DE628340C - Einphaseninduktionsmotor mit Haupt- und Hilfspolen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß man einen Drehfeld-

moior mit Kurzschlußanker für einfachen Wechselstrom dadurch, konstruieren kann, daß man zwei Elektromagnete, die im rechten Winkel zueinander stehen, auf den Anker wirken läßt, wobei man den einen dieser Elektromagnete durch einen primären Wechselstrom, den andern durch einen von einem Transformator phasenverschobenen Wechselstrom erregt.

Ferner sind Emphaseninduktionsmotoren mit Hauptpolen und Hilfspolen (sog. Spaltpolen) bekannt, bei denen die Phasenverschiebung des Magnetismus der Spaltpole durch eine sie umgebende Kiirzschlußwicklung erzeugt wird.

Die vorliegende Erfindung vereinfacht das Prinzip der bekannten Phasenverschiebung , magnetischer Pole mittels des Sekundär-Stroms eines Transformators, indem sie den in einem Transformator phasenverschobenen Magnetismus direkt auf den Anker eines Motors wirken läßt. Dadurch wird' die Phasenverschiebung einfacher und präziser. Während bei den bekannten Maschinen die Hauptpole, welche die Phasenverschiebung der Spaltpole erzeugen, zusammen mit den letzteren das Drehmoment erzeugen, ist die vorliegende Erfindung gekennzeichnet durch zwei verschiedene Hauptpolsysteme, von denen das eine nur dazu dient, die phasenverschobenen Magnetpole zu erzeugen, während das andere Hauptpolsystem durch seine

unmittelbare Einwirkung auf den Anker erst das Drehmoment hervorruft.

Das leine primäre Magnetsystem, welches nur die phasenverschobenen Magnetpole erzeugt, ist deshalb bei der vorliegenden Erfindung nicht in der Nähe des Ankers angebracht wie bei den bekannten Maschinen, sondern berührt das sekundäre Magnetsystem, welches auf den Anker wirkt, von außen. Seine Kraftlinien durchdringen demnach hauptsächlich das sekundäre Magnetsystem und nur zum geringen Teil, quer durch die sekundären Magnetschenkel, direkt den Anker. Die letztere Wirkung ist von untergeordneter Bedeutung, denn maßgebend für das Drehmoment sind die Kraftlinien, die, von den. phasenverschobenen Magnetpolen ausgehend, durch den Anker dringen, was damit bewiesen ist, daß der Motor, sobald main die Kurzschlußwicklung öffnet, sofort stehenbleibt.

Um das Drehmoment bei der vorliegenden Erfindung zu erzeugen, müssen, wie erwähnt, besondere Hauptpole angebracht werden, die, von dem primären Wechselstrom erregt, direkt auf den Anker wirken und zusammen mit den phasenverschobenen Magnetpolen das Drehfeld erzeugen.

Während bei den bekannten Induktionsmotoren mit Spaltpolen die letzteren den gleichen, nur phasenverschobenen MagnetLsmus haben wie die Hauptpole, entstehen bei der vorliegenden Erfindung, wie oben er-

wähnt, sekundäre, phasen verschobene Magnetpole von dem timgekehrten Magnetismus der sie erzeugenden Hauptpole. Die natürliche Folge dieser Tatsache ist, daß ein nach der vorliegenden Erfindung konstruierter Motor umgekehrt rotiert wie ein Induktionsmotor mit Spaltpolen.

Der Grundgedanke der Erfindung ist in Fig. ι dargestellt. Sie zeigt zwei hufeisenförmige Elektromagnete aus geteiltem Eisen in einer Stellung, in welcher die Pole des äußeren Elektromagneten die des inneren Elektromagneten von außen berühren« _ Beim Verschwinden der Pole des 'äußeren, durch den Netzstrom erregten Magneten entstehen durch Induktion in dem zweiten, mit einer Kurzschlußwicklung k, w versehenen inneren

. ■ Elektromagneten phasenverschobenei entgegengesetzte Magnetpole s, n, welche kräftig auf einen zwischen ihnen laufenden Anker wirken.

Auf den ersten Blick scheint die Wirkung der sekundären, phasienKerschabenea. Magnetpole nach innen gering⁸ zu sein. Dies ist auch der Fall beim Öffnen, der Kurzschlußwicklung.

Beim Schließen derselben aber ergibt sich

eine kräftige Wirkung dieser 'pulsierenden Magnetpole, die mit entgegengesetzter Polarität

- den magnetischen Impulsen des: äußeren Elektrpmagneten zeitlich nachlaufen.

-Fig. 2-zeigt die Konstruktion eines solchen Motors. Ein Kurzschlußainker läuft innerhalb zweier auf diese Art phasenverschobenef Magnetpole s, n. Im rechten Winkel zu diesen sind die im Schnitt gezeichneten Magnetpole« und s in der Nähe des Ankers befestigt. Sie sind senkrecht zur Papierebene zu denken. Sie werden von dem gleichen primären Wechselstrom erregt wie die des äußeren Elektromagneten. Es entsteht dabei in den vier Magnetpolen, welche den Anker umgeben, ein magnetisches Drehfeld, welches den Anker in der Richtung des Pfeiles in Drehung versetzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   , Einphaseninduktionsmotor mit Haupt- und Hilfspolen, dadurch gekennzeichnet, ■daß die Hilfspole phasenverschobener Polarität erzeugt sind durch zwei sich in 'entgegengesetzter Richtung gegenüberstehende Elektromagnete von halbrunder - oder Hufeisenform, ;die sich, berühren oder teilweise decken, von denen der eine von !einem primären Wechselstrom erregt wird, so daß in dem zweiten, mit einer Kurzschlußwicklung versehenen Elektromagneten durch Induktion phasenverschobene Magnetpole entstehen, deren Polarität entgegengesetzt ist der Polarität der primären Elektromagnetpole, welche durch das jedesmalige Verschwinden ihres Kraftflusses beim Stromwechsel jene sekundären, phasenverschobenen Magnetpole hervorrufen.

   Hierzu X Blatt Zeichnungen