DE638449C - Verfahren zur Herstellung von Massekernen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MassekernenInfo
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- DE638449C DE638449C DEI49726D DEI0049726D DE638449C DE 638449 C DE638449 C DE 638449C DE I49726 D DEI49726 D DE I49726D DE I0049726 D DEI0049726 D DE I0049726D DE 638449 C DE638449 C DE 638449C
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Massekernen, insbesondere
die elektrische Isolation von fein verteiltem magnetisierbärem Material, beispielsweise für
die Kerne von Belästungsspulen u. dgl. Massekerne, die aus fein verteiltem magnetischem
Material hergestellt sind, werden in großem Umfange für Belastungsspulen, die in Telephonleitungen
eingeschaltet sind, verwendet, um die Übertragungseigenschaften der Leitungen zu verbessern. Die Kerne sind aus
magnetisierbaren Teilchen und einem isolierenden sowie Bindemittel zwischen den magnetisierbaren Teilchen aufgebaut, die
unter hohem Druck von ungefähr 14 t pro Quadratzentimeter zu einer homogenen Masse
der gewünschten Form zusammengepreßt sind, wodurch der Kern die genügende mechanische
Festigkeit erhält. Die Isolation zwischen den magnetisierbaren Teilchen wird im allgemeinen
dazu vorgesehen, um die Wirbelstromverluste im Kern herabzusetzen. Wenn Eisen-Nickel-Legierungen
als magnetisierbares Material verwendet wurden, war es wünschenswert, den Kern einer Wärmebehandlung bei
hohen Temperaturen zu unterwerfen, um die beim Pressen entstehenden Spannungen auszugleichen,
die die magnetischen Eigenschaften der magnetischen Legierung im Kern beeinträchtigen.
Es ist daher erforderlich, daß das Isoliermaterial, welches im Kern benutzt wird, sowohl die magnetisierbaren Teilchen
festbindet als auch den hohen Drucken und Temperaturen standhält, denen das Material
bei der Herstellung .des Kernes ausgesetzt wird. Außerdem muß das Isoliermaterial im
Kern so beschaffen sein, daß es den Betriebs- ' bedingungen, denen die Belastungsspule ausgesetzt
ist, gewachsen ist.
Nach der Erfindung wird die Herstellung von Massekernen dadurch verbessert, daß ein
Isolier- und Bindemittel angewendet wird, welches kolloidalen Ton, Magnesiamiich und
Wasserglas enthält. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird das magnetisierbare
Material aus einer spröden Legierung von Nickel und Eisen mit oder ohne Zusatz anderer Komponenten verwendet.. Das in bekannter
Weise hergestellte und geglühte Pulver wird in folgendem vorteilhaften Mischungsverhältnis — gerechnet auf 100 g
des magnetisierbaren Materials — isoliert: kolloidaler Ton 0,77 g, Wasserglas 0,64 g,
Magnesiamilch 2,11 g. Die Mengen der Zusammensetzung
des Isolationsmaterials können aber variiert werden, insbesondere mit Rücksicht auf die Feinheit des Pulvers, die
Art des magnetisierbaren Materials und die im Kern erwünschten Eigenschaften. Insbesondere
haben Versuche gezeigt, daß die besten Resultate bei der Herstellung von Belastungsspulen
für Niederfrequenztelephonie
erhalten werden, wenn die Zusammensetzung des Isoliermaterials innerhalb folgender Grenzen
lag: kolloidaler Tön 0,1 bis i,i g, Wasser-,
glas o, L bis 1,3 g, Magnesiamilch 0,25 bjj
6,3 g für ίοο gmagnetisiefbares Material. &|
Bei der Herstellung der Isolation wirdsigi
kolloidale Ton zuerst mit dem magnetisiert baren Material entweder in. trockenem Zustande
oder in Wasser aufgeschwemmt vermischt. Darauf wird die Magnesiamilch, und zwar in Wasseraufschwemmung, zugesetzt.
Die Wasseraufschwemmung wird dadurch gebildet, daß das käufliche Produkt, welches ungefähr 32 bis 40 Körnchen Magnesiumhydroxyd
(Mg (OH)2)'auf eine-Unze
Flüssigkeit enthält (etwa 900 bis 1150 Körner
pro Gramm Flüssigkeit), verdünnt wird. Eine So°/oige Lösung von Wasserglas, vorzugsweise
mit einem Verhältnis des Silikats zum ao Soda von 1,6 (obwohl auch andere Verhältnisse
gute Resultate ergeben würden), wird der Mischung in einer Wasserlösung zugefügt.
Das zugesetzte Wasser dient dazu, um eine vollständige Mischung sicherzustellen. Im
allgemeinen sind 20 ecm Flüssigkeit für 100 g Pulver ausreichend. Die Mischung wird daraufhin
eingedampft bis zur .vollkommenen Trockenheit unter ständigem Rühren, um ein
Zusammenbacken zu verhindern und um den Überzug über den einzelnen Teilchen sorgfältig
herzustellen· Um eine vollkommene Trockenheit des magnetischen Materials zu
erreichen, kann es wünschenswert sein, eine ■ Erwärmung auf 1200 C oder mehr für kurze
Zeit vorzunehmen.
Die Isolation kann einmal oder in mehreren Stufen, um eine mehrschichtige Isolation zu
erzeugen, angewendet werden. Drei Lagen von Isolation haben besonders gute Resultate
geliefert. Eine Abänderung der bereits vorgeschlagenen Vielfachhüllenisolationen wurde
als besonders geeignet bei der Isolation aus kolloidalem Ton, Magnesiamilch und Wasserglas
festgestellt. Diese Variation besteht darin, daß die Hälfte der Gesamtmenge an
kolloidalem Ton und die ganze Menge an Magnesiamilch und Wasserglas zur Herstellung
der Vielfachüberzüge über den magnetisierbaren Teilchen verwendet werden und
dann die überzogenen magnetisierbaren Teilchen mit der übrigbleibenden Hälfte des kolloidalen
Tones gemischt und die Mischung zur Herstellung des Kernes gepreßt wird. Wenn die Isolation in drei Stufen durchgeführt und
die Zusammensetzung, wie oben beschrieben, verwendet wird, ergibt sich das Herstellungsverfahren
wie folgt:
Auf 100 g magnetisierbaren Pulvers werden
0,13 g kolloidaler Ton trocken oder in Wasseraufschwemmung" gemischt, dann 0,70 g
Magnesiamilch in Wassersuspension und Ό,2ΐ g Wasserglas in Wasserlösung zu der
Mischung hinzugefügt. Die erhaltene Mischung wird daraufhin eingedampft bis zur
fiffllkommenen Trockenheit unter ständigem
lSren>
um so die erste Isolationsschicht über
&gfpimagnetisierbaren Teilchen zu bilden. Die
^'Aberzogenen magnetisierbaren Teilchen werden dann mit weiteren 0,13 g kolloidalem Ton
und 0,70 g Magnesiamilch in Wasser gelöst, 0,21 g Wasserglas in Wasserlösung versetzt,
gemischt und das Ganze bis zur Trockenheit unter ständigem Rühren eingedampft und so
die zweite Schicht über den magnetisierbaren Teilchen hergestellt. Nun wird das isolierte
magnetisierbare Pulver mit 0,13 g kolloidalem Ton, den restlichen 0,70 g Magnesiamilch in
Wassersuspension und mit dem restlichen Teil von 0,21 g Wasserglas in Wasserlösung
versetzt, gemischt und bis zur Trockenheit gerührt, um die dritte Isolationsschicht über
den Teilchen zu erhalten. Diese mit drei Schichten überzogenen magnetisierbaren Teilchen
werden dann mit 0,38 g kolloidalem Ton vermengt und in eine Form geschüttet und unter einem Druck von etwa 14 t/cm2 in die
Kernteile gepreßt. Die Wicklungen der üblichen Ringkernspulen werden darauf auf einem einzelnen oder auf eine Mehrzahl von
Kernteilen, die übereiriandergelegt sind, aufgebracht. Die Zahl der angewendeten Kernteile
hängt von den elektrischen Eigenschaften des Telephonkreises, für den die Belastungsspule vorgesehen sein soll, ab.
Eine große Anzahl von Kernteilen, in denen das magnetische Material vorzugsweise etwa
8i°/o Nickel, 17°/, Eisen, 2°/0 Molybdän enthielt,
wurden geprüft und dabei folgende Werte festgestellt. Die Permeabilität lag
zwischen 120 und 160, der Hysterese- und
Wirbelstromverlust war für die Kerne als Spulen für Niederfrequenztelephonie befriedigend.
Die Isolation mit kolloidalem Ton, Magnesiamilch und Wasserglas ist auch geeignet
für Massekerne, die für die Übertragung höherer Frequenzen dienen, z.B. Trägerstromoder
Radiofrequenzsignalströme. Sowohl die Zusammensetzungen als auch die Art der magnetischen Metalle, die als magnetisierbares
Pulver verwendet werden, ferner die Feinheit des Pulvers und der Druck können verschieden sein von denen für Kerne von
Niederfrequenzspulen. Auch können verschiedene Verhältnisse der Isolationszusammensetzung
als die oben angegebenen benutzt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Massekernen, insbesondere aus Eisen-Nickel-Legierungspulver, die mit einemIsolations- und Bindemittel versehen und gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolations- und Bindemittel für die magnetisierbaren Teilchen kolloidalen Tori, ■ "Tsfälgneiiämilch und Wasserglas enthält. "'„ 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation über die magnetisierbaren Teilchen in mehreren Schichten aufgebracht wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Herstellung von Kernen für Niederfrequenzzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß kolloidaler Ton in Mengen ...zwischen 0,1 bis ' 1,1 g, Wasserglas zwi- ·. sehen 0,1 und 1,3 g und Magnesiamilch zwischen 0,25 und 6,3 für je 100 g magnetisierbares Material verwendet werden-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US638449XA | 1933-05-24 | 1933-05-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638449C true DE638449C (de) | 1936-12-19 |
Family
ID=22051894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI49726D Expired DE638449C (de) | 1933-05-24 | 1934-05-19 | Verfahren zur Herstellung von Massekernen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638449C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195882B (de) * | 1955-06-08 | 1965-07-01 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines weich-magnetischen Sinterkoerpers |
-
1934
- 1934-05-19 DE DEI49726D patent/DE638449C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195882B (de) * | 1955-06-08 | 1965-07-01 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines weich-magnetischen Sinterkoerpers |
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