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DE638702C - Verfahren zum Betriebe von metallurgischen OEfen, z. B. Hochoefen oder Giessereischachtoefen - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von metallurgischen OEfen, z. B. Hochoefen oder Giessereischachtoefen

Info

Publication number
DE638702C
DE638702C DEV30266D DEV0030266D DE638702C DE 638702 C DE638702 C DE 638702C DE V30266 D DEV30266 D DE V30266D DE V0030266 D DEV0030266 D DE V0030266D DE 638702 C DE638702 C DE 638702C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wind
amount
temperature
ovens
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV30266D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Kofler
Conrad Raders
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Stahlwerke AG
Original Assignee
Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Stahlwerke AG filed Critical Vereinigte Stahlwerke AG
Priority to DEV30266D priority Critical patent/DE638702C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE638702C publication Critical patent/DE638702C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von metallurgischen Öfen, z. B. Hochöfen oder Gießereischachtöfen Schachtöfen, die zur Eisenerzeugung verwendet und die mit vorgewärmtem Wind betrieben werden, haben im großen und ganzen noch die Betriebsverhältnisse, wie sie zu Begiin der Einführung der Kokshochöfen vorhanden waren. Die Temperatur des Heißwindes, die je nach der Blasezeit des Winderhitzers, sei es ein Stein- oder Röhrenwinderhitzer, und nach der Windmenge größeren und kleineren spezifischen Schwankungen ausgesetzt ist, läßt eine Gleichförmigkeit der Wärmezufuhr bei gleicher Temperatur des Windes nicht zu.
  • Auswege zur Beseitigung dieses Nachteiles sind dabei in der Weise beschritten worden, daß Winderhitzer mit möglichst geringem zeitlichem Temperaturabfall, z, B. Mehrzonen-oder Rauhzonencowper, verwendet werden; jedoch läßt sich auch hier ein. Abfall der Temperatur nicht ganz vermeiden. Ein weiterer Weg zur Verbesserung der Betriebsverhältnisse war die Heißwindteinperaturreglung. Hierbei wurde eine mehr oder weniger gleichmäßige Windtemperatur erzielt. Die Gleichmäßigkeit der Windtemperatur wurde bei diesem Verfahren durch eine entweder selbsttätige oder durch Hand vorgenommene Regelung dadurch erreicht, daß dem Heißwind jeweils so viel Kaltwind zugesetzt wurde, als zur Erhaltung einer gleichmäßigen Temperatur des Windes vor dem Ofen erforderlich war. Es wäre jedoch irrtümlich, anzunehmen, daß durch diese Regelung dem schwer zu behandelnden Ofen eine größere Gleichmäßigkeit der Wärmezufuhr bei gleicher Temperatur verliehen worden wäre. Die Temperatur wird zwar durch den Kaltwindzusatz auf gleicher Höhe gehalten, aber auf deren Kosten die Windmenge geändert und somit auch die Wärmezufuhr. Die frühere Ungleichmäßigkeit, die sich in der schwankenden Windtemperatur äußerte, ist bei diesem bekannten Verfahren auf die Windmenge übertragen worden, und zwar so, daß zu Anfang der Blasezeit, also bei hocherhitzten Winderhitzern, dem Ofen mehr Wind zugeführt wird als gegen Ende der Blasezeit, wo der Kaltwindzusatz fortlaufend verringert bzw. ganz abgestellt werden muß, wenn die gewählten Windtemperaturen auf ihrer Höhe verbleiben sollen. Hierbei können Mengenschwankungen bis zu 30 °/o eintreten. Die Meinung, deri Hochofengang hierdurch gleichmäßiger gestaltet zu haben, ist also ein Trugschluß, und ausbleibende Erfolge bzw. Fehlschläge bei Verwendung der Temperaturregelung ohne gleichzeitige Windmengenregelung dürften zum großen Teil auf diesen Umstand zurückzuführen sein.
  • Um diese Nachteile zu beseitigen, geht die Erfindung davon aus, daß die selbsttätige Regelung der Hochofenwindtemperatur mit einer selbsttätigen Regelung der Windmenge
    verbunden werden muß. Erfindungsgemäß
    wird neben der dem Kälterwerden des Wind-
    erhitzers entsprechend verringerten Zusatz-
    menge von Kaltwind die durch den Wind;`:
    erhitzer gehende Heißwindmenge derart A
    höht, daß eine dauernd gleichmäßige Wärme
    menge dem Ofen zugeführt wird. Beispiels="
    weise wird durch einen an und für. sich be-
    kannten Temperaturregler die Windtempera-
    tur des dem Ofen zugeführten Windes durch
    Regelung des Kaltwindzusatzes auf gleicher
    Höhe gehalten. Die durch den schwankenden
    Kaltwindzusatzbedingten Schwankungen wer-
    den durch einen an sich bekannten Mengen-, Summen-, Gemisch- oder Progranmregler ausgeschaltet. Kennzeichnend für die vorliegende Erfindung ist also die Gleichmäßigkeit der Wärmezufuhr durch die Gleichmäßigkeit der Windtemperatur in Verbindung mit der Gleichmäßigkeit der Windmenge, wobei beide wahlweise auf gewünschter Höhe eingestellt werden können. Vorzugsweise wird die Windtemperatur- und Windmengenregelung von :dem z. B. durch einen Rauchgasprüfer laufend ermittelten Kohlensäuregehalt des Gichtgases gesteuert. Hierdurch kann die Schmelzleistung, die in erster Linie durch die Windmenge bedingt ist, -auf einer bestimmten Höhe gehalten bzw. auf bestimmte Zustände eingestellt werden.
  • Bei gleicher Beschickung des Hochofens ergibt sich eine Gleichmäßigkeit des Kohlensäuregehaltes. Bei unregelmäßigem Hochofengang, sei es durch Hängen der Beschikkungssäule, sei es durch ungleichmäßige Streuung, ändert sich jedoch der Kohlensäuregehalt des Gichtgases. Bekanntlich wird bei einzelnen Hochöfen die Zusammensetzung des Gichtgases durch öftere Gasproben bzw. Gasanalysen überwacht. Durch die ständige mechanische Rauchgasprüfung in Verbindung mit einer hierdurch betätigten Steuervorrichtung kann somit die Regelung des Hochofenganges in der Weise durchgeführt werden, daß bei schwankendem Kohlensäuregehalt des Gichtgases sofort mechanisch die Windmenge entsprechend verändert wird. Was man früher von Hand und deswegen unvollkommen mit entsprechenden Verzögerungen machen konnte, wird erfindungsgemäß mit Hilfe der genannten Vorrichtung und eines Kohlensäureschreibers selbsttätig durchgeführt. Der Winddruck bzw. die Windmenge kann bei schlechtem Hochofengang in Abhängigkeit vom Kohlensäureschreiber beeinflußt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt noch darin, daß Störungen sofort erkennbar werden und abgestellt werden können. Z. B. wird durch Brückenbildungen oder andere Störungen des Hochofenganges
    der Widerstand der Beschickungssäule gegen
    den Gasdurchgang größer, wodurch die
    Windmenge zunächst abfallen müßte. Der
    engenregler ist bestrebt, die Windmenge
    gleicher Höhe zu halten, wodurch der
    Drück in der Windleitung ansteigt, so daß
    törungen sofort erkennbar werden, die man
    bei den bisher üblichen Verfahren ohne
    Mengenregelung durch Überdeckung der an-
    deren Einflüsse nicht genau 'und eindeutig
    erkennen konnte. Es können nun die erfor-
    derlichen Betriebsmaßnahmen zur Behebung
    dieser Störungen (Änderung des Möllers, der Schüttung, Gichtstaubeinblasmengen, Stauchen oder. Sackenlassen, Änderung der Windtemperatur usw.) vorgenommen werden.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Die zu dein Hochofen O führende Heißwindleitung H und Kaltwindleitung K zweigen von einer gemeinsamen Hauptleitung W ab. Rl ist der von der Heißwindtemperatur t beeinflußte Regler für die Kaltwindmenge. R2 ist ein Mengenregler, der auf die gewünschte Gesamtwindmenge eingestellt wird und dafür sorgt, daß diese Gesamtwindmenge gleichbleibt. C ist ein Winderhitzer. Es können auch mehrere Winderhitzer Cl, C', angeordnet sein. Verringert mit abnehmender Temperatur t der Regler R1 die Kaltwindinenge, so daß die Gesamtwindmenge abnimmt, so öffnet sich der Mengenregler R2, der auf die gewünschte Gesamtwindmenge eingestellt ist, in solchem Maße, bis die Gesamtwindmenge wieder erreicht ist.
  • Eine andere Möglichkeit zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Gleichschaltung der Gesamtwindmenge dadurch erfolgt, daß sowohl in der Kaltwindleitung als auch in der oder den Zuleitungen zu den Winderhitzern Mengenmeßvorrichtungen, die nach dem Durchflußprinzip arbeiten, angebracht sind. In diesem Falle werden die Anzeigen sämtlicher Meßvorrichtungen in bekannter Weise summiert und diese Summenanzeige zur Betätigung von Mengenreglern in den Windleitungen zu den Lufterhitzern benutzt, wobei wieder die Summe von Kalt- und Heißwindmenge der jeweils gewünschten Gesamtwindmenge entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHE: i. Verfahren zum Betriebe von metallurgischen Ofen, z. B. Hochöfen, Gießereischachtöfen, die mit vorgewärmtem Wind arbeiten, dessen Temperatur durch Zusatz von kaltem Wind auf gleicher Höhe gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß neben der dem Kälterwerden des Winderhitzers entsprechend verringerten Zusatzmenge an Kaltwind die durch den Winderhitzer gehende Heißwindmenge derart erhöht wird, daß eine dauernd gleichmäßige Wärmemenge dem Ofen zugeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Windtemperatur und -menge wahlweise einstellbar sind und auf gleicher Höhe gehalten werden. 3. Ver>hren nach Anspruch r und a, dadurch' gekennzeichnet, daß die Windtemperatur- und Windmengenregelung von dem z. B. durch einen Rauchgasprüfer laufend ermittelten Kohlensäuregehalt des Gichtgases gesteuert wird.
DEV30266D 1934-01-07 1934-01-07 Verfahren zum Betriebe von metallurgischen OEfen, z. B. Hochoefen oder Giessereischachtoefen Expired DE638702C (de)

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DEV30266D DE638702C (de) 1934-01-07 1934-01-07 Verfahren zum Betriebe von metallurgischen OEfen, z. B. Hochoefen oder Giessereischachtoefen

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Publications (1)

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DEV30266D Expired DE638702C (de) 1934-01-07 1934-01-07 Verfahren zum Betriebe von metallurgischen OEfen, z. B. Hochoefen oder Giessereischachtoefen

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