DE628310C - Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht - Google Patents
Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknahtInfo
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- D05B3/02—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine vereinigte Zusammennäh- und Überdecknaht
zum Zusammennähen und gleichzeitigem Überdecken zweier Warenstücke in der Weise, daß beide Warenkanten während des
Nähens beschnitten und daß diese so miteinander verbunden werden, daß eine möglichst
kleine Nahtrippe entsteht, die durch eine Überdecknaht vollständig flach niedergenäht
wird.
Es ist bekannt, solche Nähte in zwei Arbeitsgängen auf zwei verschiedenen Maschinen
herzustellen; bekannt ist auch die Herstellung solcher Nähte in einem Arbeitsgang
auf einer Maschine. Alle bis jetzt beschrittenen Wege haben jedoch das Problem für die
Praxis noch nicht in vollbefriedigender Weise zu lösen vermocht, weil entweder die Arbeit
zu teuer wird, wie z. B. beim Nähen in zwei Arbeitsgängen, oder weil durch die Eigenart
der Zusammennähnaht auf der Oberseite der Naht die Verwendung von Legfäden bedingt
ist und so durch den dadurch entstehenden bedeutenden Mehrfadenverbrauch die Naht
erheblich teurer wird oder weil die Naht durch Verwendung von Legfäden auf der
Oberseite des Kleidungsstückes zu aufdringlich sichtbar ist, z. B. bei Strickwarenoberkleidung
u. a., oder weil bei der Erzeugung· der Zusammennähnaht eine zu starke Nahtrippe
stehengeblieben ist und deshalb die Naht nicht flach genug wurde oder weil die
Anordnung der Nähwerkzeuge räumlich zu weit auseinander liegt und deshalb Spitzbögen
und - ähnliches nicht genäht werden können und anderes mehr.
Die vorliegende Erfindung vermeidet alle diese Mängel. Ihr Grundgedanke besteht
darin, daß zwecks Erzielung einer möglichst kleinen Nahtrippe die Zusammennähnaht
durch den einen Stoffteil in Blindstich, durch den anderen in Durchstich gelegt wird. Diese
Art der Bindung wird dadurch erreicht, daß die mit parallel zueinander angeordneten geraden
Nadeln zusammenarbeitende Stichplatte, über welche die zusammenzunähenden
Stoffteile geführt werden, einen Führungskanal besitzt, der die in Richtung der Einstichbewegung
der Nadeln abgebogenen, aneinanderliegenden Stoffkanten in einem beliebigen Winkel zur Nadelbahn dem Abschneideapparat
und den Nadeln zuführt.
Es wurden zwar Zuführungskanäle im Stoffdrücker vorgesehen, um die Stoffränder
in geneigter Lage der Nähstelle zuzuführen und zusammenzunähen. Diese Anordnung ist
nicht ohne weiteres für eine in einem Arbeitsgang erfolgende 'Zusammennäh- und Überdecknaht geeignet und dient auch nicht
dazu, die Stoffkanten während des Nähens in einen beliebigen Winkel der Abschneidevorrichtung
zuzuführen.
Beim Verarbeiten sehr dünner Stoffe kann es selbstverständlich leicht vorkommen, daß
die obere Stoffbahn nicht blind angestochen, sondern durchstochen wird. Wesentlich ist,
daß die Zusammennähnaht so nahe an die Umschlagkante der oberen Stoffbahn gelegt
wird, daß nach Möglichkeit ein Blindistich erfolgt.
Der Vorteil einer derart hergestellten Naht besteht erstens darin, daß die Kantern während
des Nähens dichter unter der Stoffbasis ίο abgeschnitten werden können als Bei deti
bis jetzt bekanntgewordenen, dem gleichen' Zweck dienenden Nähten, so daß praktisch
kaum mehr eine Abschnittkante stehenbleibt,-der kleine Rest aber durch die zum Zwecke
des überdeckens dieser Abscnnittkämte1 vorgesehenen
Nähwerkzeuge vollkommen flach vollends übernäht bzw. überdeckt wird, ohne an Haltbarkeit gegenüber einer Naht, bei der
beide Warenstücke voll durchstochen sind, zurückzustehen.
Die Naht besitzt den weiteren Vorteil, däß;
beide Stoffteile unmittelbar durch eine Naht miteinander verbunden sind, daß auf Leg*-
fäden auf der Oberseite der Naht verzichtet werden kann ohne die" Haftbarkeit der Naht
zu beeinträchtigen, daß. aber ebensogut auch Legfädeffi Verwendung finden können, wenn
dies zu Zwecken der Verzierung gewünscht wird. Weiterhin ermöglicht die Eigenart der
Naht ihre Herstellung' auf verschiedene Arten>
nämlich so, daß die die zwei Stoffkätften
miteinander verbindende Nadel ent"
weder als die mittlere von1 drei oder mehr.
parallelen Nadeln.in einer Ebene mit den anderen
Nadeln arbeitet oder aber, daß diese Nadeln einzeln im Vordergrund der änderen
Nadeln arbeitet, in welchem Fall dee Vorgang·
des Zusammennähens- zeitlich etwas vor
dem· des Überdeckens liegt. Des Unterschied
zwischen den beiden Anordnungen besteht darin, daß bei dem einen Vorgang eine einzige Naht entsteht, während bei dem anderen
Vorgang zwei voneinander unabhängige
Nähte entstehen:, nämlich eine Zusammennälr- und eine ÜberdeGknaht.
Im Gegensatz zu den Kreisten bisher bekanntgewordenen,
in einem Arbeitsgang: hergestellten- Üb'erdecknähten besitzt die Näht
gemäß der Erfindung außerdem den großen Vorteil, daß beim Nähen schlauehförmiger
Ware die Naht ^ erzeugt wird, während die Oberseite des Schlauches nach außen liegt, so
daß· der Schlauch nach- dem Verlassen der
Nähmaschine ni<£ht erst noch auf die rechte Seite gewendet werden1 maß, ferner daß die
Naht in ihreöi äußeren Aussehen- sich von- der
bisher am meisten- verbreiteten, in zwei versehiedeneii Äfbeits'gängen.· hergestellten
Überdecknaht vorteilhaft dadurch- unterscheidet, daß1 durch das schräge Zusammennähen
der Stoffkanten die Naht wesentlich flacher wird, daß das Nahtbild an sich gleich ist wie
bei jener und so der kaufende Fabrikant, der ja seine Waren nicht mit zwei verschiedenen
Nahtarten liefern kann, nicht gezwungen ist, gleich seinen ganzen bisherigen Maschinenbestand
zu ersetzen, sondern nach Bedarf und finanzieller Leistungsfähigkeit seinen Betrieb
nach: und nach rationalisieren kann. Diese Möglichkeit besteht bei den bis jetzt bekannten
auf der Stoffoberseite mit Legfäden arbeitenden vereinigten Zusammennäh- und Überdeckmaschinen nicht.
Selbstverständlich kann das schräge Zusammennähen der Stoffkanten auch dadurch
erzielt werden, daß die Zusammennähnadel im Winkel zu den beiden anderen senkrecht
arbeitenden Nadeln angeordnet ist.
Das Beschneiden der Stoffkanten geschieht im gleichen Arbeitsgang durch einen Ab-Schneidemechanismus,
der sich je nach der Maschinenform, die- für die Nahtherstellung gewählt wird (Tragarmnähmaschine — armaufwärts
öder armabwärts transportierend — oder Flachnähmaschine) bestimmt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen als Beispiel dargestellt.
Der Vorgang der Nahtbildung wird an einer armaufwärts transportierenden Tragarmnähmaschine
und den dabei zur Verwendung" kommenden Nähwerkzeugen besprochen.
Es zeigen:
Fig. ι eine perspektivische Darstellung der
Maschine^ '
Fig. 2 die Einführung der beiden Stoffteile in den Kanal der Stichplatte,
Fig. 3 einen Querschnitt der Nähwerkzeuge
und auch das Abbiegen der beiden Stoffteile in eine Winkelstellung; das Messer ist im
Begriff, die Stoffkante zu beschneiden,
Fig. 3& einen Querschnitt wie Fig. 3, jedoch
das Messer in seiner Tiefstellung mit abgeschnittener Stoffkante,
Fig. 3b die Nähwerkzeuge mit Schneideapparat
im Längsschnitt; das Messer ist hier durch einen Halter am Transporteurträger
angebracht,
Fig. 3c eine Draufsicht auf die Fadengreifer
und das- Messer,
Fig. 4 einen Querschnitt der Nähwerkzeuge, der abgeschnittenen Stoffkante und das
Anstechen der linken sowie das Durchstechen der rechten Stoffbahn; Beginn der Zusammennähnaht;
der Greifer ist im Begriff, die Nadelfadenschleife abzufangen,
Fig*. 4a einen Querschnitt wie Fig. 4 in einer anderen Ausführung,
Fig. 5 die Stichplatte mit Stoffzuführungskanal
und Messer im Grundriß,
Fig. 6 wie sich die linke und rechte Stoffkante weiter umgelegt haben und von den
Nadeln durchstochen wurden; ferner, wie der Greifer die Nadelfadensehleife der linken
Nadel abfängt; Beginn der Überdedmaht,
Fig. 7 einen Längsschnitt der Zusammennähnaht
nach Schnitt a-a der Nahtlinie in Fig. 4; hier ist zu erkennen, daß die linke
Stoffbahn angestochen, die rechte Stoffbahn durchstochen ist,
Fig. 8 die Zusammennäh- und überdecknaht auf Oberseite (links) und Unterseite
(rechts),
Fig. 9 die Einführung der beiden Stoffteile in den Kanal der Stichplatte sowie den einstellbaren
Abschneidemechanfemus, welcher entgegen der Fig. 3 beide Stoffkanten in
waagerechter Richtung abschneidet,
Fig. 10 einen Querschnitt der beiden Stofflagen in einer Winkelstellung nach Fig. ioa,
Schnitt e-e,
ao Fig. ioa den Grundriß der Stichplatte, den
Transport, den Stoff Zuführungskanal sowie das Messer,
Fig. 11 einen Querschnitt nach Fig. ioa,
Schnitt/-/; hier ist zu erkennen, daß linke
ag und rechte Nadel die Stoffbahn einmal durchstechen, während die mittlere Nadel die obere
Stoffbahn ansticht und die untere Stoffbahn durchsticht; die Nahtrippe hat eine waagerechte
Lage eingenommen; der Greifer fängt die Fadenschleife der linken Nadel ab,
Fig. 12 einen Längsschnitt g-g der Nahtlinie von Fig. 11 der mittleren Nahtreihe; die
linke Stoffbahn ist an- und die rechte Stoffbahn durchgestochen,
Fig. 13 die Naht auf der Ober- und Unterseite (links Oberseite, rechts Unterseite),
Fig. 14 einen Längsschnitt des Schneidemechanismus mit Greifer und Nadel,
Fig. 15 einen Grundriß des Schneidemechanismus
mit Greifer und Nadelstellung,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung des
einstellbaren Schneidemechanismus mit veränderlichem Messerhub und mit Antrieb von
der Greiferwelle.
Fig. ι bis 8 zeigen die Herstellung einer Überdecknaht mit Zusammennähnaht, wobei
eine Nadel im Vordergrund der übrigen Nadeln arbeitet. Fig. 9 bis 16 zeigen die Herstellung
einer Mehrnadelüberdeck- bzw. Übernähnaht, wobei sämtliche Nadeln in einer
Ebene angeordnet sind.
Die Maschine nach Fig. 1 stellt das Ausführungsbeispiel
einer armaufwärts transportierenden Tragarmnähmaschine dar. Diese besitzt eine Nadelstange 1, an welcher am
unteren Ende die Nadeln 2 befestigt sind. Die Nadelstange 1 erhält ihre auf- und abwärts
gehende Bewegung mittels eines Nadelhebels 3 und einer Exzenterverbindung 4, letztere ist auf der Hauptachse 5 angeordnet.
Die Hauptachse 5 wird mittels einer Antriebsscheibe 6 angetrieben. Die Greiferwelle
16 erhält ihre axiale und radiale Bewegung, der Transporteurträger seine auf- und abwärts gehende sowie vor- und rückwärts
gehende Bewegung in bekannter Weise durch die Hauptachse 5.
Das Zuführen der beiden Stoff teile 7 und 8 zur Herstellung der Zusammennäh- undüberdecknaht
ist in Fig. 2 gezeigt. Es ist ersieht-Hch, daß die beiden Stoffenden in einem Führungskanal
9 senkrecht nach unten gehen. Fig. 5 zeigt die genaue Form des Führungskanals 9 der Stichplatte 10.
Bevor die Zusammennähnaht 11 erzeugt wird, erfolgt das Beschneiden der Stoffkanten
mittels eines Schneidemechanismus, beispielsweise eines Schneidemessers 12 (Fig. 3, 3a,
3b, 3c und 5). Dieses Messer 12 ist beispielsweise am Transporteurträger 13 mittels einer
Verbindung 14 angeordnet und kann sowohl in der Höhenlage als auch quer zur sowie in
der Nahtrichtung verstellt werden. Bekanntlich macht der Transporteur 13 eine hin'und
her gehende sowie auf- und abwärts gehende Bewegung. Diese Bewegung macht nun das
Messer 12 mit, da es am Transporteurträger angeschraubt ist. Das Messer 12 greift in
einen Schlitz ioa der Stichplatte 10 ein
(Fig. 5). Die Schneidemöglichkeit des Messers 12 kann bei dieser Anordnung von oben nach
unten oder umgekehrt erfolgen. Es ist deshalb die Schnittfläche des Messers 12 entsprechend
ausgebildet.
Eine andere Ausführungsart des Schneidemechanismus ist in Fig. 9, 14, 15 und 16 dargestellt.
Entgegen der Anordnung, wie vorher beschrieben, ist hier das Schneidemesser 15
(Untermesser) vor der oszillierenden Greiferweile 16 am vorderen Wellenende i6° angetrieben.
Der gesamte Schneideapparat ist an einem Lager arm 17, letzterer am Tragarm 18
befestigt (Fig. 16). Er stellt somit ein geschlossenes Aggregat dar, welches unterhalb
der Stichplatte am Stofftragarm angebaut ist.
Am WeHenende i6a ist eine T-förmige Nut
19 (Fig. 14 und 16) vorgesehen, in die der
Vierkantkopf 20« eines Bolzens 20 für verschiedene Hubhöhen des Messers einstellbar
angeordnet ist. Auf diesem Bolzen 20 ist eine Hülse 21 aufgeschoben, die durch eine
Unterlagscheibe 22 und eine Mutter 23 in beliebiger Lage festgehalten werden kann. Auf
der Hülse 21 sitzt drehbar ein Gelenkstück 24, dessen vorderes Ende das untere Ende des
Messerhebels 25 gabelförmig umgreift und mittels eines Bolzens 24° mit diesem verbunden
ist. Die Hülse 21 macht durch die Bewegung der Greiferwelle 16 auch deren oszillierende
und axiale" Bewegung mit. Der Messerhebel 2ζ ist auf einem Bolzen 26 drehbar
gelagert und trägt am oberen Ende das
Untermesser 15, welches mit einer Schraube
27 befestigt ist. Das Obermesser 28 ist am oberen Ende eines Hebels 29 mit einer
Schraube 30 gehalten. Dieser Hebel ist bei 31 drehbar gelagert und an seinem unteren
Ende mittels einer Feder 32 gegen eine Regulierschraube 33 gedrückt. Folglich ist das
Obermesser 28 gegen das Untermesser 15 federnd angeordnet. Um die Stoffkantenrippe
schmaler oder breiter zu gestalten, ist das Untermesser 15 mittels des exzentrischen
Bolzens 26, letzterer in 17 durch eine
Schraube 34 gehalten, verstellbar angeordnet. Das federnde Obermesser 28 macht diese Bewegung
mit. Durch die Regulierschraube 33 kann der gewünschte Messerdruck, der durch die Feder 32 erzeugt wird, eingestellt werden.
Das Untermesser 15 ist mit einer Nase 15« versehen (Fig. 15)* die das Obermesser
untergreift und damit ein dauerndes Ineinanderarbeiten
zur Folge hat.
Nach dem Abschneiden, bei Erzeugung der Zusammennähnaht, läuft der Stoff, bedingt
durch die Form des Führungskänals 9 dem Stichloch 35 (Fig. 5) - der vorderen Nadel 36
zu (Fig. 3, 3b und 4). Fig. 4 zeigt, wie die linke Stoffbahn angestochen und die rechte
durchstochen wird, ferner zeigt Fig. 4 die Nadel 36 in senkrechter Lage, während die
Nadel 36 in Fig. 4a die linke Stoffbahn in
schräger Lage ansticht und die rechte Stoffbahn durchsticht. Der Greifer 42 ist im Begriff,
die Nadelfadenschleife abzufangen. Fig. 7 stellt den Längsschnitt a-a nach Fig. 4
der Zusammennähnaht dar, und zwar ist die obere, doppelt so stark gezeichnete Stofflage,
die angestochene Stoffbahn, während die untere, halb so stark gezeichnete Stofflage, die
durchstochene Stoffbahn ist. Die Verschlingung des Nadelfadens 37 mit dem Greiferfaden 38 ist aus Fig. 7 zu erkennen.
Nachdem die Zusammennähnaht erzeugt ist, erfolgt im weiteren Verlauf die Überdecknaht,
und zwar wird die Nahtrippe 39 nach Fig. 6 in waagerechte Lage gebracht. Die beiden Nadeln 40 und 41 haben die beiden
Stofflagen 7 und 8 durchstochen, und der Greifer 47 ist im Begriff, die linke Nadelfadenschleife
und im weiteren Vorgehen in der Pfeilrichtung die rechte Nadelfadenschleife abzufangen (Fig. 6 und 3c). Beim Rückgang
des Greifers 47 bekommt die Greiferachse 16 eine Axialbewegung nach, vorn, die Stoffbahnen
7 und 8' werden durch den Transporteur 43 nach hinten geschoben, und die beiden
Nadeln 40 und 41 stechen beim Niedergehen durch die Stoffbahnen 7 und 8 in das Greiferfadendreieck
ein (nicht dargestellt). Hierdurch wird die Nahtrippe 39 niedergenäht und der Überdeckstich erzeugt. Die Verschlingung
der beiden Nadelfäden 44 und 45 des Überdeckstiches und des Unterfadens 46
ist aus Fig. 8 ersichtlich. Ferner zeigt Fig. 8 die Zusammennähnaht 11 und die Überdecknaht
44, 45, 46 auf der Ober- und Unterseite
(links Oberseite, rechts Unterseite).
Eine andere Ausführungsart der vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht ist
in Fig. 2 und in den Fig. 9 und 14 gezeigt. Fig. 2 und 9 zeigen die beiden Stoffkanten
in einem Führungskanal 9 bzw. ga senkrecht
nach unten gehend. Aus Fig. ioa ist die genaue Form des Führungskanals ga der Stichplatte
io« ersichtlich.
Bei diesem Ausführungsbeispiel zeigt Fig. ioa die drei Nadeln 480, 48*, 48C in einer
Front. Diese drei Nadeln arbeiten somit entgegen der vorher beschriebenen Zusammennäh-
und Überdecknaht nur mit einem Greifer 49 (Fig. 11). Infolgedessen: drei Nadelfäden,
ein Unterfaden. Fig. 11 zeigt, wie die mittlere Nadel 48* die obere Stoffbahn ansticht,
während zu gleicher Zeit die linke Nadel 48° die Stoffbahn 7 und die rechte Nadel 48' die Stoffbahn 8 durchsticht. Fig. 12
stellt einen Längsschnitt g-g der Nahtlinie nach Fig. 11 dar, und zwar ist die obere,
doppelt so stark gezeichnete Stofflage, die angestochene Stoffbahn, während die untere,
halb so stark gezeichnete Stofflage die durchstochene Stoffbahn ist.
Bevor das An- und Durchstechen der beiden Stoffbahnen durch die Nadeln erfolgt,
wird die Nahtrippe entsprechend der Form des Kanals ga von einer senkrechten in eine
waagerechte Lage gebracht (Fig. ir). Nach Fig. ir ist der Greifer 49 im Begriff, die
Fadenschleife der Nadel 48° und im weiteren
Verlauf seiner Bewegung in Richtung des Pfeiles auch die Fadenschleifen der mittleren
Nadel 48s und der rechten Nadel 48* abzufangen.
Beim Rückweg des Greifers 49 bekommt die Greiferachse 16 eine axiale Bewegung
nach vorn; die Stoffbahnen 7 und 8 werden durch den Transporteur 43 nach hinten geschoben,
und die drei Nadeln 48°, 48fi, 48^
stechen beim Niedergehen durch die Stoffbahnen 7 und 8 in das Fadendreieck ein (nicht
dargestellt). Hierdurch wird die Nahtrippe 39a niedergelegt und der Überdeckstich erzeugt.
Die Verschlingung der drei Faden 500J
50* und 5oc des Überdeckstiches und des Unterfadens
51 ist aus Fig. 13 ersichtlich. Ferner
zeigt Fig. 13 die Überdecknaht auf der Ober- und Unterseite (links Oberseite, rechts Unterseite)
.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung einer vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht, dadurch gekennzeichnet, daß zwecksErzielung einer möglichst kleinen Nahtfippe die Zusammennähnaht durch den einen Stoffteil in Blindstich, durch den anderen in Durchstich gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht durch drei in einer Ebene angeordnete Nadeln oder durch drei Nadeln, deren mittlere im Vordergrund und in der Mitte vor den hinteren beiden Nadeln arbeitet, hergestellt wird, wobei jeweils die mittlere Nadel zwecks Zusammennähens der beiden Stoffteile den einen Stoffteil mehr oder wejiiger ansticht und den anderen durchsticht.3- Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit parallel zueinander angeordneten geraden Nadeln zusammenarbeitende Stichplatte, über welche die zusammenzunähenden Stoffteile geführt werden, einen Führungskanal besitzt, der die in Richtung der Einstichbewegung der Nadel abgebogenen, aneinanderliegenden Stoffkanten in einem beliebigen Winkel zur Nadelbahn dem Abschneideapparat und den Nadeln zuführt.4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vor den Nadeln oder vor der Nadel arbeitende, aus einem beweglichen Obermesser und einem festen Untermesser bestehende, vom Transporteurgestänge aus angetriebene Abschneideapparat unterhalb der Stichplatte in der Höhenlage quer zur und in der Nahtrichtung verstellbar angeordnet ist.5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vor den Nadeln oder vor der Nadel arbeitende, aus einem beweglichen Untermesser und einem federnd befestigten Obermesser bestehende, unterhalb der Stichplatte angeordnete Abschneideapparat für verschiedene Abschneidetiefen einstellbar ist und vom Greifergestänge aus angetrieben wird.6. Maschine nach Anspruch 3 und ζ, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser in senkrechter Richtung einstellbar ist, um die Stoffkantenrippe schmaler oder breiter zu gestalten. _7. Maschine nach Anspruch' 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der-Schneideapparat ein geschlossenes Aggregat darstellt, welches unterhalb der Stichplatte am Stofftragarm angebaut ist.8. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Nadel im Winkel zu den beiden anderen senkrecht arbeitenden Nadeln angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH628310X | 1932-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628310C true DE628310C (de) | 1936-04-01 |
Family
ID=4524552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB157393D Expired DE628310C (de) | 1932-08-17 | 1932-09-14 | Verfahren und Maschine zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628310C (de) |
FR (1) | FR761619A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739120C (de) * | 1936-12-03 | 1943-09-11 | Mauser Werke Ag | Maschine zur Herstellung einer vereinigten Abschneid- und UEberdecknaht |
-
0
- FR FR761619D patent/FR761619A/fr not_active Expired
-
1932
- 1932-09-14 DE DEB157393D patent/DE628310C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739120C (de) * | 1936-12-03 | 1943-09-11 | Mauser Werke Ag | Maschine zur Herstellung einer vereinigten Abschneid- und UEberdecknaht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR761619A (de) | 1934-03-22 |
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