DE632053C - Verfahren zum Betrieb von Schlammfaulraeumen - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von SchlammfaulraeumenInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
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Description
Die künstliche Erwärmung von Klärschlamm in selbständigen Faulräumen durch geschlossene
Heißwasserleitungen ist bekannt. Solche Heizleitungen werden im Innern der Schlammräume
im allgemeinen als an den Wänden umlaufende Rohrschlangen oder als über der Sohle liegende Spiralen usw. ausgeführt. Es
ist auch bekannt, daß infolge des natürlichen Aufsteigens der an den Heizröhren erwärmten
Schlammflüssigkeit eine gewisse Bewegung in dem Faulrauminhalt zustande kommt. Diese Bewegung ist aber infolge der absichtlich
weitläufigen Verteilung der berechneten Heizrohrfläche nur sehr schwach und vermag
die Ansammlung von Schwimmschlamm in den oberen Schichten nicht zu verhindern
oder gar solche Ansammlungen aufzubrechen und wieder mit Schlammflüssigkeit aus den
unteren Schichten zu vermischen. Man hat
ao deshalb auch schon zu dem Mittel gegriffen, die bisher unvermeidlichen Ansammlungen
von Schwimmschlamm in Faulräumen durch Einspritzen von Wasser oder Schlamm zu benetzen
oder zu zerreißen, um sie zum Ab-
as sinken zu bringen. Der Erfolg ist aber gering,
weil die Schwimmstofftrümmer von den aus dem ruhenden Schlammrauminhalt überall gleichmäßig aufsteigenden Gasblasen sofort
wieder erfaßt und hochgetrieben werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Beschleunigung der Schlammumwälzung, bei welchem der auf verhältnismäßig kleiner
Grundfläche der Sohlenmitte des Faulraumes vorgesehene Heizkörper der Schlammasse
eine der zugeführten Wärme entsprechende Aufwärtsbewegung und somit dem gesamten
Faulrauminhalt eine Umwälzbewegung von innen nach außen erteilt, und bei der diese
Umwälzung dadurch unterstützt wird, daß die Zuführung frischen Schlammes in den erwärmten
älteren Schlamm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Richtungssinn der durch die Wärmezufuhr veranlaßten Umwälzbewegung
unter Druck erfolgt. Dabei wird sowohl eine gute Durchmischung alten und frischen +5
Schlammes als auch eine kräftige Umwälzung des Faulrauminhalts sowie eine Zerstörung
der Schwimmschlammdecke erreicht, ohne daß hierzu weitere zusätzliche Energie, wie z. B.
Rührwerke u. dgl., erforderlich sind.
Das Verfahren ist durch eine schematische Zeichnung, und zwar je durch einen waagerechten
Schnitt (Fig. 1) und einen senkrechten Schnitt (Fig. 2) erläutert. Darin bedeutet
ι den Schlammfaulbehälter, 2 den Warmwasserheizkörper,
3 den Vorlauf und 4 den Rücklauf für das Heizmittel, 5 die Druckleitung für Frischschlamm, 6 die Ableitung
für ausgefaulten Schlamm.
Der Heizkörper kann beliebige Form haben. Nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
besteht er aus geraden, mit einem kleinen oberen und einem größeren unteren Kranz
glockenähnlich zusammengesetzten Rohren,
die überall frei vom Schlamm umspült werden. Zwischen "und über dem Heizkörper
steigt die daran erwärmte Schlammflüssigkeit entsprechend der zugeführten Wärme in j^
Höhe und breitet sich in den oberen
ten aus, während unten ringsum kältere"?;.
Schlamm gegen den Heizkörper strömt. Diese in der Zeichnung durch Pfeile angedeutete
Bewegung wird zeitweilig zu einer ausge-
sprochenen Umwälzbewegung gesteigert, und zwar erfindungsgemäß in der Weise, daß der
zur Ausfaulung bestimmte Frischschlamm unter kräftigem Druck durch eine mit einem
geeigneten Mundungsstück versehene Leitung 5 in der Richtung der schon vorhandenen
Schlammbewegung und am besten aus einigem Abstand unter der Oberfläche in den warmen
Schlamm eingetrieben wird. Der mit hoher Geschwindigkeit aus dem Rohr 5 austretende
Frischschlamm reißt warmen Schlamm von unten an und durchdringt mit Gewalt die oberen warmen Schichten samt etwaigen
Schwimmdeckenansätzen. Dabei vermischt er sich mit dem wärmeren Schlamm, und das so
entstehende Gemisch sinkt bei den Wandunlangsam nieder.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betrieb von Schlammfaulräumen,
in denen durch eingebaute Heizkörper eine Umwälzströmung hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung des einzubringenden Frischschlammes in den Faulrauminhalt unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels unter Druck und in Richtung der durch die Erwärmung hervorgerufenen Schlammbewegung erfolgt.
2. Schlammfaulraum zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit am
Boden angebrachtem Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper in oder nahe der Mitte des Bodens auf einem
im Verhältnis zur Gesamtfläche des Bodens Meinem Raum untergebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50967D DE632053C (de) | 1933-06-11 | 1933-06-11 | Verfahren zum Betrieb von Schlammfaulraeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST50967D DE632053C (de) | 1933-06-11 | 1933-06-11 | Verfahren zum Betrieb von Schlammfaulraeumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE632053C true DE632053C (de) | 1936-07-02 |
Family
ID=7466190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST50967D Expired DE632053C (de) | 1933-06-11 | 1933-06-11 | Verfahren zum Betrieb von Schlammfaulraeumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE632053C (de) |
-
1933
- 1933-06-11 DE DEST50967D patent/DE632053C/de not_active Expired
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