DE625379C - Fluessigkeitspumpe mit Steuerung durch einen von Exzantern, unrunden Scheiben o. dgl. angetriebenen Schieber, der konzentrisch zum Pumpenkolben angbeordnet ist - Google Patents

Description

• Flüssigkeitspumpe mit Steuerung durch einen von Exkentern, unrunden Scheiben o. dgl. angetriebenen Schieber, der konzentrisch zum Pumpenkolben angeordnet ist Es sind Flüssigkeitspumpen bekannt, bei denen die Saugvorgänge durch einen Rohrschieber bzw. den Kolben und die Druckvorgänge durch ein Ventil gesteuert werden. Wegen der hohen Drehzahlen, für welche diese Pumpen benutzt werden, können die Ventile nur kleine Hübe erfialten, und ihre Durchflußquerschnitte sind so eng, daß diese Pumpen nicht geeignet sind für die Förderung stark verunreinigter oder dicker Flüssigkeiten. , .
• Es sind auch Pumpen bekannt, bei denen ein hohler Kolben unmittelbar von einem Schieber zentrisch umgeben ist, bei denen der Kolben den Saug= und Druckvorgang steuert und der Antrieb des Schiebers und Kolbens von derselben Kurbel mittels Winkelhebels erfolgt. Wegen der vielen Dichtungsstellen des Schiebers und der geringen Relativbewegung des Kolbens gegenüber dem Schieber und der kleinen Durchflußöffnungen sind diese Pumpen nicht geeignet für hohe Drehzahlen und die Förderung großer Wassermengen und grob verunreinigter Flüssigkeiten.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kolbenpumpen, die für hohe Drehzahlen geeignet sind und die Förderung stark verunreinigter oder dicker Flüssigkeiten gestatten. Zu diesem Zweck werden sowohl die Saugvorgänge wie die Druckvorgänge hauptsächlich durch denselben Schieber gesteuert, der so weite Ouerschnitte nach dem Saugraum und Druckraum freigibt, .däß auch grobe Stücke mit der Pumpe gefördert werden können.
• Die Abbildung zeigt ein Beispiel der Erfindung an einer einfachwirkenden Kolbenpumpe stehender Bauart. Die Pumpe ist im Längsschnitt dargestellt, Der Kolben ist in der Mittelstellung gezeichnet. Auf der linken Seite der Abbildung gibt der Schieber in. .der äußersten Stellung den Durchfluß von dem. Hubraum nach dem Druckraum und auf der rechten Seite vom Saugraum nach dein Hubraum -frei: In der Abbildung bedeutet r den Kolben, der durch einen nicht gezeichneten Kurbeltrieb bewegt wird. 2 ist das Schiebergehäuse; dessen Wandungen den Hubraum begrenzen und an das sich die Kolbenführung 3 anschließt. q. ist ein rohrförmiger Schieber, der den .Kolben und das Schiebergehäuse zentrisch umgibt und mittels der beiden Schieberstangen 5 durch Exzenter, unrunde Scheiben o. dgl. hin und her bewegt wird. Der Schieber 4 hat eine innere Lauffläche, mit der er auf dem Schiebergehäuse a läuft und dasselbe abwechselnd gegen den Saugraum bzw. Druckraum öffnet bzw. abschließt, und eine äußere Lauffläche, die ständig in der Dichtung 6 läuft, die als selbsttätige oder nachstellbare ausgebildet sein kann und in der Wandung' zwischen Saug-und Druckraum liegt und den Saugraum gegen den. Druckraum abdichtet. 7 ist ein Saugventil -und- 8 -der` -zugehörige Ventilsitz. Dieses Ventil- stellt eine Verbindung her von deln Saugraum nach dem -Hubraum. Das Ventil liegt in einer entsprechenden :Öffnung der Wandung des Schiebergehäuses. 9 ist ein Druckventil, das eine entsprechende Offnung der Wandung des -Schiebergehäuses 2 abschließt und eine Verbindung von dem Hubraum nach. dem Druckraum herstellt ' Die Wirkungsweise der Kolbenpumpe- ist folgende. Wenn die Pumpe mit senkrechter Achse aufgestellt ist, wobei also der Kolben über dem Kurbelgehäuse liegt, .und der Kolben i sich aus seiner oberen Schieber nach unten bewegt, bewegt sich der Schieber 4 erst nach oben und dann nach unten und gibt die Verbindung zwischen dem Hubraum und dem-Saugraum frei. Der Kolben saugt. Die untere innere Kante des Schiebers muß die Saugöffnung öffnen und, schließen fast genau im Augenblick der oberen und unteren Totlage des Kolbens: Da zu Beginn des Saughubes im Augenblick des öffnens des Schiebers der Luftdruck eine genügend große An= griffsfläche vorfinden muß, um die Wassersäule im Hubraum so zu beschleunigen, daß sie dem Kolben nachfolgen kann, ist ein Verbindungskanal' vorgesehen zwischen Saugraum und Hubraum, 'der durch das Ventil 7 abgeschlossen wird. Statt eines großen Ringventiles können auch mehrere kleine Ventile vorgesehen werden. Das Ventil 7 wird durch Federn so stärk belastet, daß-es schließt, sobald der Schieber eine genügend große Saugöffnung freigegeben hat.
• Wenn der Kolben x sich aus seiner unteren Totlage nach oben bewegt, bewegt sich der Schieber erst nach unten und, dann nach oben und öffnet einen Durchflüßquerschnitt vom Hubraum nach dem; Druckraum. Der Kolben` fördert in den Druckraum. Die obere innere Kante des Schiebers 4 steuert den Auslaß nach dem Druckraum und muß entweder genau gleichzeitig mit den Totlagen des Kolbens i öffnen und abschließen oder besser etwas später öffnen und etwas früher abschließen, damit die Einstellung des Schiebers, dessen untere Kante gleichzeitig - die Saugvorgänge steuern muß, erleichtert wird.. Damit beim verspäteten Öffnen und vorzeitigen Schließen des'Schiebers das vom Kolben verdrängte Wasser in den Druckraum entweichen- kann, ist das Ventil 9 vorgesehen, welches eine Verbindung zwischen dem Hubraum und Druckraum herstellt. Dieses Ventil 9- wird durch starke Federn belastet; damit es nicht länger offen ist, als unbedingt notwendig ist. Statt eines Ventils 9 können auch mehrere Ventile vorgesehen werden.
• Für die innere Lauffläche des Schiebers sind in der Abbildung keine Dichtungen vorgesehen. Natürlich könnenr solche Dichtungen in bekannter Weise entweder im Schieber oder in der äußeren Wandung des Schiebergehäuses 2 an den steuernden Kanten vorgesehen werden. Gleichzeitig sind stets nur zwei -Dichtungen am Schieber in Wirksamkeit, eine innere und die äußere.
• Die vorliegende Erfindung gewährt den großen Vorteil, daß bei sehr gedrängter und einfacher. Bauart der Pumpe und der Möglichkeit hoher Drehzahlen sehr weite Durchflußquerschnitte sowohl nach dem Saugraum wie nach dem Druckraum freigegeben werden, so daß stark verunreinigtes Wasser oder dickflüssige Stoffe gefördert werden können, und wegen, der 'Hilfsventile die Saughöhe groß sein darf und die Einstellung des Schiebers leicht ist. Der Schieber 4, der sich innen und außen `abnutzt, erhält eine äußerst .einfache und billige Form, so daß er bei starker Abnutzung durch die geförderten Stoffe ohne große Kosten ersetzt werden kann:

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Flüssigkeitspumpe mit Steuerung durch einen von Exzentern, unrunden Scheiben ö. dgl.'angetriebenen rohrförmigen Schieber,-der konzentrisch zum Pumpenkolben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß' die Innenkante am unteren Ende des Rohrschiebers (4) die) Saugöffnungen und die am . oberen Ende die Drucköffnungen des den Hubraum .bildenden Schiebergehäuses (2) steuert und daß außerdem im Boden und Deckel des Schiebergehäuses (2) ein oder mehrere selbsttätige Hilfssaugventile (7) bzw. Hilfsdruckventile (9) vorgesehen sind, über die eine unmittelbare Verbindung des Saugraumes mit dem Hubraum bzw. des Hubraumes mit dem Druckraum hergestellt wird.