DE623846C - - Google Patents
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- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/302—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells pH sensitive, e.g. quinhydron, antimony or hydrogen electrodes
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Description
Bibüotheek DEUTSCHES REICH
17 FIB, 1G36
AUSGEGEBEN AM
7. JANUAR 1936
7. JANUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 421 GRUPPE 3os
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
von Flüssigkeiten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1934 ab
Es ist an sich, bekannt, bei Gaselektroden für Konzentrationselemente zur Messung des
PH-Wertes von Flüssigkeiten drahtförmige oder aus perforiertem Blech bestehende Elektroden
zu verwenden. Bei den bisher bekannten Elektroden dieser Art bot es indessen
außerordentliche Schwierigkeiten, eine ausreichend kleine Anzeigeverzögerung und eine
schnelle und sichere Einstellung des der Priifflüssigkeit entsprechenden Grenzpotentials zu
erzielen. Bei den bekannten Platin-Wasserstoff-Elektroden war durchweg nur eine
punktförmige oder eine linienförmige Berührungsstelle zwischen den drei Komponenten
Platin, Wasserstoff und Prüfflüssigkeit vorhanden, wodurch die Einstellung des Gleichgewichtes zwischen diesen lange Zeit in Anspruch
nahm, so daß schnelle, insbesondere fortlaufende pH-Wert-Bestimmungen in Flüssigkeiten
nicht möglich "waren.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel dadurch, daß gemäß der Erfindung der Wasserstoff
durch eine mit Durchbrechungen versehene Elektrodenmetallfläche, z. B. ein
Drahtnetz oder ein perforiertes Blech, von der Prüfflüssigkeit getrennt ist und durch die
Elektrode hindurch in die Prüfflüssigkeit übertritt. Man führt also im Sinne der Erfindung
den Wasserstoff unter Aufrechtefhaltung eines kleinen Überdruckes von der Rückseite
der durchbrochenen Elektrodenfläche zu. Dabei bilden sich in den Durchbrechungen
der Elektrodenfläche kleine Wasserstoffbläschen aus. Diese haften besonders dann, wenn
man die Prüfflüssigkeit in möglichst langsamem Strom an der dem Wasserstoffzuführungsrohr
abgekehrten Elektrodenfläche entlang führt, verhältnismäßig fest, so daß sich eine flächenförmige Grenzschicht Platin-Wasserstoff-Prüfflüssigkeit
schnell und sicher einstellt und auch bei fortlaufenden Messungen aufrechterhalten bleibt.
Um eine langsame Strömung der Prüffiüssigkeit an dieser Grenzfläche entlang zu erzielen,
empfiehlt es sich, in der Nähe der Elektrode eine nach oben gerichtete Düse derart
anzuordnen, daß durch den durch die Elektrode und durch diese Düse hindurchtretenden
Wasserstoff eine verhältnismäßig langsame Strömung der Prüfflüssigkeit an der Elektrodenfläche entlang erzeugt wird.
Bei fortlaufenden pH-Wert-Bestimmungen in Flüssigkeiten ist es zweckmäßig," nicht nur
in an sich bekannter Weise einen Teilstrom der zu prüfenden Flüssigkeit durch einen Behälter
zur Sättigung dieses Teilstromes mit Wasserstoff und durch ein mit Überlauf versehenes
Gefäß hindurchzuführen, sondern
*) Von dem Patentsweher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Heinz Grüß und Dr.-Ing. Fritz Lienezveg in Berlin-Siemensstadt.
außerdem auch noch die Elektrode selbst in einen Nebenschluß zu der mit Wasserstoff
gesättigten Flüssigkeit zu legen.
Die neue Elektrode weist weiterhin noch den Vorteil auf, daß sie nur einen geringen
Wasserstoffverbrauch hat.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
ίο Die Prüfflüssigkeit tritt durch ein Rohr ι
in einen Behälter 2 ein. Aus diesem Behälter gelangt die Hauptmenge der Prüfflüssigkeit
unter Umgehung der Platin-Wasserstoff-Elektrode durch die Rohre 3 und 4 zur Verbrauchsstelle.
Ein geringer Teil der Prüfflüssigkeit strömt aus dem Behälter 2 durch die am Boden des Behälters vorgesehene
Kapillare S hindurch in einen Behälter 6 ein, der vollständig mit Glaskugeln 7 o. .dgl. gefüllt
ist. Dieser Behälter dient in noch zu besprechender Weise zur Sättigung der Prüfflüssigkeit
mit Wasserstoff. Aus dem Behälter 6 gelangt die Prüfflüssigkeit durch einen Spalt 6' in einen Raum 8, aus dem der Hauptteil
durch eine öffnung 9 in das Gefäß 10 einströmt.
An dem Gefäß ro ist ein Überlauf 11 vorgesehen, mittels dessen die überschüssige
Prüfflüssigkeit wieder in die Hauptleitung 3,4 eingeführt wird. Auf der .der öffnung 9 abgekehrten
Seite des Raumes 8 ist eine Elektrode 12 mit großer Grenzfläche zwischen
Wasserstoff, Elektrodenmetall und Prüfflüssigkeit eingesetzt, z. B. ein Drahtnetz oder
ein perforiertes Blech'aus Platin, platiniertem Gold,' einer Platinlegierung oder einem Metall
der Platingruppe. Die Elektrode ist mit einer aus Platindraht 13 bestehenden Stromzuführung
versehen. Mit Hilfe eines Rohres 14 wird auf der dem Raum 8 abgekehrten Seite
der Elektrode 12 Wasserstoff zugeführt, der durch die Elektrode hindurchströmt. In der
Nähe der Elektrode ist eine nach oben hin gerichtete Düse 15 angebracht, durch welche der
Wasserstoff hindurchströmt und so pumpenartig einen Strom der im Raum 8 befindlichen
Prüfflüssigkeit an der Elektrodenfläche entlang erzeugt. Diese Menge der Prüfflüssigkeit
tritt durch die Düse 15 hindurch in ein aufwärts führendes Rohr 16, so daß der
Spiegel der Prüfflüssigkeit in dem Rohr 16 etwa .dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter 10
entspricht. Der Wasserstoff steigt durch das Rohr 16 auf und tritt aus dem oberen Ende
dieses Rohres in den Behälter 6 ein. Die durch die Kapillare 5 in den gleichen Behälter
fortlaufend eintretende Prüfflüssigkeit wird, begünstigt durch die durch die Glaskugeln 7
erzielte große Oberfläche, sich mit Wasserstoff sättigen. Der Wasserstoff verläßt den
Behälter 6 durch eine möglichst weit unten in dem Behälter angeordnete enge Öffnung 17.
Die. Öffnung 17 ist deswegen so weit nach unten gelegt — bei gleichzeitiger, möglichst
hoher Anordnung. der Austrittsöffnung des Wasserstoffes aus dem Rohr 16 —, um ein
Eindringen der äußeren Luft in das Sättigungsgefäß 6 in einfacher Weise zu verhüten.
,
In die im Behälter 10 befindliche Prüfflüssigkeit taucht noch eine nur teilweise angedeutete
Vergleichselektrode 18 ein, z. B. eine Quecksilber-Kalomel-Elektrode, deren untere
Öffnung durch ein Glasfilter 19 abgeschlossen ist.
Wie ersichtlich, wird bei der neuen Elektrode
nur ein sehr kleiner Teil der mit Wasserstoff gesättigten Prüfflüssigkeit für ,die
Messung benutzt, nämlich nur diejenige Flüssigkeitsmenge, die an der Elektrode 12 durch
die Pumpenwirkung der mit Wasserstoff beschickten Düse 15 vorbeigeführt wird. Man
sättigt eine größere Menge, als an der Elektrode für die Messung benutzt wird, um die
Sättigungseinrichtung schneller zu durchspülen. Die Strömungsgeschwindigkeit dieses
kleinen Teiles der Prüfflüssigkeit ist verhältnismäßig gering, was sich bei Versuchen als
zweckmäßig erwiesen hat. Es wird eine fortlaufende genaue Messung ermöglicht, weil
ständig das der Prüfflüssigkeit entsprechende Grenzpotential zwischen dieser und der Platin-Wasserstoff-Elektrode
sich sicher einstellt. Trotzdem ist infolge der Anordnung mehrerer Nebenschlüsse des Flüssigkeitsstromes die Anzeigeverzögerung sehr .klein
und unabhängig von der Gesamtmenge.
Schließlich besteht bei der neuen Elektrode auch noch der Vorteil, daß eine bequeme Regenerierung
der Platinelektrode 12 dadurch möglich ist, daß das Gefäß 10 nach unten abgezogen
und nach Abspülen der Elektrode 12 mit destilliertem Wasser durch ein ebenso
großes, mit Platinierungsflüssigkeit gefülltes und eine Anode enthaltendes Gefäß ersetzt
werden kann. Verbindet man nach Auswechslung des Gefäßes 10 die Stromzuführung
13 der Elektrode 12 mit dem negativen Pol einer Stromquelle und die in dem P-Iatinierungsgefäß
befindliche Elektrode mit dem positiven Pol der Stromquelle, so erhält man
nach kurzer Zeit eine Abscheidung von Platinmohr auf der Elektrode 12 und damit eine
neu betriebsfähige Wasserstoff-Platin-Elektrode.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Platin-Wässerstoff-Elektrode, insbesondere zur fortlaufenden Messung des PH-Wertes von· Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff durch eine mit Durchbrechungen versehene Elektroclenmetallfläche, z. B. ein Drahtnetzoder ein perforiertes Blech, von der Prüfflüssigkeit getrennt ist und durch die Elektrode hindurch in die Prüfflüssigkeit übertritt.
- 2. Elektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Elektrode eine nach oben gerichtete Düse derart angeordnet ist, daß durch den durch die Elektrode und die Düse hindurchtretenden Wasserstoff eine zweckmäßig langsame Strömung der Prüf flüssigkeit an der Elektrodenfläche entlang erzeugt wird.
- 3. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Düse ein Behälter zur Sättigung der Prüffiüssigkeit mit dem durch die Elektrode und durch die Düse hindurchgetretenen Wasserstoff vorgesehen ist.
- 4. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2*, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenfläche im Nebenschluß zu der Strömung der mit Wasserstoff gesättigten Prüfflüssigkeit angeordnet ist.
- 5. Elektrode nach Anspruch. 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr für den Wasserstoff in den oberen Teil des mit einem Teilstrom der Prüfflüssigkeit beschickten Sättigungsbehälters mündet und daß die Austrittsöffnung des überschüssigen Wasserstoffes aus diesem Behälter im unteren Behälterteil angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE768577X | 1934-01-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623846C true DE623846C (de) |
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ID=6673754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT623846D Active DE623846C (de) | 1934-01-30 |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE623846C (de) |
FR (1) | FR768577A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2876189A (en) * | 1956-02-13 | 1959-03-03 | Union Carbide Corp | Apparatus for electrochemical fluid analysis |
-
0
- DE DENDAT623846D patent/DE623846C/de active Active
-
1934
- 1934-02-13 FR FR768577D patent/FR768577A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR768577A (fr) | 1934-08-08 |
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