DE636045C - Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecksErzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer Abgasturbine - Google Patents
Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecksErzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer AbgasturbineInfo
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- F02G—HOT GAS OR COMBUSTION-PRODUCT POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINE PLANTS; USE OF WASTE HEAT OF COMBUSTION ENGINES; NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02G3/00—Combustion-product positive-displacement engine plants
- F02G3/02—Combustion-product positive-displacement engine plants with reciprocating-piston engines
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F01N3/04—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for cooling, or for removing solid constituents of, exhaust using liquids
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B37/00—Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
- F02B37/02—Gas passages between engine outlet and pump drive, e.g. reservoirs
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B41/00—Engines characterised by special means for improving conversion of heat or pressure energy into mechanical power
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- F02B41/10—Engines with prolonged expansion in exhaust turbines
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in fein zerteiltem
Zustande in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecks Erzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches
zum Betriebe einer Abgasturbine. Die bekanntgewordenen Erfindungen dieser Art verursachen mit ihren Einrichtungen
Kraftverluste durch Vernichtung strömender Energie (Rückstau oder Wirbelbildungen)
oder durch Drosselwirkungen infolge Druckaufspeicherung, die eine Beeinträchtigung des Wirkungsgrades bedeuten.
Der technische Fortschritt diesen bekannten Erfindungen gegenüber besteht darin,
i. daß der Arbeitsdruck für die Einspritzung des Wassers (Betrieb des Ej'ektors
nach Abb. 4) den Abgasen als Wärme und Druck unmittelbar entnommen (Ausschaltung
der Zwischenverluste durch Pumpen) und dem Äbgasstrom wieder zugeführt wird,
2. daß die Abgasleitung vom Motor bis zum Ejektor zwischen den einzelnen Abgasstößen
auf Unterdruck gebracht und ein Rückstau unmöglich gemacht wird,
3. daß die Abgasentnahme aus Zylindern oder Auspuffstutzen den Dampfdruck sowohl
im Behälter wie im Wassermantel regelt,
4. daß der Druckbehälter auch als Dampfspeicher und der Wassermantel als Überhitzer
arbeiten kann,
5. daß durch die Vorrichtung zur Auffangung der Wärmeverluste der Rohrleitung
unmittelbar hinter dem Motor keine strömende Energie vernichtet, sondern ihre Erzeugung
durch die lavaldüsenartige Erweiterung (Abb. 4) begünstigt und so die Wirkung des Ejektors unterstützt wird.
Von den. rein schematisch gehaltenen^Zeichnungen
zeigt:
Abb. ι die Entnahme der Abgase unmittelbar aus einem Zylinder des Motors mit
Hilfe eines vom Motor gesteuerten Ventils,
Abb. 2 die Entnahme der Abgase mittels Rückschlagventils aus dem Auspuffstutzen,
Abb. 3 einen Schnitt A-B der Abb. 4,
Abb. 4 den Ejektor mit der Anordnung des Wassermantels und der unmittelbar gespeisten
Zerstäuberdüsen,
Abb. 5 die Einschaltung einer Turbine in den Abgasstrom mit einem durch Ejektor
gesicherten Vakuum,
Abb. 6 eine einfache Beschleunigungsstufe mit Unterteilung des Gasstromes.
Das für die Zerstäuberdüsen 9 im Druckbehälter S aufgespeicherte Wasser erhält seinen
Überdruck nach Abb. 1 unmittelbar aus dem Zylinder 1 des Motors durch die Leitung 2,
Ventil 3 und Zuleitung 4 hindurch; es ist aber möglich, das Ventil 3 auf dem Zylinder selbst
neben der Zündkerze anzuordnen und es entweder mit dem Auspuffventil 14 zusammen
durch ein Gestänge 13 oder unabhängig vom Auspuffventil direkt von der Nockenwelle
steuern zu lassen. Dieselbe Anordnung könnte auch Platz greifen, wenn, wie in Abb. 2, der
erforderliche Überdruck für den Behälter 5
dem Auspuffstutzen 6 entnommen wird; doch gestaltet sich in diesem Falle die Verwendung
eines entsprechend gefederten Rückschlag-, ventils 3«, wie in Abb. 2 gezeichnet, viel eüt-i
fächer. Die Ausgestaltung der ZerstäuHej;£-
düse 9 im Rohr 8 unmittelbar- hinter dem Motor wird in der Regel so geschehen, wife
es die Abb. 3 und 4 erkennen lassen, jedoch nur unter Verwendung der am Umfang angeordneten
Düsen ga, gb, ψγ gd usw., aber ohne
die dort vorhandene zentrale Düse 9, die erst bei der zweiten, hinter der Turbine 19 liegenden
Düse gf am Platze ist. Hingegen ist hier vor der Turbine der Wassermantel 18 zur
Vorwärmung des Zerstäuberwassers und die Ejektorverjüngung des Rohres 8 am Platze,
das dann vor der Einmündung in das Peltonrad oder die Turbine 19 der Abb. 5 wieder
Lavaldüsenform erhält. Auch bei der Düse ge
fehlt besser die zentrale Düse der Abb. 3 und 4, selbstverständlich auch der Wassermantel
18.
Der Vorgang ist folgender: Sobald Druckbehälter S durch Füllschraube 12 mit Wasser
gefüllt ist, wird der Motor in Gang gesetzt. Alsbald strömen die Abgase — entweder
nach Abb. 1 vom Zylinder 1 durch Rohr 2, Stoßventil 3 und Leitung 4 oder nach Abb. 2
vom Auspuffstutzen 6 durch Rückschlagventil 3« und Rohrleitung 4 — in den Wasserbehälter
5 und setzen das vorgewärmte Wasser unter Druck, der mit Hilfe der Vorrichtung nach Abb. 1 bei Bedarf bis zum Verbrennungshöchstdruck
gesteigert und durch das Manometern angezeigt werden kann. Wird
jetzt mittels des Gestänges 16 der Durchlaß 15 geöffnet, so strömt das Druckwasser durch
Rohr 10 nach der Zerstäuberdüse 9, die es gleichmäßig im Richtungssmne der Abgase
innerhalb des Rohres 8 zerstäubt, wobei die Rohrleitung zwischen Motor und Düse 9 ejiziert
wird. Hierbei können Wassermenge und Temperatur so bemessen werden, daß die Volumen- 'und Druckvermehrüng durch Dampf-"
erzeugung !einerseits und die Volumen- und Druckverminderung durch Abkühlung der Abgase
andererseits sich das Gleichgewicht halten (Gleichdruckverfahren), so daß die Abgase
ungefähr mit gleichem Druck und gleieher Geschwindigkeit weiterströmen. Es besteht
allerdings auch die Möglichkeit, bei Verwendung von sehr heißem Zerstäuberwasser
und entsprechend starkem Zerstäubungsdruck den Überdruck der Abgase hinter
der Düse ohne Rückschlaggefahr noch zu erhöhen, was eine Steigerung der Turbinenleistung
zur Folge haben würde (Überdruckverfahren). Das Verfahren hat den Vorteil,
daß der Wärmeinhalt der Abgase — in gewissem Sinne durch den Wärmeinhalt des
heißen Wassers aufgewertet — in Wasserdampfgewicht verwandelt und so gegenüber
den anderen bekannten Erfindungen dieser Art eine höhere Beaufschlagung der Turbi-A-neiischaufeln
!erreicht wird; es hat den zweiten S5 Äbrteil, daß durch die Vermehrung des
; -iWasserdampfgewichtes im Vergleich zum Ab-
?-gäsgesamtgewicht eine prozentuale Steigerung de3 Vakuums hinter Abgasturbine durch Verdichtung
möglich ist, für die der Raum 20 vorgesehen und eingerichtet wurde.
Wo eine volle Ausnutzung des Energieinhaltes der Abgase (z. B. wegen Gewichtsersparnis) nicht in Frage kommt, werden die
Abgase durch eine Dämpfungsstufe 17 hindurchgeführt, wie in Abb. 1 und 2 gezeichnet.
Der Vorteil dieser Anordnung sogenannten Ejektorschalldämpfern (Patent 557 311) gegenüber
besteht darin, daß auch bei langsamer laufenden Motoren kein Rückschlag erfolgen kann. Kommt es jedoch darauf an,
z. B. bei großen feststehenden Motoren, die vorhandenen Möglichkeiten der Schöpfung
von Energie aus der Abwärme des Motors voll auszunutzen·, ohne daß Platz- und Gewichtsfragen
eine nennenswerte Rolle spielen, dann wird man auf die Beschleunigungsstufe 7 verzichten und mit den Einrichtungen der
Abb. 3, 4 und 6 arbeiten. Bei der in Abb. 6 gezeichneten Doppelleitung ist der Form der go
Abzweigungsstelle 23 besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, da hier sehr leicht störende
und energieverbrauchende Wirbel auftreten können. Die Flanschen 24 schließen unmittelbar
an die Turbine 19 an.
Es ist zu empfehlen, den Kraftbedarf für den Betrieb der hinter der Abgasturbine 19
liegenden Düsen ge, gf, gg der Turbine selbst
zu entnehmen und die erforderliche Druckerzeugung durch besondere Druckpumpen zu
veranlassen.
Es ist bekannt, daß die .Kraftleistung des
Motors steigt, wenn man die Zylinder mit Hilfe von Kompressoren 0. dgl. stärker mit
Brennstoff gemisch auflädt; es ist aber auch bekannt, daß alsdann die prozentuale Kraftnutzung
des Brennstoffes sinkt, was sich im Ansteigen der sogenannten Diagr-ammspitzen bemerkbar macht. Bei sinngemäßer Ausnutzung
der Einrichtungen der vorliegenden Erfindung ist dieses Absinken nicht zu erwarten,
da die Verluste des Motors auf dem Wege über das heißere Kühlwasser und den Ejektor der Abb. 4 der Turbine 19 zugute
kommen und ihr Wärmeinhalt von der Türbine besser ausgenutzt wird, als es im Motor
geschehen könnte. Es ist ohne weiteres möglich, die Turbinenwelle mit der des Motors
durch ein Zahnradgetriebe zu kuppeln, da ja beide Leistungen miteinander steigen und
fallen; eine Abstimmung in gewissen Grenzen ist allerdings erforderlich.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecks Erzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer Abgasturbine, dadurch gekennzeichnet, daß mittels besonderer Ventile (3, 3") und Zuleitung (4) ein Teil der Abgase unmittelbar aus dem Motorzylinder (1) oder aus dem Auspuff stutzen (6) unter Druck, der gegebenenfalls der Verbrennungsdruck sein kann, abgezweigt und einem Behälter (5) zugeführt wird, aus dem durch den Druck der Abgase Wasser mittels Düsen (9) in den Abgasstrom gespritzt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß die Auspuffleitung kurz vor der Wassereinspritzstelle von einem mit dem Druckbehälter (5)- in Verbindung stehenden und von ihm unter gleichem Druck gehaltenen Wassermantel (18) umgeben ist, der die Wasserdüsen (9) speist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspuffleitung innerhalb des Wassermantels (18) bis zu den Düsen (9) eine lavaldüsenartige Querschnittserweiterung und hinter den Düsen (9) eine ejektor artige Verjüngung aufweist (Abb. 4). 3CHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH102069D DE636045C (de) | 1933-08-29 | 1933-08-29 | Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecksErzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer Abgasturbine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH102069D DE636045C (de) | 1933-08-29 | 1933-08-29 | Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecksErzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer Abgasturbine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE636045C true DE636045C (de) | 1936-10-03 |
Family
ID=7447153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH102069D Expired DE636045C (de) | 1933-08-29 | 1933-08-29 | Vorrichtung zum Einspritzen von Wasser in die Abgase einer Brennkraftmaschine zwecksErzeugung eines Gas-Dampf-Gemisches zum Betriebe einer Abgasturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636045C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970892C (de) * | 1953-06-02 | 1958-11-06 | Rudolf Riegger | Verfahren und Vorrichtung zum Ausspritzen von in Behaeltern gespeicherten Fluessigkeiten |
US3101591A (en) * | 1961-03-28 | 1963-08-27 | Thompson Ramo Wooldridge Inc | Vapor-gas injection thrust vector control system |
DE102005060127A1 (de) * | 2005-12-16 | 2007-06-21 | Daimlerchrysler Ag | Dosiersystem zur Dosierung einer aerosolartigen Mischung und Verfahren zum Betreiben eines solchen Dosiersystems |
-
1933
- 1933-08-29 DE DESCH102069D patent/DE636045C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970892C (de) * | 1953-06-02 | 1958-11-06 | Rudolf Riegger | Verfahren und Vorrichtung zum Ausspritzen von in Behaeltern gespeicherten Fluessigkeiten |
US3101591A (en) * | 1961-03-28 | 1963-08-27 | Thompson Ramo Wooldridge Inc | Vapor-gas injection thrust vector control system |
DE102005060127A1 (de) * | 2005-12-16 | 2007-06-21 | Daimlerchrysler Ag | Dosiersystem zur Dosierung einer aerosolartigen Mischung und Verfahren zum Betreiben eines solchen Dosiersystems |
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