DE633937C

DE633937C - Scharnier zum selbsttaetigen Schliessen von Tueren, Fenstern u. dgl.

Info

Publication number: DE633937C
Application number: DER90776D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-06-09
Filing date: 1934-06-09
Publication date: 1936-08-11

Description

Scharnier zum selbsttätigen Schließen von Türen, Fenstern u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier zum selbsttätigen Schließen von Türen, Fenstern u. dgl. mit innerhalb der Scharnieraugen angeordneter, mit diesen verbundener Drehfeder.
Bei den bekannten Scharnieren dieser Art ist die Drehfeder als Blattfeder oder als Blattfederbündel ausgebildet, so daß sie nur geringe Querkräfte aufzunehmen vermag. Aus diesem Grunde ist ein hohler Scharnierbolzen entweder lose in die Schainieraugen eingesetzt oder aber mit dem einen Scharnierauge fest verbunden. Erst innerhalb dieses hohlen Scharnierbolzens ist die Drehfeder angeordnet. Ein solcher Scharnierbolzen bewahrt die Drehfeder vor allen Querkräften, so daß diese nur als Schließorgan zu wirken braucht.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Drehfeder zugleich den Scharnierbolzen ersetzt. Dadurch kann das Scharnier baLilich vereinfacht und vor allen Dingen auch in der Querrichtung etwas nachgiebig ausgebildet werden. Die Drehfeder ist in diesem Fall nicht nur Schließ-, sondern auch Tragorgan. Infolge der federnden Eigenschaften eines solchen Scharnierbolzens bleiben die Scharnierteile, insbesondere beim Zuschlagen der Tür, geschont. Die Drehfeder wird dabei zweckmäßig in Stabform ausgebildet; sie ist unmittelbar in den Scharmeraugen gelagert und mit diesen wechselseitig verbunden. Bei zwei oder mehreren Scharnieren je Tür oder Fenster ist erfindungsgemäß ein gemeinsamer, durchlaufender, federnder Scharnierbolzen vorgesehen. Dadurch kann selbst bei Scharnierbolzen, die mit Rücksicht auf ihre notwendige Quersteifigkeit kräftig bemessen sind, eine genügend weiche Schließfederung erzielt werden. Dabei sichert der durchlaufende Scharnierbolzen die gemeinsame Drehachse beider Scharniere, so daß ein Ecken oder Kanten der Tür oder des Fensters ausgeschaltet bleibt.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung an einer Tür mit zwei Scharnieren in Vorderansicht dargestellt.
Die beiden Scharniere sind je zweiteilig ausgebildet. Die Scharnierteile 2, 2' sind an der Tür i und die Scharnierteile 3, 3' an der Wand i' befestigt. Die Scharnieraugen 4, 4' und 5, 5' sind auf einem gemeinsamen, durchlaufenden, federnden Bolzen 6 geführt. Das obere Bolzenende ist durch Stifte 7 im festen Scharnierteil3 und das untere Bolzenende durch Stifte 7' im drehbaren Scharnierteil 2' befestigt.
Wird die Tür i geöffnet, so nimmt der drehbare Scharnierteil2' das untere Bolzenende mit und verdreht hierbei den Bolzen 6 auf die Länge L um seine eigene Achse gegenüber dem Bolzenende im festen Scharnierteil 3. Wird die Tür i freigelassen, so klappt sie unter der Abgabe der im Bolzen 6 gespeicherten Federenergie selbsttätig wieder zu. Der Scharnierbolzen 6 kann z-#veckmäßig bereits bei geschlossener Tür i eine gewisse Vorspannung erhalten, wodurch ein , anfänglicher Schließdruck sichergestellt #s Die Stärke des Bolzens 6 .wird mit Rücksiclt@' auf die zwischen den Scharnieraugen 4, 5 4', 5' auftretenden Querkräfte bemessen, die der Bolzen 6 voll aufzunehmen hat. Bei gegebenem öffngnswinkel der Tür i ergibt sich dann unter' Berücksichtigung der Bolzenfestigkeit die nötige freie Bolzenlänge L. Die vom Türgelvicht und der Türbreite abhängigen Querkräfte werden dabei durch den federnden Bolzen 6 elastisch nachgiebig aufgenommen.
Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. An Stelle eines einzigen Federstabes können auch mehrere Federstäbe zugleich Verwendung finden, und zwar in Form von gebündelten Stäbchen, Nadeln oder Drähten, die den Bolzen ersetzen. An Stelle der Stifte 7, 7' zur Befestigung der Bolzenenden in den Scharnieraugen können auch Riffeln, Vierkante o. dgl. vorgesehen sein. Auch einzelne Scharniere von Türen oder Fenstern können auf diese einfache Weise ausgebildet werden, sofern die Bolzenenden jeweils fest mit den äußeren Enden der Scharnieraugen verbunden sind und sich hierbei eine. genügend große Verdrehungslänge des Bolzens ergibt. Bei kleineren Scharnieren dieser Art wird der Scharnierbolzen zweckiiiäßig nach .einer Seite hin bzw. über das eine Scharnierauge hinaus verlängert und in einem besonderen Widerlager an der Wand i' befestigt. Die Merkmale der Erfindung können außer für Türen und Fenster auch für Einrichtungen verwendet werden, die ähnlichen Zwecken dienen und für die das sichere Selbstschließen aus irgendeinem Grunde zweckmäßig erscheint.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Scharnier zum selbsttätigen Schließen von Türen, Fenstern u. dgl. mit innerhalb der Scharnieraugen angeordneter, mit diesen verbundener Drehfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder (6) zugleich den Scharnierbolzen ersetzt. z. Scharnier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei oder mehreren Scharnieren (z, 3 und i', 3') je Tür oder Fenster ein gemeinsamer, durchlaufender, federnder Scharnierbolzen (6) vorgesehen ist.