DE636315C - Verfahren zum Polymerisieren von Vinylverbindungen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von VinylverbindungenInfo
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- DE636315C DE636315C DEC47390D DEC0047390D DE636315C DE 636315 C DE636315 C DE 636315C DE C47390 D DEC47390 D DE C47390D DE C0047390 D DEC0047390 D DE C0047390D DE 636315 C DE636315 C DE 636315C
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Description
Vinylverbindungen können zu harzartigen Produkten polymerisiert werden, für welche
schon verschiedene Verwendungszwecke vorgeschlagen worden sind. Die bekannten Verfahren
zur Herstellung solcher Harze aus Vinylverbindungen bestehen im allgemeinen in der Einwirkung von Hitze oder chemisch
wirksamem Licht auf diese Verbindungen, gegebenenfalls iri Gegenwart von Katalysa-
toren, oder in der Vereinigung von solchen Maßnahmen. Zur Unterstützung der Polymerisation
sind bereits die verschiedensten Katalysatoren vorgeschlagen worden. Von den Katalysatoren, die für den speziellen
Zweck die günstigsten Ergebnisse gezeigt haben, sind Tetraäthylblei und gewisse aktive
Oxydationsmittel, wie Dibenzoylperoxyd, zu nennen.
Ein wesentlicher Gegenstand der vorliegen-.
den Erfindung ist ein neuer Katalysator zur Polymerisation von Vinylverbindungen. Wie
gefunden wurde, ist Acetylbenzoylperaxyd der Formel CH3 · CO · O · O · CO · C0H5 ein
vorzüglicher Katalysator, insbesondere für
die Polymerisation von Vinylhalogenverbindungen, wie Vinylchlorid, von Vinylestern
aliphatischer Säuren, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat usw. und von
anderen Vinylderivaten, wie z. B. Vinylbenzol
(Styrol) oder entsprechenden· Vinylverbindungen oder Mischungen derselben. Die
Harze, die bei Polymerisation von Vinylverbindungen in Gegenwart von Acetylbenzoylperoxyd
erhalten werden, sind gegen Hitze und Licht widerstandsfähiger; auch kann
man sie billiger und schneller herstellen als unter Verwendung der bisher bekannten Katalysatoren
und Verfahren.
Vinylharze., worunter die obenerwähnten harzartigen Produkte zu verstehen sind, sind
bereits früher hergestellt worden, und man hat sie auch durch verschiedene Hilfsmittel
stabil und widerstandsfähig gegen Hitze und Licht gemacht sowie ihre Eigenschaften im
allgemeinen verbessert. Eine der Schwierigkeiten jedoch, die bei der Herstellung eines
stabilen Harzes, beispielsweise unter Verwendung von Dibenzoylperoxyd als Katalysator
zu überwinden sind, ist die Entfernung katalytischer Rückstände aus dem Polymerisationsprc
wendeten!
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feich die Menge des ver- |lperoxyds so gering gewie
es nur irgend zur fiedenstellenden Polymerijpglich
ist, ist die Zer- fs im Herstellungsprozeß vollständig, um kata- |aus dem Harz völlig zu
ssen müssen zusätzliche adet werden, Ferner be-
wirken die bisher verwendeten Katalysatoren, insbesondere Dibenzoylperoxyd, nicht unmittelbar
die Polymerisaf ion, SQ daß eine gewi Zeit verlorengeht, in der der Katalysate
wirkungslos bleibt, bevor die Polymerisatiöft|
einsetzt. .■,'*$>.
Der neue Katalysator mildert nicht nur diese unerwünschten Erscheinungen, sondern·
vergrößert auch merklich die Wirtschaftlichkeit des Polymerisationsprozesses, da er in
geringeren Konzentrationen als andere Katalysatoren verwendet werden kann und da die
tatsächlichen Kosten des neuen Katalysators geringer sind als beispielsweise bei Verwendung
von Dibenzoylperoxyd.
Das folgende Beispiel möge das Verfahren gemäß der Erfindung erläutern:
Acetylbenzoylperoxyd wird hergestellt, indem man trockene Luft oder Sauerstoff durch
eine Mischung von etwa 4 Gewichtsteilen Benzaldehyd und 3 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid
hindurchstreichen läßt, bis eine Probe keine weitere Peroxydbildung erkennen
läßt. Ein geeigneter Indikator zur Be-Stimmung der Peroxydbildung ist- die Messung
der aus einer Lösung von Jodkalium in Freiheit gesetzten Jodmenge. Die so hergestellte
Mischung kann ohne weiteres als Katalysator verwendet werden. Man kann aber auch das Acetylbenzoylperoxyd aus der
Reaktionsmischung isolieren und reinigen.
Eine Mischung aus Vinylverbindungen, die aus 2000 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 500 Gewichtsteilen
Vinylacetat und 2500 Gewichtsteilen Aceton besteht, wird in einen Autoklaven gebracht. Dieser Mischung setzt man
eine Menge des rohen Katalysators zu, die etwa 7,5 Gewichtsteilen des darin enthaltenen
Acetylbenzoylperoxyds entspricht. Der Autoklaveninhalt wird dann auf 400 gehalten, bis
die Vinylverbindungen polymerisiert sind, was im vorliegenden Fall nach etwa 32 Stunden
der Fall ist. Das entstehende Harz ist zäh und besitzt gute mechanische Festigkeit.
Das Harz ist widerstandsfähiger gegen Hitze als solche Harze, die in ähnlicher Weise
unter Verwendung von Dibenzoylperoxyd als Katalysator hergestellt worden sind.
Unter den Vorzügen des neuen Katalysators im Vergleich mit anderen bisher verwendeten
Katalysatoren, | worunter insbesondere Dibenzoylperoxyd a^yem· *;eif ist, ist
besonders bemerkenswert, da%der neue Katalysator
in geringerer Son. wendet werden kann. Ei:
peroxyd enthält ebensovi
itratipn ange-(tylbenzoyl-,Sauerstoff
(wobei anzunehmen ist, daß dies der wirksame Bestandteil der Verbindung ist) wie
34 Teile Dibenzoylperoxyd. In seiner Wirkmkeit übertrifft jedoch der neue Kataly- So
(tor die Dibenzoylverbindung in noch beträchtlich
höherem Grade, als es auf Grund ;;des oben angegebenen Verhältnisses zu erwarten
ist. Wie gefunden wurde, genügt eine Konzentration des neuen Katalysators zwisehen
etwa 0,15 und 0,30 °/0, auf das Gewicht der anwesenden Vinylverbindungen berechnet,"
während, von Dibenzoylperoxyd etwa 1,0 0/0 erforderlich ist.
Da weniger Rückstand des Katalysators in ■ dem so hergestellten Harz vorhanden ist, besitz
das neue Harz eine wesentlich verbesserte Stabilität. Dies rührt daher, daß einerseits
von Anfang an weniger von dem neuen Katalysator verwendet ist und dieser anderseits
bei der Reaktion infolge seiner größeren Wirksamkeit vollständiger aufgebraucht ist.
Auch können die Rückstandsmengen des Acetylbenzoylperoxydkatalysators leichter aus
dem gewonnenen Harz entfernt werden, da er aktiver und infolgedessen beim Entfernen
leichter zersetzlich ist. ■
Die zur Gewinnung «gleichwertiger Harze erforderliche Zeit ist bei Verwendung des
neuen Katalysators geringer als die bei anderen Katalysatoren benötigte, da die Polymerisation
schneller beginnt infolge der größeren Wirksamkeit des neuen Katalysators.
Acetylbenzoylperoxyd kann in Verbindung mit anderen Katalysatoren verwendet werden
oder mit anderen Stoffen, die die Reaktion begünstigen oder beschleunigen. Auch kann
es in verschiedenen Abarten und bei entsprechend abgeändertem Verfahren zur Herstellung
von Vinylharzen verwendet werden.
Claims (1)
1. Verfahren zum Polymerisieren von 1°°
Vinylverbindungen allein oder in Mischung miteinander in Gegenwart eines Peroxyds als Katalysator, dadurch ge-,
kennzeichnet, daß man in Gegenwart von Acetylbenzoylperoxyd polymerisiert.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylbenzoylperoxyd
in Mengen von weniger als ungefähr ι Gewichtsprozent und zweckmäßig
zwischen ungefähr 0,15 und ungefahr 0,3 Gewichtsprozenten verwendet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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