DE636474C

DE636474C - Duese for drawing sheet glass

Info

Publication number: DE636474C
Application number: DEV32028D
Authority: DE
Original assignee: VER VOPELIUS SCHE; Wentzel Sche Glashuetten G M B
Current assignee: VER VOPELIUS SCHE; Wentzel Sche Glashuetten G M B
Priority date: 1935-08-01
Filing date: 1935-08-01
Publication date: 1936-10-10

Description

Düse zum Ziehen von Tafelglas Für die bekannten Tafelglasziehverfahren, bei denen ein endloses Glasband senkrecht aus der geschmolzenen Glasmasse herausgehoben wird und in senkrechter Richtung den Kühlschacht der Ziehmaschinen durchläuft, werden meist, wie beispielsweise nach dem Foucault-Verfahren, Ziehdüsen aus Schamotte oder anderem hitzebeständigen Stoff verwendet. Bei diesen Düsen fließt die Glasmasse auf der Unterseite des Düsenkörpers zu und steigt, nach dem Niederdrücken des Düsenkörpers in die Glasmasse, durch den Düsenschlitz bis über dessen Oberkante empor, so daß an der Oberkante des Düsenschlitzes die Wurzel des ständig aufwärts gezogenen Glasbandes gebildet wird.Nozzle for drawing sheet glass For the known sheet glass drawing process, in which an endless ribbon of glass is lifted vertically out of the molten glass mass and runs through the cooling shaft of the drawing machines in a vertical direction mostly, as for example after the Foucault process, drawing nozzles made of chamotte or other heat-resistant material used. The glass mass flows through these nozzles on the underside of the nozzle body and increases after the nozzle body is depressed into the glass mass, through the nozzle slot up to its upper edge, so that at the upper edge of the nozzle slot is the root of the glass ribbon that is constantly drawn upwards is formed.

Die Länge des Düsenschlitzes ist durch die zu ziehende Glasbandbreite bestimmt. Seine Form ist bekannt.The length of the nozzle slot is determined by the width of the glass ribbon to be drawn certainly. Its shape is well known.

Ferner ist durch Versuche bestätigt, daß die Wurzel des Glasbandes bei der oben beschriebenen und bisher allgemein gebräuchlichen Düsenform durch Glas gespeist wird, welches aus verschiedenen Strömungsschichten des Glasbades in der Ziehwanne stammt. Diese Strömungsschichten haben, wie Tiefbadmessungen ergeben haben, verschieden hohe Temperaturen und damit verschiedene Zähigkeit.It is also confirmed by experiments that the root of the glass ribbon in the above-described and hitherto generally used nozzle shape through glass is fed, which consists of different flow layers of the glass bath in the Drawing tub originates. As deep bath measurements have shown, these flow layers have different high temperatures and thus different toughness.

Der Strömungsverlauf unter der Düse ist im wesentlichen so, wie in Abb. i dargestellt, d. h. ein Teil des von der Seite her unter die Düse gelangenden Glases steigt nicht in dem Düsenschlitz auf, sondern geht in unveränderter Richtung weiter, biegt an der den Ziehherd abschließenden Querwand. nach unten ab und kehrt dann unter abermaliger Umlenkung wieder - entgegengesetzt der Zuführungsrichtung zur Düse - zurück, wobei sich diese Strömung in einigen Abständen unterhalb der zuführenden Strömung entwickelt. In der Glasschicht zwischen den beiden Strömungen müssen Wirbel entstehen, welche Teile .der unteren urtd kälter gewordenen Strömung in die obere, unmittelbar unter der Düse verlaufende Strömung einführen.The flow path under the nozzle is essentially as in FIG Fig.i shown, d. H. part of the material coming under the nozzle from the side Glass does not rise in the nozzle slot, but goes in the same direction further, bends at the transverse wall that closes the draw hearth. down and back then again with another deflection - opposite to the feed direction to the nozzle - back, with this flow at some distances below the inflowing flow developed. In the glass layer between the two currents eddies must arise, which parts of the lower urtd become colder flow Introduce into the upper flow immediately below the nozzle.

Das gleichzeitige Ziehen von Glas verschiedener Zähigkeit. bedingt aber Ungleichheiten in der Dicke des gezogenen Glasbandes, die sich in einer mehr oder minder starken wellenförmigen Beschaffenheit der Glasoberfläche bemerkbar machen und die alles aus Düsen gezogenes Glas kennzeichnen.The simultaneous drawing of glass of different toughness. conditional but inequalities in the thickness of the drawn glass ribbon, resulting in one more or a less pronounced wavy texture of the glass surface and which identify all glass drawn from nozzles.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, dem Ziehschlitze Glas zuzuführen, welches aus einer Glasschicht ungestörten Verlaufs stammt und daher einheitlich in Temperatur und Zähigkeit ist. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zuflußöffnung, durch welche das Glas dein Düsenschlitz zugeführt wird, auf die Längsseite, vorzugsweise die dem Glasfluß zugewendete Längsseite der Düse, verlegt wird. Durch geeignete Wahl der Gesamthöhe der Düse ist es möglich, die Zuflußöffnung in eine Strömungsschicht gleichförmiger Temperaturbeschaffenheit zu- bringen. Das übersthüssige, nicht von der Düse aufgenommene Gläs dieser Schicht fließt unterhalb der Düse weiter und tritt an der Rückwand der Zieh-. kammer absinkend in den rückwärts strömenden Glasfluß über.The object of the invention is now to the drawing slots glass to supply, which comes from a glass layer of undisturbed course and therefore is uniform in temperature and toughness. This is done according to the invention reaches that the inflow opening through which the glass is fed to your nozzle slot is, on the long side, preferably the long side facing the glass flow Nozzle, is relocated. By suitable choice of the total height of the nozzle, it is possible to the inflow opening in a flow layer of uniform temperature properties bring to. The excess glass of this layer that has not been picked up by the nozzle flows below the nozzle and occurs on the rear wall of the drawing. chamber sinking into the backward flowing glass flow.

In der Zeichnung ist die Düse in drei Ansichten dargestellt: in Abb. 3 in der Seitenansicht, in Abb. q. in der Draufsicht und in Abb. 5 im Querschnitt.In the drawing, the nozzle is shown in three views: in Fig. 3 in side view, in Fig. Q. in plan view and in Fig. 5 in cross section.

Der Düsenkörper ist mit a. bezeichnet. Er trägt den in bekannter Weise in der Mitte verbreiterten Ziehschlitz b. An einer Längsseite.desDüsenkörpers ist die Zuflußöffnung c angeordnet, welche zweckmäßig ungefähr die Länge des Düsenschlitzes erhält. Von ihr aus führt zum Düsenschlitz b ein Kanal, dessen Breite ebenfalls im wesentlichen der Schlitzlänge entspricht und dessen Querdurchmesser (quer zur Länge der Düse) sich von der Züflußöffnung c her bis zum Übergang in den Düsenschlitz b stetig verringert. Dieser Kanal ist den gekrümmten Leitflächen k und e ent--sp.reehend gekrümmt. Seine Öffnungen münden in zueinander rechtwinklig verlaufenden Ebenen. Dieser Kanal kann, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist, unmittelbar unterhalb der Düsenöffnung b, an der Stelle i,- durch eine entsprechende Einziehung in der - gewölbten Leitfläche eine Verengung aufweisen. Vor der Düsenöffnung c liegt die bekannte, die Ziehkammer begrenzende Brücke.The nozzle body is marked with a. designated. It carries the pulling slot b, which is widened in the middle in a known manner. The inflow opening c is arranged on a longitudinal side of the nozzle body and expediently has approximately the length of the nozzle slot. From it leads to the nozzle slot b, the width of which also essentially corresponds to the slot length and whose transverse diameter (transverse to the length of the nozzle) decreases steadily from the feed opening c to the transition into the nozzle slot b. This channel is curved corresponding to the curved guide surfaces k and e. Its openings lead to planes that run at right angles to each other. As can be seen from FIG. 5, this channel can have a constriction directly below the nozzle opening b, at point i, - through a corresponding indentation in the - arched guide surface. The known bridge delimiting the drawing chamber lies in front of the nozzle opening c.

Die Düse wird vorzugsweise so in das Glasbad.gelegt, daß ihre seitliche Glaseintrittsöffnung dem Glasstrom zugewendet ist.The nozzle is preferably placed in the glass bath so that its side Glass inlet opening faces the glass stream.

Der Strömungsverlauf, welcher sich bei der Düsengestalt gemäß .der Erfindung entwickelt, ist in, Abb. a dargestellt.The flow course, which is in the nozzle shape according to .der Invention developed is shown in, Fig. A.

Dieses Ausführungsbeispiel entspricht grundsätzlich dein nach Abb. 5. Gleiche Buchstaben bezeichnen gleiche Teile. -Der Düsen.-körper hät wiederum den Düsenschlitz b und die Zuflußöffnung c auf der dem Glasfluß zugekehrten Seite. Von der Unterkante d führt zum Düsenschlitz b eine schräg aufwärts steigende Leitfläche e, während die obere Leitfläche k von der oberen Kante g zum Düsenschlitz b hin im. wesentlichen gleichlaufend zum Flüssigkeitsspiegel verläuft: In beiden Ausführungsformen deckt die Unterseite' f des Düsenkörpers das Düseninnere gegen'den Zufluß von in der Zuflußöffnung nicht aufgenommenem Glas ab.This embodiment basically corresponds to the one shown in Fig. 5. The same letters denote the same parts. -The nozzle body has again the nozzle slot b and the inflow opening c on the side facing the glass flow. From the lower edge d to the nozzle slot b there is an upwardly sloping guide surface e, while the upper guide surface k from the upper edge g to the nozzle slot b in the. runs essentially in the same direction as the liquid level: In both embodiments the underside of the nozzle body covers the inside of the nozzle against the inflow of in the inflow opening from the glass that has not been taken up.

Es entwickeln sich in derselben Weise wie in Abb. i Wirbel zwischen der unmittelbar unter der Düse sich bewegenden Vorwärtsströmung,und der darunter zurückkehrenden Strömung: Da aber die Unterseite der Düse nun ;geschlossen .ist, vermögen' diese Wirbel das durcheinandergewirbelte und. dabei hinsichtlich der Wärme und der Zusammensetzung ungleich gewordene Glas nicht in den Düsenschlitz zu verschleppen.In the same way as in Fig. I, vertebrae develop between the forward flow moving immediately below the nozzle, and the one below it returning flow: But since the underside of the nozzle is now; closed, can these eddies do the mixed up and. with regard to the warmth and glass that has become unequal in composition is not carried over into the nozzle slot.

Eine an ihrer Unterseite geschlossene Düse -ist außerdem schon vorgeschlagen worden. 'Bei dieser Düse befinden sich zwei Eintrittsöffnungen für das dem Düsenschlitz zuzuführende Glas in einem bei der Arbeitsstellung der Düse untergetauchten, dicht unter der Oberfläche des Glasspiegels liegenden Teil der Düsenoberfläche in Gestalt von Schlitzen, welche gleichlaufend zum Düsenschlitz verlaufen. Das Glas der obersten Schicht des Bades tritt von oben in diese Schlitze ein und wird dann eine verhältnismäßig große Strecke waagerecht und schließlich aufwärts dem Düsenschlitz zugeführt. Dadurch soll der Düsenschlitz) mit dem heißesten, reinsten und gleichmäßigsten Glase versorgt werden. Nach besonderen Erfahrungen trifft keine der drei Eigenschaften für das Oberflächenglas zu. Das. heißeste, reinste und gleichrriäßigste Glas befindet sich vielmehr in größerem Abstande -von der -Oberfläche, welcher je nach, den Betriebsverhältnissen bis zu 30 cm und mehr erreichen kann. Diese gleichmäßigste, heißeste und reinste Schicht wird bei der bekannten Düse ausgeschlossen, bei der vorliegenden Düse aber ausschließlich verwendet.A nozzle closed on its underside has also already been proposed. With this nozzle there are two inlet openings for the glass to be fed to the nozzle slot in a part of the nozzle surface which is submerged when the nozzle is in the working position and is located just below the surface of the glass mirror in the form of slots which run parallel to the nozzle slot. The glass of the uppermost layer of the bath enters these slots from above and is then fed a relatively large distance horizontally and finally upwards to the nozzle slot. This is intended to supply the nozzle slot) with the hottest, purest and most uniform glass. According to experience, none of the three properties apply to the surface glass. That. The hottest, purest and most uniform glass is located at a greater distance from the surface, which, depending on the operating conditions , can reach up to 30 cm and more. This most uniform, hottest and purest layer is excluded in the known nozzle, but used exclusively in the present nozzle.

Dazu kommt, daß die bekannte Düse die erwarteten Eigenschaften bei Einbau in einen Ziehherd der üblichen Anordnung nicht haben kann. Bei dieser Anordnung liegt die Düse dicht hinter der die Ziehkammerwand tragenden Brücke, und in dem engen Zwischenraum zwischen Brücke und Düsenseitenwand ist ein ausreichendes Aufsteigen gleichmäßigen und reinen Glases zu einer in der Oberfläche des Düsenkörpers liegenden Eintrittsöffnung kaum möglich.In addition, the well-known nozzle has the expected properties Installation in a pull stove of the usual arrangement can not have. With this arrangement the nozzle lies close behind the bridge supporting the drawing chamber wall, and in the narrow space between the bridge and the nozzle side wall is sufficient ascent uniform and pure glass to one lying in the surface of the nozzle body Entry opening hardly possible.

Claims

PATENT CLAIMS r. Nozzle for drawing sheet glass from the molten glass mass, thereby. marked; that the inflow opening through which the glass enters the nozzle body and is fed to the nozzle slot located on the top is provided in the longitudinal side surface of the nozzle body. a. Nozzle according to claim z, characterized by a guide wall (e) which rises obliquely from the lower edge (d) of the inflow opening to the nozzle slot (b). 3. Nozzle according to claim i and z, characterized by a glass channel which extends in a curved manner from the inflow opening (c) to the nozzle slot (b), the cross section of which decreases steadily in the direction of the glass flow. q .. Nozzle according to claim i to 3, characterized in that the glass channel has a cross-sectional constriction (i) in the vicinity of its transition into the nozzle slot. 5. Nozzle according to claim r to 4, characterized in that the nozzle can be inserted into the glass bath in such a way that the longitudinal side surface containing the inflow opening (c) opposes the flow direction of the glass.