DE628456C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern und Gegensprechverkehr - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern und GegensprechverkehrInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M3/00—Automatic or semi-automatic exchanges
- H04M3/40—Applications of speech amplifiers
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- Signal Processing (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. APRIL 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 as GRUPPE 57so
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstärkern
und Gegensprechverkehr
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1933 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, in welchen Verbindungen über mit
Verstärkern ausgerüstete Leitungen, welche dem Gegensprechverkehr dienen, verlaufen.
S In solchen Anlagen, werden zur Vermeidung der bekannten Echoerscheinungen sogenannte
Echosperren in die Verstärkerwege eingebaut, welche den in dem jeweilig nicht besprochenen
Leitungszweig liegenden Verstärker der Gegenrichtung sperren. Soll nun aus irgendeinem
Grunde während der Sperrung der einen Richtung in dieser ein Betriebssignal übertragen werden, so würde dies wirkungslos
verlaufen, da diese Richtung durch die Echosperre noch gesperrt ist.
Die Erfindung vermeidet das Verlorengehen solcher Betriebssignale dadurch, daß von der
einen Richtung beherrschte Schaltmittel den zur Übertragung der Betriebssignale in der
Gegenrichtung dienenden Einrichtungen .zugeordnet sind, welche die Weitergabe der Betriebssignale
bis zur Beendigung der Sperrung der Gegenrichtung verhindern und nach
deren Beendigung selbsttätig veranlassen.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand des in den Fig. r und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
Als Ausführungsbeispiel ist ein Verbindungsaufbau angenommen, der in Fig. 1 im '
Prinzip dargestellt ist und nach welchem eine..
Verbindung von einem über die Leitung L1 anrufenden Teilnehmer über die Verbindungsleitungen L2 und L3 zu einem über die Leitung
L4 erreichbaren Teilnehmer hergestellt wird. Im Zuge der Verbindung liegen die Verstärker
V1 bis V9 und die Echosperren E1 und
E2, welche auf die Verstärker V3 und F4
arbeiten. Die Leitungen L2 und L3 sind als
Vierdrahtleitungen angedeutet. Der Übergang von diesen auf die Zweidrahtleitungen L1 und
L4 erfolgt' an den Stellen α und b in bekannter
Weise über Gabelschaltungen. Am Ende der Leitung L1 liegt der Übertrager Ue1 und
am Anfang der Leitung L4 der Übertrager !Je2.
Die zum Aufbau einer Verbindung erforderliehen Signale werden über die Leitungen L2
und L3 und über die in diesen liegenden Verstärker
hinweg mittels tonfrequenter Wechselströme gegeben; über denselben Weg verlaufen
auch die Sprachimpulse. Zur Aufnähme und Übertragung der Signale dienen
die Signalempfänger, und zwar SE2 für Signale in der Richtung von A nach B und
SE1 für Signale in der Richtung von B nach A. Ausgesendet werden die Signale über
die Leitungen durch Anlegen der Wechselstromquellen W1 bzw. W2, welche tonfrequente
Ströme erzeugen. Die Echosperren sind bekannte Ausführungen, und die Echosperre!^
dient zur Sperrung der Richtung
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Langer in Berlin-Kermsdorf.
A-B, wenn Jn der Richtung 5-^ gesprochen
oder sonstige Signale übertragen werden, und umgekehrt die Echosperre E2 zur Sperrung
der Richtung B-A.
Wird nun in solchen Anlagen in einer Richtung gesprochen oder irgendwelche anderen
Signale übertragen, so ist die andere Richtung gesperrt. Es kann Über vorkommen, daß
noch während des Bestehens der Sperrung in ίο der Gegenrichtung bereits ein Signal ausgesendet
wird. Dieses würde nun zufolge der bestehenden Sperrung wirkungslos verlaufen. Um dies zu verhindern, ist in den Signalempfängern
ein Relais angeordnet, das, wenn z. B. gesprochen wird, anspricht und dem Übertrager
ein Kriterium gibt, daß die Gegenrichtung gesperrt ist, und gleichzeitig bewirkt, daß das
ankommende Signal nicht weitergegeben, sondern gespeichert wird, bis die Sperrung
aufgehoben ist. Die Aufhebung der Sperrung erfolgt aber nicht augenblicklich, sondern es
vergeht eine kurze Zeit, welche der Abfallzeit der Echosperre entspricht, die in jedem Falle
immer größer ist als die Laufzeit einer Sprachwelle im Rückkopplungswege; in dem
dargestellten Ausführungsbeispiele wäre dieses der Weg von dem Verstärker V3 über den
Verstärker V5, Gabelschaltung b, Verstärker
F0 bis zum Verstärker V1. Deshalb ist
die Einrichtung so getroffen, daß das Signal bzw. die Stromquelle W2 erst nach einer Zeit
abgeschaltet wir.d, in der die Sperrung aufgehoben ist.
In Fig. 2 sind die zur Erläuterung des Erfindungsgedankens
nötigen Einrichtungen im einzelnen dargestellt. Dargestellt und beschrieben sind nur diejenigen Einrichtungen,
welche zum Verständnis des Erfindungsgedankens erforderlich sind.
Bei Herstellung einer Verbindung spricht in dem Übertrager Ue2 in an sich bekannter,
üblicher Weise das nicht dargestellte Belegungsrelais C an, betätigt seine Kontakte und
bleibt für die Dauer der Verbindung angesprochen. Relais C schließt vorbereitend seinen
Kontakt 9 c im Stromkreise des Relais JV und seinen Kontakt 5 c im Stromkreise des
Relais I. Das letztere wird erregt in einem Stromkreise von Erde am Kontakt 5 c, 61, 71,
Wicklung des Relais /, Batterie, Erde, öffnet seinen Kontakt 61 und legt sich über seinen
Kontakt 8/ in einen Haltestromkreis. Ferner schließt es vorbereitend seinen Kontakt 101
im Stromkreise des Relais JV. Ist die Verbindung bis zum angerufenen Teilnehmer beendet, so spricht bei Aussendung
des Teilnehmermeldeimpulses, wenn sich der angerufene Teilnehmer meldet, das
Relais 5" an. Relais 5 öffnet seinen im Stromkreis des Relais F liegenden Kontakt 1 s und
schließt seinen Kontakt 2 j im Stromkreis des
Relais T, welches dadurch anspricht und sich ' über seinen eigenen Kontakt 31 und den Kontakt
4 p des nicht dargestellten Auslöserelais P in einen Haltestromkreis legt. Relais T
schließt seinen Kontakt 111 im Stromkreise des Relais JV.
Es sei nun angenommen, daß zu dieser Zeit keine Sprach- oder sonstigen Signalimpulse
in der Richtung von A nach B gegeben werden. Das Relais H2 im Signalempfänger SE2
(Fig. 1) ist daher in Ruhe und sein Kontakt 12 h2 im Stromkreis des Relais JV geschlossen;
deshalb wird bei Ansprechen des Relais T über dessen Kontakt 111 das Relais N
erregt und schaltet an seinen Kontakten 13 η und I4-W· die Stromquelle W2 an die Adern
der weiterführenden Leitung L3 an, wodurch der Signalempfänger SE1 am Ende der Leitung
L2 zum Ansprechen kommt und die Weitergabe des Signals an den .Übertrager Ue1 in
an sich bekannter Weise bewirkt.
Die Stromquelle W2 bleibt so lange angeschaltet,
wie Relais JV erregt ist. Dies bleibt erregt, bis Relais J abgefallen ist und an
seinem Kontakt 10/ den Stromkreis des Relais JV unterbricht. Relais I ist als Verzögerungsrelais
ausgebildet und hat eine bestimmte Abfallzeit, die größer ist als die Abfallzeit
der Echosperre E2, so daß die Riehtung
B-A inzwischen frei ist und das Signal zum Signalempfänger 5IE1 durchkommt. Relais
I fällt also bei Ansprechen des Relais T
und öffnen des Kontaktes 71 nicht gleich ab,
sondern erst nach Ablauf seiner Verzögerungszeit. Relais T bleibt während der Dauer
der Verbindung angesprochen, ebenso das Relais 5". ;
Es sei nun der Fall betrachtet, daß während
der Aussendung des Teilnehmermeldeimpulses in Richtung von A nach B gesprochen
oder irgendein Signal gegeben wird. In diesem Falle ist in dem Signalempfänger SE2
das ReIaISiJ2 erregt und sein Kontakt 12Zi2
im Übertrager Ue2 im Stromkreise des Relais
JV geöffnet, so daß das Relais JV nicht ansprechen kann und die Aussendung des Signals
dadurch verhindert wird. Da Relais H2 angesprochen ist, ist auch sein Kontakt 13Zi2
geschlossen, über diesen das Relais I erregt und dessen Kontakt 101 im Stromkreise des
Relais JV geschlossen. Das Signal wird nun so lange gespeichert, bis nach Aufhören des
erwähnten Sprach- oder sonstigen Impulses von A nach B das Relais M abfällt. Bei Abfall
schließt Relais H wieder seinen im Stromkreise des Relais JV liegenden Kontakt·
12A2; Relais JV spricht an, legt seine Kontakte
13M und 14« um und damit die Stromquelle
W2 an die Leitung, womit das Signal ausgesendet wird. Der Abfall des Relais JV
erfolgt, wie bereits oben beschrieben, mit der
G2845G
durch die Abfallzeit des Relais I gegebenen Verzögerung, dessen Stromlireis durch Abfall
des Relais H2 und Öffnen des Kontaktes 13Λ0 unterbrochen wurde.
Es sei nun noch der Fall betrachtet, wenn nach Beendigung des Gespräches das Schlußzeichen
durch Aufhängen des Hörers seitens des Angerufenen gegeben wird und in diesem Augenblick z, B. der anrufende Teilnehmer
noch nachrufen oder ein sonstiges Signal in der Richtung von A nach B gegeben würde.
In diesem Falle käme des Relais H in dem Empfänger SE2 zum Ansprechen, und das
Schlußzeichen würde, da die Gegenrichtung von B nach A gleichzeitig gesperrt wird, wirkungslos
verlaufen, was auf folgende Weise wieder verhindert wird. Bei Abgabe des Schlußzeichens fällt im Übertrager Ue2 das
Relais 6" ab. Relais 5 schließt damit seinen
Kontakt 1 s wieder, so daß das Relais F über den noch geschlossenen Kontakt 201 zum Ansprechen
kommt. Relais F schließt seinen Kontakt 21 f im Stromkreis des Relais X, das
in Reihe mit dem Relaisunterbrecher RU liegt, so daß normalerweise im Stromkreis
von Erde an Kontakt 22A2, Kontakt 21 f,
Wicklung von Relais X, Relaisunterbrecher RU, Batterie nach Erde das Relais X ansprechen
würde und über den Kontakt 23 χ das Relais N. Da aber durch das Signal von A
nach B das Relais H angesprochen hatte, ist der Stromkreis des Relais X am Kontakt 23 h
unterbrochen und die Aussendung des Signals verhindert, bis das Relais H nach Beendigung
des erwähnten Impulses abfällt. Alsdann wird Kontakt 22 A2 geschlossen, Relais
X spricht an, und über seinen Kontakt 23 χ wird Relais N erregt, das die Stromquelle
W2 anlegt. Das Schlußzeichen wird so lange ausgesandt, bis im weiteren Verlauf der
Auslösung das Relais T abfällt durch öffnen'
des Kontaktes 4p des Auslöserelais P. Relais T fällt ab und trennt an seinem Kontakt
201 den Stromkreis des Relais X auf, das nunmehr auch ab erregt wird und durch öffnen
seines Kontaktes 23 # das Relais N zum Abfallen
bringt, womit die Abtrennung der Stromquelle W2 durch Umlegen der Kontakte
13 η und 14?! erfolgt.
Es sei noch erwähnt, daß das Relais H2
noch eine zweite Aufgabe zu erfüllen hat. In Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb insbesondere
sind die Einrichtungen so getroffen, daß sie dem Verkehr in beiden Richtungen dienen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Sprechadern im abgehenden Verkehr an den Kontakten A1 (Fig. 1, Übertrager
Ue1 und Ue2) aufgetrennt und werden
erst nach Einstellung aller Wähler bis zum angerufenen Teilnehmer durchgeschaltet. Das
bei Vollendung der Verbindung rückwärts aus der Gegenrichtung gegebene Zeichen betätigt
in dem jeweiligen Empfänger das Relais H2 (das Relais / spricht nur auf die
Wählereinstellimpulse an), das dann, wie im Ausführungsbeispiel (Fig. 2) für diesen Fall,
d. h. den abgehenden Verkehr, angedeutet ist, das Hilfsrelais H1 über den Kontakt 15A2
zum Ansprechen bringt, das nun seinerseits sich über Kontakt 16 c und seinen Kontakt
17Zi1 in einen Haltestromkreis legt und die
Durchschaltung der Sprechadern an den Kontakten 13 η und 14 η bewirkt.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstärkern und
Gegensprechverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß von" der einen Richtung (A-B)
beherrschte Schaltmittel (SE2, H2) den
zur Übertragung der Betriebssignale in der Gegenrichtung (B-A) dienenden Einrichtungen
(Ue2) zugeordnet sind, welche die Weitergabe der Betriebssignale bis
zur Beendigung der Sperrung der. Gegenrichtung verhindern und nach deren Beendigung
selbsttätig veranlassen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schaltmittel ein sowohl auf Sprach- als auch auf Signal frequenz en aus der Gegenrichtung
ansprechendes Relais (H2) verwendet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel (H2) bei abgehenden Verbindungen
auch zur Durchschaltung der Sprechadern nach beendeter Wählereinstellung
dient.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des weiterzugebenden Signals durch die Abfallzeit eines Verzögerungsrelais 105.
(/) bestimmt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Relais (H2) bei seinem Abfall den Stromkreis
eines durch eine Unterbrechereinrichtung (RU) gesteuerten Hilfsrelais (A')
schließt, welches die Weitergabe des Signals in Form einer Stromstoßreihe bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110432D DE628456C (de) | 1933-08-02 | 1933-08-02 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern und Gegensprechverkehr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110432D DE628456C (de) | 1933-08-02 | 1933-08-02 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern und Gegensprechverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628456C true DE628456C (de) | 1936-04-04 |
Family
ID=7530226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110432D Expired DE628456C (de) | 1933-08-02 | 1933-08-02 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Sprechstromverstaerkern und Gegensprechverkehr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628456C (de) |
-
1933
- 1933-08-02 DE DES110432D patent/DE628456C/de not_active Expired
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