DE628755C - Vorrichtung zum fortlaufenden Abwickeln des Drahtes von einer Mehrzahl von Drahtbunden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum fortlaufenden Abwickeln des Drahtes von einer Mehrzahl von Drahtbunden Bei Webereivorbereitungsmaschinen ist das Nacheinanderablaufen von Kreuzspulen dadurch erreichbar, daß auf die eine Spule tragende Aufsteckspindel eine zweite Spule gesteckt wird, deren Fadenanfang mit dem Fadenende der ersten Spule verbunden wird. Um den Faden fortlaufend von dem frei zugänglichen, nicht abgestützten Ende der Aufsteckspindel abziehen zu können, ist bei der bekannten Ausführungsform die vorübergehende Anbringung einer Hilfsstütze und ein Verschieben der Aufsteckspindel in Längsrichtung erforderlich. Diese Hilfsstütze ersetzt den einzigen Haupttragarm der Spindel während des Aufbringens der zweiten Spule vom abgestützten Ende her und wird nach Wiedereinsetzen :des Hauptarms wieder abgenommen, und erst nach Zurückschieben der Spindel in die alte Lage ist die Spulenergänzung durchgeführt.
• Die Erfindung schafft eine verbesserte Vorrichtung zum fortlaufenden Abwickeln des Drahtes von einer Mehrzahl von Drahtbunden, die gemeinsam axial hintereinander auf einem nicht drehbaren Drahtbundträger aufgesteckt und deren Drahtenden hintereinander verbunden sind.
• Das Neue besteht im wesentlichen aus folgenden Merkmalen, durch deren Zusammenwirken das fortlaufende Ergänzen der Drahtbunde von einem Drahtbundträgerende her und. das Abziehen des Drahtes vom anderen Ende ermöglicht wird.
• Eine aus dem nichtdrehbaren Drahtbundträger herausragende drehbare Hohlachse trägt _ einen Drahtführungsarm mit einer Drahtführungsöse, durch welche der von dem nächstliegenden Drahtbund herkommende Draht geführt ist. In Flucht mit dem Drahtführungsarm ist in der Wand der' Hohlachse eine seitliche Öffnung angebracht, durch welche der Draht sodann in das Innere der Hohlachse eintritt, durch die er zur Verbrauchsstelle weitergeleitet ist. Das aus dem Drahtbundträger herausragende Ende der Hohlachse ist dabei durch einen Lagerbock abgestützt.
• Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfordert das Ergänzen der Drahtbunde kein Verschieben irgendwelcher Drahtbundträgerteile und kein zeitweiliges Anordnen von Hilfsstützen u. dgl., sondern, ohne daß am Trägergestell irgend etwas geändert wird, die schweren Bunde sind von einer Seite her leicht aufzubringen und der Draht kann von der anderen Seite fortlaufend abgezogen werden.
• Nach der Erfindung stützen sich die auf den Drahtbundträger aufgesteckten Draht- Bunde auf einer ortsfesten Bettung ab. Durch diese Bettüng "werden dei: Drahtbundträger und seine Achse vom Gewicht der schweren Drahtbunde- völlig entlastet, ohne daß die Zugänglichkeit des freien Drahtbundträgerendes im geringsten gehindert wird.
• Erleichtert wird diese Zugänglichkeit beim Erfindungsgegenstand weiterhin durch ein in dem Lagerbock vorgesehenes Lager mit. kugeliger Außenfläche. Dieses ermöglicht ein Schwenken des Drahtbundträgers, so daß Drahtbunde mit den verschiedensten Umfangsabmessungen leicht auf .den Drahtbundträger aufziehbar sind.
• Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel; und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Oberansicht.
• Ein Drahtbundträger 14 mit breit ausladendem Glockenrand 24 dient zur Aufnahme mehrerer abzuwickelnder Drahtbunde 25. Mittig zur Drahtbundträgerglocke 14 und weit aus der Glockenmündung herausragend ist eine teilweise hohl ausgebildete. Achse :?o vorgesehen, die einmal im First der Glocke in einem Lager 23' und ein weiteres Mal an der Mündung der Glocke in einem Armkreuzlager 23" drehbar gelagert ist. Das. aus der Glockenmündung herausragende Hohlende der Achse 2o ist in einem ortsfesten Lagerbock 22 axial unverschieblich, aber in einem Lager 21 mit kugeliger Außenfläche drehbar gelagert. Die Achse 2a kann sich somit gegenüber dem Drahtbundträger 14 frei drehen: Das Lager 21 ermöglicht, daß der Drahtbundträger im Lagerbock 22 schwenkbar und auf eine ortsfeste Bettung ig auflegbar ist.
• Vor der Glocken:ran.dmündung des Drahtbundträgers -14 ist auf der Achse 2o ein im Kreis schwingbarer Drahtführungsarxn 15 befestigt, der auf ei-nein Halbinesger, etwas gier als dem des Glockenraudes.,eine Drahtführuzigsöse 17 aufweist. Zn der Waad der Hohlachse2o ist in des Flucht des. Drabtführungsa,rmes 15 zwischen - denn; ortsfesten Lagerboek22 und dem Drahtführungsarmi5 eine seitliche Öffnung i8 angebracht, durch die der vom Drahtbund durch. die D.rahtführungsöse 17 geführte Draht von der Seite her in das Innere der Hohlachse und sodann durch diese -hindurch zur weiteren Verarbeitungsstelle geleitet wird.
• Die Bettung ig ist. vorzugsweise in einer Vertiefung oder Einsenkung :des Fußhodens vorgesehen, wobei das obere Ende der Bettung mit dem Fußboden in, gleicher Höhe ist, um das Verbinden der Drahtbundenden zu erleichtern. Der zum Lagerback 22 :hin liegende Glockenrand z.4 de sra,htbudträgers ragt über. die Bettung ig vor. und bildet eine Sperre. Durch diese Anordnung wird der Drahtbund beim Abwickeln so gehalten, daß er von der Bettung ig frei kommt. In der üblichen Arbeitsstellung sind die Achse 2o und der Drahtbundträger gegenüber der Waagerechten leicht geneigt.
• Beim Arbeiten mit der Vorrichtung wird zuerst ein Drahtbund 25 auf den Drahtbundträger 14 aufgezogen und damit zugleich roh zentriert. Das freie Ende des Drahtbundträgers wird durch die Bettung ig getragen, entweder unmittelbar oder mittelbar durch andere Drahtbunde 25, die auf der Bettung ig ruhen. Das freie Drahtende wird durch die Öse 17, die Öffnung 18 und,die Bohrung 16 hindurchgezogen. Damit ist es für die Verwendung bereitgestellt, z. B. für eine Drahtwebemaschine.
• Beim Abziehen des Drahtes vom Drahtbund läuft der Draht zwischen Drahtbundträger 14 und Öffnung 18 rund um den Drahtbund um. Hierbei führt er mit der Öse 17 den Arm 15 mit sich herum, dreht so die Achse 2o und hält die Öffnung 18 im wesentlichen, in einer Flucht mit der Abwickelstelle.
• Währenddes Abwickelns eines Drahtbundes können daneben ein oder mehrere weitere Bunde auf den Drahtbundträger aufgebracht werden. Anfang und Ende der Drahtbunde werden zweckmäßig verschweißt oder irgendwie anders miteinander verbunden, so daß der Draht von der Vorrichtung aus zur Verarbeitungsstelle in durchlaufender Länge zugeführt werden kann. b Hierdurch ist das Ziel der Erfindung, die ununterbrochene Ergänzung einer fortlaufenden Drahtlängte,erreicht. Indem -ein Dralitbund so angeordnet ist, daß es beim Ahwikkeln festliegt, ist das Anschließen der Enden der nachfolgenden Drahtbunde ohne Unterbrechung des Arbeitsganges ermöglicht. Weitere Drahtbunde können zu irgendeiner Zeit in Bereitstellung gebracht werden, ohne das fortlaufende Abwickeln des schon in der Arbeitsstellung befindlichen Drahtbundes zu stören.
• Mit .gleichem Erfolg kann die beschriebene Vorrichtung auch zum Abwickeln- von Schnur-, Garn-, Band- oder irgendwelchenanderen Bunden benutzt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung. zum fortlaufenden Abwickeln des Drahtes von einer Mehrzahl von Drahtbunden, die gemeinsam axial hintereinander auf einem nicht drehbaren Drahtbundträger aufgesteckt und deren Drahtenden hintereinander verbunden sind, gekennzeichnet durch eine aus dem nicht drehbaren Drahtbundträger (i4) herausragende drehbare Hohlachse (2o), durch einen auf dieser Achse befestigten Drahtführungsarm (i5) mit einer.Drahtführungsöse (i7), durch welche der von dem nächstliegenden Drahtbund (25) herkommende Draht geführt ist, durch eine in Flucht mit dem Drahtführungsarm in der Wand der Hohlachse angebrachte seitliche öffnung (i8), durch welche der Draht sodann in das Innere der Hohlachse eintritt, durch die er zur Verbrauchsstelle weitergeleitet ist, sowie durch einen Lagerbock (22), in dem das aus dem Drahtbundträger herausragende Ende der Hohlachse abgestützt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine ortsfeste Bettung (i9), auf der sich die auf den Drahtbundträger (i4) aufgesteckten Drahtbunde (25) abstützen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in dem Lagerbock (22) vorgesehenes Lager (2 i) mit kugeliger Außenfläche.