DE628127C

DE628127C - Klappverdeck, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE628127C
Application number: DESCH96306D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-12-16
Filing date: 1931-12-16
Publication date: 1936-03-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Klappverdeck, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das durch gleichzeitiges Bewegen der Hauptverdecksäule und der Sturmstange aufgerichtet 5 oder zusammengeklappt wird. Es ist bekannt, das Aufrichten und Zusammenklappen solcher Klappverdecke von Hand vorzunehmen. Das erfordert in beiden Richtungen einen erheblichen Aufwand an Körperkraft, da außer dem Eigengewicht der Verdeckteile die Reibungswiderstände aller aufeinander beweglichen Teile zu überwinden sind.

Es ist ferner bekannt, um wenigstens das Aufrichten etwas zu erleichtern, Federn einzubauen, die beim Zusammenklappen des Verdecks Kraft speichern, die sie beim Aufrichten wieder abgeben. Aber auch bei dieser Bauart muß· das volle Eigengewicht durch Körperkraft über den Totpunkt gebracht werden, ehe die Federwirkung einsetzt.

Ein anderer Versuch, das Aufrichten eines Verdecks zu erleichtern, ist in der Verwendung von Seilen und Ketten, durch Kurbeln betätigt, zu sehen, wodurch aber nur ein Einsatz von Körperkraft an anderer Stelle nach umständlichen Vorbereitungen erreicht wird.

Um für das Aufrichten und Zusammenklappen des Verdeckes die Anwendung von Körperkraft entbehrlich zu machen, ist es auch, bekannt, für das Aufrichten und Zusammenklappen ferngesteuerte Druckkolben zu verwenden. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber besteht die Erfindung darin, daß zum Aufrichten des Verdecks der Kolben des einen von drei Druckzylindern an der Hauptverdecksäule, der Kolben des zweiten Druckzylinders am unteren Sturmstangenschenkel angreift, und daß zum Zusammenklappen der Kolben des dritten Druckzylinders an einem mit dem unteren 'Sturmstangenschenkel verbundenen Hebelarm angreift.

Aus der Zeichnung ist die Art und Weise der Bewegung in beiden Richtungen ersichtlich; es ist zweimal die rechte Seite der beispielsweise gewählten Ausführungsart eines Kabriolettverdeckes dargestellt, und zwar von der Seite aus gesehen.

Fig. ι zeigt ein niedergelegtes Verdeck, das hochgestellt werden soll, wobei vom Verdeck nur die Hauptsäule mit Sturmstange eingezeichnet ist und unwesentliche Einzelheiten weggelassen sind.

Fig. 2 zeigt ein Verdeck in Gebrauchsstellung, wobei der besseren Übersicht wegen ein Druckzylinder weggelassen ist.

Das Hochstellen des Verdeckes nach Fig. 1 erfolgt, indem z.B. Öl in den VerteilerZ> gepumpt, von dort in die Zylinder A und B gedrückt wird und zunächst die Hubstütze A¹ herauspreßt. Diese drückt gegen ein Fanglager der Hauptverdecksäule E, wodurch die Säule angehoben, wird bis etwa in die Stellung E¹, die gestrichelt gezeichnet ist.

Der Hub der Stütze .A¹ ist zweckmäßig dort begrenzt; diese löst sich im weiteren aus dem Fanglager und damit von der Verdecksäule E.

Der Hubzylinder B ist aber gleichzeitig unter Dnfck₁-.^fä5ö^rdsl@i^I«Jfe"'E[ubstützie5¹ bei b an dem Unterteil der Sturmstange// angelenkt, unterstützend der zwangsläufigen Bewe-S gung der Sturmstange bis in die Lage//¹ gefolgt ist und von hier aus allein das weitere Durchdrücken der Sturmstange H übernimmt. Da die letzte bei h^x mit der Karosseriewand und bei /z² mit der Verdecksäule gelenkig

ίο verbunden ist, wird die Verdecksäule Z: durch die letztbeschriebene Bewegung in ihre Gebrauchsstellung gebracht und dort starr festgehalten.

Um das Verdeck niederzulegen, ist in der beispielsweise gewählten Ausführung mit dem Unterteil der Sturmstange H der Hilfshebel^C starr verbunden und bei ß an der Hubstange C¹ angelenkt. Die Bewegung erfolgt, indem Druck auf den Zylinder C gepumpt wird, wodurch die Hubstange C¹ den Hilfshebel/C und somit das Sturmstangenunterfceil um die Achsie h¹ dreht und die Sturmstange H einknickt. Mit dem Oberteil der Sturmstange H ist aber die Hauptverdecksäule E bei A^s verbunden. , Die letzte wird durch die auftretende Zugwirkung in ihre Ruhelage gebracht, wie in Fig. 2 gestrichelt' gezeichnet ist.

Sonstige Verdeckteile, wie Spriegel, Deckrahen usw., stehen in irgendeiner bekannten Weise mit der Hauptsäule E oder der Sturmstange H in-Verbindung und werden selbsttätig mitbewegt.

In den meisten Fällen wird es zweckmäßig sein, das Eigengewicht der Verdeckteile durch Federwirkung auszugleichen, was das Bewegen noch wesentlich erleichtert.

Sind die Sturmstangen aus irgendeinem Grunde außerhalb der Verdeckbespannung nötig, so wird für das Hochstellen des Verdeckes ein gleicher Hilfshebel nach oben zur Hubstütze B^L geführt, wie der Hebel K, nach unten zur Hubstütze C¹.

Da der Arbieitshub der Zylinder die drei Hubstützen A\ B¹ und C¹ im Kreisbogen führt, ist es nötig, die Druckzylinder an der Karosseriewand gelenkig anzuordnen oder die Hubstütaen pleuelartig an einen besonderen Hubkolben anzulenken. Ist ein besonders großer Hub bei beschränkten Raumverhältnissen nötig, können teleskopartig mehrere Hubzylinder ineinander in bekannter Weise verwendet werden.

Die Zylinder können sowohl durch Preßluft als auch durch Flüssigkeit bewegt werden.

Claims

Patentanspruch:

Klappverdeck, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das durch gleichzeitiges Bewegeh. der Hauptverdecksäule und der Sturmstange durch mit Druckmittel arbeitende Hubzylinder aufgerichtet oder zusammengeklappt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufrichten des Verdeckes der Kolben des einen (A) von drei Druckzylindern an der Hauptverdecksäule (E), der Kolben des zweiten Druckzylinders (B) am unteren Sturmstangenschenkel (H) angreift, und daß zum Zusammenklappen der Kolben des dritten Druckzylinders (C) an einem mit dem unteren Sturmstangenschenkel (H) fest verbundenen Hebelarm (/C) angreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen