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Vorrichtung zum Herstellen der beiden Einschnürungen in der rohrförmigen
Hülle von Knallbonbons Vorrichtungen zum Herstellen von Knallbonbons sind in den
verschiedensten Ausführungsformen bekannt, auch derart, daß man beim Herstellen
von rohrförmigen Hüllen mit Verschlußeinschnürungen während des Verschlußvorganges
die Hüllenenden einander nähert, um ein Reißen der Hülle zu vermeiden, wobei gleichzeitig
eine Verdrillung stattfindet. Es ist auch an sich bekannt, die beiden Preßzangen
gleichzeitig an der Hülle angreifen zu lassen, und auch weiter an sich bekannt,
irisblendenartige Einschnürungszangen zu verwenden.
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D.ie Vorrichtung gemäß der Erfindung- zum Herstellen der beiden Einschnürungen
in der rohrförmigen Hülle von Knallbonbons mittels irisblendenartiger Einschnürungszangen
ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Formdorne, welche die beiden
außerhalb der Einschnürungen befindlichen Hüllenenden stützen, in ihrer Lage stillstehen,
solange die beiden Einschnürungszangen sich zur Bildung der Einschnürungen zusammenziehen,
und sich dabei in an sich bekannter Weise in axialer Richtung der Hüllenmitte nähern,
und daß dann die Formdorne ebenfalls in axialer Richtung der Hüllenmitte genähert
werden und die bei der Einschnürung eingefalteten Hüllenteile an die Einschnürungszangen
anpressen. Die Formdorne sind je mit einem Ventil ausgestattet, welches sich beim
Zurückziehen der Dorne öffnet, um die Bildung eines luftleeren Raumes zu verhindern.
Die Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. r eine Vorderansicht der Maschine teilweise im Schnitt.
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Fig. a zeigt eine Ansicht im Querschnitt, annähernd auf Linie 3-3
der Fig. r, in Richtung der Pfeile gesehen.
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Fig.3 stellt einen axialen Schnitt durch eine der Einschnürungszangen
dar.
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Fig. q. ist ein Querschnitt einer der Einschnürungszangen nach Linie
5-5 der Fig. 3. Fig. 5 zeigt einen axialen Schnitt durch die.
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Einschnürungszangen, rechtwinklig zu demjenigen der Fig.3.
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Fig.6 stellt einen Querschnitt durch eine der Einschnürungszangen
nach Linie 7-7 der Fig. 3 dar.
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Fig. 7 ist eine Skizze, die die Nockentätigkeit darstellt, und Fig.
8, 9, zo sind Ansichten des.Bonbons im Laufe seiner Herstellung.
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Fig. r r ist ein Längsschnitt einer der Dornwellen.
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Die beiden Dornwellen D gleiten in den Lagern C und sind der Länge
nach in der Maschine in gemeinsamer Axialrichtung angeordnet, wobei die Dornwellenköpfe
16, 16 auf den inneren, einander gegenüberliegenden
Enden der Wellen
angebracht sind. Gemäß Fig. i i befindet sich in jedem Dornwellenkopf 16 und jeder
Welle D eine axiale Aus.-.
bohrung 77 und in dieser eine Stange,, |
welche ein Kegelventil 79 betätigt, dase@l |
auf einem versenkten Sitz 8o in dem @ox-:x=t |
wellenkopf 16 befindet. In einer Durchbrät" |
chung 8i der Stange 78 ist eine Klinke 82 beweglich befestigt, deren Sperrflanke
durch einen Schlitz 83 der Welle D vorspringt und in Eingriff mit der Innenfläche
des Lagers C steht, wenn der Dornwellenkopf sich in der in Fig. i gezeigten vorderen
Stellung befindet. Das Ende der
Stange
78 wird durch eine Zugfeder
84 gegen das Ende der Bohrung 77 und damit das Ventil
79 auf seinem Sitz
gezogen. Wenn die Dornwelle D von dem Werkstück zurückgezogen wird, verhindert der
Eingriff der Klinke 82 mit dein Lager C, daß die Stange78 gleichzeitig mit der WelleD
zurückgezogen wird; auf diese Weise wird verursacht, daß sich das Ventil 79 von
seinem Sitz 8o hebt. Wenn die Welle D genügend weit zurückgezogen worden ist, so
daß das innere Ende des Schlitzes 83 auf den Rücken der Klinke 82 stößt, wird die
Klinke 8.2 nach unten in den Schlitz 81 der Stange 78 gedrückt, so daß die Feder
84 die Stange 78 vollständig in die Ausbohrung 77 ziehen kann ,und das Ventil 79
wieder auf seinen Sitz kommt. Der Zweck dieser Bauart wird nachstehend noch erklärt
werden.
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Die EinschnürungszangenH, H sind gleichachsig um die Wellen
D, D angeordnet und in dem Bett G axial verschiebbar.
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Auf dem Tisch B unter den Wellen D ist eine Platte 117 angeordnet,
in der sich eine mittlere, halbkreisförmige Vertiefung N befindet, welche der Länge
nach parallel mit den Wellen D verläuft und senkrecht unter ihnen angeordnet ist.
Diese Platte M ist zur Auf- und Abbewegung auf kurzen Stützen O (Fig: 2) angebracht
und wird -durch ein Gestänge P bewegt; das durch einen an dem Gestell
A befestigten Fußhebel Q betätigt wird. Durch "das- Senken des Pedals
Q wird die Platte wl angehoben, so daß die halbkreisförmige- Vertiefung N die Dornwellenköpfe
16 umgeift, wenn sich die letzteren in ihrer inneren Stellung befinden.
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Auf der Welle J befindet sich zwischen den Trommeln 24 der Nocken
28, der eine Aussparung 29; einen kreisförmigen Teil
30 und einen Vorsprung
31 hat (Fig. 2 und 7). Gemäß Fig. i und 2 wirkt -dieser Nocken auf eine vertikale,
gleitbar in dem Gestell A angeordnete und für gewöhnlich von einer Feder 33 aufwärts
gedrückte Stange 32 ein. Die Stange 32 ist auf jeder Seite der Maschine durch zwei
Glieder 34, 34 (Fig. i) mit einem Schwinghebel 35 verbunden; die unteren Enden dieser
Hebel 35 sind bei 36 drehbar an dem Gestell A befestigt, und ihre oberen Enden sind,
unter Zwischenschaltung der
@`ruckfeder 37, in Eingriff mit den Dornwel- |
@i D. Bei einer Abwärtsbewegung der |
F,sange 32, unter Einwirkung.des Nockens 28, |
erden also die Arme 35 die Dornwellen D |
auseinanderziehen, und bei einer Aufwärtsbewegung der Stange 32, unter Einwirkung
der Feder 33, -werden die Dornwellen D nach der Maschinenmitte zu aufeinander zu
bewegt. Jeder der Arme 35 ist außerdem mit einem Bolzen 38 versehen, welcher sich
auf eine Platte 39, die an der Welle J angebracht ist, stützt, wobei jede der Platten
bei 4o um einen bestimmten Teil ihres Umfanges ausgespart ist (Fig. 7). Der Zweck
der Platten 39 besteht darin, die nach innen gerichtete Bewegung der Dornwellen
D zu steuern. Dem gleichen Zwecke dienen die Nocken i i o, welche gegenüber den
ausgesparten Stellen 4o der Platten 39 auf die Bolzen i i i drücken.
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Von den beiden gleichartigen Einschnürungszangen H besteht jede aus
einem äußeren, zylindrischen Gehäuse 41 (Fig. 3 bis 6), welches mit einer Grundplatte
42 im Bett G gleitet; die Platte 42 ist mit dem nach unten vorspringenden Stift
26 zum Eingriff mit den Schienen a5 und 27 auf der Nockentrommel 24 versehen. Ein
Ende des Gehäuses 41 ist offen, und das andere wird von einer Rückenplatte 43 verschlossen,
durch welche eine axiale Bohrung 44 geht. Im Gehäuse 41 ist ein Hohlkolben 45 gleitbar,
jedoch nicht drehbar angeordnet, der über das offene Ende des Gehäuses vorsteht.
Mehrere Führungsstangen 46, 46 liegen in Bohrungen, die zur Hälfte dem Kolben 45
und zur Hälfte dein Gehäuse 41 angehören. Die Stangen 46 springen über die Rückenplatte
43 des Gehäuses vor; zwischen dieser Platte und den an den Enden. der Stangen 46
aufgesetzten Muttern-46', 4.6'-befinden sich Druckfedern 47, 47, die den Kolben
45 in die zurückgezogene Stellung im Gehäuse 41 drücken. Eine Scheibe 48 mit mehreren
schrägen Nocken49 ist durch Kopfschrauben 48', 48' verstellbar an der Innenfläche
der Rückenplatte 43 befestigt.
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Am Kolben 45 ist ein im Ouerschnitt _T-föririiger Ring 5o durch Kopfschrauben
5i, 5 1
befestigt. In derjenigen Vertiefung zwischen Ringstreifen und Flansch
des Ringes 5o, die der Rückenplatte 43 benachbart ist, ist ein Scheibenring 52 drehbar
angebracht, und auf der Fläche letzteren Ringes sind mehrere Nocken 53, 53 vorgesehen,
die mit den i"okken 4 j zusammenwirken. In der anderen Vertiefung des Ringes 5o
ist ein zweiter Scheibenring 54 drehbar angebracht. Die beiden drehbaren Scheibenringe
52 und 54 sind durch einen gemeinsamen Betätigungsgriff 55
verbunden,
wobei bei 56 (Fig. 6) ein Spielraum für den Griff in dem Flansch des Ringes 5o und
Spielraum in dem Gehäuse 41 in Gestalt einer Öffnung 57 vorgesehen ist. Da= her
können die beiden Scheibenringe 52 und 5.1 in ihrem Sitz im Ring 5o mittels
des Griffes 55 in Drehung versetzt werden.
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Mehrere gekrümmte, einander übergreifende Zangenbacken 6o, 6o sind
an einem Ende, bei 58 (Fig. 5 und 6), an dem Kolben-15 drehbar befestigt,
und an dem anderen Ende stehen sie mit im wesentlichen radialen Schlitzen 59 in
dein Ring 54. in Eingriff, so daß eine irisblendenartige Einschnürungsstange gebildet
wird. Die Mittelteile dieser Zangen sind (vgl. 6ö) gekrümmt, so daß eine im wesentlichen
runde Öffnung durch die Zange gebildet wird. Da die Zangenbacken 6o an einem Ende
an dein nichtdrehbaren Kolben .15 drehbar befestigt sind und an dem anderen Ende
in Schlitzen 59 des schwingbaren Ringes 54 eingreifen, ergibt sich, daß durch die
Bewegung des Grifffes 55 in der Richtung des Pfeiles in Fig. 6 jede Zangenbacke
6o nach dem ,L%littelpunl:t der Öffnung zu um ihren Drehpunkt 58 geschwungen wird.
Durch eine solche Bewegung der Zangenbacken 6o wird eine Zusammenziehung der Zange
erzielt, während durch die Bewegung des Griffes 55 in der entgegengesetzten Richtung
eine Erweiterung der Öffnung erreicht wird. Der Ring 52 dreht sich gleichzeitig
mit Ring 54, und die Bewegung des Griffes 55 zur Zusammenziehung der Zange verursacht
auch, daß sich die :Nocken 53 auf die Nocken 49 stützen und auf diese Weise den
Kolben 45 gegen den Druck der Federn 47 nach außen drücken. Durch die umgekehrte
Bewegung des Griffes 55 wird die Zange erweitert, und die Nocken 53 und 49 geben
die Zurückziehung des Kolbens in das Gehäuse frei. Wenn sich der Kolben 45 in seine
äußerste Stellung in dem Gehäuse 41 bei Zusammenziehung der Zange bewegt hat, greift
ein unter Federwirkung stehender Haltebolzen 61, der in dem Gehäuse angebracht ist,
hinter dem Kolben ein und verhindert, daß er in das Gehäuse zuriickgezogetl wird;
wenn die Nocken 53 von dem Nocken .I9 freigekommen sind und die Zange sich wieder
geöffnet hat, löst bei Weiterdrehen des Ringes ein Nocken 62 am Ring 52 den
Bolzen 61 aus seiner Stellung hinter dem Kolben, und der Kolben kann somit in das
Gehäuse unter der Einwirkung der Federn 47 zurückspringen. Es ist zu bemerken, daß
während der Zusammenziehung der Zangen der Kolben45, der die Zangenbacken6o trägt,
sich unter der Einwirkung der Nocken 49 und 53 allmählich nach außen bewegt, daP
während der Öffnung der Zange der Kolben in dem Gehäuse wegen seines Eingriffes
mit dem Schnäpper 61 feststellt tüid daß erst dann, wenn die vollständige- Öffnung
der Zange erreicht ist, der Kolben in das Gehäuse zurückspringt.
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Die Axialbohrung 44 durchsetzt zur Aufnahme eines Bonbons und
zum Durchgang der Dornwellen D und Dornwellenköpfe 16 die ganzen Zangengehäuse.
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Im Anfang des Arbeitsganges befinden sich die Dornwellenköpfe 16 in
der in Fig. i und 7 gezeigten Stellung. In dieser Stellung (vgl. Fig. 7) hat der
Vorsprung 31 des Nockens 28 gerade die Stange 32 verlassen, und die Bolzen
38 auf den Schwinghebeln 35 stützen sich gegen die kreisförmigen Flächen der Platten
39. Gemäß der schematischen Zeichnung ist angenommen, daß sich die Nocken und Platten
auf der Welle in Übereinstimmung in Richtung der in Fig. 7 gezeigten Pfeile drehen,
und die Zangen H sind zurückgezogen. Die zur Herstellung der Bonbonhülle nötigen
Papierbogen io5 werden auf die Platte 111 gelegt, welche durch das Pedal O angehoben
wird, so daß die über der Vertiefung N befindlichen Bogen mit der Unterfläche der
Dornenwellenköpfe 16 in Berührung kommen und sich teilweise um sie herum legen.
Die Dornwellenköpfe 16 befinden sich in dieser Stellung in einem gegenseitigen Abstand,
der genügt, um zu ermöglichen, daß die Papierkörperwalze io6 der Bonbons zwischen
die Dorne mit einem Spielraumabstand 107 an jedem Ende gelegt werden kann.
Die Papierbogen io5 werden dann vollständig um die Dornwellenköpfe 16 und den Zylinder
io6 herumgelegt und durch ein Klebemittel befestigt, so daß die Hülle gebildet ist.
Die Platte 111 wird dann wieder, auf den Tisch B niedergelassen. Das
so rohrförmig gestaltete Bonbon ist dann fertig zum Bilden der Einschnürungen, welches
in den Zwischenräumen 107 vor sich geht.
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Hierzu werden die Zangenköpfe H durch die Steuertrommeln 24 so weit
nach innen bewegt, daß die Zangenbacken 6o die in Fig. 8 dargestellte Stellung einnehmen.
Nun beginnt die Einschnürungsbewegung der Zangenbacken 6o, während welcher sich
die beiden Zangen gleichzeitig in Achsrichtung aufeinander zu bewegen, um der Verkürzung
der Hülle zu folgen und ein Zerreißen des Papiers zu verhindern. Nach Beendigung
des Einschnürungsvorgangeswerden auch die Dornwellenköpfe; die bis dahin in ihrer
Anfangsstellung stehengeblieben sind (Fig. 9), aufeinander zu bewegt, um die bei
der Einschnürung eingefalteten Hüllenteile an die Einschnürungszangen 6o anzupressen
(Fig.io).
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Am Ende des ganzen Arbeitsganges drückt der Vorsprung 31 auf dem Nocken
a8 die Stange 32 wieder nach unten (Fig. 7) und
zieht so
die Dornwelletiköpfe 16 vollkommen zurück und läßt das Bonbon frei. Während der
Zurückziehung der Dornwellenköpfe iU verbleiben die Ventile 79 und ihre Stangen
78 (Fig. ii) in.ihrer vorderen Stellung, bis die Enden der Schlitze 83 die Klinken
82 nach unten drücken; erst dann werden die Ventile und die Stangen nach rückwärts
in die Dornwellenköpfe 16 und Wellen D schnellen. Der Zweck dieses verzögerten Rückzuges
der Ventile 79 besteht darin, das Vakuum, welches sonst in den offenen Enden des
Bonbons nach der schnellen Zurückziehung der Dornkörper bestehen würde, aufzuheben.
Ein derartiges Vakuum würde die Kräuselungen verziehen und die Bonbonenden einfallen
lassen.