DE633815C - Nulleiterstarkstromkabel mit innerhalb eines Bleimantels verseilten Hauptleitern - Google Patents

Description

6S3815

Für. elektrische Niederspännungsverteilungs netze, insbesondere vernaschte Wechselstromnetze, hat man besondere Nulleiterkabel entwickelt, die neben den Phasenleitern gleichzeitig einen Nulleiter enthalten. Der Querschnitt des Nulleiters beträgt bei den üblichen Kabeln etwa die Hälfte bis zum vollen. Wert des Phasenleiterquerschnittes. Sämtliche vier Leiter, d.h. Nulleiter und die drei Einphasenleiter, sind miteinander verseilt und durch einen gemeinsamen Bleimantel umgeben. Der Bleimantel ist dann in der Regel durch eine Bandeisenbewehrung gegen mechanische Einwirkungen geschützt.

Gemäß der Erfindung wird ein Nulleiterstarkstromkabel besonders einfacher und auch billigerer Bauart dadurch geschaffen, daß der Nulleiter durch eine über dem Bleimantel liegende, aus Kupferbändern bestehende Panzerung gebildet ist, wobei sein Gesamtleitungsquerschnitt in der üblichen Weise "im Verhältnis zum Leitungsquerschnitt der Phasenleiter gewählt ist.

In der Zeichnung ist ein Nulleiterkabel, das gemäß der Erfindung gestaltet ist, dargestellt. Die Phasenleiter 1, 2 und 3 sind als Litzenleiter aufgebaut. Sie sind durch die geschichtete Isolation 5 bedeckt und unter Hinzufügung des Beilaufes 6 miteinander verseilt. Über der Verseilung befindet sich die geschichtete Isolation 7 und der Bleimantel 8. Der Nulleiter ist als Panzerung 9 ausgebildet. Die Panzerung besteht aus Kupferbändern, die, um ein Oxydieren zu "Verhindern, verbleit sind. Über die Panzerung- kann noch eine geschichtete Schutzschicht 10 aus geteerter Jute o. dgl. aufgebracht werden.

Das in der Zeichnung dargestellte Kabel zeichnet sich dadurch atis, daß es infolge des Wegfalles eines innerhalb des Bleimantels liegenden, besonderen Nulleiters einen erheblich geringeren Außendurchmesser besitzt. Wählt man den Gesamtquerschnitt der Panzerung so groß, wie man bisher den Q.uer- +5- schnitt des Nulleiters wählte, so erhält man eine Panzerung, die den Bleimantel des Kabels völlig ausreichend gegen mechanische Einwirkungen schützt. Es ist an sich denkbar, neben dem Kupfermantel noch eine Stahldrahtpanzerung oder eine ähnliche besonders widerstandsfähige Panzerung aufzubringen. Erforderlich ist jedoch eine zusätzliche Panzerung nicht.

Die Verringerung des' Kabeldurchmessers bedeutet gleichzeitig eine Verringerung der Herstellungskosten, da erfahrungsgemäß die Herstellungskosten eines Kabels annähernd seinem Gewicht proportional sind. Gegenüber der normalen Kabelbauart, bei der der Nullleiter mit den Dreiphasenleitern verseilt ist, ist ferner die Wärmeableitung wesentlich verbessert, da der volle Umfang für die Wärmeableitung zur Verfügung steht.

Bei den bekannten Bleimantelkabeln hat man in letzter Zeit Verbindungen vorgesehen, bei denen für eine Unterbrechung des Bleimantels und auch der Panzerung besonders Sorge getragen wird, um Bleimantelströme zu verhindern. Bei dem neuen Kabel wird man die Verbindung der Kabelenden so durchführen, daß zwar die Bleimantel der verbundenen Kabelenden voneinander isoliert, die Kupferbandarmierungen jedoch leitend miteinander verbunden sind.

An Stelle der Kupferbandpanzerung könnte man auch eine Panzerung aus -einem anderen gut leitenden Material, etwa Aluminium, verwenden, allerdings wächst dann das Gewicht der Armierung stark an.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Nulleiterstarkstromkabel mit innerhalb eines Bleimantels verseilten Hauptleitern, dadurch gekennzeichnet, daß der Nulleiter durch eine über dem Bleimantel liegende, aus Kupferbändern bestehende Panzerung gebildet ist.

2. Verbindung von Nulleiterkabeln nach Anspruch 1, bei der die Bleimäntel der verbundenen Kabelenden voneinander isoliert sind, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Panzerungen leitend miteinander verbunden sind.