gekennzeichnet, daB der gespannte Gummifaden oder seine Umspinnung mit einem sein Zusammenziehen verhindernden zerstörbaren oder auflösbaren Überzug versehen ist. 4. Gummifaden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gespannte Gummifaden gemeinsam mit einem sein Zusammenziehen verhindernden unelastischen, zerstörbaren oder auflösbaren Faden umsponnen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB162661D DE640453C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder aehnlichen Waren und Gummifaeden zur Ausuebung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB162661D DE640453C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder aehnlichen Waren und Gummifaeden zur Ausuebung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640453C true DE640453C (de) | 1937-01-05 |
Family
ID=7004806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB162661D Expired DE640453C (de) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Web-, Flecht-, Wirk- oder aehnlichen Waren und Gummifaeden zur Ausuebung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640453C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742041C (de) * | 1941-06-22 | 1944-03-16 | F Ad Richter & Cie A G | Stoff fuer Wundverbaende, Kautschukpflaster, Pflasterbinden u. dgl. |
DE1122205B (de) * | 1959-06-20 | 1962-01-18 | Julius Boos Jr G M B H | Elastischer Faden zur Herstellung von Textilbahnen |
-
1933
- 1933-10-07 DE DEB162661D patent/DE640453C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742041C (de) * | 1941-06-22 | 1944-03-16 | F Ad Richter & Cie A G | Stoff fuer Wundverbaende, Kautschukpflaster, Pflasterbinden u. dgl. |
DE1122205B (de) * | 1959-06-20 | 1962-01-18 | Julius Boos Jr G M B H | Elastischer Faden zur Herstellung von Textilbahnen |
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