DE635652C - Bindemaeher, dessen das Maehen bewirkende Teile von den Laufraedern und dessen uebrige Arbeitsteile durch einen Motor angetrieben werden - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bindemäher;, dessen das Mähen bewirkenden Teile von den Laufrädern und dessen übrige Teile durch einen Motor angetrieben werden. Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung einer Zugmaschine der Motor durch die Zapfwelle der Zugmaschine ersetzt wird.

Es ist bei von Pferden gezogenen Bindemähern bekannt, die Pferde hinsichtlich des Antriebs der Teile durch einen Einbaumotor zu entlasten, so daß wie beim Erfindungsgegenstand nur ein Teil der Arbeit verrichtenden Teile, insbesondere das Schneidwerk, von den Laufrädern aus angetrieben wird, während ein anderer Teil der Arbeii leistenden Teile ständig oder zeitweilig motorischen Antrieb erhält. Bei den bekannten Bindemähern mit Zapfwellenantrieb vom Motor der Zugmaschine aus werden sämtliche

ao Arbeitsteile mittels der Zapfwelle oder mittels mehrerer Zapfwellen angetrieben.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es auch bei Bindemähern mit Zapfwellenantrieb von erheblichem Vorteil sein kann, nicht den Antrieb der gesamten Arbeitsteile durch die Zapfwelle zu bewirken, sondern die Kraft des Motors der Zugmaschine für den Antrieb einiger Arbeitsteile, und zwar der das Mähen bewirkenden oder unterstützenden Teile, also des Schneidwerks und des Haspels, unter Vermittlung der Bodenreibung der Lauf räder zu übertragen. Einerseits macht man sich dadurch den Vorteil zunutze, daß die Antriebsgeschwindigkeit der zum Mähen dienenden Teile in zweckmäßiger Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Fahrt des Bindemähers abhängig bleibt, was insbesondere für den Haspelantrieb gilt, aber auch für den Messerantrieb von Wichtigkeit ist, weil für die Messerbewegung das Überschreiten einer bestimmten Arbeitsgeschwindigkeit nicht erwünscht ist. Andererseits kann der Vorteil der Anwendung einer Zugmaschine, der darm besteht, daß man Bindemäher, mit großer Schnittbreite anhängen kann, voll ausgenutzt werden, indem bei dicht stehendem Getreide mit schnell laufender Förder- und Bindevorrichtung gearbeitet werden kann, während bei schwachem Getreidestand bei gleicher Fördergeschwindigkeit schneller gefahren werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß im Falle von Verstopfungen im Getriebe die Förderer und die Bindevorrichtung während des Stehens der Maschine entleert werden können, ohne daß sich Messer und Haspel bewegen.

Auch in baulicher Beziehung wird durch die Erfindung ein erheblicher Vorteil erreicht, indem dadurch, daß der Zapfwellenantrieb nur zum Bewegen der Förderer- und Bindergetriebe dient, eine geringere Beanspruchung der die Kraft der Zapfwelle aufnehmenden Bindemäherteile an sich stattfindet und außerdem die Möglichkeit besteht, den Kraftfluß

der Zapfwelle schon von der Eintrittsstelle an für die verschiedenen in Umlauf zu setzen den Getriebe zu unterteilen.

Es werden also keine Teile des Bindo mähers durch den gesamten Kraftfluß tier Zapfwelle beansprucht, was eine betrach.tlii.cb leichtere Ausbildung der Teile ermöglicht' Eine besonders einfache Ausführung der Erfindung besteht darin, daß die Zapfwelle an ίο der Leerwalze des Schrägförderers angreift und von dieser aus die Kraftübertragung einerseits nach der einen Seite hin auf den Antrieb des Querförderertuchs, anderseits nach der anderen Seite hin auf das Getriebe der Bindevorrichtung bewirkt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Atisführungsform der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt schematisch im "Grundriß den Kraftantrieb für die Getriebe eines linksschneidenden. Bindemähers und

Fig. 2 den Zapfwellenantrieb in Seitenansicht.

Die Fig. 3 und 4 zeigen in Vorderansicht und Grundriß das Getriebe für den Schrägförderer und dessen Anschluß an die Zapfwelle.

Der Bindemäher 1 wird von der Zugmaschine 2 gezogen, deren gelenkige Zapfwelle 3 im Sinne, des eingetragenen Pfeiles umläuft.

Vom Laufrad 4 des Bindemähers aus wird der Antrieb der Haspelwelle 16 und des Schneidwerks 11 bewirkt, und zwar erfolgt der Antrieb des Schneidwerks 11 mittels des Kettengetriebes S, der Vorgelegewelle 6, des Kegelrädergetriebes 7, der Antriebswelle 8, der Kurbelscheibe 9 und der Schubstange 10. Der Antrieb der Haspelwelle 16 wird von der Antriebswelle 8 für das Schneidwerk mittels 4.0 des Kegelradgetriebes 12, def Gelenkwelle 13 und der Kegelrädergetriebe 14, 15 bewirkt. Die mit Kreuzgelenken versehene Zapfwelle 3 der Zugmaschine ist bei 17 mit dem Getriebe des Schrägförderers des Binders mähers gekuppelt, und zwar, wenn die Zapfwelle 3 im Sinne des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles umläuft, bei dem dargestellten linksschneidenden Bindemäher unmittelbar mit der Leerwalze 18. So erhalten durch Vermittlung der üblichen Wechselräder 20, 22, "23 die Walzen 18, 21 und 24 des Schräg-"'iorderers die richtige, auf den Zeichnungen durch Pfeile angedeutete Drehrichtung, die der Lage des Schneidwerks entspricht.

Von der unteren Walze 21 des Schrägförderers aus erhält der Stoppelendeglätter 26 seinen Antrieb durch das Kegelrädergetriebe 25. Von der Leerwalze 18 aus wird der Antrieb durch den Kettentrieb 27 einerseits auf die Bindevorrichtung 29, anderseits auf den Antrieb der Walze 28 des Querförderers übertragen. In die Antriebswelle der Bindevorrichtung ist in bekannter Weise eine Sicherheitskupplung 30 leingeschaltet, die bei einer Überlastung der Bindevorrichtung den Antrieb unterbricht, bevor Bruchschaden entsteht.

Es ist ersichtlich, daß bei der beschriebenen Anordnung die Zapfwelle von der Leistung für den Haspel- und Schneidwerkantrieb, die vom Hauptrad aus in Umlauf gesetzt werden, gänzlich befreit ist. Der für die übrigen Getriebe erforderliche Kraftfluß der Zapfwelle wird unmittelbar beim Eintritt in den Bindemäher unterteilt, indem der eine TeE durch das zum Antrieb des Schrägförderers und des Stoppelendeglätters dienende Getriebe hindurchgeht, während der andere Teil des Kraftflusses durch die Leerlaufwalze 18 hindurchgeht und den Antrieb des Querförderers sowie der Bindevorrichtung bewirkt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Bindemäher, dessen das Mähen bewirkenden TeEe von den Laufrädern und dessen übrige ArbeitsteEe durch einen Motor angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Zugmaschine der Motor durch die Zapfwelle dieser Maschine ersetzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen