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Abstimmanlage Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage
zum Anzeigen und Registrieren der Stimmen bei Abstimmungen, wie sie z. B. in Volksvertretungen
o. dgl. häufig notwendig sind.
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Bei bekannten Anlagen dieser Art ist am Platze eines jeden Stimmberechtigen
eine Schaltstelle mit mehreren Schaltern vorgesehen, welche Abstimmstromkreise schließen,
die Anzeigevorrichtungen in Tätigkeit setzen, durch die angezeigt wird, wie der
Stimmberechtigte gestimmt hat. Um das Ergebnis der Abstimmung auch urkundlich festZülegen,
hat man bereits vorgeschlagen, eine Kartenlochvorrichtung in derartigen Anlagen
vorzusehen, bei der für jede Ja- oder Nein-Stimme ein Loch in einer entsprechenden
Spalte einer Karte hergestellt wird, ebenso bei Stimmenthaltung. Jeder Schaltstelle
ist dabei ein Satz von drei Lochmagneten zugeordnet, welche beim Registriervorgang
an die Abstimmstromkreise angeschlossen werden. Es sind bei dieser Anlage z. B.
bei 2o Wählern und drei Stimmarten 6o Lochmagnete erforderlich.
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Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der Registriereinrichtung
in der Weise, daB nur ein einziger Satz von Lochmagneten auf einem Wagen angeordnet
ist, der über die in Reihen und Zeilen angeordneten Lochstempel, welche entsprechend
der Zahl der Schaltstellen vorhanden sind, hinwegbewegt wird, wobei die Lochmagnete
durch Schleifkontakte mit den Abstimmstromkreisen verbunden werden, indem der Registrierwagen
durch Gewindespindeln verschoben wird, in deren Gang beim Einschalten des Antriebsmotors
durch vom Betriebsstrom überwachte Steuerteile ein am Wagen verschiebbar gelagerter
Kuppelzapfen eingeschoben wird, der am Ende des Wagenweges durch einen Anschlag
ausgelöst wird, wobei gleichzeitig eine Sperrung am Wagen einfällt.
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An sich ist es bei Lochvorrichtungen zur Herstellung von Lochstreifen
für statistische Zwecke bekannt, die Lochmagnete auf einem Wagen anzuordnen; wobei
sie durch Schleifkontakte mit den einzelnen Steuerstromkreisen verbunden werden.
Die Benutzung der bekannten Anordnung für Abstimmanlagen stellt aber wegen der großen
Zahl der Lochstempel besondere Anforderungen an die Genauigkeit der Wagenbewegung.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Erhöhung
der Sicherheit gewährleistet, die nur durch die Beschränkung der die Lochstempel
in Tätigkeit setzenden Teile und durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Einrichtung
für die Wagenbewegung ermöglicht wird.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Einrichtung mit zwei Wagen,
bei welcher sich die Bewegung des einen Wagens an die des anderen Wagens anschließt,
wobei diese Bewegungen ebenfalls automatisch eingeleitet
werden.
Diese Anordnung mit zwei Wagen hat insbesondere den Vorteil der Raumersparnis.
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Zu diesem Zwecke sind zwei Gruppen von-.-Lochstempelreihen und entsprechend
zwei Wagen vorgesehen, die Steuerstangen trageriz.. welche die Antriebssteuerteile
des mit ihnen zusammenarbeitenden Wagens am Ende des Wagenweges durch Schubstangen
derart verstellen, daß sie den Antrieb für diesen Wagen einschalten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand- der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Schaltstelle teilweise im Schnitt und teilweise
schematisch mit Andeutung der Stromkreise für die Anzeige- und die Locheinrichtung,
-Fig. 2 eine Draufsicht der Schaltstelle, Fig.3 einen Aufriß der Wagenanordnung
der Registriervorrichtung, wobei Teile weggeschnitten und andere im Schnitt dargestellt
sind, um konstruktive Einzelheiten zu veranschaulichen, Fig.4 einen Schnitt durch
die Lochvorrichtung, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, Fig. 6 einen
Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 ein Schaltungsschema für die Steuerung
des Stromkreises des Motors für die Wagenbewegung, Fig. 8 eine Registrierkarte.
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Die Abstimmanlage weist einerseits Abstimmeinrichtungen an den Plätzen
der Stimmberechtigten und andererseits Anzeige-, Registrier- und Schalteinrichtungen
am Platze des Abstimmleiters auf.
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Die Abstimmeinrichtung besteht aus einer Schaltstelle mit drei Schaltern
S1 bis S3, welche Anzeigevorrichtungen steuern, die erkennen lassen, ob der Stimmberechtigte
anwesend ist und ob er mit Ja oder mit .Nein -stimmen will. Um dem Stimmberechtigten
die Möglichkeit zu geben, die Schaltung rückgängig zu machen, weil er seine Stimme
ändern will, ist ein Berichtigungsschalter S4 vorgesehen, der die Sperrung der Schalter
S1 bis S3 aufhebt, so daß sie in die Ausschaltstellung zurückkehren können. Ferner
ist eine Stellensperre N vorgesehen. Diese soll verhindern, daß ein anderer als
der Platzinhaber die Schalter in Tätigkeit. setzen kann. Die Stellensperre ist als
ein nur durch einen Sicherheitsschlüssel zu bewegender Schalter ausgebildet, der
die Abstimmschalter stromlos macht, wenn er ausgeschaltet ist. Die Schalter sitzen
in einem Gestell, das oben durch Platten 82, 84 abgedeckt wird, in denen drei Öffnungen
vorgesehen sind, in wel-:C@en senkrecht verschiebbar die Druckknöpfe ;A3der drei
Abstimmschalter S1, S2 und S3 angeordnet sind. Die Schalter S1, S2 und S3 -'*eisen
Federstifte 85 auf, die in zylindrischen Bohrungen einer Tragplatte 88 geführt sind.
Auf jedem Stift 85 ist ein Kontaktblock 89 mit einem Kontaktstreifen go angeordnet,
welcher dazu dient, Verbindungen zwischen den Kontaktfedern gi und 92 herzustellen.
Durch Schraubenfedern 93 werden die Stifte 85 in ihrer oberen Stellung gehalten,
in welcher ein Stromkreis durch den Kontaktstreifen go zwischen den Kontaktfedern
gi geschlossen ist, während der Stromkreis zwischen den unteren Kontaktfedern 92
unterbrochen ist.
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Wird einer der Abstimmschalter S1, S2 oder S, niedergedrückt, so wird
der Stromkreis durch die oberen Kontaktfedern g i unterbrochen und ein Stromkreis
durch die unteren Kontaktfedern 92 geschlossen. Letzterer setzt die Anzeigevorrichtung
X oder Y oder Z in Tätigkeit. .
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Die Schalter können in ihrer unteren oder oberen Stellung gesperrt
werden. Diesem Zwecke dienen an den Stiften 85 vorgesehene kegelförmige Bunde 96,
welche durch Öffnungen in einer Sperrplatte 97 hindurchgehen können. Beim Niederdrücken
der Druckknöpfe weicht diese Platte entgegen der Wirkung einer Feder 99 unter der
Wirkung der Kegelfläche zuerst zur Seite und greift dann über die Bunde 95. Gleichzeitig
werden beim Niederdrücken eines Schalters Sperrplatten ioo und ioi seitlich so verschoben,
daß die anderen Schalter nicht mehr niedergedrückt werden können. In der oberen
Stellung der Schalter S1, S2, S3 greift eine weitere Sperrplatte 97 unter
die kegelförmigen Bunde 96 und hält die Schalter in der angehobenen Stellung. Zur
Auslösung der Sperrplatte 97 aus ihrer Sperrstellung dienen die kegelförmigen Spitzen
von Zapfen io2 und 103, welche an den . verschiebbaren Kernen von Solenoiden 104
und io5 sitzen. Werden diese erregt, dann dringen die Zapfen io2 und 103
in
Öffnungen der Sperrplatte 97 ein und schieben diese entgegen der Wirkung der Feder
99 zur Seite und gestatten dadurch ein Niederdrücken der Schalter bzw. lösen die
niedergedrückten Schalter aus der gesenkten Stellung.
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Das Solenoid io5 wird geschaltet durch deii Berichtigungsschalter
S4 und den Rückstellschalter Ss, welcher am Platz des Abstimmungsleiters bedient
wird. Durch Schließen des Rückstellschalters Se werden die Solenoide 104 aller Abstimmschalter
gleichzeitig erregt
und die niedergedrückten Knöpfe ausgelöst. Der
Berichtigungsschalter S4 ist als Drehschalter mit Welle io8, Kontaktblock zog, Kontaktgliedern
i io und 112 ausgebildet. Das Kontaktglied i ro schließt in der Ruhestellung des
Schalters S4 einen Stromkreis mit den Kontaktfedern i i i für das Solenoid io.4
über den RückstellschalterS, der Hauptstelle. Das zweite Kontaktglied 112 schließt
bei Drehung des Schalters S4 um go° den Stromkreis durch die beiden Kontaktfinger
113, welche den Stromkreis des Solenoids 104 unmittelbar schließen.
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Auf dem Schaltbrett ist ein durch einen Sicherheitsschlüssel bedienbarer
Stellensperrschalter N (Fig. i und 2) vorgesehen, welcher eine Anordnung aufweist.
Dieser Schalter weist einen Isolierblock 121 mit Kontaktglied i22 zur Bildung des
Kontaktes zwischen Bürsten 123 und ein zweites Kontaktglied 124 zum Schließen eines
Kontaktes zwischen den Bürsten 125 auf. In der Ausschaltstellung wird die Spindel
des Schalters durch eine Schloßsperre festgehalten, die nur durch den zugehörigen
Schlüssel gelöst werden kann. Der Schalter N überwacht das Solenoid io5 und schließt
die Stromkreise der Abstimmschalter, wenn die Spindel durch den Schlüssel in; die
Stellung nach Fig. i gedreht wird.
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Die Anzeigevorrichtungen X, Y, Z können beliebiger Art sein.
Für jeden Platz eines Stimmberechtigten ist eine solche Gruppe an gut sichtbarer
Stelle des Raumes angeordnet. Die Registriervorrichtung ist in der Nähe des Abstimmungsleiters
aufgestellt. Sie soll nun näher erläutert werden.
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Die Registriervorrichtung (Fig. 3 bis 7 ) weist zwei Wagen K und K'
und einen Motor 0 zum Antrieb der Wagen auf. Die Wagen K und K tragen- Solenoide
zum Bewegen der Lochstempel.
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Zwischen den Führungsplatten 143 und 144 einer Grundplatte 142 sind
Reihen von Lochstempeln 145 angeordnet, welche unter der Wirkung von Federn 146
mit an ihnen vorgesehenen Bunden gegen die obere Führungsplatte 143 gedrückt werden.
Die untere Führungsplatte 144 liegt in geringem Abstande über einer Matrizenplatte
147, die mit Öffnungen 148 für den Durchtritt der Lochstempel 145 versehen ist.
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Beim Gebrauch der Registriervorrichtung wird eine Registrierkarte
149 (Fig. 8) zwischen die untere Führungsplatte 144 und die Matrizenplatte 147 eingelegt.
Auf dieser Registrierkarte sind die Namen der Stimmberechtigten zeilenweise untereinander
angeordnet. Hinter jedem Namen befinden sich mehrere senkrechte Spalten. Diese tragen
am Kopf Bezeichnungen über die Art der abgegebenen Stimmen. Die Spalten liegen nach
Einlegen der Karte in die Registriereinrichtung unter den Lochstempelreihen 145.
Die Karte wird in der Spalte gelocht, deren zugeordneter Lochstempel niedergedrückt
wird, so daß registriert wird, welche der Tasten S1 bis S3 der Stimmberechtigte
gedrückt hat.
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In zwei Platten i 5o und 151, die an ihren Enden durch Stangen 152
zu einem Rahmen verbunden sind, sind vier Schraubenspindeln 153 drehbar gelagert,
welche an ihrem einen Ende Zahnräder 154 tragen, durch welche sie beim Registriervorgang
gedreht werden. Das Rädergetriebe 154 wird durch einen Motor 0 (Fig. 7) angetrieben,
welcher mit der Antriebswelle 155 verbunden ist, die ein in das Rädergetriebe 154
eingreifendes Zahn-. rad I56 trägt. Für jeden WagenK und I(' sind zwei Schraubenspindeln
vorhanden, welche durch Öffnungen 157 im Rahmen 158 der beiden Wagen frei hindurchgehen.
Die Wagen können mit der einen oder der anderen der zugehörigen Spindeln in Antriebsverbindung
gebracht werden.
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In der Stellung, die in Fig. 3 gezeigt ist, sind die Wagen nicht mit
den Spindeln 153 gekuppelt. Soll nun eine Abstimmung registriert werden, so wird
eine Antriebsverbindung zwischen dem Wagen K und einer zugehörigen Spindel durch
einen Kupplungszapfen 159 hergestellt, der im Rahmen 158 verschiebbar gelagert ist
und wahlweise mit der einen oder der anderen Spindel in Eingriff gebracht werden
kann. Die Spindeln eines jeden Paares werden in entgegengesetzten Richtungen gedreht,
so daß durch Ineingriffbringen des Kupplungszapfens mit der einen oder andern Spindel
der Wagen hin und her bewegt wird.
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Am Kupplungszapfen 159 sitzt ein Stift 161, der in einen Schlitz 162
eines Hebels 16o eingreift, der am Rahmen 158 gelagert ist. In der Mittelstellung
des Hebels 16o (Fig. 4.) greift der Kupplungszapfen 159 in keine der Schraubenspindeln
153 ein. Bei Schwenken des Hebels 16o nach einer Seite wird der Kupplungszapfen
in den Gang der entsprechenden Schraubenspindel eingeführt. Das Schwenken des Hebels
16o wird durch einen Hebel 163 bewirkt, welcher an einen Zapfen 164 angreift, der
von dem Hebel 16o nach oben vorspringt.
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Der Hebel 163 ist an der Rahmenplatte 150 gelagert. Durch einen Lenker
165 ist er mit einem Arm 166 verbunden, der auf einer Welle 167 sitzt. Die Kurbelwelle
167 ist in den Platten i5o und 151 gelagert (Fig. 3). Wird die Welle 167 gedreht,
so wird der Hebel 163 so bewegt, daß er den Zapfen 164 erfaßt, wodurch der Hebel
16o so geschwenkt wird, daß der Kupplungszapfen 159 in den
Gang
der einen Schraubenspindel 153 eingreift. Das Ende des Hebels 163 ist als Hakenausgebildet,
rund seine Stirnfläche ist abgeschrägt. Am Wagen sitzt eine Nase 168, die ebenfalls
mit einer schräg verlaufenden Kante versehen ist. In der in Fig. 3 dargestellten
Endlage des Wagens K greift das Hakenende des Hebels 163 über die Nase 168 und hält
so den Wagen fest. Bei der Bewegung des Hebels 163 gibt dessen Haken die Nase i,68
des Wagens frei, so daß der Wagen durch die Drehung der Schraubenspindel verschoben
werden kann. Der Wagen bewegt sich alsdann auf die Rahmenplatte 151 zu. An der Platte
151 ist ein Hebel i7o gelagert, der ebenso ausgebildet ist wie der Hebel 163. Der
Nase 168 des Wagens liegt eine ähnliche Nase 169 gegenüber. Am Ende der Wagenbewegung
trifft die Nase 169, auf die Schrägfläche am Ende des Hebels 170. Durch die Nase
169 wird der Hebel 179 in eine Stellung geschwenkt, in welcher eine Leitfläche 17z
des Hebels 17o derart an den Zapfen 164 angreift, daß der Hebel 16o in die Mittellage
zurückgeschwenkt wird, wobei der Kupplungszapfen 159 aus der Schraube
153 zurückgezogen und der Wagen zum Halten gebracht wird.
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Wie der Hebel 163 ist der Hebel 17o durch den Lenker 172 mit dem Arm
174 mit der Welle r67 verbunden. Die Welle wird normalerweise durch eine Feder
175, die an dem Arm 174 angreift, in einer bestimmten Stellung gehalten,
in welcher die Hebel 163 und i7o mit ihren Klauen in Sperrstellung stehen, denn
nachdem der Kupplungszapfen aus den Gängen eines Weges herausgezogen ist, greift
der eine bzw. der andere Hebel 163 bzw. 170 hinter die entsprechende Nase des Wagens,
um eine Bewegung desselben zu verhüten, bis die Registriervorrichtung von neuem
in Tätigkeit gesetzt wird.
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Bei der Bewegung des Wagens in einer Richtung geht er über alle Lochstempel
145 hinweg, wobei alle diejenigen Lochstempel betätigt werden, für die einer der
Schalter S1 bis S, gedrückt wurde. Wird die Registrierung einer folgenden Wahl gewünscht,
so wird der Wagen in der entgegengesetzten Richtung bewegt, wobei der Hebel 171
dazu dient, den Hebel 16o so zu bewegen, daß der Kupplungszapfen 159 mit der andern
Schraubenspindel in Eingriff gebracht wird als derjenigen, mit welcher er vorher
in Eingriff war. Am Ende der Zurückbewegung (Fig. 3) bewirkt der Hebel 163 in gleicher
Weise wie der Hebel i7o das Ausrücken des Kupplungszapfens 159 aus der Spindel und
das Sperren des Wagens.
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In den Fällen, in welchen eine beträchtliche Anzahl von Abstimmstellen
vorhanden sind, würde eine Registrierkarte von großer Länge erforderlich sein, wenn
alle Abstimmenden in einer Reihe untereinander angeordnet würden. Um dies zu vermeiden
und aus Gründen der Raumersparnis und um die Karten möglichst klein zu halten, sind
die Lochstempelgruppen in zwei Reihen nebeneinander angeordnet (Fig. 3). Hierdurch
wird ein zweiter Wagen K' erforderlich, bei welchem die Kupplung zum Bewegungsantrieb
mit den Schnekken r53 in der bei dem Wagen K beschriebenen Weise erreicht wird.
Da die Bewegung des Wagens K' sich indessen an die Bewegung des Wagens K anschließen
soll, so wird die Bewegung des Wagens K' am Ende der Bewegung des Wagens K eingeleitet,
und zwar durch die Steuerleiste 176, welche an dem Wagen K befestigt ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Hebel 163' schwingbar an der Rahmenplatte
i 5o befestigt. Sie dient in der beschriebenen Weise zur Bewegung des von dem Wagen
K' getragenen Hebels 16o an dem einen Ende des Wagenweges, während der Hebel 17o'
an der Rahmenplatte i5 z schwingbar gelagert ist und zur Bewegung des Hebels 16o
an dem antgegengesetzten Ende des Wagenweges dient. Um die Bewegung des Wagens K'
von dem Wagen K aus einzuleiten, ist der Hebel 163' mit einer Schubstange
177 verbunden, welche durch das eine Ende der Steuerleiste 176 an einem Ende
des Weges des Wagens K zur Seite gedrückt wird, während der Hebel 170' mit einer
Schubstange i78 gelenkig verbunden ist, welche durch das andere Ende der Steuerleiste
am anderen Ende des Weges des Wagens K zur Seite bewegt wird.
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Eine nachgiebige Verbindung 179 zwischen den Hebeln 163' und
170' sowie ihre zugehörigen Schubstangen 177 und 178 gestatten eine Bewegung der
Hebel unter der Wirkung der Nasen 168 und 169 des Wagens K', welche in gestrichelten
Linien angedeutet sind. Unter der Wirkung von Federn i8o halten die Schubstangen
177 und 178 die zugehörigen Hebel z63' undir7o' in ihrer normalen Stellung.
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Am Ende ihrer Wege werden die Wagen K und K' von Federpuffern 181,
welche gegen Anschläge 182 stoßen, elastisch aufgefangen. Bevor die Kuppelzapfen
159 ausgerückt werden, sind die Pufferkolben 181 entgegen der Wirkung ihrer Federn
nach innen gedrückt. Werden indessen die Kuppelzapfen 159 ausgelöst, so drücken
die Pufferkolben den Wagen in der entgegengesetzten Richtung, so daß die Nasen 168
und 169 des Wagens mit den Hakenenden der zugehörigen Hebel unter Federdruck in
Eingriff stehen. Durch diese Wirkung bzw. diesen Vorgang wird eine genaue Ausgangsstellung
erreicht.
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Auf jedem Wagen K und K' sind Lochmagnete z83, 184 und 185 mit in
ihnen verschiebbarem
Ankerkern angeordnet. Jeder Lochmagnet dient
zur Bewegung des Lochstempels 145 einer der in Fig. 8 gezeigten Spalten durch die
Schwenkarme 187. Diese sind in den Rahmen 158 der Wagen K und k' schwingbar gelagert
und wirken auf unter Federwirkung stehende Federstifte 188, die ebenfalls in dem
Wagen verschiebbar über den Lochstempeln angeordnet sind.
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Wie aus Fig. 3 bzw. 4 ersichtlich, wird bei Erregung eines der Lochmagnete
183 bis 185 deren Kern derart vorgeschoben, daß er auf den Hebel 187 drückt, welcher
seinerseits den zugehörigen Federstift 188 niederdrückt. Dieser drückt wiederum
den gerade unter ihm befindlichen Lochstempel 145 nieder, wodurch ein Loch in derjenigen
Spalte der auf der Platte 147 befindlichen Registrierkarte 149 erfolgt, welche der
abgegebenen Stimme entspricht. Statt der Markierungen durch Löcher kann jede andere
Art der Markierung in Frage kommen, welche dazu geeignet ist, ein Zeichen auf der
Registrierkarte herzustellen.
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Auf der Grundplatte 142 des Wagens sind beiderseits der Platte 143
Isolierstreifen 189 vorgesehen. Einer von. diesen weist einen Kontaktstreifen igo
auf, welcher mit einem Kontaktfinger igi zusammenarbeitet, während der andere Streifen
189 so viele Reihen von vier Kontaktstiften 1g2 trägt, als Stimmstellen vorhanden
sind. Die Kontaktstifte werden bei der Bewegung des Wagens nacheinander von Kontaktfingern
193 überschliffen, welche ebenfalls an dem Wagen schwingbar gelagert sind.
Die Kontaktstiftreihen schließen die Lochmagnetstromkreise, wenn die Federstiftreihe
188 über die Reihe der Lochstempel 145 steht, welche zu der Reihe von Kontaktstiften
gehört. Die gemeinsame Rückleitung der Lochmagnete 183 bis 186 ist mit dem Kontaktfinger
igi verbunden, welcher den Kontaktstreifen igo berührt. Die anderen Wicklungsenden
der Lochmagnete sind mit den einzelnen Fingern 193 verbunden, welche die Kontaktstifte
192 berühren.
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Der Sperrschalter N wird zunächst in die gezeigte Stellung bewegt,
in welcher er einen Stromkreis von der Batterie B schließt, nachdem vorher der Abstimmleiter
auf der Zentralstation den Doppelschalter S;, im Stromkreis D geschlossen hat. Hierdurch
wird das SOlenoid io5erregt, und der Zapfen 103 verschiebt die Platte
97 so, daß die Druckknöpfe S1, S2 und S3 niedergedrückt werden können. Nachdem
an der Stimmstelle durch Niederdrücken eines der Knöpfe S1 bis S3 gewählt worden
ist, z. B. des Knopfes S1, wird durch die Bürsten 92 ein Kontakt hervorgerufen,
der einen Stromkreis E von der Batterie schließt und eine Stimmanzeigevorrichtung
X einschaltet. Wünscht der Abstimmende .seine, Stimme zu ändern, so wird der Berichtigungsschalter
S4 gedreht, welcher einen Kontakt zwischen den Bürsten 113 herbeiführt und dadurch
einen Stromkreis F von der Batterie schließt, wodurch das Solenoid 104 erregt wird,
welches den Zapfen io2 in die darüberliegende Öffnung der Platte 97 schiebt.
Hierdurch wird die Riegelplatte 97 seitwärts so verschoben, daß der vorher niedergedrückte
Knopf freigegeben wird. Der Teilnehmer dreht dann den Berichtigungsschalter S4 in
die Ausschaltstellung und kann dann den gewünschten andern Knopf S1 bis S3 drücken,
der dann verriegelt wird.
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Ist die Abstimmzeit verstrichen, dann muß eine weitere Benutzung der,
Abstimmknöpfe verhütet werden. Zu dem Zweck öffnet der Abstimmleiter den Doppelschalter
S5, wodurch das Solenoid io5 aberregt wird und der Stromkreis G, der durch den Sperrschalter
N und zu den Bürsten 113 des Berichtigungsschalters S4 führt, unterbrochen wird.
Hierdurch wird eine Änderung der vorher gedrückten Knöpfe durch den Abstimmenden
verhindert. Alsdann kann eine Registrierung des Wahlergebnisses erfolgen, und nachher
kann der Abstimmleiter an der Zentralstelle die Abstimmstellen durch Schließen des
Schalters SB im Stromkreis H in die Normalstellung zurückbringen. Hierbei wird durch
die Bürsten 111 das Solenoid 104 erregt und dadurch die Platte 97 so verschoben,
daß sie den niedergedrückten Knopf freigibt. Alsdann ist die Wahleinrichtung bereit
für die nächste Wahl.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, wird durch Niederdrücken des Knopfes S2
der Stromkreis 1 geschlossen, welcher die Stimmanzeigevorrichtung Y betätigt, während
durch Niederdrücken des Knopfes S3 der Stromkreis J geschlossen wird, welcher die
Stimmanzeigevorrichtung Z zur Wirkung bringt.
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Zwecks Registrierung der Stimmen sind die Leiter E, I und J (Fig.
i) durch Leitungen E', 1' und T an die entsprechenden Kontakte 192 der Registriervorrichtung
angeschlossen. Fährt nun der Wagen K vorwärts, wobei er mit den Fingern 193 die
Kontakte 192 berührt, so wird derjenige der Stromkreise E, I, J, der geschlossen
worden ist, den entsprechenden der Lochmagneten 183 bis 185 der Locheinrichtung
in Tätigkeit setzen, welches seinerseits den zugehörigen Lochstempel 145 niederdrückt,
so daß die Stimme durch ein Loch in der zugehörigen Spalte der Karte 149 verzeichnet
wird. Der in Fig. 4 gezeigte vierte Lochmagnet 186 und der zugehörige Federstift
188 sowie die vierten Lochstempel 145 in den Lochstempelreihen dienen zum Anzeigen
und Registrieren der Abwesenheit
oder der Stimmenthaltung. Der
Lochmagnet 186 kann nur durch den Abstimmungsleiter beim Schließen des Hauptstromkreises
erregt werden. Wird von einem Stimmberechtigten eine Stimme abgegeben, so muß der
Lochmagnet für die Anzeige der Abwesenheit oder der Stimmenthaltung aberregt werden.
Dieser Lochmagnet 186 mit dem zugehörigen Federstift 188 und dem Lochstempel 145
kann jedoch in Fortfall kommen.
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Die Wirkungsweise der Registriervorrichtung ist die folgende.
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Gemäß Fig. 7 ist der Motor 0, 'der die Schraubenspindeln
153 antreibt, in den Hauptstromkreis D eingeschaltet und wird durch den Schalter
195 gesteuert, der für gewöhnlich offen ist. Geschlossen wird dieser Schalter 195
durch das Solenoid 196, welches ebenfalls mit dem Hauptstromkreis D durch eine Leitung
197 verbunden ist. Der Stromkreis 197 wird gesteuert durch einen gewöhnlich offenen
Druckschalter S, in der Hauptstelle. Wird Schalter S7 geschlossen, so wird das.
Solenoid 196 erregt und der Schalter 195 und dadurch derMotorstromkreis geschlossen.
Beim Schließen des Stromkreises 197 wird gleichzeitig das Solenoid Zoo erregt, welches
in den Stromkreis 1g/- eingeschaltet ist. Dieses Solenoid Zoo schwenkt die Welle
167, so daß der Hebel 163 den Wagen .freigibt. Der Hebel 163 schwingt hierbei den
Hebel 16o so, daß der Kuppelzapfen 159 des Wagens K. mit einer der Spindeln 153
in Eingriff gebracht wird. Der Wagen K beginnt alsdann vorwärts zu fahren. Hierbei
wird der Stöpsel 198 zwischen den Kontaktfedern 19g herausgezogen, die zu beiden
Seiten der Grundplatte 142 angebracht sind. Hierdurch wird das Solenoid Zoo aberregt,
und die Hebel 163 und 17o können in ihre normale Stellung zurückkehren.
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Beim Vorwärtsgang des Wagens K kommt der Kontaktfinger igi mit der
Kontaktleiste igo in Berührung, wodurch die eine Seite des Stromkreises für die
Solenoide 183 bis 185 geschlossen wird. Dann finden beim Weitergang des Wagens durch
Berührung der IKontaktfinger 193 mit den Kontakten 192 das vollständige Schließen
der Lochmagnetstromkreise statt. Strom kann jedoch nur durch diejenigen Lochmagnete
fließen, für die einer der Schalter S1 bis S, gedrückt wurde oder 'durch den Lochmagnet
186, wenn dieser nicht iberregt wird.
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Wenn der Wagen K das entgegengesetzte Ende seines Weges erreicht,
so stößt die Nase 169 gegen den Hebel 170 und drückt diesen gegen den Zapfen 164,
wodurch der Hebel 16o in die Mittellage geschwenkt wird, wobei er den Kuppelzapfen
159 aus der Spindel herauszieht. Am Ende der Bewegung des Wagens K schiebt die Keilfläche
der Steuerleiste 176 die Schubstange 178 derart seitwärts, daß der Hebel i70' gegen
den Hebel 16o geschwungen wird (Hebel 16o des Wagens K') und dieser den Kuppelzapfen
159 mit einer der Spindeln in Eingriff bringt, wodurch der Wagen K' verschoben wird,
bis er in Eingriff mit dem Hebel 163" kommt, durch welchen der Kuppelzapfen 159
des Wagens K' wieder ausgerückt wird. Zu gleicher Zeit schließt der am Wagen K'
angebrachte Stöpsel 198 die Kontakte igg, wodurch ein das Solenoid 2o2 erregender
Stromkreis 2o.1 geschlossen wird. Dieser dient dazu, den normalerweise geschlossenen
Schalter 203 zu öffnen, wodurch wiederum der Stromkreis 197 unterbrochen
und dadurch das Solenoid 196 äberregt wird. Infolgedessen kann sich der Schalter
195 öffnen und den Motorstromkreis unterbrechen. Nachdem der Stöpsel 198 die Kontakte
igg verbunden hat und der' Kuppelzapfen 159 des Wagens K' ausgelöst worden ist,
bewegen die Federpuffer 181 den Wagen K' etwas zurück in Sperreingriff mit dem Haken
am Hebel 163. In dieser Stellung werden die Kontakte igg wiederum unterbrochen,
wodurch das Solenoid 2o2 außer Strom gesetzt wird und der Schalter 2o3 sich schließen
kann. Während der die Registrierung einleitende Schalter S7 den Stromkreis 197 nur
vorübergehend schließt, so daß durch Erregen.des Solenoiden 196 der Schalter 19s
geschlossen wird, bleibt nachher das Solenoid 196 durch den Nebenschlußstromkreis204
erregt, bis der Schalter 203 geöffnet wird. Die Kontakte igg sind in dem
Stromkreis 197 parallel geschaltet.