DE624522C

DE624522C - Kondensator, insbesondere Stabkondensator, bestehend aus einem Kondensatorwickel, der in einem Roehrchen aus Isolationsmaterial mit metallischen Anschluessen untergebracht ist

Info

Publication number: DE624522C
Application number: DER83469D
Authority: DE
Original assignee: Loewe Opta GmbH
Current assignee: Loewe Opta GmbH
Priority date: 1931-12-02
Filing date: 1931-12-02
Publication date: 1936-01-23

Description

Kondensator, insbesondere Stabkondensator, bestehend aus einem Kondensatorwickel, der in einem Röhrchen aus Isolationsmaterial mit metallischen Anschlüssen untergebracht ist Gegenstand der Erfindung ist :ein Kondensator, insbesondere Stabkondensator, sowie ein Verfahren zur Herstellung von solchen.
Es sind bereits Kondensatoren bekanntgeworden, bei denen das Kondensatorpaket in einem Behälter angeordnet ist, welcher aus einem in der Hitze plastisch werdenden Material besteht.
Es ist des weiteren vorgeschlagen worden, derartige Behälter mit einem Deckel zu versehen, welcher aus dem gleichen Material besteht wie der Behälter, und den Deckel mit dem Behälter durch Erhitzen unter Druck zu verbinden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kondensator, insbesondere Stabkondensator, bestehend ,aus einem Kondensatorwickel, der in einem Röhrchen-aus Isolationsmaterial mit metallischen Anschlüssen untergebracht ist, bei welchem erfindungsgemäß das Isolationsröhrchen aus einem vorzugsweise durchsichtigen Kondensationsprodukt einer ungesättigten organischen Substanz, beispielsweise aus Polystyrol, besteht, welches nach außen durch metallische Abschlußpl,ätten abgeschlossen wird, die eine kurvenförmige, glatte oder gegebenenfalls gezackte Umrandung .aufweisen und mit dem Isolationsröhrchen durch Umbörteln oder Einpressen in das bis zum Erweichen erhitzte Material des Isolationsröhr chens verbunden sind. An Stelle eines Röhrchens aus Polystyrol kann das Isolationsröhrchen erfindungsgemäß beispielsweise auch ,aus polymerisiertem Vinylaeetat oder ,aus Trolit bestehen.
Isolationsröhrchen und Abschlußplatten werden zweckmäßig aus solchen Materialien hergestellt, deren Ausdehnungskoeffizienten eine möglichst geringe Verschiedenheit aufweisen.
Die aus Metall bestehenden Abschlußplatten können zweckmäßig mit dem Kontakt des Kondensatorwick els durch einfaches Anpressen und mit dem Zuleitungsdraht durch Löten, Schweißen o. dgl. verbunden sein.
Die Verwendung der genannten- organischen Substanzen für den erfindungsgemäßen Zweck hat neben der ausgezeichneten Isolation die weiteren Vorteile aufzuweisen, daß es möglich ist, die metallischen Abschlußplatten durch einfaches Einpressen in das bis zum Erweichen erhitzte Isolationsmaterial luftdicht mit demselben zu verbinden und auf diese Weise die Fabrikation erheblich zu vereinfachen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Durchsichtigkeit des Materials ohne weiteres Beine Kontrolle von im Kern des Kondensators auftretenden Störungen gestattet.
In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Konden- Bators beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt einen Kondensator, bei dem die Abschlußplatten durch Umbörteln, _Abb. z einen solchen, bei dem die Abschlußplatten durch Einpressen mit dem Isolationsröhrchen verbunden werden. In den Abb.3 und q. sind die Abschlußplatten dargestellt. In den Abbildungen -ist i das Isolationsröhrchen, welches durch die metallische Abschlußplatte 3, an welcher der Anschlußdraht 5 beispielweise durch Löten befestigt ist, abgeschlossen wird. Die Abschlußplatte 3 kann durch den umgebörtelten Teil z ,gehalten werden.; sie kann aber auch, wie in Abb. a dargestellt, einfach in das bis zu dem erforderlichen Maße beispielsweise durch Erhitzen erweichte Material eingepreßt sein. 7 ist der Kondensatorwickel mit den Kontaktstreifen 6. Der Kontakt wird durch einfaches Anpressen der Kontaktstreifen @an die Platte 3, gegebenenfalls aber auch durch Anlöten, hergestellt. Wie aus den Abb.3 und ¢ ersichtlich, kann die Abschlußplatte 3 entweder einen glatten oder aber auch einen geriffelten Rand aufweisen. ¢ ist die Lötstelle der Ableitung 5.
Erfindungsgemäß kann der Kondensator auf folgende Weise hergestellt werden: Das Isolationsröhrchen i wird an seinen Enden mit einer Aussparung versehen, d. h. der lichte Durchmesser des Röhrchens wird an beiden Enden * auf beliebige Weise vergrößert. Sodann wird der Kondensatorwickel eingelegt, und die Abschlußplatten 3 werden eingeschoben und auf den Kontaktstreifen 6 fest aufgepreßt. Daraufhin werden entweder die überstehenden Enden 2 umgebörtelt, oder es wird das Isolationsröhrchen bis auf Erweichungstemperatur erhitzt und um die Abschlußscheibe 3 zusammengepreßt. .
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, auf einfache Weise einen ausreichend dichten Abschluß des Konden.satorwickels gegen die Atmosphäre zu ,erzielen. Der erfindungsgemäße Kondensator selbst ist infolgedessen gegen nachträgliche Veränderungen sicher geschützt. Das besondere durchsiebtige Material gestattet eine Überwachung des Kondensators während des Betriebes ohne besondere Kontrollapparaturen. Den bekannten Kondensatoren gegenüber, welche zur Ver, meidung nachträglicher Veränderungen meist einen mit Paraffin o. dgl. ausgefüllten Kern besitzen, besitzt der erfindungsgemäße Kondensator den Vorteil der Einfachheit, Billigkeit und Betriebssicherheit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kondensator, insbesondere Stabkondensator, bestehenid.aus seinem Kondensatorwickel, der in einem Röhrchen aus Isolationsmaterial mit metallischen Anschlüssen untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsröhrchen aus einem vorzugsweise - durchsichtigen Kondensationsprodukt einer ungesättigten 'organischen Substanz, beispielsweise aus Polystyrol, besteht, welches nach außen durch metallische Abschlußplatten abgeschlossen ist, welche eine kurvenförmige, glatte oder gegebenenfalls gezackte Umrandung aufweisen und mit dem Isolationsröhrchen durch Umbörteln oder Einpressen in das bis zum Erweichen @erhitzte Material des Isolationsröhrchens verbunden sind. z. Stabkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsröhrchen aus polymerisiertem Vinylaeetat oder Trolit besteht. 3. Stabkondensator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, ,dadurch gekennzeichnet, daß Isolationsröhrchen und Abschlußplatten aus solchen Matieriä.lien bestehen, deren Ausdehnungskoeffizienten eine möglichst geringe Verschiedenheit aufweisen. ¢. ,Stabkondensator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurchgekennzeichnet, daß dieAbschlußplatten aus Metall bestehen und mit dem Kondensatorwickelkontakt durch Anpressen und mit dem Zuleitungsdraht durch Löten, Schweißen o. dgl. verbunden sind.