DE628863C

DE628863C - Kreismesserschere zum Besaeumen gewoelbter Bleche

Info

Publication number: DE628863C
Application number: DESCH103021D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1933-12-28
Filing date: 1933-12-28
Publication date: 1936-04-17

Description

Die bekannten Kreismessersaumscheren mit vor und hinter den Kreismessern angeordneten Führungsrollen waren zum Besäumen gewölbter Bleche noch nicht gut geeignet, weil bei ihnen die Führungsrollen in gleicher Höhe lagen und dadurch die zu besäumenden Bleche an ihren Auflagepunkten an den Rollen in eine Ebene gezwungen wurden. Da die vom Walzwerk kommenden gewölbten Bleche auch starke innere Spannungen hatten, so kam es sehr leicht vor, daß sie bei ihrem Vorbeigang an den Führungsrollen einer solchen Kreismessersaumschere an den- Stellen zwischen den Auflagepunkten mit einem Ruck nach der ihrer ursprünglichen Wölbung entgegengesetzten Seite ausknackten. Die Stöße, denen die Bleche dabei ausgesetzt waren, wirkten auch in seitlicher Richtung und brachten die Bleche daher sehr häufig aus ihrer geradlinigen Bahn, so daß der Saumschnitt krumm verlief. Dabei waren die Abweichungen von der Geraden bei den einzelnen Blechen häufig recht verschieden, was weiter sehr unerwünscht war.

Dieser Mangel wird vermieden, wenn man gemäß der Erfindung die Führungsrollen einer Kreismesserschere in solchen Höhen anordnet, daß sie eine der Blechkrümmung im wesentlichen angepaßte Wölbung ergeben, derart, daß die Schnittstellen der Kreismesser am tiefsten Punkt dieser Wölbung liegen. Die Auflagepunkte ergeben daher, zusammengenommen, eine sich der Wölbung der Bleche anschmiegende Bahn. Sie können somit die Schere durchlaufen, ohne auszuknacken, und es ist daher ein Verlaufen der Bleche nicht mehr zu befürchten.

In weiterer Ausführung des Erfindungsgedankens können auch die den Führungsrollen zunächst liegenden Förderrollen des Zufuhr- 'bzw. Ablauftisches der Kreismesserschere eine solche Höhenanordnung haben, daß die Wölbung der Führungsrollen auf diese Förderrollen ausgedehnt ist. Dies ist besonders für das Besäumen längerer Bleche vorteilhaft. Als weitere Ergänzung kann auch oberhalb der zu schneidenden Bleche in der Kreismesserschere ein der Wölbung der unteren Führungsrollen angepaßter Rollensatz vorgesehen sein, der beim Einführen von Blechen mit besonders starker Krümmung wirksam wird.

In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht,

Abb. 2 eine Endansicht,

Abb. 3 ein Grundriß einer Kreismessersaumschere nach der Erfindung, wobei in den letzten beiden Abbildungen der Einfachheit g₀ halber einige unwesentlichere Teile fortgelassen sind.

Die Kreismessersaumschere enthält die beiden Messerpaare α nebst den Einzugrollen C₁ und den Auslaufrollen α₂₎ die hier rein 5^ schematisch ohne ihren Antrieb wiedergegeben sind. Vor und hinter den Kreismessern α sind untere Führungsrollen b_x an-

geordnet, die gemäß der Erfindung eine solche Höhenlage haben, daß sie eine der auftreten-' den Blechkrümmung im wesentlichen angepaßte Wölbung ergeben, und zwar derart, daß die Schnittstellen der Kreismesser a, am tiefsten Punkt dieser Wölbung liegen. Ober-• halb dieser Führungsrollen b_x ist ein weiterer Satz von Führungsrollen &₂ vor und hinter den oberen Kreismessern α vorgesehen* die

ίο der Wölbung der unteren Führungsrollen angepaßt sind. Schließlich haben auch die Andrückrollen/i, und i des Zufuhr- und Ablauftisches eine solche Höhenanordnung, daß sich die Wölbung der Führungsrollen b_t auf sie ausdehnt. Wie sich aus der Abb. 2 ergibt, ist die Wölbung nicht nur in der Längsrichtung der Bleche vorhanden, sondern auch in ihrer Querrichtung.

Die Führungsrollen b_x und b₂ sind auf Längsholmen c angeordnet, die durch eine Nürnberger Scheret miteinaiider verbunden sind, um den gegenseitigen Abstand der Längsholme bei Abstandsänderungen der Messer α gleichzuhalten. Die Längsholme c umgreifen mittels Bügel e Ouerstangen f und stützen sich mittels Schrauben g gegen diese ab. Durch Einstellung der Schrauben kann daher der gegenseitige Abstand je zweier übereinanderliegender Holme unabhängig von dem der anderen Holme für sich verändert werden.

Claims

Patentansprüche:

ι . Kreismesserschere zum Besäumen gewölbter Bleche, bei der vor und hinter den Kreismessern Führungsrollen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (O₁) durch ihre Höhenanordnung eine der Blechkrümmung im wesentlichen angepaßte Wölbung ergeben, derart, daß die Schnittstellen der Kreismesser (α) am tiefsten Punkt dieser Wölbung liegen.
2. Kreismesserschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Führungsrollen Q)₁) zunächst liegenden Forderrollen Qi und i) des Zufuhr- bzw. Ablauftisches eine solche Höhenanordnung· haben, daß die Wölbung der Führungsrollen auf diese Förderrollen ausgedehnt ist.
3. Kreismesserschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch oberhalb der zu schneidenden Bleche ein der Wölbung der unteren Führungsrollen angepaßter Rollensatz (b₂) vorgesehen ist.
4. Kreismesserschere nach Anspruch 3, bei der die Rollen auf Längsholmen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand je zweier übereinanderliegender Holme (c) unabhängig von dem der anderen für sich einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen