DE638541C - Schutzeinrichtung mit Pendelsperre fuer den Schutz von Kuppelleitungen - Google Patents
Schutzeinrichtung mit Pendelsperre fuer den Schutz von KuppelleitungenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/04—Arrangements for preventing response to transient abnormal conditions, e.g. to lightning or to short duration over voltage or oscillations; Damping the influence of DC component by short circuits in AC networks
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Description
- Schutzeinrichtung mit Pendelsperre für den Schutz von Kuppelleitungen Wenn infolge einer Störung im Netz auf einer Kuppelleitung zwischen. zwei Stationen oder zwei Netzen Pendelerscheinungen auftreten, ist bekanntlich die Gefahr vorhanden, daß die Schutzeinrichtung dieser Kuppelleitung zum Ansprechen kommt, obwohl die Kuppelleitung selber völlig fehlerfrei ist. Da man aber eine Auseinandertrennung der parallel arbeitenden Stationen zu verhindern sucht, werden die Schutzeinrichtungen einer Kuppelleitung vielfach mit einer sog. Pendelsperre ausgestattet, das ist ,eine Einrichtung, die bei Bendelungen die Schutzeinrichtung unwirksam macht oder zumindest ihre Verzögerungszeit um ein solches Maß heraufsetzt, daß keine Gefahr mehr zu fehlerhafter Abschaltung der Kuppelleitung besteht. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach Entstehung der Störung oder nach dem Aufhören der P@endelers.cheinungen wird die Pendelsperre in ihre Ruhelage zurückgeführt, so daß dann die Schutzrelais wieder in normaler Weise arbeitsfähig sind.
- Die bei einer Energiep.endelung auftretenden Schwankungen des Stromes, der Spannung und der Energierichtung verlaufen vollkommen symmetrisch für sämtliche Phasen. Marx hat daher das Ansprechen der Pendelsperre davon abhängig gemacht, daß vor allem der Strom der zu schützenden Leitung keine Unsymmetriekomponente enthält, weil eine Ursymmetrie im Strom darauf hindeutet, daß nicht eine Pendelung oder jedenfalls nicht eine Pendelung allein besteht, sondern daß auf der zu schützenden Kuppelleitung ein Fehler entstanden ist.
- Es ist ein Nachteil dieser Pendelsperre, so wie sie bisher verwendet wurde, daß die Schutzeinrichtung für :eine mehr oder weniger lange Zeit abgeschaltet oder jedenfalls in ihrer Wirksamkeit stark beeinträchtigt wird.-Dies . war nur zulässig unter der Annahme; daß während des Pendelvorganges kein Leitungsfehler auf der Kuppelleitung entsteht. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß, diese Annahme nicht berechtigt ist. Die durch einen Pendelvorgang hervorgerufenen überströme können leicht Veranlassung zur Entstehung eines Fehlers auf der Kuppelleitung werden.
- Erfindungsgemäß wird nun, um die Kuppelleitung während der Pendelung nicht von jedem Schutz zu entblößen, die Anordnung so getroffen, daß die Pendelsperre auch nach ihrem Ansprechen jederzeit unwirksam gemacht werden kann, sobald aus dem Verhalten des Leitungsstromes und der Leitungsspannung erkennbar ist, daß. ein Kurzs,chluß in der Kuppelleitungentstanden ist. Ein solches Kennzeichen für einen während des Pendelvorganges entstandenen Kurzschluß bildet beispielsweise das Auftreten einer Upsymmetriekomponente im Strom, nachdem zunächst bei Einsatz der Pendelung keine Unsymmetriekomponente vorhanden war. Daher kann "man, um der Kupp:elleitung auch während des Pendelvorganges einen Schüt gegen alle unsymmetrischen Fehler zu lasse ein von der Unsymm@etriekomponente des` Stromes abhängiges Relais vorsehen, welches bei seinem Ansprechen die Wirkung der Pendelsperre aufhebt. Wenn die Pendelsperre in der Weise wirkt, daß ein bei Pendelengen in Tätigkeit tretendes Relais einen Stromkreis unterbricht, dann.kann das von der Unsymmetriekomponente des Stromes erregte Relais eine Überbrückung des offenen Kontaktes des Sperrelais vornehmen und dadurch die Wirkung des P.endehielais aufheben.
- Die Erfindung läßt sich bei allen Selektivschutzeinrichtungen anwenden, bei denen, um Fehlschaltungen während des Pendelvorganges zu vermeiden, eine Pendelsperre zur Anwendung kommt. Es seien von solchen Schutzeinrichtungen vor allem die Streckenschutzschaltungen genannt, die auf dem Vergleich der Energierichtungen beiderseits eines zu schützenden Leitungsabschnittes beruhen. Es ist bereits vorgeschlagen, bei Streckenschutzeinrichtungen eine vollständige Verriegelung des S.chnellschutzsystems vorzusehen, wenn ein Energierichtungsrelais im ersten Augenblick nach der Anregung nicht in die Strecke hinein, sondern aus ihr herausgewiesen hat. Die Abschaltung der Schnellschutzeinrichtung :erfolgt dabei beispielsweise durch Unterbrechung des von der Streckenschutzeinrichtung gesteuerten Stromkreises zur Erregung der Auslösespule oder durch Aufrechterhaltung des Sperrbefehls während einer bestimmten. Zeit, die beispielsweise durch den Ablauf eines Zeitrelais gegeben ist. Bei diesen ' Einrichtungen kann man durch ein -bei Auftreten einer Unsymmetrilekompo-. nente des Stromes ansprechendes Relais entweder die Leitung zur Erregung-der Auslösespule des Schalters am gleichen Ort wiederrlt'estelllen oder den Stromkreis zur Speisung .';.'genders, der den Sperrbefehl zur R:elaisfrx htung am anderen Streckenende ausderart unterbrechen, daß. die Aussendung des Sperrbefehls wieder von dem Ausschlag des Richtungsrelais abhängig wird. Auch- bei vom Widerstand abhängigen Selektivs,chutzeinrichtungen kann man die Wirkung der Pendelsperre aufheben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzeinrichtung mit Pendelsperre für den Schutz von Kupp.elleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirksamkeit der Pendelsperre jederzeit wieder aufgehoben wird, wenn aus dem späteren Verhalten des Leitungsstromes oder der Leitungsspannung oder beider Betriebsgrößen erkennbar wird, daß :ein Kurzschluß auf der Kuppelleitungentstanden ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Relais bei Auftreten einer UnsymmetrIekomponente im Strom oder bei Auftreten einer gegenläufigen Leistungskomponente die Wirkung des Pendelsp:errelais aufhebt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2 für Streckenschutzschaltungen mit Sperrbefehl, bei welcher das Ansprechen der Pendelsperre die Wirkung hat, daß ein Sperrbefehl unabhängig von der Einstellung des Richtungsrelais für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Unsymmetriekomponente des Stromes oder der Leistung abhängiges Relais die Aussendung des Sperrbefehls wieder denn Einfluß des Richtungsrelais unterstellt.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE638541C true DE638541C (de) | 1936-11-17 |
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1935
- 1935-08-24 DE DES119520D patent/DE638541C/de not_active Expired
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