DE635804C - Foerdervorrichtung fuer ein endloses Glasband von der Glaswalzmaschine ueber den Kuehlofen durch eine Schleifvorrichtung - Google Patents
Foerdervorrichtung fuer ein endloses Glasband von der Glaswalzmaschine ueber den Kuehlofen durch eine SchleifvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung in Verbindung mit solchen Glasstreifenformungsund
-fertigstellungsvorrichtungen, bei denen der Glasstreifen nach seiner Erzeugung mittels
Walzmaschine der üblichen Kühlung im Durchgange durch einen Kühlofen unterworfen
und anschließend dann durch Schleifwerkzeuge geführt wird. Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer vervollkommneten
Antriebseinrichtung für die Vorschubförderung des Glasstreifens an verschiedenen
Streckenteilen seines Weges durch die Gesamtvorrichtung.
Bei der Anordnung, gemäß welcher ein Glasstreifen nach seiner Formung durch einen
Kühlofen fortbewegt und dann durch eine Schleifvorrichtung als ein ununterbrochener
Streifen hindurchgeleitet wird, müssen die dem Rollenbett im Kühlofen zugehörigen
Förderrollen und diejenigen Rollen, welche im Schleifvorrichtungsabschnitt den Streifenvorschub
bewirken, mit Geschwindigkeiten angetrieben werden, die ein fest bestimmtes Verhältnis aufweisen. Die Geschwindigkeit
des Streifens muß, wenn er durch die Schleifvorrichtung hindurchgeht, geringer sein als
die Geschwindigkeit auf dem Wege durch den Kühlofen, weil die Zusammensetzung infolge
Wärmeänderung notwendig zu berücksichtigen ist. Ferner muß das richtige Geschwindigkeitsverhältnis
sehr genau eingehalten werden, weil, wenn die Geschwindigkeit in der Schleifvorrichtung zu hoch ist, der Streifen
unter Spannung gesetzt wird und so die Bruchgefahr entstehen läßt, während, wenn
dort die Geschwindigkeit zu gering ist, beträchtlicher Schaden angerichtet wird, indem
für den eintretenden Fall des Entstehens eines Bruches in Querrichtung sich die beiden
Stücke übereinanderschieben.
Gemäß der Erfindung erstreckt sich eine Fördervorrichtung von der Walzmaschine
über den Kühlofen und durch die Schleifmaschine, und es wird der Antrieb von zwei
Wellen abgeleitet, deren jede einem Antriebsmotor zugeordnet ist, wobei die eine Welle
die Walzmaschine und die dem Kühlofen zugehörigen Förderrollen und die andere die
Rollen der Schleifvorrichtung antreibt. Um den Erfindungszweck zu erreichen, ist ein Geschwindigkeitswechselgetriebe
zwischen den zwei Wellen vorgesehen, wodurch man den Streifen beständig durch die Schleifvorrichtung
mit einer Geschwindigkeit gehen lassen kann, die um so viel geringer ist als die Geschwindigkeit
durch den Kühlofen, wie der infolge Wärmeänderung sich ergebenden Zusammenziehung
des Streifens entspricht.
ÖS5804
"Wenn zu einer Zeit einer der Motoren abgeschaltet wird, werden die beiden Wellen durch
den anderen Motor angetrieben.
Bei Benutzung dieser Einrichtung läßt sich S der Wellenantrieb einerseits für die Walzmaschine
und andererseits für die Schleifvorrichtung, die sich in sehr großem Abstande
voneinander befinden, je in Verbindung mit einem gesondert zugehörigen Motor auf solche
ίο Geschwindigkeiten einregeln, wie sie einem gewünschten festen Verhältnis angepaßt erscheinen,
ohne daß man die Übertragung der Kraft über eine sehr lange Triebwerkswelle vorzusehen hat. Eine sehr lange Welle, die
die beiden Wellen verbindet, wird zwar auch in der Einrichtung gemäß der Erfindung als
Mittel zur Aufrechterhaltung eines fest bestimmten Geschwindigkeitsverhältnisses angewendet,
aber diese hat nur einen kleinen Anteil der Kraft zu übertragen, wie er eben notwendig sein kann zufolge unvollkommener
Angleichseinstellung der beiden Motoren. Ferner wird die ganze! Vorrichtung im Falle
des Versagens des einen Motors durch den anderen Motor in Betrieb gehalten; die lange
Welle hat dann die Kraftübertragung aushilfsweise zu übernehmen, bis die Instandsetzung
vollendet worden ist. Weiterhin kann für den etwaigen Fall, daß die Schleifvorrichtung
stillgesetzt werden müßte, die derselben zugehörige Welle von jener Welle
abgekuppelt werden, die den Antrieb der Walzmaschine und der Förderrollen im Kühlofen
leistet, so daß dieser letztere Antrieb danach allein ohne Unterbrechung fortgesetzt
werden kann, während der Glasstreifen, wenn er aus dem Kühlofen heraustritt, in Längen
geschnitten und abschnittweise wegbefördert wird.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Fördervorrichtung ist anwendbar nur für die
Erzeugung eines Glasstreifens, welcher dem allmählichen Kühlen unterworfen und danach
als ein ungebrochener Streifen geschliffen wird, und nicht anwendbar für die Erzeugung
getrennter, vom Streifen abgeteilter Längen, in welch letzterem Falle eine große Genauigkeit
in der Geschwindigkeitsregelung nicht erforderlich ist.
Auf den Zeichnungen ist:
Auf den Zeichnungen ist:
Abb. ι ein halbseitig gezeichneter Grundriß der ganzen Vorrichtung, von welcher
Teile fortgenommen sind und dessen Fortsetzung in dem Schleifmaschinenabschnitt rechts neben der anderen Strecke gezeichnet
ist.
Abb. 2 zeigt in vergrößerter Grundrißdarstellung die Getriebeanordnung zur Verbindung
der Kühlofenförderrollen mit den Schleifmaschinenrollen, und
• Abb. 3 ist eine Endansicht des Zahnrades 42 (aus Abb. 2) mit eingebauter Freilaufkupplung.
In Abb. ι sind bezeichnet mit 1, 1 die Walzen,
die zum Glasstreifenwalzwerk gehören, mit 2, 2 die Rollen des den Streifen aufnehmenden
Rollenbettes, mit 3 der Kühlofen, von dessen zugehörigen Rollen die Wellen 4 sichtbar sind, mit 5 ein Schneidetisch, an dem
die Förderrollen 6,6 angebracht sind, mit 7, 7 die Rollen einer Förderbahn, die, wie aus
Abb. ι rechts ersichtlich ist, den Glasstreifen 8 an die Schleifmaschine überleiten, welche in
der Fortsetzung der in Abb. 1 links dargestellten Strecke angeordnet ist. Zwei der
Schleifwerkzeuge sind mit 9, 9 bezeichnet, und 10, 10 stellen die oberen Rollen von
Rollenpaaren dar, die den Glasstreifen durch die Schleifmaschinen treiben.
Das Triebwerk für diese verschiedenen Rollengruppen ist folgendermaßen eingerichtet.
Der Motor 11 treibt ein Schneckenrad 12 an einer langen Triebwerkswelle 13.
Die dem Kühlofen beigeordnete Welle 14 erhält den Antrieb von der Welle 13 mittels
eines Paares von Zahnrädern 15. Die< Walzen 1 der: Walzmaschine werden von der
Welle 14 aus durch Kegelräder 16 und Zahnräder 17 angetrieben. Die Überleitrollen 2
nehmen ihren Antrieb ebenfalls von der Welle 14 durch Kegelräder 18 und Kette 19
auf. Den Rollenwellen 4 des im ersten Kühlofenteil gelegenen Rollenbetts wird der Antrieb
von der Welle 14 durch Kegelräder 20 nebst Treibkettenverbindung 21 mitgeteilt,
und ebenso erfolgt der von derselben Welle 14 abgeleitete Antrieb für diejenigen im
letzten Teil des Kühlofens zusammen mit den Förderrollen 6 und 7 mittels der Kegelräder
22.
Die Triebwerkswelle 13 treibt an ihrem
zur Schleifmaschine heranreichenden Ende mittels Kette24 ein änderbares Geschwindigkeitswechselgetriebe
23, und eine Kette 25 leitet von der anderen Welle dieses Wechselgetriebes aus die Drehung auf eine kurze
Welle 26 über, die ein Zahnrad 27 trägt. Dieses Zahnrad treibt ein anderes Zahnrad 28 an
einer Welle 29, welche das eine Glied einer magnetischen Kupplung 33 trägt. Das hier- no
zugehörige andere Kupplungsglied sitzt an der Welle 34, von der aus eine Kette 30
den Antrieb auf die der Schleifmaschine zugeordnete Treibwelle 31 überträgt; von dieser
werden die Rollen oder Walzen 10 mittels Kegelräder 32 gedreht.
Das beschriebene Getriebe ist in seinen Einzelheiten vervollständigt, durch Abb. 2
dargestellt. Danach wird die Welle 26 in Lagern 35 und die Welle 29 in Lagern 36, 36
getragen; für die Welle 34 ist ein Lager 37 vorgesehen. Ein Motor 38 (Abb. 1) treibt
685804
mittels der Schneckenwelle 39 ein Schneckenrad^ an der Welle 41, die in Lagern 43
läuft. Diese Welle trägt ein Zahnrad 42 in Eingriff mit einem zweiten Zahnrad 44 an
der Welle 29. Die beiden Zahnräder 27 und 42 sind mit Feder und Nut auf ihren Wellen
26 und 41 verschiebbar angeordnet, so daß sie aus den in der Zeichnung angegebenen
Stellungen herausbewegt und außer Eingriff mit den Zahnrädern 28 und 44 gebracht werden können. Die Mittel hierzu sind die ihnen
zugeordneten Hebel 45 und 46. Durch von den Wellen 26 und 41 sich ableitende Kettentriebe
47 und 48 werden zwei Wellen 49 und 50 angetrieben, welche ein Gleichlaufanzeigerwerk
51 betätigen. Der Betriebsstromkreis 52 des Elektromotors 38 (Abb. 1) enthält eine
Amperemeßvorrichtung 53, die dazu dient, die Belastung an dem Motor anzuzeigen. Die
Zahnräder 27 und 41 werden unter Vermittlung von Gesperren angetrieben, die in der
Art von Freilaufkupplungen wirken. Ein solches Freilaufgesperre, wie es dem Zahnrad
42 zugehört, ist in Abb. 3 beispielsmäßig dargestellt, und zwar als Ansicht mit Bezug auf
Abb. 2 von unten gesehen; dasselbe besteht aus dem inneren, von der Welle 41 angetriebenen
Glied 54 und den Rollkörpern 55, welche mit Klemmzwang den Mitnehmereingriff an dem Zahnrad 42 bewirken, wenn
das Glied 54 sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung dreht. Das Zahnrad 42
ist jedoch frei, sich in derselben Richtung schneller als das Glied 54 zu drehen.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß die Welle 13, von der sich der Antrieb
der Walzen 1 des Glasstreifenwalzwerks, ferner derjenige des Rollenbetts beim Kühlofen
und der der Förderbahnrollen 7 ableitet, in Verbindung steht mit der Welle 34, von
welcher die in dem Schleifmaschinenabschnitt wirksamen Vorschubrollen 10 angetrieben
werden, und zwar über das veränderbare Geschwindigkeitswechselgetriebe 23, die Zahnräder
27, 28 und durch die magnetische Kupplung 33. Ferner ist auch der Motor 38 in
Verbindung mit der Welle 34 über die Zahn-' räder 42 und 44, so daß die ganze Vorrichtung
gleichzeitig durch die beiden Motoren 11 und 38 angetrieben wird.
Mittels der beschriebenen Getriebeanlage sind die sich bewegenden Teile der ganzen
Vorrichtung miteinander in einem festen, dabei aber einstellbaren Geschwindigkeitsverhältnis
verbunden, und die Schwierigkeit, den Antrieb von Teilen, die mehrere hundert Meter voneinander entfernt sind, durch einen
einzigen Motor zu bewerkstelligen, kommt in Wegfall.
Ferner kann nun auch die Welle 34, von der aus die Schleifmaschinenrollen den Antrieb
empfangen, angehalten werden, ohne daß der Betrieb der Walzmaschine und des Kühlofenrollenbetts ausgesetzt zu werden
braucht, indem einfach das Zahnrad 27 außer Eingriff mit dem Zahnrad 28 gerückt und der
Motor 38 an der Welle 39 abgestellt wird. Wenn jeweils die zur Schleifmaschine gehörigen
Vorschubrollen in Betrieb zu setzen sind, bringt man sie durch den Motor 38 auf
"die erforderliche Drehzahl und rückt dann, sobald die richtige Geschwindigkeit erreicht
ist, wie sich dies aus der Stellung des Gleichlaufanzeigers
51 ergibt, das Zahnrad 27 in Eingriff mit dem Zahnrad 28. Die magnetische
Kupplung 33 gibt die Möglichkeit, daß man bei unerwarteten Vorkommnissen die zur Schleifmaschine gehörigen Vorschubwalzen
anhalten kann, und der Motor 38 bleibt dann mit der Triebwelle des Kühlofenrollenbetts
verbunden, bis das Zahnrad 27 außer Eingriff gebracht ist. Im Falle des Anhaltens der Schleifmaschinenrollen wird
der Glasstreifen, wo er aus dem Kühlofen heraustritt, in entsprechend lange Stücke auf
dem Tisch 5 geschnitten.
Die Kraft, welche zum Antrieb der Rollen in dem Abschnitt der Schleifmaschine beansprucht
wird, läßt sich aus den Anzeigewerten des Amperemessers 53 bestimmen, indem man
diese Rollen unabhängig antreibt und indem dann, wenn die Anlage mit den zwei gleichzeitig
arbeitenden Motoren in Betrieb ist, dem Motor sein ihm zukommender Teil der Gesamtbelastung dadurch zugeteilt wird, daß
man den Nebenschlußregler einstellt, bis die Amperemeßvorrichtung S3 anzeigt, daß der
Motor jene dem Antrieb an den Schleifmaschinenrollen entsprechende Kraft liefert.
Weiterhin gibt die oben beschriebene Einrichtung die Mittel an die Hand, um die Geschwindigkeit
der ganzen Vorrichtung in jedem Zeitpunkt zu verändern, wie es der Anpassung am die jeweiligen Glasbeschaffenheitsbedingungen
entspricht, und zwar durch Veränderung der 'Geschwindigkeit nur des
Motors, der mit der Walzmaschine und den Kühlofenrollenbetten in Antriebsverbindung
steht. Solche Geschwindigkeitsänderung führt zwar zu einer Veränderung der Verteilung der no
Belastung zwischen den zwei Motoren, aber hierfür kann ein Ausgleich, wie oben beschrieben,
vorgenommen werden.
Die Freilaufräder in den Zahnrädern 27 und 42 wirken hauptsächlich als Sicherheitsvorrichtungen
für den Fall des Anhaltens eines der beiden Motoren. Die Wellen 13
und 34 laufen mit langsamer Geschwindigkeit, und die Motoren treiben sie zweckmäßig
mittels Schneckengetriebevorgeleges an; die Freilaufräder vermeiden dabei Überbeanspruchungsschädigungen
insofern, als sie dem
einen Motor die ganze Vorrichtung anzutreiben gestatten, ohne Mitdrehung des Schneckenrades
des anderen Motors, wenn dieser in Stillstand versetzt ist. Die genannten Frei-S
lauf räder erleichtern auch die .Einstellung zum Eingriff der Zahnräder 27 und 42 mit
den bezüglichen Zahnrädern 28 und 44.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Fördervorrichtung für ein endloses Glasband von der Glaswalzmaschine über den Kühlofen durch eine Schleifvorrichtung mit einer das Walzwerk und die Kühlofenförderrollen gemeinsam antreibenden Welle und einer gesondert angetriebenen Welle für die Schleifvorrichtung, gekennzeichnet durch ein zwischen den beiden Wellen (13, 34) vorgesehenes Geschwindigkeitswechselgetriebe (23), so durch welches die Geschwindigkeit der Vorgelegewelle (34) um einen der Zusammenziehung des Glasbandes infolge Wärmeänderung entsprechenden Betrag verringerbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschalten eines Motors (11, 38) beide Wellen (13, 14) miteinander verbindbar und von einem Motor antreibbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Motor (11, 38) mit dem vom anderen Motor angetriebenen Getriebe über eine Freilaufkupplung (54, 55) verbunden ist, wodurch das Getriebe von-jedem Motor aus antreibbar ist, ohne den anderen Motor mit anzutreiben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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ID=9797532
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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Families Citing this family (3)
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- BE BE408442D patent/BE408442A/xx unknown
-
1935
- 1935-02-20 GB GB550835A patent/GB452381A/en not_active Expired
- 1935-03-16 DE DEP70944D patent/DE635804C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055191B (de) * | 1956-04-18 | 1959-04-16 | Glaceries De La Sambre Sa | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von poliertem Glas |
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Publication number | Publication date |
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