DE640262C

DE640262C - Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckformen auf dem Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE640262C
Application number: DEST52909D
Authority: DE
Original assignee: E H WILHELM STEIN DR ING
Current assignee: E H WILHELM STEIN DR ING
Priority date: 1934-12-14
Filing date: 1934-12-14
Publication date: 1936-12-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckformen auf dem Formzylinder von. Rotationsdruckmaschinen, bei der die umgebogenen Druckformenden zwecks Festspannens der Druckform in 'einem Längskanal des Formzylinders mittels einer Spannschiene niedergedrückt werden und der Längskanal durch, eine gewölbte Leiste abgedeckt ist. Bei den bekannten Vorrichtungen, dieser Art sind die umgebogenen Enden der Druckform derartig steif und fest, daß sie beim Niederbewegien der Spannschiene nicht aus deren Nuten herausrutschen können. Diese bekannten Vorrichtungen, sind nur für Druckformen mit steifen und festen Enden, z. B. Kupferblechen für Tiefdruck, geeignet.

Für Druckformen für Flachdruck, insbesondere für Amalgamdruck, verwendet man dünne, nur etwa 0,3 mm starke Stahlbleche mit einem sehr dünnen Messingüberzug. Solche Bleche sind nicht steif, d.h. biegungsfest genug, um sich in der vorbezeichneten Art einspannen zu lassen. Die Einspannung ist aber möglich, indem erfindungsgemäß, die Blechränder mit einem im Querschnitt wider hakenförmigen, scharf angepreßten Falz versehen werden und dieser federnd hinter die Nasen von VerscHußschienen geschoben wird, die beim Niederdrücken den Vierschlußkanal so ausfüllen, daß die gefalzten Blechränder nicht ausweichen können, sondern durch 'eine Art Gewölbewirkung^s der Spannkraft einen ausreichenden Widerstand entgegensetzen.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι ein Druckblech mit widerhakenförmig gefalzten Enden,

Abb. 2 einen Querschnitt durch eine einfache Vierschluißschiene, ·

Abb. 3 einen Querschnitt durch eine geteilte Verschlußschiene mit Führungsstegen,

Abb. 4 einen. Grundriß der geteilten Verschlußschiene,

Abb. 5 'einen Querschnitt durch eine einfache Verschlußschiene mit gemeinsamem Schraubenantrieb,

Abb. 6 meinen Querschnitt durch eine geteilte Vierschlußschiene mit gemeinsamem g₀ Schraubenantrieb jeder Schienenhälfte.

Die Druckbleche werden am Rande entsprechend der Abb. 1 umgebördelt. Dabei wird der umgebördelte Rand scharf angepreßt und leicht zurückgebogen, so daß sich, ein widerhakenförmiger Querschnitt ergibt, der etwas federt. Dex Formzylinder erhält am Umfang gleichlaufend zur Achse einen oder mehrere Kanäle von schwach keilförmigem oder rechteckigem Querschnitt. In jedem Kanal ist 'eine Verschlußschiene 1 (Abb. 2 bis 6) mit beiderseitigen nasenförrnigen Rasten 2 so angeordnet, daß sie durch Stellschrauben 3 gehoben oder gesenkt werden

kann. Dabei füllt der obere Teil der Schiene ι mit den eingelegten Druckblechen den Kanalquerschnitt aus, während zwischen dem unteren Teil der Schiene und der Kanalwandung ein keilförmiger oder rechteckiger Hohlraum verbleibt, der den umgebördelten Rand des Druckbleches aufnimmt.

Wenn Druckbleche eingelegt werden sollen, schraubt man die Verschlußschiene ι so ίο weit nach oben, daß. man die Bleche mit den umgebördelten Rändern in den entstandenen Spalt einschieben kann. Die Ränder greifen hinter die Rasten 2 der Verschlußschiene und halten die Bleche vorläufig fest. Indem die Verschlußschiene mittels der Stellschrauben 3 gesenkt wird, spannen sich die Bleche, so daß sie fest am Formzylinder anliegen. Bei den einfachen Verschlußschienen nach Abb. 2 und 5, die vorzugsweise für einfache, den ganzen Formzylinder umfassende Druckbleche gewählt werden, wird die Verschlußschiene unter geringer Stauchung des Blechrandes noch etwas weiter gesenkt, so daß. ihre oberen Flanken die Druckbleche fest gegen die Kanalwandungen pressen. Dabei leistet der umgebördelte Rand des Druckbleches, der in dem engen Spalt nicht ausweichen kann und bei dem sich eine Art Gewölbewirkung zwischen Raste 2 und dem Bördelfalz einstellt, einen ausreichenden Widerstand. Das richtige Zusammenwirken aller Teile wird erzielt durch genaue Abmessungen, insbesondere der Druckbleche.

Die geteilten Verschlußschienen i^a,i^b nach Abb. 3, 4, 6 sind im Grundriß, rautenförmig gestaltet, wobei zwischen den die Stellschrauben 3 aufnehmenden Vorsprüngen i^c, i^d Zwischenräume verbleiben, die durch am Formzylinder befestigte Führungsstege 4 ausgefüllt werden. Die geteilten. Verschlußschienen gestatten, jeden Blechrand für sich allein festzuspannen und eignen sich deshalb besonders für Formzylinder mit mehr als einem Verschlußkanal, bei denen mehr als 4-5 ein Druckblech über den. Zylinderumfang gespannt wird. Dabei kann ein Blech durch Herausnehmen der ihren Rand haltenden Teilschiene I^s bzw. i^b gelöst und ausgewechselt werden, während das benachbarte Blech festgespannt bleibt. Die Führungsstege 4 verhindern, daß beim Lösen einer Schienenhälfte die benachbarte Schienenhälfte nebst dem von ihr gehaltenen Blechrand sich . lockert und daß ein seitlicher Druck auf die jeweilig nicht gelösten Stellschrauben 3 ausgeübt wird, der diese Stellschrauben verbiegen könnte.

Wenn die Druckbleche herausgenommen

werden sollen, hebt man die Verschluß,-schienen mittels der Stellschrauben 3 so weit, daß ein Spalt zwischen Verschlußschiene und Kanalwandung entsteht, der den Rand der Druckbleche freigibt.

Die Stellschrauben 3 können nach Abb. 6 gemeinsam durch eine Spindel 5 mittels der Keilräder 6, 7 angetrieben werden, so daß zum Heben und Senken nur die Spindel 5 gedreht wird. In diesem Falle wird der Verschlußkanal zweckmäßig durch das in den Formzylinder eingesetzte U-förmige Stück 8 gebildet, an dem auch die Keilräder 7 sitzen, so daß sie nach dem Herausnehmen der Schiene 8 einzeln gedreht und dadurch einreguliert werden können.

Um auch bei geteilten Verschlußschienen die Stellschrauben 3 jeder Schienenhälfte i°, ι ^b gemeinsam antreiben zu können, werden ■ nach Abb. 6 die Stellschrauben 3 mit Zahnrädern 9 versehen, die der Reihe nach abwechselnd mit links oder rechts angeordneten Zahnrädern ι ο, 11 in Eingriff stehen. Mit den Zahnrädern 10, 11 sind Keilräder 12, 13 verbunden, die mit den auf den Spindeln 16, 17 sitzenden Keilrädern 14, 15 in Eingriff stehen. Wird daher z.B. Spindel 16 mittels eines am Zylinderende angeordneten Schneckenantriebes o. dgl. gedreht, so drehen sich alle auf einer Kanalseite angeordneten Keilräder 12 und Stirnräder 10 sowie die mit ihnen jeweilig in Eingriff stehenden Zahn- go räder 9 und Stellschrauben 3; es wird also z. B. die erste, dritte, fünfte usw. Stellschraube 3 gelöst oder festgezogen und die Schienenhälfte i^a gehoben oder gesenkt. Wird dagegen Spindel 17 ebenso in Drehung versetzt, so drehen sich mit ihr vermittels der Keilräder 13 und Stirnräder 11 die damit in Eingriff stehenden Zahnräder 9 der zweiten, vierten, sechsten usw. Stellschraube 3, und es wird die Verschlußschienenhälfte i^b gehoben oder gesenkt.

Um den Verschlußkanal nach außen bündig mit der Formzylinderfläche abzuschließen, kann nach Abb. 2, 3, 6 eine besondere Abdeckschiene 18 durch Schrauben 19 auf der Verschlußschiene 1 bzw. i", i⁶ befestigt werden. Die Verschlußschiene 1 kann auch nach Abb. 5 so geformt sein, daß sie selbst den Kanal nach außen bündig abschließt.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckformen auf dem Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen, bei der die umgebogenen Druckformenden zwecks Festspannens der Druckform in einem Längskanal des Formzylinders mittels einer Spannschiene niedergedrückt werden, ■ dadurch gekennzeichnet, daß die iao Spannschiene (1) mit nasenförmigen Rasten (2) versehen ist und den Zylinder-

kanal derart ausfüllt, daß. sie die in den Kanal eingeschobenen Druckformenden gegen die Kanalseitenwände drückt, während die widerhakenförmig umgebogene?! Druckformenden federnd in die' nasön'*- förmigen Rasten der Spanns-chieig- eingreifen. '^;;
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die Spannschiene aus zwei rautenförmig abgesetzten Teilen (i^a, i^b) besteht, die zwischen den die Stellschrauben (3) · aufnehmenden Vorsprängen (i^c, if) Zwischenräume frei lassen, die durch am Formzylinder befestigte Führungsstege (4) ausgefüllt werden, derart, daß. jeder Blechrand unabhängig von. dem benachbarten Blechrand gespannt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen